Was haltet ihr davon?

wenns nicht in Zukunftspläne passt oder sonstige Hintergründe hat, is es ok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 33 (54%)
natürlich ok, wieso denn nicht?
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (3%)
oh gott... auf keinen Fall, dann lieber zur Adoption freigeben
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15 (25%)
sonstiges (ich schreibs in Antwort)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (18%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61

#31
Curley hat folgendes geschrieben::
Mich macht der gedanke unglaublich wütend und traurig , dass jemand über leben und tod entscheidet.

Sicher, der text ist übertrieben.Aber er drückt auch etwas sehr wichtiges aus, was meiner meinung nach zu kurz kommt.
Man löscht ein leben aus.
ein menschenleben.
das wertvollste dieser welt.
ich verurteile niemanden der abgetrieben hat.nur um das klar zustellen.
Aber ich verstehe es nicht.

Ich hab selbst vor knapp drei Jahren entschieden ein Kind "zu töten"und es verfolgt mich bis heute jeden einzelnen Tag.

Wenn ich in die Augen meines Kleinen sehe, dann hasse ich mich dafür..
Und wenn ich diesen Bericht (Tagebuch) lese dann noch mehr...

Hab es damals bei meinem ersten Termin nicht übers Herz gebracht und hab es bis zum letztmöglichen Termin rausgezögert...

Ich würde sowas NIE WIEDER MACHEN!! Und auch jedem davon abraten.
Zuletzt geändert von Sanne am So Feb 19, 2006 23:57, insgesamt 1-mal geändert.

#32
wenn es mich nicht emotional so zerreissen würde,würde ich hier wirklich gerne weiter darüber diskutieren.
Aber ich bin echt fassungslos

Was ist abtreibung wenn kein mord?

Ich kann (und will) dieses denken nicht verstehen.
Abtreibung ist ok wenn man noch in der schule ist.Wenn man keine ausbildung hat.kein geld.
ES KÖNNTE JA SCHWIERIG;KOMPLIZIERT UND ANSTRENGEND SEIN.

Klar,da macht mans einfach weg.
Bloß keine verantwortung für "sowas" übernehmen.
Und dann auch noch die Rechtfertigung:"Das Kind würde es bei mir nicht gut haben."
Mädels wir leben hier in deutschland und nicht in einem Entwicklungsland.
Wir haben sowas wie ein soziales netz.
ach egal jetzt.
Mir geht das echt zu nah *kopf-schüttel*

#33
Hi Curley,

deine Gefühle und dein Denken in allen Ehren, aber du solltest auch das Denken und die Meinung anderer respektieren und nicht einfach darüber urteilen nur weil du nicht damit einverstanden bist. Wenn du anders über die Sache denkst bitte, aber deshalb solltest du die Meinungen anderer trotzdem tollerieren!!!
In my shoes, just to see, what it's like, to be me
I'll be you, let's trade shoes, just to see what it'd be like to

Feel your pain, you feel mine, go inside each other's minds
Just to see, what we'd find, look at shit through each other's eyes

Eminem

#34
Hui, das ist wirklich ein heikles, schwieriges Thema...

Für mich käme Abtreibung nicht in Frage, obwohl ich zugeben muß, daß ich nicht weiß, wie ich mich verhalten würde, wenn ich nach einer v*rg*wa*ig* schwanger würde... Früher dachte ich auch, daß ich ein behindertes Kind abtreiben würde, weil ich dachte ich könnte das nicht - und dann habe ich ein halbes jahr mit behinderten Menschen gearbeitet udn meine Meinung darüber hat sich grundlegend geändert. Grundsätzlich verurteile ich niemanden, der sich für eine Abtreibung entscheidet, denn ich denke in den meisten Fällen haben sich die Frauen diese Entscheidung nicht leicht gemacht und damit zu leben ist schwer. Ich finde es immer traurig, wenn ich von jemandem erfahre, daß sie abgetrieben hat, noch mehr seit meiner Fehlgeburt letztes Jahr. Ich bin schon auch der Meinung, daß jemand der Sex hat sich auch über die möglichen Konsequenzen klar sein muß. Ich bin mit der Aussage aufgewachsen, daß egal was man tut IMMER trotzdem die Möglichkeit (sei sie noch so gering) besteht, daß man schwanger wird und meine Eltern haben mir mitgegeben: Wenn Du mit einem Mann schläfst, dann überlege Dir sehr genau, ob Du damit leben könntest, daß dieser Mensch (möglicherweiser) der Vater eines Deiner Kinder wird. Das finde ich eine gute Aussage (ich geb auch zu, daß ich das zumindest einmal nicht beherzigt habe...)

Und ich finde auch, daß ein Kind, ob man es nun bekommt oder nicht zwei Menschen auf eine Art verbindet, die man vielleicht nicht will... (ist aber nur meine persönliche Ansicht und kein Dogma, wie natürlich alles in diesem so langen Beitrag) Und ich finde, daß Abtreibung oder nicht schon auch eine gemeinsame Entscheidung der Eltern sein sollte (natürlich nicht bei v*rg*wa*ig*)...

Ich glaube jede Frau, die sich entscheiden muß geht einen schweren Weg, egal wie sie sich entscheidet.

Entschuldigt die Länge

Conner

#35
@curley ja selbiges wie kimberly auch von mir, und nochwas: in diesem fall stellst du das leben des embryos, und nichts anderes ist es zu dem zeitpunkt (ich rede hier von den gesetzlichen 12 wochen), über das leben der mutter.... in meinem bekanntenkreis habe ich einige mütter, die sehr jung zu ihrem glück gebracht worden sind... ich will mich hier nicht auslassen, aber jugendamt, verprügelt, ins heim abgegeben usw usf. kinder sind eine riesenverantwortung, und deshalb zähle ich mich trotz absolutem abtreibungsbefürworter zu den lebensschützern, da ich keine halben sachen machen will mit, das wird schon und irgendwie kriegen wir das hin, sondern wenn dann wirklich. dann 100% kind. und dafür müssen einfach gewisse vopraussetzungen da sein. ich sah mit schrecken wie oben beschrieben, was da passieren kann.

#36
Ich habe meine Meinung dazu schon im 'Tagebuch eines ungeborenen Kindes' zum Besten gegeben.....
liebe Gruesse


Aber: Es ist kein Mord! Und diese Frauen als Mörderinnen zu bezeichnen ist eine Frechheit. Man sollte immer zuerst genau hinter die Fassade blicken, bevor man solche Anklagen erhebt.

Zumindest meine Meinung.

#37
Hab ein, finde ich, sehr passendes Zitat gelesen

Abtreibung -
Das letzte Refugium in dem sich Vierteilung und Ausweidung
im deutschen Strafrecht noch halten konnten.

#38
kimberly und maggiek:
ich habe mit keinem wort gesagt dass ich die meinung anderer nicht toleriere oder respektiere. :!:
so bin ich ganz sicher nicht.
Das lasse ich mir wirklich nicht unterstellen.
Im gegenteil,ich habe geschrieben dass ich niemanden für eine abtreibung verurteile, es aber nicht verstehen kann.
also bitte legt mir nichts in den mund was ich nie behauptet habe.

das einzige was ich mache,ist diese handlung,die in meinen augen mord ist!, zu kritisieren. Weil es in meinen augen verwerflich ist als mensch über leben und tod zu bestimmen.

deswegen bin ich nicht intolerant. :?

#39
@Sanne und ''Zitat''

Ich muss sagen, dass ich es unglaublich erbärmlich und arm finde, wie hier solch sensible Themen mit ganz eigenen Geschichten und Hintergruenden so pauschalisiert werden!

#40
so ist das nunmal bei "diskussionen"
Jeder hat seine eigene meinung und das ist auch gut so.
Ich zweifle zum beispiel nicht an dass jede frau die abgetrieben hat ihre gründe dafür gehabt hat,sonst würde sie diese psychische belastung nicht auf sich nehmen.
ich will hier echt nicht falsch verstanden werden.
Nur, ich zweifele eben diese beweggründe an.
Es tut mir leid wenn ich mit meiner meinung betroffenen auf die füße trete aber ich stehe nunmal dazu.
Es hat lange gedauert bis ich mir eine meinung dazu bilden konnte und das soll doch bitte genauso akzeptiert werden.

erbärmlich und arm :? alles klar.
soviel zum thema andere meinungen akzeptieren.

#41
Sheila hat geschrieben:@Sanne und ''Zitat''

Ich muss sagen, dass ich es unglaublich erbärmlich und arm finde, wie hier solch sensible Themen mit ganz eigenen Geschichten und Hintergruenden so pauschalisiert werden!
Das ist meine ganz eigene Geschichte, falls du es gelesen hast

Ich schreibe nur was ich empfinde.

Ich hab das ganze nicht so wirklich verkraftet.

Als sie mir die Kleine (hab immer gedacht es wird ein Mädchen..)
rausgerissen haben, hatte ich nun mal das Gefühl eine Mörderin zu sein...

Ich will hier nur meine Gefühle loswerden. Sonst nichts!

Und sorry wenn sich mal wieder jemand auf die Füße getreten fühlt

#42
Ach ich wollte Dir nicht auf die Fuesse treten. Und ich habe auch nicht DICH als erbärmlich und arm bezeichnet, lediglich ist das meine Meinung zu diesem Zitat. Und das finde ich ist es.
Und das Du dich so siehst, tut mir ehrlich leid. Und ich habe auch sehr gelitten damals, als ich das Baby verloren habe.
Ich wollte nur ausdrücken, das ich dieses Verurteilen so schlimm finde.
tut mir ehrlich leid wenn ich Dich verletzt habe, das war wirklich nichtim geringsten meine Absicht,

lg

#43
Ach Curls, ich habe auch Dich und Deine Meinung nicht als erbärmlich und arm empfunden, nur das Zitat. Und natuerlich sind verschiedene Meinungen gut. Und das ist eben meine - ich finde das ZITAT zu pauschal als das man es einfach so anwenden sollte.


Liebe Gruesse

#44
also wenn man (ich) überhaupt aus der realen situation den rückschluss auf das fiktive "was wäre wenn" zu schließen wagt, dann denke ich: "nein, würde ich nie" - allein aus dem wunsch, ein (heiliges) leben nicht durch meine (egoistische?) entscheidung unmöglich zu machen, auch weil es in meinem umfeld (homo-lastig) sehr oft der fall ist, das kinderwunsch nicht erfüllt werden kann.
aber was weiß ich denn jetzt, was ich tun würde wenn?
völlig überfordert sein?
mich freuen?
amok laufen?
babysachen kaufen?

a) mein mutter war bei ihrer ersten geburt sehr jung, gerade im studium, allein mit sich und der entscheidung - und um gottes willen, ich will mir nicht vorstellen was wäre, wenn sie sich damals anders entschieden hätte.

b) ein kind wird in lieblose verhältnisse geboren, wächst unter unzuträglichen bedingungen auf und sieht sich mit 4 oder 5 jahren einer überforderten mutter, einem abwesenden vater und einem lebensfeindlichen umfeld gegenüber - kann das der weisheit letzter schluss sein?

c) ich habe eine erbkrankheit - dummerweise beide großmütter, die mutter, meine tante ist dran gestorben - ist es da fair, das kind mit dieser genetischen vorbelatung ins rennen zu schicken (und ich schreibe das nicht aufwieglerisch/rethorisch/zynisch - die frage ist mir ernst. ehrlich, wenn ichs mir aussuchen kann, würde ich meine leiden nicht vererben wollen - vor 300 jahren wäre ich nämlich schon dran zu grunde gegangen bevor ich überhaupt geschlechtsreif war - und nur weil unsere medizien heute so weit ist, mir ein lebenswertes leben zu ermöglichen -ist das rechtfertigungsgrund?

sind wir nicht menschen um eigenverantwortlich entscheidungen zu treffen? wer erlaubt uns einem andern seine entscheidungen abzusprechen?

ich weiß das alles nicht, und niemand der sich der situation nicht konfront gegenüber sieht sollte sich anmaßen, vorher wissen zu wollen, was richtig und falsch und zu tun und nicht zu tun ist.

auch wenn ich die argumentation "weils schwer ist" nicht haltbar finde (was aber meine meinung, kein richterspruch ist) - vielleicht gibt es dinge im leben, die der mensch mit sich ausmachen sollte - und mutterschaft scheint mir eins davon zu sein - ich denke es ist das unbedingte recht einer jeden frau, die verfügungsgewalt über ihren körper zu haben - und die pflicht sorgsam mit ihr umzugehen - was man damit macht, ist ermessenssache und dass sich niemand eine solche entscheidung leicht macht, setzte ich voraus.

passt auf euch auf.

oh gott - ich schreib hier sachen - ohne je in meinem leben sex mit einem mann gehabt zu haben - was misch ich mich überhaupt ein? :oops: :shock: :D
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.

#45
Ich muss mich Dir anschliessen Kats. In allen aufgeführten Punkten.


Und alleine das waren meine Beweggruende mich überhaupt zu diesem Thema zu äußern.

Ich finde einfach nur, das es zu heikel, zu sehr auf den Einzelfall zugeschnitten, zu sensibel und hinterfragungswürdig ist, als das irgendjemand auf der Welt - ausser die Frau selbst- hier 'richten' darf.
Ich mag einfach nur keine Anklagen, Richtersprüche oder Pauschalen bei solchen Themen. Und ich finde mit solchen Zitaten oder absoluten Aussagen verletzt und richtet man über Menschen.


Und ich lasse jedem seinen Meinung, das möchte ich hier noch einmal klarstellen. Man lasse mir aber bitte auch die meine.
Und ebenfalls wollte ich niemandem auf die Fuesse treten, als erbärmlich oder arm darstellen. Das hat niemand von uns verdient.
Mich hat nur das Zitat wirklich sauer gemacht.
Ich sehe mich nicht als Mörderin, Ausweiderin oder Vierteilerin.