#16
kann irgendwie nicht von gottseidank reden, dass ich keine magersucht hatte, denn ich habe das gefühl dann hätte man mehr erkannt, dass es mir wirklich schlecht ging :(

#17
Got2b hat geschrieben:kann irgendwie nicht von gottseidank reden, dass ich keine magersucht hatte, denn ich habe das gefühl dann hätte man mehr erkannt, dass es mir wirklich schlecht ging :(
naja, bei mir hat die magersucht auch keiner erkannt, obwohl sie sehr extrem war damals :roll:

aber ich versteh schon, wie du des meinst

#18
echt, hat das niemand erkannt? meinst vom körper oder von der essgewohnheit?

denk manchmal noch, ob ich nicht doch noch irgendwann "magersüchtig werden soll"
aber das ist so quatsch, da entwickelt sich doch nur wieder bulimie draus
und eigentlich ist es ja eh so ein Quatsch...

#19
ja, es ist quatsch...

von den essgewohnheiten hat eh nie jemand etwas bemerkt, bis ich mcih geoutet habe... 10jahre lang nichts
und vom aussehen auch nicht... hatte immer schlabber t-shirts zum toben etc an... bzw zumindest hat nie jemand auch nur eine andeutung gemacht...

#20
stimmt bei mir hats auch ewig gedauert bis wer was gesagt hat..
die leute schauen einfach weg...

vl. is es heutzutage schon bissl anders.. es is jetzt schon auch knapp 4 jahre her... und essstörungen werdn immer alltäglicher...

#22
Was ist bei dir 8Jahre her...?
Dass du magersüchtig warst oder dass du Bulimie hast?

Bei mir werden´s im März exakt 7 Jahre. Wahnsinnig lange Zeit wenn man sich das überlegt...
Bei mir checken die Leut heut noch nichts. Oder wollen es nicht checken. Ständiges Ab- und wieder zunehmen, in extrem kurzer Zeit. Wenn ich dann wieder mal alle geschockt habe, nehme ich schnell wieder ein paar Kilos zu, und alle sind glücklich.
Meine ehemalige Zahnärztin war völlig hilflos- und das, obwohl so vorher Allgemeinmediziner (!!!) war... Kollegen redeten ihr ein, der fehlende Zahnschmelz läge an dem schiefen Biss!! Mein momentaner Zahnarzt hat´s gleich kapiert und mich drauf angesprochen.
Das einzige was jetzt noch hilft ist eine Gesamtüberkronung meines Oberkiefers.
Eine teure Angelegenheit. Doch die löscht alle Spuren...

#23
clautschiiii hat geschrieben:Was ist bei dir 8Jahre her...?
Dass du magersüchtig warst oder dass du Bulimie hast?
damals war mein "höhepunkt" meiner magersuchtzeit mit dme niedrigsten gewicht...
hat aber schon vor 11 jahren oder noch länger angefangen alles :roll:

#24
Mit 9 Jahren?!
Na Wahnsinn. Wieso wolltest du nicht mehr essen?
Mit 9 Jahren beschäftigt man sich ja noch mit andren Dingen als mit seinem Körper, oder?

#25
wenn du mit 6 jahren schon angeschriehen, am tisch geschlagen wirst beim essen und zum alleine essen in die küche geschickt wirst, vergeht glaub ich jedem der hunger und das normale am essen
und wenn du dann mit 9 jahren von deinem grundschullehrer auf ner klassenfahrt geküsst und angefasst wirst, dann liegt sowas auch nciht mehr so fern :?

#26
Was passiert in der Klinik?
Wie lang muss man da bleiben?

Ich dachte immer, irgendwann werd ich mich selbst einweisen, weil ich weiß, wie gestört es ist, was ich tue.

Außerdem habe ich Angst davor, jemand könnte mir meine Krankheit wegnehmen :(
Und ich fühle mich, auch wenn ich wieder ein paar Kilos zu viel auf meinen Hüften habe, immer den andren überlegen. Das macht mich irgendwie mächtig. Und das soll mir auch keiner nehmen.

Ich wollte auch nie Bulimie haben. Als ich das 1.Mal im Biologieunterricht davon hörte, dachte ich mir nur- wie absurd! Ich dachte zu dem Zeitpunkt, Menschen, die sowas machen sind dumm. Aber in Wirklichkeit sind sie nur zu feige, um sich zusammenzureißen... Jeder Hollywood Star in Amerika tut was für seine gute Figur- macht Diät, treibt Sport- hat sich eben unter Kontrolle.
Wir können nur kotzen. Das ist der faulste Weg um sich nicht anzustrengen.

#27
Nun ja... die Sissi war vom Volkschulalter an mein Vorbild, und ich wollte immer so werden wie sie- ihre Fotos haben mich vollkommen fasziniert, vor allem die schlanke, eingezwängte Taille.

Es klingt vielleicht dumm, aber als ich die verschiedenen ES durch Artikel in den diversen Teenie-Magazinen kennengelernt habe, war ich fasziniert. Aber ich dachte mir, ich wär nicht imstande, so weit zu gehen. Das war alles so abstrakt für mich.
Nun ja, und im 6.Gym hab ich zum ersten Mal das Kotzen "probiert" und war einerseits überrascht, dass es geht, andererseits war ich enttäuscht, weil es so schwierig war. Irgendwie dachte ich, weil "eh net alles rauskommt", bin ich auch keine Bulimikerin- obwohl mich das eher runtergezogen hat, und stolz war ich, als ich endlich "dazugelernt" hatte :(

Tjaaa... keine gute Zeit... manchmal denk ich mir schon, ich war wirklich dumm... alle Süchte (Drogen, Zigaretten, ES etc.) haben mich in meiner früheren Teenie-Zeit fasziniert (O.O) Es ging so eine mysteriöse, dunkle Aura des Ungewissen von ihnen aus, und sie haben mich immer schon interessiert... aber ich fand irgendwie immer, ES seien nicht so "schlimm" wie die ganz harten Drogen, daher fand ich ES früher im Vergleich dazu sogar "gar nicht so schlimm"...

*schäääm* Ich war so DUMM.

Ps. Ich bin heute übrigens froh, dass ich Bulimie hatte und nicht drogenabhängig war... DAS wäre für mich nämlich das Unbesiegbarste gewesen glaub ich...
Bild
Kotzen ist keine Alternative...
... denn das Leben ist zu kurz ♥

#28
Hi

Als ich so 12, 13 war, erzählte mir eine Freundin, ihr war im Urlaub sooo schlecht, dass ihre Mutter gemeint hat, sie solle sich den Finger in den Hals stecken, dann gehts ihr bestimmt besser...
Sie hats Gott sei Dank nicht gemacht, ich war auch total schockiert, so à`la: Das könnte ich NIE machen
:?
Wie man sieht konnte ich doch...

Ich war 16, mein erster Freund hatte sich im Sommer von mir getrennt, und ich hab folglich ziemlich abgenommen, ich konnte halt nichts essen...
(Ich muss dazu sagen, ich war IMMER NG, also alles im Bereich von (darf ich?) 7-*kg.

So, im Winter waren dann die Kilos wieder drauf, aber ich gefiel mir in meiner "Nicht-Ess-Zeit" viiiel besser, also...Diät...

GROSSER FEHLER!!!

Natürlich standen nicht sofort die gewünschten Zahlen auf der Waage, also hab ich selbst ein wenig nachgeholfen...

Paar Wochen später dachte ich dann, hey, wenn ich schon kotzen geh', dann darfs auch ruhig ein bisschen mehr sein, sprich, die Enstehung der ersten FAs...

Aber wenn ich jetzt so zurück überleg...wirklich happy war ich auch als Kind nicht mit meinem Körper...mit so 12 Jahren trug ich sogar im Freibad T-Shirts übern Badeanzug...obwohl ich schlank war... :?

Naja, ich muss auch sagen, dass ich echt nicht die tollste Kindeheit hatte... kaum Schulfreunde, Schwester zu alt zum spielen mit mir...
also recht einsame Zeit damals...

Das witzige beim ersten Mal kotzen war, dass ich gar nicht schockiert oder beschämt war, es war eher so ein Moment von
Okay, irgendwie mussten meine Probleme ja "rauskommen", es ist also Bulimie...

Hui, so lange ists geworden! :wink:

LG

#29
sakuranbo hat geschrieben: Es klingt vielleicht dumm, aber als ich die verschiedenen ES durch Artikel in den diversen Teenie-Magazinen kennengelernt habe, war ich fasziniert. Aber ich dachte mir, ich wär nicht imstande, so weit zu gehen. Das war alles so abstrakt für mich.
Bei mir war es eigentlich genauso. Meine Mutter fand es richtig, dass ich Bücher über Bulimie gelesen habe, aber statt dass mich die Geschichten abgeschreckt hätten, ist mir dadurch erst die Idee gekommen. Irgendwie fand ich diese Besessenheit der Personen faszinierend, diese seltsame Art von Stärke. Also wollte ich schon irgendwie wissen, wie es wäre, soviel Kontrolle über den eigenen Körper zu haben. Dass es gar keine Kontrolle ist, hab ich wohl nicht verstanden. :?
Ich war beim ersten mal K*** ungefähr 13 und ich glaube eigentlich, dass ich von allein nie auf die Idee gekommen wäre. Aber dank der Bücher wusste ich ja Bescheid, im Prinzip auch über die Konsequenzen, aber bei mir schien alles weniger schlimm und deswegen konnte ich das Wissen ausblenden! :roll:

#30
Detto!
Als es mir dann zum ersten Mal in meinem Leben so RICHTIG beschissen ging und ich keinen Ausweg mehr wusste, dacht ich mir: in so einer Situation kann ich ja jetzt zB ritzen, so wie in den Büchern/Zeitschriften... da wird das als "Ausweg" gezeigt, und den Rest blendet man aus.
Tolle Vorbilder...
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Kotzen ist keine Alternative...
... denn das Leben ist zu kurz ♥