Re: Hi!

#16
Also bei mir war das so.. bis in meine frühe JUgend war es relativ normal. Dann haben sich meine Eltern getrennt und meine Mutter ist in richtig starke Depressionen verfallen. Mein Vater war ausgezogen und ich hatt keinen KOntakt zu ihnen. Auch meine Mutter hatte sich total abgeschottet, hatte niemandem zum reden.. da musste ich immer herhalten. Dann saßen wir abends 4 stunden, sie hat geheult wie scheiße das leben ist bla bla und ich musste sie trösten. Damals hat keiner gemerkt, dass es mir auch schlecht damit ging. Ich musste immer die starke sein. Da kam sogar mal so ein Satz von meiner Mutter : " Scheiße, würdest du nicht leben, dann könnte ich mich endlich umbringen" .. wow das hört man ja als 13jährige super gerne -.-
Bin inder zeit auch in eine lebensgefhrliche magersucht gerutscht. jetzt habe ich eben bulimie. ich denke manchmal dass es damit zusammenhängt weil ich wieder kind sein will, weil ich will dass sich um MICH gekünmmert wird..
ich denke du kennst diese gedanken in verbindung damit, oder?
aber dann hatte ich wieder Mitleid mit ihr, weil ich denke, dass sie nur noch mich hat
man, genauso ging es mir auch! Meine mutter hat auch sonst keine familie mehr, u sere ganze familie ist so verkorkst und deswegen haben wir zu keinem mehr kontakt .. ich musste für sie da sein. wer ist das sonst?? :o
aber ich glaube es ist falsch wenn wir uns unser gnazes leben einreden, dass wir irgendeine verpflichtung gegenüber unserer mütter/eltern haben. wir müssen unser EIGENES leben führen und uns um UNS kümmern. das fällt mir persönlich echt schwer.. alles was ich tue, tue ich für meine mom. für sie will ich auch unbedingt mit dem kotzen aufhören..es tut mir so leid, dass ich sie damit belasten muss, obwohl es ihr eh shcon so mies geht. weiß deine mutter von deiner bulimie? und hast du auch so "schuldgefühle" ihr gegenüber?

fühl dich gedrückt, lg ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Hi!

#17
Hallo Ritaro

Du bist nicht für deine Mutter verantwortlich. Ihr habt die Rollen getauscht - eigentlich müsste sie für dich da sein und dich unterstützen und dir helfen, da es die Pflicht einer Mutter ist. Aber ohne dass wir es gewoltl haben, haben wir die Rollen vertauscht. Ich finds schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Ich fühle mit dir und kann dich sehr gut verstehen.

Ich glaube, ich versuche den Schritt, mit ihr den Kontakt abzubrechen. Es ist nicht meine Aufgabe, ihr zu helfen und es ist auch nicht meine Schuld für ihr Leiden. Das muss ich mir jetzt tagtäglich klarmachen - auch wenn es schwer ist.

Ich hab kurz mit meiner Therapeutin gesprochen (sie ist sehr ausgebucht und Termine sind schwierig, zu bekommen) und sie hat mir gesagt, dass man es darf, den Kontakt abbrechen, dass es nicht schlimm sei und man schlussendlich den Weg einschlagen muss, der für einem am besten ist. Ich hoffe, das hilft dir auch ein wenig.

Lebst du noch mit deiner Mutter zusammen? Hast du Geschwister?

Liebe Grüsse
Michaela

Re: Hi!

#18
Das Gefühl kenne ich nur zu gut, meine Mum ist mir auch soooo veradmmt wichtig, aber wir müssen auch mal an uns denken....wir vergessen uns einfach viel zu sehr um für andere Menschen da zu sein...jaja reden kann ich viel, aber handeln ist umso schwieriger :(
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Es gibt keine großen
Entdeckungen und Fortschritte,
solange es noch ein unglückliches
Kind auf Erden gibt.

(Albert Einstein, 1879- 1955)
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*

Re: Hi!

#19
wow, respekt. das ist echt ein großer schritt, den kontakt ganz abzubrechen.

also ich denke das werde ich nicht tun, ich wohne bei meiner mutter, aber habe vor im sommer auszuziehen.
ich muss einfach aus dem umfeld hier raus und meine mutter wird dann neue kontakte finden die ihr wichtig sind. früher war es auch viel schlimmer..es hat sich gebessert und ihre depressionen hat sie glaube ich fats überwunden.

nein ich hab leider keine geschwister. dieser umstand hat das ganze noch schwieriger gemacht, da ich selbst mit keinem redne konnte. mein vater ar weg, meine mutter zu nichts zu gebrauchen und zu der zeit war ich auch ins achen freunde sehr isloiert. es war echt nicht einfach, denn auch familienmäßig haben wir ja wenige kontakte.

naja ich glaube manchmal dass durch sowas auch so krankheiten wie bulimie ("hey ich will auch mal aufmerksamkeit" schrei) auslösen können. Manchmal bin ich deswegen sauer auf meine eltern aber dann denke ich mir immer, dass es anderen leuten auch so geht und die nicht in sowas reinrutschen.

hast du geschwister?
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Hi!

#20
Hallo Ritaro

Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde - war eine stressige Zeit - vor allem an der Uni. Ja, ich habe eine jüngere Schwester. Ich war natürlich immer für sie da, wenn es meiner Mutter schlecht ging und hab' auf sie aufgepasst. Manchmal könnte ich meine Eltern dafür hassen, dass sie nicht schon viel früher etwas unternommen haben, aber schlussendlich kann man die Zeit nicht mehr zurückdrehen und es ist so, wie es jetzt ist. Ich muss die Bulimie in den Griff bekommen - heute war kein guter Tag.
Wie geht es dir denn so? Hast du schon eine Wohnung in Aussicht?
Mein Vater hat kürzlich zu mir gesagt, es würde mir gut tun, ins Ausland zu gehen. Aber dann renne ich nur vor meinen Problemen davon. Ich denke, es wird bald einmal Zeit, dass ich meine eigene Wohnung habe und von neuem Beginnen kann. Das Haus erinnert mich an meine Mutter, die Gedanken kreisen ständig um sie. Klar, ich vermisse sie... aber sie macht mich kaputt und irgendwie kann das niemand so recht verstehen...

Liebe Grüsse

Re: Hi!

#21
hallo,
mein Name ist Vanessa und ich bin 15 Jahre alt. Da ich mir deine Beiträge gründlich durchgelesen habe, finde ich es am besten dich zu fragen, was ich machen soll. Ich fühle mich unter anderen immer viel zu dick. Die Gedanken über meinen Körper und den Körper meiner Mitmenschen bringt mich um den Verstand. Deswegen habe ich vor kurzer Zeit angefangen regelmäßig zu "fressen" und zu "spucken". Außerdem hat mein Freund unerwartet mit mir Schluss gemacht, was ein weiterer Auslöser des kotzens ist. Ich kann damit nicht mehr aufhören, ist es schon eine Krankheit?

Danke vorab,
Vanessa

Re: Hi!

#22
Liebe Vanessa

Ersteinmal herzlich willkommen hier im Forum - da bist du sicher nicht alleine und es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Leider bin ich keine Therapeutin und kann richtig beurteilen.

Weisst du noch, wieso und wann es angefangen hat? Hast du auch Fas, wo du dich danach regelmässig übergibst?
Hast du schon einmal daran gedacht, eine Therapeutin aufzusuchen? Oder hast du schon einmal mit jemandem darüber gesprochen?

Liebe Grüsse und sei gedrückt!

Re: Hi!

#23
@michi: kein problem, kann auch nur noch seltener online kommen und habe viel stress

also so direkt habe ich noch keine wohnung, werde mein abitur noch fertig machen bis zum näcjsten monat und würde dann gerne nach frankfurt gehen und dort studieren.
ich weiß nicht ob es dann besser wird, aber einen versuch ist es wert

bei mir ist momentan auch keine gute zeit muss ich zugeben, es ist eher sehr schrecklich
war letzte woche mal bei meiner oma für ein paar tage und da ging es mir recht gut. ich war nie alleine, hatte keine waage und naja der psychische stress da auch..da hab ich nicht mal mehr kotzen wollen , aber kaum war ich zu hause, da ging es wieder los.

ausland..hm..ja ich finde auch dass das nicht die lösung aller probleme ist..die probleme die du hier hast wirst du auch in jedem anderen land haben. wie kommt dein vater da überhaupt drauf? das wäre das letzte was meinem vater einfallen würde, mich in so einem zustand alleine weggehen zu lassen...das soll jetzt kein vorwurf sein aber für mich klingt das nicht richtig
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Hi!

#24
Hallo Ritaro

Wie geht es dir? Hat sich die schreckliche Zeit ein wenig gelegt? Bei mir ist's im Moment auch nicht so gut - vor allem psychisch. Nur eine Kleinigkeit bringt mich zum Weinen. Ich kann nicht nein sagen und hab' immer ein schlechtes Gewissen. Das habe ich in der letzten Stunde mit meiner Psychologin ausgearbeitet. Und all diese Emotionen führen dann zum Essen - wenn ich mich langweile, wenn ich einsam bin, wenn ich Stress habe.. Das Essen ist immer für mich da, fragt nicht, urteilt nicht, verlangt nichts, gibt mir etwas.. aber ich weiss, dass es nicht richtig ist, dass ich mich kaputt mache damit. Ich wünschte, es gäbe einen Schalter, den ich umlegen kann um die Bulimie zu beende. Ich wünschte, ich könnte mit meinen Gefühlen anders umgehen als mit Essen. Leider bin ich im Moment noch nicht stark genug - aber wie lange soll ich noch warten?

Durch die ganze Familiensituation bin ich wohl gekennzeichnet. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich für alle da sein muss. Immer, wenn mich jemand braucht, muss ich da sein - aber ich komme immer an zweiter Stelle. Ich versuche ez noch, meine Schwester zu beschützen - sie ist mittlerweile 20 Jahre alt. Ich kann meinem Vater nicht nein sagen, auch nicht meinem Freund. Ich versuche es immer allen Recht zu machen.. Tja, und um es mir Recht zu machen, stopf ich Esswaren in mich rein - wie paradox ist das denn?

Alles Liebe!