hi equilibre,
ui, schoen, dass sich noch jemand an mich erinnert - erinnere mich auch noch an dich!
ich mag england an sich schon. ich bin auch ein bisschen unterwegs gewesen (zum beispiel stonehenge - als archaeologin ja irgendwie schon ein pflichtbesuch

) aber das wetter war nun nicht gerade so, dass man nicht einfach mal ne stunde oder laenger rausgehen konnte/wollte...gerade vor weihnachten fand ich das schlimm. ich war noch nie ein grosser freund von weihnachtsmaerkten, aber ich habs tatsaechlich vermisst

in england wird das gerade total modern: weihnachtsmaerkte nach deutschem vorbild. aber ich fahr doch nicht extra nach london, zahle eintritt, damit ich an fressbuden mit currywurst und staenden mit weihnachtspyramiden aus dem erzgebirge vorbeischlendern kann, nee nee nee...
ich habe meine abreise auf den 9. vorverlegt. ich mag einfach nicht mehr - d.h. aber auch, dass ich jetzt tatsaechlich so viel arbeiten muss, ansonsten schaff ich das pensum nicht. vorher habe ich das ja wirklich aus lauter langeweile und ermangelung an alternativen so gemacht. die arbeit hier wird von einem institut in deutschland bezahlt und dient der vorbereitung auf ein projekt. nur hab ich dann langsam letzte woche eingesehen (nachdem ich das die ganze zeit gekonnt verdraengt habe), dass das projekt, so wie es geplant war, nicht moeglich ist. ich hab das gefuehl, ich kaempfe hier gegen windmuehlen. ich mache natuerlich weiter, aber ein grund fuer den aufenthalt hier war ja auch, das projekt zustande kommen zu lassen und dass ich dann dort angestellt werde. also: projekt ade - stelle ade. und trotzdem muss ichs fertig machen. denn auch negativergebnisse sind letztendlich ergebnisse und muessen am ende praesentiert werden. das ist so frustrierend. jeden abend ins bett gehen und wissen, dass man eigentlich nichts richtig geschafft hat heute. aaaaaargh!!!!
der kollege und ich kennen uns schon lange und sind schon lange gut befreundet. das staendige aufeinanderhaengen ist das schlimme. ich stehe auf, er ist schon wach. ich gehe zur arbeit, er sitzt schon am schreibtisch (ein riesenteil an dem wir nebeneinander sitzen). er gaehnt immer so laut und herzhaft, pfeift immer ein und dasselbe lied und trommelt dazu auf der tischkante. oftmals bleibe ich deswegen laenger auf der arbeit, weil ich dann das buero fuer mich alleine habe! gestern abend war es dann so schlimm, dass ich nicht mal in die kueche bin, obwohl ich hunger hatte, weil er da saß und las. ich fuehl mich nur so schlecht dabei. denn eigentlich mag ich ihn ja. er hat mich bei sich aufgenommen und will noch nicht mal kohle dafuer! es ist ja auch nicht seine schuld, dass das projekt platzt und ich deswegen so gefrustet bin. und er hat mich kraeftig dabei unterstuetzt, als ich die entscheidung getroffen habe, frueher die biege zu machen...
und nein, ich weiss noch nicht, wie es dann ab maerz weitergeht. das macht's auch nicht besser
ich denk mir so oft, eigentlich will ich doch nicht viel, ein bisschen zufriedenheit, ab und an mal ein paar gluecksmomente. freunde, freund, familie um mich herum und endlich mal ein normales leben haben...ist das denn so viel verlangt?!
liebe gruesse
hanne
ps: ich glaube, so wie manche aufsteigend die cleanen tage zaehlen, sollte ich anfangen absteigend die tage bis zum heimflug zu zaehlen
