Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#16
Hallo Bela,

ich weiß das hier vom Kopf her ganz genau :wink: , aber der Bauch :roll:
Bela hat geschrieben: Keine Antwort heißt nicht indirekte Kritik an Deiner Person oder an dem, was Du geschrieben hast.
Es heißt nur, dass die Menschen, die Deinen Thread verfolgen, vielleicht am Wochenende unterwegs, mit ihren eigenen Problemen beschäftigt waren.

Aber gerade deshalb habe ich es geschrieben, um so eine Antwort wie von dir, liebe Bela zu provozieren...um mir kurz noch einmal meine typische Macke vor Augen zu führen :roll:

Dank dir also herzlich :)

LG
Christine
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#17
Ich muss mich jetzt zwingen, doch etwas aufzuschreiben, was gut war...was mich aufbauen könnte, denn zu weh tut mir jetzt wieder der 'Abend'...abends geht meine Stimmung rapide bergab, egal, ob Fa oder nicht...

Ist es normal, als Bulimikerin, Selbsthass zu spüren? Das ist jetzt keine rhetorische Frage. Gibt es hier auch Menschen, die sich meist ganz gut fühlen? Also zumindest neutral? Bei mir ist es so, dass ich mich, wenn ich nicht abgelenkt bin, alleine bin, v.a. abends, wertlos fühle, mich ablehne, ja eigentlich ha*** für das, was ich bin...immer :cry:

Meine langjährige Freundin hat mir nach unserem Treffen geschrieben: "Mein allerliebstes Lieblingstinchen, ich wollte dir nur noch mal in aller Ausdrücklichkeit sagen, wie wichtig du mir bist. Du machst mein Leben ein großes Stück reicher und ich könnte dir spontan eine meterlange Liste an Gründen schreiben, warum ich dich unglaublich lieb hab. Lass dir von keinem Bekloppten (Insider :D ) was anderes erzählen;p So, genug der Rumschnulzerei, wollt ich nurmal loswerden."

Das war was Gutes
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#18
Schlafquala hat geschrieben:Ist es normal, als Bulimikerin, Selbsthass zu spüren? Das ist jetzt keine rhetorische Frage. Gibt es hier auch Menschen, die sich meist ganz gut fühlen? Also zumindest neutral? Bei mir ist es so, dass ich mich, wenn ich nicht abgelenkt bin, alleine bin, v.a. abends, wertlos fühle, mich ablehne, ja eigentlich ha*** für das, was ich bin...immer :cry:
ja, leider, im durchschnitt treten diese gefuehle rund um selbsthass bei dieser erkrankung auf .. sind elemente der essstoerung und depression, beides ist miteinander verwoben ..
und sich von diesen gefuehlen loszuloesen kann einer der vielen facetten des weges aus der essstoerung heraus erschaffen (denn der weg aus der essstoerung heraus besteht aus mehreren facetten, d.h. man muss an mehreren ecken/themen ansetzen um sie hinter sich zu lassen).

finds sinnvoll und gut dass du eine selbstwert- und selbstvertrauenssammlung begonnen hast. spannender thread. danke dafuer und nur weiter so :) .
sun will set

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#19
Hallo Equilibre,
equilibre hat geschrieben:d.h. man muss an mehreren ecken/themen ansetzen um sie hinter sich zu lassen).

finds sinnvoll und gut dass du eine selbstwert- und selbstvertrauenssammlung begonnen hast. spannender thread. danke dafuer und nur weiter so :) .
dank dir für deine Antwort. Ja, das stimmt. An vielen Ecken anfangen und irgendwann fügt es sich. Aber ich habe das Gefühl, ich bin der totale Versager, ein scheiß Kämpfer, der die FAs nicht besiegen kann, weil ich zu undiszipliniert, faul, willensschwach...etc. bin. Ich glaube absolut nicht an mich, was das betrifft und zudem verbiete ich mir alles mögliche...(essenstechnisch) und zu guter Letzt bin ich es mir auch nicht wert, gut für mich zu sorgen... :cry: :evil:

Wirklich spannend? Das sagste doch jetzt nur so :roll: :wink:

LG
Christine
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#20
Ich traue mich nicht so wirklich zu schreiben, was ich gut gemacht habe, bzw. wirklich stolz drauf zu sein oder besser mal zufrieden mit mir zu sein, denn ich habe hier das Gefühl, als sei ich eine der wenigen, die jeden Tag Fas hat; die sich es nicht zutraut, alleine zu essen, sondern nur in Gesellschaft es schafft, ‚normal‘ zu essen…
Hab ich da den falschen Eindruck? Manchmal komme ich mir hier doch irgendwie alleine bzw. noch schlechter vor? Oder greift da wieder mein Muster? Ich im Vergleich zu anderen als Versager, alle sind besser als ich in der Disziplin, in der ich doch so unbedingt perfekt sein will, nämlich Fressanfall-frei?!
Geht’s wirklich immer nur um die Symptomatik bzw. ist es nicht gerade (zumindest bei mir) so, dass mein Verharren auf der Symptomatik und dass ich da doch nichts schaffen würde, dazu führt, dass ich weiter auf meinem jetzigen Stand bleibe? Bin ich denn wirklich mehr als meine Fressanfälle?

Gutes:

- Ich habe den Leitsatz in mir: ‚Ich kann nicht alleine essen. Es wird immer zum Essanfall, weil ich unfähig / scheiße bin.‘ Heute habe ich ein Stück weit mehr an mich geglaubt, es war nur ein Funke von ‚Ich kann essen.‘ War aber zu einsam, traurig, dass dieser Funke nicht ausreichte.
- Ich habe meine Cousine zurückgerufen. Telefonier nicht so gerne mit Bekannten und habe immer Angst, die wollen was von mir.
- Ich habe ein wirklich schönes, wenn auch kurzes Telefonat mit meinem Schatzi geführt; endlich mal, sonst war da sehr viel Missverständnis und Gezicke.
- Hab meinen Schatz auch so richtig zum Lachen gebracht und das ist mit das Schönste für mich.
- Ich habe mich nicht in ein Loch fallen lassen, und versucht, das Beste aus dem heutigen Tag (keinen richtigen Kontakt zu irgendwem, keine Verabredung) zu machen.
- Ich kann auch dann essen mit anderen, wenn die nichts essen oder schon fertig sind. Fühle mich dann nicht mehr beobachtet oder wie eine Gefräßige.
- Ich habe mehr gelernt, d.h. 2 Lernepisoden gehabt.
- Für MICH gut: Habe mit meinem Freund wieder über meine Selbstablehnung, ja, meinen Hass auf mich, weil ich krank bin, immer noch, es nicht schaffe, gesprochen und er hat mit Mut gemacht, Hoffnung gegeben. Er ist der erste in meinem Leben seit meiner Bulimie, der mich so akzeptiert, nicht ändern will, mich einigermaßen darin versteht und mir keine unterschwelligen Vorwürfe macht, oder jeglichen Druck. Seitdem geht es auch in mini Babyschritten vorwärts, aber bei der Symptomatik ‚FA‘…ne, da noch nicht

Was hat sich denn positiv verändert bzgl. meiner Esssymptomatik:

- Ich habe zwar nicht gezählt, aber in der Woche sind es vielleicht 2-4 Essanfälle, die ich tagsüber abwende, indem ich positiv umdenke, mich überwinde, etwas zu tun, wo ich weiß, danach geht es besser, obwohl ich das erst mal nicht will
- Ich esse alleine! Aber nur, wenn ich unterwegs bin
- Ich esse etwas mehr und gehaltvoller, meist sogar, bis ich relativ satt bin, wenn ich mit Freund, oder Eltern esse, weil ich mir jetzt eingestanden habe: „Auch ich, als Bulimikerin, darf gerne essen.“
- Das muss ich als extra Punkt aufführen: Ich habe den Satz verinnerlicht: Ich darf gerne essen und das Essen an sich genießen. Ich liebe Essen. Und das als Essgestörte, wo es doch oft zur Symptomatik gezählt wird. Aber ich tat es auch schon als Kind, alles probiert
- Ich muss das Essen gehen mit meinen Eltern nicht mehr kompensieren, durch einen FA
- Ich kann danach sogar noch etwas tun, was mir anfangs und immer mal wieder größeren Druck macht: etwas für das Studium tun oder meinen Freund sehen (mit einem ‚gefüllten‘ Bauch)



Soll ich jetzt auch noch aufschreiben, was immer noch nicht besser ist?

- Fas jeden Abend
- Nicht zu Hause alleine essen können, ich traue mir das nicht zu irgendwie: Ich habe da immer so eine blöde Stimme im Kopf, die ruft: Du Versager, das schaffst du nicht. Nie. Und du darfst doch auch gar nicht so viel essen. Und du isst dann bestimmt mehr, als du wirklich brauchst, Das geht gar nicht!“
- Nicht genug essen
- Kohlenhydrate essen


Naja, ist ein langer Weg. Ich geh ihn auch schon relativ lange und finde es hier bewundernswert, wie ihr alle kämpft. Tu ich auch, aber ihr kommt voran und ich??? Die kack Fas…

Trotzdem, ich war ehrlich. Und das hier. Vor euch, die ihr doch schon so viel weiter und besser seid. (Hab ich immer im Gefühl.)

LG Christine
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#21
Hallo da draußen, vielleicht lesen hier ja doch ein paar mit :)

Mein Freund ist gerade nicht zu Hause, sondern verreist. Vor einem Jahr ungefähr die gleiche Situation, dass er im Urlaub war. Da habe ich hier auch schon geschrieben, dass ich überhaupt gar nicht klar komme :? gar nicht zurecht kommen ist leicht untertrieben :( ich weiß nicht, was es ist, was ich da fühle, nur würde es anhalten und ich wüsste nicht, dass es zumindest vorüber ist, wenn er wieder kommt, ich weiß nicht, wie lang ich es aushalten würde....

Vielleicht kann mir jemand helfen, es zumindest zu identifizieren. Es fühlt sich so an, wie als wenn ich als kleines Kind auf jemand angewiesen wäre, der aber jetzt nicht zur Verfügung steht, nicht für mich da sein kann und will, weil anderes wichtiger ist. Ich kann nicht auf michaufmerksam machen (heute als Erwachsene will ich nicht und in diesem Fall konnte ich es auch nicht, da kein HAndy) und ich weiß, es geht dieser Person ohne mich super guuuut. Sie braucht mich nicht...ich habe das jetzt mal auf mich als Kind übertragen...

Kein Plan, nur dass mein Gefühl viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel zu stark ist als Reaktion auf die jetzige Situation. Also muss es so sein, dass die jetzige Situation Gefühle von einer früheren, sehr schlimmen Situation hochgeholt hat, die ich verdrängt habe, weil es zu weh tat...wenn ich jetzt schon daran denke, dass er in den Herbstferien weg ist... :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:

Gutes:

- Ich habe heute wie auch gestern diesen unerträglichen Schmerz zumindest den Tag über ohne FA ausgehalten und bin dem Gefühl, welches dahinter steckt insofern näher gekommen, als dass ich jetzt weiß, dass es nicht mit der aktuellen Situation zu tun hat, sondern es das Kind in mir ist, welches sich so fühlt.

- Ich habe Liebe gefühlt. Ich meine, meinen Schatz wirklich zu lieben, woran ich immer wieder sehr zweifle. Vielleicht kommt das dadurch, dass jetzt immer mehr Gefühle hochkommen...

- Ich habe eine Enttäuschung überwunden, die mich fast hat rennen lassen in einen FA. Hab es nicht getan und mich runtergeholt.

- Ich habe Kontakt zu meinen virtuellen Kommilitonen gehabt und mich mit eingebracht.

- Ich habe gelernt und das nach der Enttäuschung.

- Ich habe mich überwunden und meinen Vater nach einem Treffen gefragt, obwohl ich die Sorge hatte, er sagt ab. Hat er auch, aber ich war stolz gefragt zu haben. Bin ihm nicht böse, nur ein wenig traurig.

- Mein Freund hat mich von einem fremden :!: Handy aus angerufen. Sehr untypisch für ihn. Er sagte, dass er mich vermisst. Auch untypisch, er redet meist nicht über Gefühle. Ich kann ihm nicht wirklich glauben, denk, er sagt es, um mir gut zu tun. Zudem kam ich mir so lächerlich vor, als ich ihm sagte, dass es mir sehr schlecht geht, weil er weg ist, auch wenn ich erklärt habe, dass es die starken Gefühle der kleinen Christine sind. Ich habe mich dafür sehr geschämt und tu es jetzt noch. :oops: :cry: :evil: (Ich schäme mich meist vor ihm wegen meiner starken Gefühle, er ist so rational...)

- Ich habe einen leckeren Nachtisch für die Gäste meiner Mum gezaubert..kochen usw kann ich wirklich gut...hoffentlich auch irgendwann genießen :roll: und auch eine Portion für meinen Schatz

- Ich habe meinem Schatz ein kleines Geschenk geholt...musste mich überwinden, wegen Geld, aber das sollte er mir wert sein, zumal er seeehr großzügig ist...aber meine sch*** Existenzangst

- Habe ein ganz gutes Gespräch mit meiner Mom heute morgen geführt, wo es auch um das oben genannte Thema ging und sie hat mich verstanden! *freu*

- In dem Gespräch hat sie auch 2 'nette' Kommentare fallen lassen ("Jetzt wo es dir so schlecht geht, isst und kotzt du bestimmt wieder.." und "Wenn A. (mein Freund) so etwas auslöst und nicht auf dein kindliches Ich eingeht, dann ist er nicht der Richtige."), aber ich konnte sie recht schnell verdauen...Mama ist immer sehr schnell mit so etwas, aus ihrer Angst und mütterlichen (übertriebenen) Fürsorge heraus

- Ich habe geweint, alleine für mich. Das fällt mir erstens schwer und zum zweiten hat es heute tatsächlich etwas gut getan, für 5 min, immerhin :roll:

- ich habe auch mit der kleinen Christine laut gesprochen, hört sich doof an, aber ich habe etwas Neues probiert und es linderte etwas den Schmerz. Nicht lange, aber etwas udn das tut schon gut...den ganzen Tag mit einem tiefen Schmerz rumzulaufe, kaum aufrecht gehen zu können, kurz vor heulen und zusammenklappen zu sein...hart

- ach, ich habe noch eine dritte Enttäuschung heute ertragen müssen und es auch geschafft, nicht zu sauer oder zu enttäuscht zu sein...es ging dann...Gelassenheit üben

- ncoh ein Fünkchen mehr glaube ich daran, es bald, ohne FA am Abend, bzw. eine Mahlzeit zu Hause zu schaffen...heute waren schon wieder Gedanken udn Vorstellungen dazu da, die nicht ganz in die Richtung gingen: Schaffst doch eh nie, bist doch viel zu schwach...


Leider kann ich mich nicht auf meinen Schatz morgen freuen, denn ich bin zu nervös, es ist zu lang hin, es könnte was dazwischen kommen, und ich schäme mich noch so für meine Gefühle, diese Schwäche, ist doch lächerlich alles...oh mann, ich bin jetzt schon angespannt...

LG an alle, die lesen oder überfliegen und hier unten angelangt sind :lol:
Zuletzt geändert von Schlafquala am Do Jun 14, 2012 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#22
Gutes:

- Habe gelernt und zwar etwas, vor demich doch viel Respekt, ja fast Schiss hatte und normalerweise nichts gemacht hätte. Angst lähmt mich nämlich total.

- Ich habe zu meinem Schatz das erste Mal 'Ich liebe dich' gesagt, weil ich es in dem Moment gefühlt habe. Aber leider hat er es nicht so geschätzt, wie ich wollte...naja, hab Hoffnung...vllt kommt noch was zurück.

- Ich habe meine Verabredungen heute noch so gelegt, dass ih damit zufriedener bin.

- Ich habe mich mit meinem Freund gestern sehr wohl gefühlt, haben viel gelacht.

- Ich habe gestern Abend seit sehr langer Zeit, einen FA abwenden können und hatte nur einen.

Ich komm aber nicht dazu, mich besser zu fühlen. Meine Selbstablehnung aufgrund der Bulimie ist so stark da. Ich übernachte nie bei meinem Freund, weil ich meine FAs vorziehe. Also naja vorziehen, ich habe so Angst, wie es ist, wenn er bei mir ist. Vllt fühlt er sich dann unwohl und ich habe den Druck, für ihn zu sorgen, dabei bräuchte ich die Schulter, an die ich mich anlehnen kann, va.a abends. Einfach mal probieren, aber die Angst...oh je...
Wenn ich dann hier lese, das viele das schon nutzen, abends Gesellschaft, um keine FAs zu haben, dann fühle ich mich wie der absolute Versager. Ich bin schon so lange krank und habe seit Jahren jeden Abend 2 FAs, und manchmal tagsüber. Meine Hoffnung habe ich lange aufgegeben, meinen Glauben an mich sowieso.

Und ich denke, dass da die Krux liegt: Wie soll ich Mut fassen, zu sagen, ich probiere es abends mal anders, wenn ich nicht an mich glaube?

Aber dafür mache ich das hier ja, dass ich merke, ich schaffe etwas! Ich lebe und das immer mehr. Ich genieße, ich freue mich und ab und zu kümmere ich mich um mich und sorge besser für mich. Ist das nicht erstmal genug?

Tja, und dann gehts los: Nein, schau hier die anderen an, was die schon schaffen! Du weißt genug Möglichkeiten, die du ausprobieren könntest. Warum tust du das nicht? Diese Gedanken könnte ich unendlich fortsetzen...Folge: ein kleines Häufchen Nix, das sich in den nächsten FA hineingibt, ohne jegliche Hoffnung auf Besserung, ohne Mut und Motivation, gut für sich zu sorgen

Ich hasse diese Strenge, diesen beschissenen Kritiker, der mir mein Leben zur Hölle macht, mich fertig macht. Oftmals habe ich auch hier im Forum das Gefühl , dass hier viele solcher Kritiker rumlaufen, die anderen sagen, was sie tun könnten und enttäuscht sind oder innerlich denken, die schafft es nie, ist die schwach, wenn sie das nicht schaffen, was sie ihnen vorschlagen...

Will hier keinem zu Nahe treten damit, ist nur ein Gefühl, wahrscheinlich projeziere ich, weil ich mich so ablehne.

Könnte ich nur ein klein wenig von der Hoffnung und vor allem der Gelassenheit meines Freundes haben. Ich habe ihn gestern gefragt, ob ich das alles mit der Krankheit und dem Gesundwerden nicht etwas lockerer sehen dürfte, dass ich doch voran komme, kämpfe, auch wenn man noch nicht so viel sieht?!

Ja, natürlich! Ich lebe doch, habe Spass immer wieder, schaffe mein Studium...habe Freunde und eine Beziehung...warum dann diese Strenge?

Meine aktuellen Glaubenssätze:

Mein Freund verlässt mich, wenn ich nicht gesund werde. (Hat er verneint. Glaube ich ihm nicht, sind ja Glaubenssätze :roll: )

-> Macht Druck ohne Ende.

Alle sind enttäuscht von mir, weil ich immer noch krank bin. (Der lässt so langsam nach, denn zumindest weiß ich, dass meine Mutter doch noch zu mir hält,Papa, Freundin sowieso und mein Schatz: naja, siehe oben. Kommt aus der letzten Beziehung...möchte ich jetzt nicht näher drauf eingehen. Nur so viel: Die engsten Personen um einen herum haben einen unendlich großen Einfluss auf dich und das, was du denkst!)

Ich bin scheiße.

Ich bin ein Versager.

Ich werde nie gesund.

Ich glaube nicht an mich.

Ich habe keine Hoffnung auf Besserung.

-> All das ist sehr oft sehr stark da, jetzt gerade geht es besser und mein Glaube an mich und meine Hoffnung sind zumindest zu 1% da, besser als nichts.

Ich muss mehr tun, mehr ausprobieren. Ich bin nicht mutig genug, also auch deshalb ein totaler Versager.

Im Gegensatz zu anderen hier bin ich der absolute Versager.


Hach ja, scheiß Sätze und vom Kopf her, weiß ich, dass das absolut falsch ist. Also falsch und richtig ist so ne Sache. Gibt es nicht,

aber ich DARF (Was meint ihr?) doch trotzdem zufrieden mit mir sein? und es darf doch mal gut genug sein, oder?


LG
Christine
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Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#23
Ist es bei euch eigentlich auch so krass, dass ständig eine innere Stimme ruft: Du schaffst das nicht zu essen. Du hast heute Abend eh wieder Essanfälle? Ist es immer so, oder habt ihr auch Tage / Momente, wo das nicht ist? Könnte man dann sagen, in diesen Momenten glaubt ihr an euch? Was ist da in solchen Momenten noch, wo ihr euch zutraut normal zu essen?


Ich merke, ich bin am kämpfen. Das ist doch was :!: Nein, das ist sogar elementar, denn ich habe mir gerade überlegt, was wäre, wenn ich wirklich so disziplinlos, willensschwach etc. wäre, wie ich es in einem meiner Glaubenssätze verankert habe. Dann würde ich heute nur fressen und kotzen, nicht lernen, nicht rausgehen, nichts beim Kaffeetrinken essen, im Bett liegen bleiben. Ich finde meine jetzige Lebenssituation nämlich nicht so leicht. Fernstudium strengt an und vieles andere auch, aber ich bin dabei, mir eine neue Umgebung aufzubauen und mich eben nicht gehen zu lassen. Das tu ich dann abends. Nein falsch, ich tu es, aber ich will es nicht, nur kommt mir gar nicht der Gedanke: Ich ess jetzt einfach für mich und natürlich kann ich das und ich möchte mir gut tun und mal wirklich abschalten. Und warum kommt der nicht? Oder warum kann ich ihn so schwer nur denken? Klar, Selbsthass, Selbstzweifel, schaff ich das je? Ist mein Weg denn der richtige? Du bist nicht gut genug, du bist nichts…

Als ich es das letzte Mal schaffte, zu essen, drei Tage ohne FA, war es unglaublich leicht. Kein Heißhunger und ich habe nicht drüber nachgedacht, einen FA zu haben. Ich habe mich irgendwie anders gefühlt, besser, voller Selbstwert und Glauben an mich. Ich fand mich toll. Dann gings schief, u.a. auch, weil ich viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeel zu wenig gegessen habe, auch nicht richtig…naja .Ich ess auch jetzt viel zu wenig – da sollte mein Verstand mir doch sagen, dass meine Fas bzw. mein vieles essen wollen auch aus dem extremen Hunger herrührt. Das kann ich aber nicht akzeptieren, denn Panik vor Zunahme und dann Selbstablehnung, so wie früher, als ich mich kaum im Spiegel anschauen konnte, weil ich mich so dick fand. Nun, gut, bin ja heute erwachsen..oder auch nicht…

An euch da draußen:
Also, was ich gerne mal von euch wissen wollen würde: Wie fühlt ihr euch, wenn ihr einfach esst oder wirklich drüber nachzudenken? Wie ist das bei denen, wie mir, die jeden Tag Fas haben und das eben noch nicht können? Was denkt und fühlt ihr so? Antizipiert ihr schon den FA? Mit Sicherheit, aber die, die es schaffen, denkt ihr an FAS und könnt euch dann noch umpolen?


Ich habe die Vorstellung, dass ich es schaffe, zu essen, wenn ich
a) An mich glaube, wirklich glaube: Ich kann das. Tief im Innern, wenn nicht, brauch ich es nicht probieren, denn dann seh ich ja schon den FA vor mir.
b) Ich es mir wert bin, mir nicht weh zu tun, sondern mir gut tun will.


So in der Art ist es bei mir bei allem: Ein gewisses Vertrauen in mich, dass ich das bevorstehende schaffe. Dann seh ich das schon innerlich, wie meine weiteren Schritte sind. Kennt ihr das? Und dann eben die Umsetzung und während dieser spricht immer diese blöde Stimme und macht es mir schwer. Was sie sagt, je nachdem, was ich mir da vorgenommen habe. Sie schürt Ängste, was denn passieren könnte, v.a. kommen immer wieder Bilder des Versagens hoch…das ist dann alles andere als leicht, aber je öfter ich solche Dinge gemacht habe, desto leichter wird es.
Bsp.: Essen beim Kaffeetrinken und lernen dabei…Erst überwinden, sich alleine da hinzusetzen und einen Kaffee zu trinken…boar, was könnte da alles passieren??? Dann der Zusatz mit dem Essen, weil ich merkte, ich muss was essen und alleine zu Haus trau ich mir das nicht zu. Ja, und dann noch lernen…werde ich da wieder sitzen und nichts begreifen, mutlos und innerlich unruhig da sitzen und in den nächsten FA rennen…so hat sich das entwickelt. Mittlerweile klappt es meist ganz gut und ich komm voran. Überwinden dahin zu gehen muss ich v.a. dann, wenn ich mich schlecht fühle, einsam, das Wetter so bescheiden ist wie jetzt, sonst freu ich mich sogar drauf…

Ihr müsst nicht alles nachvollziehen können, aber was ich damit nur sagen wollte, es fängt mit einem kleinen Schritt an und entwickelt sich, wenn man ein Bild davon hat, wo es hingehen soll. Und so denke ich, ist es auch mit dem, was ich oben bzgl. des alleine essens beschrieben habe. An sich glauben lernen und Selbstwert fühlen und dann klappt es. Nur ist das richtig? Oder mache ich mir da was vor? Muss ich es jetzt nicht schon lange wieder können und tun und mich zwingen oder was auch immer?


Ist mein Weg ok und richtig oder mache ich mir da was vor und schaffe es nie, so dass ich alle am Ende verlieren werde?

LG
Christine
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#24
:cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:


Situation eben:

Freund angerufen, ist am schlafen, will jetzt nicht telefonieren, sondern später.

Später heißt für mich: Dann habe ich wahrscheinlich einen FA wie sonst auch.

Gefühle:

Selbsthass
Selbstablehnung
Scham
Schuldgefühle
Wertlos
Angst, ihn zu verlieren

Ich bin wirklich dabei zu kämpfen, wieder einen Glauben an mich aufzubauen und mein toller Erfolg heute:

Das erste Mal seit vielen Monaten, dass ich etwas zu Hause gegessen habe, alleine und daraus kein FA wurde. Ist eigentlich ein Erfolg. Nein, nicht eigentlich, es ist einer. Aber soooo winzig. Wenn ich jetzt daran denke, dass ich doch das bitte auch heute Abend so umsetzen sollte.

Ich kann gerade nicht mehr, ich hasse mich so sehr, für das, was ich bin und was ich tu.

Ich habe so unendliche Schuldgefühle.

Wir werden jetzt später telefonieren, aber wie peinlich ist das denn?

Er sagt, ist nicht schlimm, bzw. das sagt er sonst immer, jetzt gar nichts, da er zu müde war.

Wie soll ich die Kraft aufbringen, wie den Mut, wie verdammt noch mal den Glauben an mich????????????????

Ich habe auch so komischen Hunger, ist das Heißhunger? Vielleicht, denn ich habe gerade erst gegessen, vielleicht nicht genug?! Vielleicht schreit mein Körper nach Essen, weil es abends wird und ich mich schon bei der Vorstellung, was ich tun werde, komplett ablehne???

Ich mein, wer will ihn fühlen, den Selbsthass?

Nur, könnt ihr jetzt sagen und tun wahrscheinlich auch viele: Selbst Schuld, wer frisst und kotzt und so wenig dagegen tut, zumindest offensichtlich, der muss sich hassen oder ihr könntet sagen: Ist ja auch leichter sich immer fertig zu machen und dann zu fressen und zu kotzen.

ABER: Ich kämpf, ich versuche, mich auf Positives zu konzentrieren, immer wieder, fast im 10 min Abstand gegen den inneren Krititker anzukämpfen, mich zu motivieren, weiter zu machen... ich versuche tagsüber eine Struktur einzuhalten und dann wenigstens zu essen und es klappt besser, nur abends..das ist wie so ein locker lassen...so anstrengend manchmal, schon ein kleines Windchen und mein Glauben an mich ist dahin und weicht vor dem großen Selbsthass....


Bitte schreibt was, nein müsst ihr nicht, aber ich fühle mich gerade sso elend, ich bin nichts mehr als ein allabendlich fressendes und kotzendes Etwas
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#25
:cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:


Situation eben:

Freund angerufen, ist am schlafen, will jetzt nicht telefonieren, sondern später.

Später heißt für mich: Dann habe ich wahrscheinlich einen FA wie sonst auch.

Gefühle:

Selbsthass
Selbstablehnung
Scham
Schuldgefühle
Wertlos
Angst, ihn zu verlieren

Ich bin wirklich dabei zu kämpfen, wieder einen Glauben an mich aufzubauen und mein toller Erfolg heute:

Das erste Mal seit vielen Monaten, dass ich etwas zu Hause gegessen habe, alleine und daraus kein FA wurde. Ist eigentlich ein Erfolg. Nein, nicht eigentlich, es ist einer. Aber soooo winzig. Wenn ich jetzt daran denke, dass ich doch das bitte auch heute Abend so umsetzen sollte.

Ich kann gerade nicht mehr, ich hasse mich so sehr, für das, was ich bin und was ich tu.

Ich habe so unendliche Schuldgefühle.

Wir werden jetzt später telefonieren, aber wie peinlich ist das denn?

Er sagt, ist nicht schlimm, bzw. das sagt er sonst immer, jetzt gar nichts, da er zu müde war.

Wie soll ich die Kraft aufbringen, wie den Mut, wie verdammt noch mal den Glauben an mich????????????????

Ich habe auch so komischen Hunger, ist das Heißhunger? Vielleicht, denn ich habe gerade erst gegessen, vielleicht nicht genug?! Vielleicht schreit mein Körper nach Essen, weil es abends wird und ich mich schon bei der Vorstellung, was ich tun werde, komplett ablehne???

Ich mein, wer will ihn fühlen, den Selbsthass?

Nur, könnt ihr jetzt sagen und tun wahrscheinlich auch viele: Selbst Schuld, wer frisst und kotzt und so wenig dagegen tut, zumindest offensichtlich, der muss sich hassen oder ihr könntet sagen: Ist ja auch leichter sich immer fertig zu machen und dann zu fressen und zu kotzen.

ABER: Ich kämpf, ich versuche, mich auf Positives zu konzentrieren, immer wieder, fast im 10 min Abstand gegen den inneren Krititker anzukämpfen, mich zu motivieren, weiter zu machen... ich versuche tagsüber eine Struktur einzuhalten und dann wenigstens zu essen und es klappt besser, nur abends..das ist wie so ein locker lassen...so anstrengend manchmal, schon ein kleines Windchen und mein Glauben an mich ist dahin und weicht vor dem großen Selbsthass....


Bitte schreibt was, nein müsst ihr nicht, aber ich fühle mich gerade sso elend, ich bin nichts mehr als ein allabendlich fressendes und kotzendes Etwas
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#27
Du musst deinen Erfolg nicht sofort wieder relativieren und klein machen. Du hast allein gegessen und hast keinen FA gehabt.

Das ist gut!

Zu mir hat vor kurzem jemand so in etwa gesagt:
"Du musst dich entscheiden: Bist du für dich oder gegen dich?"

Es gibt immer die Möglichkeit egal welche Verbesserung als Erfolg und einen Schritt in die richtige Richtung, oder als Nichtigkeit anzusehen.
Die eine Variante tut dir und deiner Einstellung dir selbst gegenüber gut, die andere nicht. Ich entscheide mich auch oft für die Möglichkeit in der ich dann schlecht abschneide.. weil ich mir selbst einfach nichts Gutes tun will.

Hab Geduld, du wirst das schon schaffen. :)
Und allein schon weil wir wissen dass Selbsthass FAs provoziert, sollte schon Grund genug für uns sein, uns nicht zu hassen weil wir FAs haben... wo soll das denn sonst jemals enden ;)

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#28
Hallo liebe Mowjie,

vielen Dank für deine Worte.
mowjie hat geschrieben:Du musst deinen Erfolg nicht sofort wieder relativieren und klein machen. Du hast allein gegessen und hast keinen FA gehabt.

Das ist gut!
Oh ja, relativieren tu ich sie meist, aber hey, wenn ICH MICH als Maßstab anerkenne und weiß, ob etwas ein Erfolg wra und Mühe und kraft gekostet hat, dann darf ich das als Erfolg werten und muss mich nicht mit anderen vergleichen.
mowjie hat geschrieben:
"Du musst dich entscheiden: Bist du für dich oder gegen dich?"

Ich entscheide mich auch oft für die Möglichkeit in der ich dann schlecht abschneide.. weil ich mir selbst einfach nichts Gutes tun will.
Na dann tun wir uns zusammen und versuchen mal, für uns zu sein und nciht immer gegen uns :)


Gutes:

- ich habe gestern Abend einen FA verhindert und damit nur einen, nicht zwei gehabt, wie sonst immer.
- das hatte ich auch schon letzten Samstag so und möchte mich hierfür nochmal loben, denn das ist gut! Warum? Ich habe dem Druck standgehalten, mein Körper und Portemonnaie hat nicht so gelitten und ich habe vor allem die Erfahrung gemacht, dass es möglich ist und sich nicht ganz so schlecht anfühlt.

- ich habe meinem Freund davon erzählt, und auch, dass mein Glauben in mich wächst. Ich kam mir erst blöde vor, weil es ja für einen Außenstehenden echt lächerlich klingen mag, aber ich denke, dass es gut ist, so etwas laut auszusprechen, vor allem vor mir selbst und damit zumindest vor anderen zu dir zu stehen. Das Innere zieht dann schon nach!


LG
Christine
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#29
Hallo!!!

Du hast ganz und gar nix falsch gemacht!!!! Und doch kann ich dich soooo gut verstehen!!! Ich fühle und denke sehr ähnlich!!! Doch wenn ich deine Zeilen lese, macht es mich traurig, und ich denke:" Warum machst du dir so einen Stress?" Es ist so, dass sich nicht alles und jedes um uns dreht!!!! Wir müssen uns selbst mögen, und nur das tun was für uns richtig ist!!! Bitte, bitte sei nicht soo streng mit dir ..... ich weiss, dass ist sehr schwierig!!!!

Toll, dass du die Zeit am See so genießen konntest!!! das ist ja schon mal was total positives!!! :D :D Das dein Freund auch seine Freude daran hatte ist ja aauch nicht schlecht - oder :wink: :wink:


Ich habe das Gefühl, dass ich in diesem Forum wirklich so sein kann wie ich bin!! Da schreibe ich meinen tatsächlichen Gedanken, sonst hab ich eh nur eine Maske auf und spiele die Rolle der taffen, lustigen Petzi!!! - und ich hasse diese Rolle!!!!!

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und freue mich wieder von die zu lesen!!

Petzi
Zuletzt geändert von Petzi am So Jun 24, 2012 14:51, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Mein Selbstwert- und Selbstvertrauen-Aufbau-Faden

#30
Hallo Petzi,
Petzi hat geschrieben:sonst hab ich eh nur eine Maske auf und spiele die Rolle der taffen, lustigen Petzi!!! - und ich hasse diese Rolle!!!!!
Kann ich sehr gut verstehen. Gibt es Menschen oder Momente, wo du zeigen willst und kannst, was gerade in dir ist und du authentisch sein kannst?

Für mich ist genau das, dieses Spielen, diese MAske ein Faktor, der die Bulimie aufrecht erhält, denn mich strengt es u.a. sehr an, zu spielen, es geht mir gut oder auch zwar zu sagen (zu meinem Freund): Mir gehts nicht gut, das und das ist da grad." aber dabei gar nicht an mein Gefühl zu gehen, ich bin dann wie abgetrennt von mir. Danach fühl ich mich auch nicht erleichtert oder besser, was ein Garant ist für einen FA.

Ich habe gemerkt, dass nur, wenn ich irgendwie (er- / ge-) löst bin, mich ganz gut fühle, überhaupt kämpfe bzw. in Erwägung ziehe, ohne FA es zu versuchen.

Wie ist das bei dir?

LG
Christine
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.