Gutes:
- Habe gelernt und zwar etwas, vor demich doch viel Respekt, ja fast Schiss hatte und normalerweise nichts gemacht hätte. Angst lähmt mich nämlich total.
- Ich habe zu meinem Schatz das erste Mal 'Ich liebe dich' gesagt, weil ich es in dem Moment gefühlt habe. Aber leider hat er es nicht so geschätzt, wie ich wollte...naja, hab Hoffnung...vllt kommt noch was zurück.
- Ich habe meine Verabredungen heute noch so gelegt, dass ih damit zufriedener bin.
- Ich habe mich mit meinem Freund gestern sehr wohl gefühlt, haben viel gelacht.
- Ich habe gestern Abend seit sehr langer Zeit, einen FA abwenden können und hatte nur einen.
Ich komm aber nicht dazu, mich besser zu fühlen. Meine Selbstablehnung aufgrund der Bulimie ist so stark da. Ich übernachte nie bei meinem Freund, weil ich meine FAs vorziehe. Also naja vorziehen, ich habe so Angst, wie es ist, wenn er bei mir ist. Vllt fühlt er sich dann unwohl und ich habe den Druck, für ihn zu sorgen, dabei bräuchte ich die Schulter, an die ich mich anlehnen kann, va.a abends. Einfach mal probieren, aber die Angst...oh je...
Wenn ich dann hier lese, das viele das schon nutzen, abends Gesellschaft, um keine FAs zu haben, dann fühle ich mich wie der absolute Versager. Ich bin schon so lange krank und habe seit Jahren jeden Abend 2 FAs, und manchmal tagsüber. Meine Hoffnung habe ich lange aufgegeben, meinen Glauben an mich sowieso.
Und ich denke, dass da die Krux liegt: Wie soll ich Mut fassen, zu sagen, ich probiere es abends mal anders, wenn ich nicht an mich glaube?
Aber dafür mache ich das hier ja, dass ich merke, ich schaffe etwas! Ich lebe und das immer mehr. Ich genieße, ich freue mich und ab und zu kümmere ich mich um mich und sorge besser für mich.
Ist das nicht erstmal genug?
Tja, und dann gehts los: Nein, schau hier die anderen an, was die schon schaffen! Du weißt genug Möglichkeiten, die du ausprobieren könntest. Warum tust du das nicht? Diese Gedanken könnte ich unendlich fortsetzen...Folge: ein kleines Häufchen Nix, das sich in den nächsten FA hineingibt, ohne jegliche Hoffnung auf Besserung, ohne Mut und Motivation, gut für sich zu sorgen
Ich hasse diese Strenge, diesen beschissenen Kritiker, der mir mein Leben zur Hölle macht, mich fertig macht. Oftmals habe ich auch hier im Forum das Gefühl , dass hier viele solcher Kritiker rumlaufen, die anderen sagen, was sie tun könnten und enttäuscht sind oder innerlich denken, die schafft es nie, ist die schwach, wenn sie das nicht schaffen, was sie ihnen vorschlagen...
Will hier keinem zu Nahe treten damit, ist nur ein Gefühl, wahrscheinlich projeziere ich, weil ich mich so ablehne.
Könnte ich nur ein klein wenig von der
Hoffnung und vor allem der
Gelassenheit meines Freundes haben. Ich habe ihn gestern gefragt, ob ich das alles mit der Krankheit und dem Gesundwerden nicht etwas lockerer sehen dürfte, dass ich doch voran komme, kämpfe, auch wenn man noch nicht so viel sieht?!
Ja, natürlich! Ich lebe doch, habe Spass immer wieder, schaffe mein Studium...habe Freunde und eine Beziehung...warum dann diese Strenge?
Meine aktuellen Glaubenssätze:
Mein Freund verlässt mich, wenn ich nicht gesund werde. (Hat er verneint. Glaube ich ihm nicht, sind ja
Glaubenssätze

)
-> Macht Druck ohne Ende.
Alle sind enttäuscht von mir, weil ich immer noch krank bin. (Der lässt so langsam nach, denn zumindest weiß ich, dass meine Mutter doch noch zu mir hält,Papa, Freundin sowieso und mein Schatz: naja, siehe oben. Kommt aus der letzten Beziehung...möchte ich jetzt nicht näher drauf eingehen. Nur so viel: Die engsten Personen um einen herum haben einen unendlich großen Einfluss auf dich und das, was du denkst!)
Ich bin scheiße.
Ich bin ein Versager.
Ich werde nie gesund.
Ich glaube nicht an mich.
Ich habe keine Hoffnung auf Besserung.
-> All das ist sehr oft sehr stark da, jetzt gerade geht es besser und mein Glaube an mich und meine Hoffnung sind zumindest zu 1% da, besser als nichts.
Ich muss mehr tun, mehr ausprobieren. Ich bin nicht mutig genug, also auch deshalb ein totaler Versager.
Im Gegensatz zu anderen hier bin ich der absolute Versager.
Hach ja, scheiß Sätze und vom Kopf her, weiß ich, dass das absolut falsch ist. Also falsch und richtig ist so ne Sache. Gibt es nicht,
aber ich DARF (Was meint ihr?) doch trotzdem zufrieden mit mir sein? und es darf doch mal gut genug sein, oder?
LG
Christine
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.