Kann es sein, dass die Diplomarbeit selbst auch ein großer Klotz ist, bei dem du nicht weißt, wie du ihn abtragen kannst (mal abgesehen von den FAs, die dir jegliche Konzentration rauben - finde ich absolut nachvollziehbar), ohne dass sich nach Fertigstellung der Arbeit ein noch größeres Loch in deinem Alltag breitmachen würde?
Also im Sinne von 'keine Aufgabe mehr haben'? Der Gedanke kam mir gerade.
Übrigens kann ich nur davon abraten, per Mail irgendwelche therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, habe mit meiner Thera mehrmals heftigste Missverständnisse und Auseinandersetzungen dadurch heraufbeschworen, sowas geht eher schief als dass es einem hilft.
Wenn du sie in ihrer Freizeit nicht stören möchtest, ist das zwar sehr ehrenwert, aber sollte sie das Angebot machen, dass du auf sie zukommen kannst, wenn es dir schlecht geht, dann darfst du das auch tun und etwas 'egoistischer' sein - immerhin geht es dir schlecht.
Deine Befürchtungen bzgl einer Selbsthilfegruppe teile ich, konnte mich bisher (allerdings auch in Ermangelung entsprechender Angebote in meiner Umgebung) nicht davon überzeugen, dass das etwas für mich wäre. Man fühlt sich zwar innerlich krank und leidet unter der ES, aber wie so oft wird das von Außenstehenden natürlich als 'Person hat sich reingesteigert' gewertet und solch ein Frustrationserlebnis würde ich mir auch ersparen - es sei denn, du findest in deiner Nähe ein spezielles Angebot für Bulimiker, dann kannst du ja mal überlegen.
Die Theorie, dass FAs immer dann auftreten, wenn man einen langen, unausgefüllten Tag vor sicht hat, stimmt eben leider nur zum Teil.
Ist mir auch schon sehr oft passiert, dass ich viel unternommen habe, nach Hause komme und dann sofort anfange, zu fressen.
Manchmal kann man sich sogar noch während man unterwegs ist, plötzlich nur noch ans Essen denken und weiß genau, wenn man wieder alleine ist, geht es genauso weiter wie immer.
Zwar keine hilfreichen Tipps, aber ein bisschen Verständnis kann ich hoffentlich mit meinen Beiträgen ausdrücken.
Nightmare