Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#17
Kennst du ihre Vergangenheit? Und dass du daraus sagen könntest: okay, das widerspricht sich mit dem was sie da erzählt
Wie reagiert sie, wenn du nachfragst? Reagiert sie da kühn, oder fühlt sie sich auf irgendeine Weise ertappt oder lügt sie weiter, oder gibt sie es zu??

PS: meinst du das jetzt bezogen auf die Essstörung? Meint sie zb, sie hätte Bulimie und wenn sie davon erzählt, scheint es so, als wäre sie nicht wirklich daran erkrankt??
Zuletzt geändert von light-up am So Mai 29, 2011 17:20, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#18
Wenn die Rede von Gestik ist, light-up, dann setzt das wohl voraus, dass ich sie persönlich kenne. :wink:
Angesprochen habe ich sie darauf noch nicht und ehrlich gesagt habe ich es auch nicht vor, weil ich ihr nicht sonderlich nahe stehe und das daher wohl eher unter 'geht mich nichts an' fällt.
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#19
Äußerst suspekt! Ich kenne welche, die betreiben SVV und da glauben viele, die machen das wegen Depressionen usw. Und wenn ich mit denen rede, scheinen ihre Erzählungen so oberflächlich und auch, wie du sagst, an der Gestikulation zu widersprechen.
Oder bei Bulimie kenne ich das. Da öffnet sich jemand und outet sich, bekommt diese Aufmerksamkeit genau von den Leuten, von denen sie die nie bekam, lässt sich da feiern und wenn ich sie darauf anspreche, kommen immer nur genau die gleichen Floskeln: "Ja, ich kotze halt!" Man muss sie gesehen haben, diese ganze Show, wenn ich das so schreibe, klingt das einfach so dahingesagt :roll:
Zuletzt geändert von light-up am So Mai 29, 2011 17:29, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#21
Ich denke, man muss da unterscheiden. Es wird Menschen geben, die nicht gerne über ihre Krankheit sprechen, ich glaube, wüsste jemand, dem ich nicht nahe stehe, dass ich Bulimie habe, und würde mich darauf ansprechen, würde ich auch nur trotzig sagen "ja, ich kotze halt." , aber ich prahle auf der anderen Seite ja nicht damit rum, glorifiziere die Krankheit also nicht.
Das wirkt dann natürlich auch sehr oberflächlich, daher muss man immer die Umstände miteinbeziehen!
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#22
(sry fuer das ot, aber es ist mir nicht ganz unwichtig ..)

Hirngespinst hat geschrieben:@equilibre:
ich denke, dass ist wie mit einem bandscheibenvorfall, er hindert einen menschen vielleicht daran, schwere sachen zu heben aber deswegen braucht man sich noch lange nicht in den rollstuhl zu setzen!
ja, das stimmt.


hm, moechte noch anmerken dass ich in meinem umfeld nicht "lauthals verkuende" welche psychischen stoerungen ich alle hab :oops: .. nur das was ich geschrieben hab.
equilibre hat geschrieben:
Hirngespinst hat geschrieben: ich kannte mal ein mädchen, diagnostizierte borderlinerin, die sich ausgiebig daneben benommen hat und jedesmal wenn irgendwer versucht hat, sie zur rechenschaft zu ziehn lauthauls verkündet hat, das wäre ihr krankheitsbild und sie könne nichts dafür.
damit will ich weder sagen dass, ein solches verhalten borderline-typisch ist (das weiß ich einfach nicht) noch, dass sie keine borderline störung hat, aber sie hat diese diagnose eindeutig ausgenutzt um sich vor verantwortung zu drücken.
hmmm das passiert mir aber auch ab und zu, mit meinen depressionen :oops: .. ich versuche sehr wohl an mir zu arbeiten, aber manchmal weiß ich nicht weiter und kann mir bestimmtes nicht erklaeren, so dass ich manchmal sage, das sei die depression die aus mir spricht, nicht wirklich ich selbst .. ich weiß mittlerweile nicht mehr, was bei mir ich bin und was die "krankheit" ist ..

ist das etwa "sich aus der verantwortung ziehen ? das waere mir nicht bewusst gewesen :shock: :oops: , sollte ich etwa nicht mehr so denken/ sowas sagen ?

aber, hm, ich weiß nicht, ich verstehe zwar was du mit dem vergleich zum bandscheibenvorfall sagen willst, aber man kann das nicht wirklich eins zu eins vergleichen, oder ? .. zumindest mir kommen psychische krankheiten so viel komplexer vor, die depression macht mich ganz durcheinander im kopf, ich weiß gar nicht mehr was zb gesunder egoismus und was uebertriebene/ moralisch verwerfliche/ schaedliche egozentrik ist :? ..
zb bei deinem bsp von der borderlinerin war meine erste assoziation dass ihr verhalten zwar nicht ok ist aber durch ihre aussage hervorgeht dass sie noch keine methoden gefunden hat damit konstruktiv umzugehen .. und nicht dass sie sich vor verantwortung drueckt, hm.
und ebenso seh ich es bei mir.
aber andrerseits kann man doch nicht ewig im stadium der "methodensuche" haengen bleiben, oder ? :( das ist dann ja auch nicht ok ..
sun will set

Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#24
Ich hab den Thread jetzt mal ein wenig gelesen, aber verstehe nicht genau wie die Krankheit aussieht.

Es gibt wie ihr schon sagtet das Münchhausen-Syndrom/die artifizielle Störung - wobei man sich phyisische Krankheiten ausdenkt und diese anderen vorspielt, was viel mit Aufmerksamkeit zu tun hat
Dann gibts Hypochondrie - Das man meint man wäre krank, ich denke dass diese Menschen sicherlich große Angst haben irgendeine Krankheit zu bekommen und sich dann bei jeder Kleinigkeit das Schlimmste ausmalen oder meinen dass etwas mit ihnen nicht stimmt und dafür einen Namen brauchen (auch so ein bisschen der: Ich hab's dir doch gesagt! Mit mir stimmt was nicht - Effekt )

Aber meinst du dabei jetzt dass man dadurch wirklich krank wird? Das würde man dann somatoform nennen, also dass es einem psychisch so schlecht geht, dass man körperlich wirdklich krank wird. Oft sind das meine ich Ausschläge auf der Haut oder Ähnliches.
Oder meinst du dass man gar nicht krank ist, es aber selber glaubt? (Hypochondrie)
Oder dass man sich bewusst ist dass man krank ist, aber Aufmerksamkeit braucht? (Münchhausen)
Also ich sehe nur diese drei Möglichkeiten, oder gibts noch eine 4.?

Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#25
light-up hat geschrieben:
kleines Ich-bin-ich hat geschrieben:Ääähm, light-up, bist du dir sicher, dass dieser Mensch schizophren ist? Das ist nämlich NICHT Persönlichkeitsspaltung und "ich bin mal der und mal der". Google doch mal...
Gegenfrage: was ist es dann?
Wenn du weisst, dass es nicht das ist, dann sag´mir was du weisst.
Nur zu sagen, dass das nicht stimmt, reicht mir nicht aus ;)
ich wuerde auf multiple persoenlichkeitsstoerung tippen. aber wenn der arzt sagt, er ist schizophren wird das schon auch stimmen. dann ist er eben schizophren und hat mehrere persoenlichkeiten.
Zuletzt geändert von erdbeere230 am So Mai 29, 2011 22:58, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Das Aneignen psychischer Krankheiten - Bezeichnung?

#26
erdbeere230 hat geschrieben:ich wuerde auf multiple persoenlichkeitsstoerung tippen. aber wenn der arzt sagt, er ist schizophren wird das schon auch stimmen. dann ist er eben schizophren und hat mehrere persoenlichkeiten.
also ich denke auch nicht das schizophren für diese Art der Erkrankung das richtige Wort ist...

Symptome der Schizophrenie

aber selbst wenn, dann ist und bleibt es trotzdem eine Erkrankung und nicht irgendeine Phase wo man sich mal eben was ausdenkt... :roll:
Hirngespinst hat geschrieben:@equilibre:
ich denke, dass ist wie mit einem bandscheibenvorfall, er hindert einen menschen vielleicht daran, schwere sachen zu heben aber deswegen braucht man sich noch lange nicht in den rollstuhl zu setzen!
na ja also sooo einfach ist das bei einem Bandscheibenvorfall auch nicht... :roll:
es gab Tage da konnte ich gar nicht laufen, so schlimm waren die Schmerzen...
immer diese Verallgemeinerungen...

so lange jemand glaubt er sei krank, oder auch nur wenn er es sich wünscht, ist er KRANK...
egal wie man diese Krankheit nun auch nennt...