Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#61
Kätzchen hat geschrieben:Also würdest du andersherum auch sagen, dass man, wenn man tatsächlich die Frage mit einem klaren (aber auch ernst gemeinten) "Nein" beantworten kann, definitiv weniger essgestört ist?
Nein, das nicht, denn einige Essgestörte sind ja dünn - aber damit nicht wirklich glücklich(er). :|
Womit bewiesen wäre, dass die Erwartung "Wenn ich erstmal bei Gewicht x angelangt bin, werde ich glücklich sein" die Krankheit nur nährt, mit Realität aber vermutlich aus den oben genannten Gründen wenig zu tun hat.

Trotzdem habe ich ursprünglich mit "ja" geantwortet, weil ich eben der Meinung bin, dass prinzipiell ein schlanker Körper angestrebt wird - zumindest in unseren Breiten; andere Länder, andere Sitten und Ideale :wink:
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#62
Ganz abgesehen, dass ich nicht durch die Werbung in die ES gerutscht bin, regt mich der ganze Schlankheitswahn total auf!! :evil:
Nicht, weil ich nicht schlank bin, das war ich ja damals, aber war trotzdem genervt davon...

Ich meine, es ist doch echt nicht normal, dass ein wenig molligere Kinder häufiger gemobbt werden??
Und damir später schon etwas leichter anfälliger für Essstörungen sind...die Schule war damals echt die brutalste Zeit für mich:
Dabei war ich noch nicht mal wirklich dick und gesagt hat eigentlich auch niemand etwas gegen mich. Aber diese BLICKE...die spuken mir noch immer im Kopf herum. :(
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#63
Leider werden aber die Kinder heututage auch immer dicker weil viele ELtern durch ihr Berufsleben kaum noch Zeit haben zum kochen oder Schulbrote schmieren..sie bekommen Geld und sollen sich etwas kaufen..leider können Kinder oftmals nicht einschätzen was passiert wenn sie sich nur mit Fastfood vollessen ..und wenn dann die Mobberei losgeht..naja ..meine Meinung ist das oftmals schon im Kindesalter Grundsteine gelegt werden und dadurch die Heutige Zeit so gemein und böse ist..der Leistungs und Schönheitsdruck steigt ist es schwer mit ein paar Kilos mehr nicht blöde Blicke und Abwertende Worte ertragen zu müssen...

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#64
Hallo ihr Lieben
Kätzchen hat geschrieben:Oh, ich habe das Gefühl, dass sich der Thread langsam in gefährliche Bahnen entwickelt..ich habe eigentlich nicht damit erreichen wollen, dass Leute dadurch motiviert werden, abzunehmen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, als ich den Titel las, habe ich mir schon gedacht, worauf es hinauslaufen wird.
Gerade wegen der gesamten Stimmung im Forum momentan.. Ich glaube schon, dass sehr viele hier die Frage mit JA beantworten würden.
Eigentlich finde ich die ursprüngliche Idee deines Threads echt gut.
Ich hab mir schon oft die Frage gestellt: bin ich wirklich! glücklich, wenn ich erstmal dünn bin? oft denke ich JA.
Aber sehr sehr oft kriege ich auch etwas anderes mit! RICHTIGES glcklichsein.
das hört sich total blöd an. aber eine freundin von mir ist echt pummelig (sorry!) aber sie strahlt soo viel Lebensfreude aus, so viel glück. Warscheinlich mehr, als wir dünn jemans hätten :(
wieso halten wir uns immer an dem gedanken auf, dass erst, wenn wir dünn sind, alles besser wird? natürlich, es ist die krankheit und die gesellschaft..dünne leute sind was besseres?! NEIN. das ist nicht so. so denken wir und so denken vielleicht die meisten, aber wird es nicht mal zeit das wirklich schöne an den menschen zu sehen? WIE sie sind, und nicht WAS sie sind? sollten wir nicht anfangen, mal etwas DAGEGEN zu tun, dass alles immer mager und krank sein muss? ( sorry, dass ich das so überspitzt sage.. aber manchmal kommt es mir vor, als sei eine essgestörte gesellschaft heute echt normal).
Ich weiss, dass dieses thema nicht darauf hinauswollte, sich zum abnehmen zu motivieren. Auch wenn viele dünn sein wollen um glücklich zu sein..können wir uns nicht gegenseitig beweisen, dass wir einfach nur WIR sein müssen, um glücklich zu sei? das wir LEBEN müssen? denn wer lebt, mit allem drum und dran, ist doch wohl glücklicher als jemand, der vllt extrem dünn ist, aber sein leben verpasst?

:)
haltet die ohren steif und versucht mal, nicht das dünn sein om vordergrund zu sehen sondern EUCH :)
haha, ich weiss das ist extrem schwer, aber vllt halten wir uns das mal öfter GEGENSEITIG vor augen.. ( nicht immer nur das dünn sein, wie es momentan echt oft ist im forum...)

Geniesst den tag heute, mit vielleicht ein wenig Guten und glücklichen gedanken

eure sunshine
remember that if you don’t have a good day today, there is always tomorrow and the day after that.

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#65
"wenn ich duenn bin, sind alle probleme geloest und ich bin gluecklich und zufrieden"
das habe ich mit 14 WIRKLICH geglaubt!! ich dachte ich waer dann selbstbewusst und zufrieden mit mir und liebens-wert (!) und haette freunde und waere nicht alleine. ich war mir sicher, dass dann alles gut wird, wenn ich erstmal schlank bin. ich war mittleres NG und fuehlte mich wie eine TONNE!
irgendwann spaeter habe ich mir gedacht 'na wenigstens bin ich schlank!' da habe ich festgestellt, dass es nicht gluecklich macht und probleme loest, aber dennoch zufriedener macht (also dick haette ich mich umbringen wollen und schlank konnte ich es noch aushalten)...

zu keiner zeit konnte ich erkennen wie dick/duenn ich wirklich war! das weiss ich, wenn ich alte fotos ansehe! erschreckend wie falsch ich lag!! also duenn genug war ich mir NIE, auch nicht annaehernd, auch nicht im ug.

ob jemand, der erkennt dass duenn sein nichts mit glueck zu tun hat weniger es ist... vielleicht hat der schon lange genug gelitten um das zu merken, aber das heisst nicht, dass man weniger stark duenn sein will!

das grosse problem ist die definition von dick und duenn bzw die wahrnehmung. ich bin mir fast sicher, dass ihr hier gar nicht dick meint, sondern NG und nicht duenn, sondern UG...
ansonsten wuerde ich fragen: wieso sollte man dick sein?? kein koerper ist von naturaus dick! das wuerde ja heissen, dass ich immer noch mehr esse als ich brauche! warum wuerde ich das tun? weil ich krank bin und mit dem essen etwas ersetzen wollte...?!
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#66
Ich wuerde dazu auch gerne etwas sagen! Also ich bin durch die Pupertaet ein bischen rundig geworden! Damals dass weiss ich noch war ich immer stolz auf meine kleinen Stampferbeine und fande die richtig schoen! Also ich war gleucklich und zufrieden und habe mich schoen und angenommen gefuehlt, auch mit ein paar kilos mehr als meine Freunde damals ( mein Brustwachstum hat mich damals sehr sehr verunsichert, aber dass hatte andere ZUsammenhaenge, ich spreche jetzt von der allgemeinen Koerpermasse) naja und dann kamen Tod, Probleme, Sorgen usw und zuletzt die Bulimie! Ich hatte nie den Wunsch duenn sein zu wollen, aber die Angst dick zu werden... Ich wollte mich nie weghungern oder ins untergewicht rutschen, es ist dann passiert und ich weissn noch, dass ich es selber garnicht gemerkt hatte, so verschoben war meine Selbstwahrnehumg.
Ich arbeite im sozialen bereich, unter anderem auch Meadchenarbeit und ich hatte aufgrund meiner Krankheit das BEduerfniss entwickelt, ein gesundes Vorbild zu sein. Duenn, Duerr, die Magermodels, ich habe das nie angestrebt und will das auch nicht, weil es meiner Meinung echt krank aussieht und nicht asthetisch. Auch in meinen Krankheitsphase habe ich immer mein gesundes Koerpergewicht halten wollen rein aus asthetischen Gruenden , damals! Dafuer bin ich sehr dankbar, also auch meinem kranken Hirn damals! Mitlerweile esse ich regelmaessig, gesund mache keinen sport mehr und esse alles also wie die GEsunden! Hatte im Januar einen letzten Reuckfall mit erbrechen aber schon seit Ewigkeiten keine FAs mehr, dass war frueher ganz anders. Naja ich habe keine Waage aber ich weiss dass ich bestimmt einiges zugenommen habe. Na und? bin ja auch shcon 25 und mein Koerper ist eben nicht mehr wie der einer 15 jahrigen damals. Ich weiss auch dass sich mein Koerper weiter veranedern wird, aber das ist der lauf der Natur. und wenn es mir so wichtig waere Gesternschlank und sportlich zu sein dann muesste ich meine kostbare Lebenszeit der Bulimie und etlichen Sportstunden widmen, evtl auch diaeten OBWOHL es so viel anderes schoenes im Leben gibt. Wie traurig waere das und dann am Ende deprimiert und verfrustet daran evtl zu sterben oder wie viele hier an den Folgeschaeden zu leiden! tolle Lebensvorstellung! Nein danke, mensch Maedels ich bin NG oder einbischen mehr, keine Ahnung und mir tut es nicht weh. Ganz im Gegenteil ich widme meine Gedanken schoenen Dingen im leben die wirklich Gleucklich machen! Eure leilah

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#67
Noch was von mir ...ich bin durch die Darmkrankheit so abgemagert und weiß wirklich nicht was schön daran ist...Im Gegenteil ich vermisse so meinen Kugelpopo und meine Durchtrainierten Beine und meine kleine Brust..Ich hab das Gefühl ich steck im Körper einer 13 Jährigen und ich finds gar nicht schön..Aber jeder sieht das halt anders..Ich würd gern zunehmen aber leider ist das schwieriger mit einem kaputten Darm wie ich dachte aber das wird wieder zumindestens wqerd ich alles dafür tun..

Gesund aussehen ..sich gesund fühlen..einfach leben und glücklich sein das ist doch viel wichtiger als kleine Zahlen auf der Waage..so seh ich das aber ich akzeptiere auch wenn es jeamnd anders sieht und der Meinung ist das dünn oder Dürr oder wie auch immer schön findet..ist ja nicht mein Leben was sich dann nur noch um Diäten usw dreht jeder Lebt sein Leben so wie er es will und das sollte man akzeptieren und sich nicht drüber streiten

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#68
*auch mal zu wort melden mag*
hab zwar jetzt nicht alle beiträge gelesen, doch die überschrift hat mich "angesprochen" und ich kann aus meiner erfahrung von früher sagen: ja, mich hat es glücklich gemacht.. so scheiße und bescheuert es jetzt auch klingen mag..
als ich früher noch weniger gewogen hab (am anfang meiner B* Zeiten) da war ich glücklich... ich weiß nicht warum, es war einfach so....
mir ist es aufgefallen, das mich damals echt gar nichts aus der reihe bringen konnte, ganz egal wie scheiße es zu hause war, wie scheiße es in der schule war, wie scheiße es beim sport gelaufen ist (mit den kollegen) etc etc... ich war die ruhe selbst und ich fühlte mich auch gut..
und je mehr ich wieder zugenommen habe (was jetzt auch ned grad wirklich viel ist ) gings mir schlechter..
ich weiß nicht...
ich hatte scheiß stimmung, jeder kotzte mich an, mit dem was er sagt usw usw...

also ich glaub die überschrift trifft irgendwie auch auf mich zu...

jedoch mittlerweile habe ich gelernt (blieb mir ja auch nix andres übrig) damit irgendwie klar zu kommen, das es nicht mehr so sein wird wie früher (was ja auch irgendwie gut zu scheinen sollte) doch je nach tages- und stimmungsverfassung bin ich auch nicht glücklich darüber....

so weit....
broken

Re: Achtung,Triggergefahr Ist man glücklicher,wenn man dünn

#69
Guten Abend Mädels,

ich verfolge diese Diskussion hier schon die ganze Zeit mit sehr kritischem Auge.
Den Austausch ansich finde ich total ligitim und ok, der Gedanke ist uns ja wohl auch allen nicht fremd. Dennoch würde ich euch bitten etwas mehr darauf zu achten was und wie ihr es schreibt.
Einige Beiträge sind sehr Grenzwertig und ich denke, wir sind uns alle einig das Magersucht nichts erstrebenswertes oder zu förderndes ist.
Also brav weiter diskutieren, aber bitte ohne all zu krankes Gedankengut.

Wünsche euch eine gute Nacht,
Bibi
"Die Moral ist immer die Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen" Oscar Wilde

Re: Achtung,Triggergefahr Ist man glücklicher,wenn man dünn

#70
Ist man wirklich glücklicher, wenn man dünn ist ?

Oder worin besteht die Definition des sich glücklich fühlens ?

Glück ist eine reine subjektive Empfindung. Der eine ist glücklich, wenn er ein dickes Bankkonto hat, der andere, wenn er sich morgens aus dem Haus traut ...

Menschen mit einer Ess-Störung neigen dazu, den Begriff Glück über Kontrolle zu definieren. Wenn ich mein Gewicht, meinen BMI, meine Nahrungsaufnahme kontrollieren kann, dann habe ich ein Ziel erreicht --> ergo Glück.

Der ursprüngliche Begriff Glück verliert sich. Auch immer mehr in der heutigen Gesellschaft. Glücklich, so wird es suggeriert, ist der, der Normen erfüllen kann. Und eine Norm ist der Körper geworden. Leider ! Glücklich ist die Frau, die Kleidergröße xy anziehen kann und erfolgreich ist. Super ......

Ich verstehe die Argumentation, daß es über kontrollierte Nahrungsaufnahme möglich sein soll, eine Art von Glück erreichen zu können. Aber was ist, wenn sich dieser Gedanke einfach verselbstständigt, diese Kontrolle über Nahrungszufuhr oder Kalorienzählen eine Eigendynamik entwickelt ? Zu einem Selbstläufer wird ? Dann wird aus Glück eine Pein, ein MUSS. Und dann ist die Türe zu einer Ess-Störung ganz weit geöffnet.

Wer sein Glück von Zahlen abhängig macht, egal welchen, ob die auf dem Bankkonto, oder von denen auf der Waage oder im Kleideretikett, der sollte seine persönliche Definition des Wortes Glück neu überdenken. Glück ist nicht die Anerkennung durch Dritte, sondern die eigene Fähigkeit, ein Gefühl zulassen zu können für sich ganz alleine.

lG
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Achtung,Triggergefahr Ist man glücklicher,wenn man dünn

#71
Caruso bietet die perfekte Vorlage für mein Schreiben :)
Caruso hat geschrieben:Menschen mit einer Ess-Störung neigen dazu, den Begriff Glück über Kontrolle zu definieren.

Wer sein Glück von Zahlen abhängig macht, egal welchen, ob die auf dem Bankkonto, oder von denen auf der Waage oder im Kleideretikett, der sollte seine persönliche Definition des Wortes Glück neu überdenken. Glück ist nicht die Anerkennung durch Dritte, sondern die eigene Fähigkeit, ein Gefühl zulassen zu können für sich ganz alleine.
Glück ist ein leerer Begriff und natürlich subjektiv, somit ein psychisches Gefühl. Leerer Begriff bedeutet, dass wir diesem Begriff selbst bestimmte Eigenschaften geben müssen, um Glück definieren zu können.

Das fettgedruckte im Zitat, da fiel mir als erstes ein, dass Glück als erstes im Inneren entsteht, entstehen muss, wenn es durch andere mitbeeinflusst wird, dann ist es eher nicht mehr als das Glück an sich.

Glück entsteht im eigenen Inneren. Man muss aber jetzt nicht glücklich sein, um Glück zu empfinden. Zb ist man krank oder gewisse Umstände passen nicht. Bin ich beispielsweise für 3 Wochen ans Bett gefesselt durch eine ershafte Krankheit, kann ich dennoch Glück empfinden, wenn ich weiss, ich habe eine Familie, die voll hinter mir steht.

Ich habe überlegt, ob Glück und glücklichsein wirklich das gleiche sind (die deutsche Sprache ist manchmal nicht korrekt, vor allem, wenn es um Begriffe geht mit unklarer Trennschärfe, bei leeren Begriffen) aber das Wort Glück ist auch ein philosophischer.

Ich habe den Lehrer gefragt, ob es das gleiche ist. Naja, jeder Philo Lehrer sagt etwas anderes. Der eine meint, glücklichsein muss nicht gerechtfertigt sein für Aussenstehenden. Zb. ein Obdachloser, der sich dennoch glücklich schätzt, weil er sein Leben liebt. Oder ein armer Mensch, der trotzdem glücklich ist, weil ihm das viele Geld Angst macht.

Ein Sprichwort sagt (ich dehne ihn mal aus): je größer das Haus, desto größer die Sorgen

Glück müsste also von den Bedingungen abhängig sein, um als solches zu gelten.
Ein Haus haben, Kleidung und Nahrung.
Glücklichsein, wenn ich eine liebe Familie habe, viel Unterstützung bekomme, muss ich dennoch nicht glücklich sein, also ist das Gefühl nicht unbedingt abhängig von Dingen (also "glücklichsein" ist nicht bedingt; nicht an etwas gebunden, eine rein subjektive Empfindung)

Ein anderer Philo Lehrer meinte, dass die zwei Begriffe im weiten Sinn das gleiche letztendlich bedeuten.

Glück ist also etwas personelles, etwas das in der Psyche entsteht und ich muss Caruso recht geben, wenn man sein Glück an den Zahlen bedingt macht, ist das gefährlich.

Ich muss mir sagen können, dass ich glücklich bin, wenn ich etwas erreicht habe und nicht wenn ich krampfhaft/wahnhaft xy erreiche.
Ich denke, Glück umfasst ganz andere Aspekte im Leben.

Nicht nur an eine Sache zu binden (ich bin erst glücklich wenn ich xy wiege)
sondern an mehreren, die auch viel Selbstarbeit erfordern (ich bin glücklich, wenn ich dies und jenes in den Griff bekomme und mein Leben wieder leben kann)

Wenn man sein Glück aussschließlich nur von einer Sache abhängig macht, dann ist es kein Glück.
Man muss halt viel im Leben zulassen.
Glück formt sich und erstreckt sich durch das ganze Leben, also das Gefühl braucht Zeit zum Wachsen und Reifen-->Drogen, die geben einem nicht Glück

Krankheiten, wie ES, die lassenn den Blickwinkel einschränken.

Aber wenn man krank ist, heißt es nicht automatisch, dass ich dem ausgeliefert bin.
Vielleicht empfindet man Glück, wenn man an sich arbeitet und schaut, das mit der ES in den Griff zu bekommen.

In der Philosophie sagt man, also in der Skepsis, dass "Glück" nicht gegeben sein kann, also dass es Glück nicht gibt.
Wir wissen nicht wie Glück aussieht und können niemals Glück empfinden, weil wir nicht wissen wie es aussieht und ihn somit nicht begreifen können. Wenn man glücklich ist, würden wir das selbst nicht wissen, da wir nicht wissen, in welcher Form Glück aussieht.

Aber, es gilt, viele Eigenschaften zu finden, um Glück zu definieren.
Und das macht jeder subkjektiv (alles was wir erfahren, geht durch unser Subjekt)
ich definiere für mich Glück und mache es nicht abhängig von einer einzigen Sache.

Ich setze Glück meistens mit Zufriedenheit gleich.
Ich schaffe es meistens nicht zufrieden zu sein, das frustet mit der Zeit und von Glücklichsein keine Spur, jedoch weiss ich, dass ich Glück habe. Ich habe eine Mutter, die zu mir hält, ich darf auf die Uni gehen und ich bin ein gesunder Mensch (abgesehen von der ES)
Ich habe nicht viel Geld, aber ich schätze mich glücklich, weil mir das Materielle sowieso relativ egal ist und ich somit darauf leicht verzichten kann (dadurch schaffe ich, sparsam mit Geld umzugehen)
Das ist dieses Beispiel ohne die ES.

Das Beispiel mit der ES sieht leider so aus, dass ich glaube, ich bin glücklich wenn ich so und so viel wiege und dementsprechend auch so aussehe. Ginge es nach dem, dürfte ich niemals glücklich sein^^ und dieses Urteil fände ich schrecklich!

Aber eine bestimmte Vernunft ist da in mir, die sagt, ich kann aus der ES ausbrechen und Glück für mich neu definieren (wie Caruso bereits sagte, manchmal muss man einfach nur das Glück neu definieren)

Ich definiere Glück neu, indem ich sage, dass die ES mir vieles vorgaukelt und sie mich niemals glücklich machen kann.
Diese Tatsache muss ich akzeptieren und dann auf dieser Schiene fahren.

Ich habe der Mama gestern gesagt, vom Verstand her weiß ich das alles, aber irgendetwas lässt das irgendwie nicht zu.
Sie meinte, dass es mit der Zeit kommt. Mit 24 ist man eben noch nicht so weit wie mit 30, man kann nicht von heute auf morgen plötzlich ein starker Mensch sein.

Ich kann für mich sprechen, dass ich Glück habe.
Ich empfinde glücklichsein nur selten, dafür öfters Zufriedenheit.

So sehe ich das.
Was Caruso geschrieben hat, sagt bereits das meiste aus.

LG

Re: Achtung,Triggergefahr Ist man glücklicher,wenn man dünn

#72
ja sehr wahr...
ich assoziiere gluecklichkeit auch mit zufriedenheit...
ich denke es ist schwer zu erkennen, ob man gluecklich ist, wenn man gar nicht weiss was das ist! man hat ja dann keinen vergleich. und da das schlank sein eine gewisse zufriedenheit bringt (man hat etwas erreicht), verwechseln viele das bestimmt. so war es bei mir.
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Achtung,Triggergefahr Ist man glücklicher,wenn man dünn

#73
Glück ist für mich, sich am Leben freuen.
- die Sonne
- den Gesang der Vögel beim Sonnenaufgang
- sich an kleinen Sachen freuen
- Vorfreude auf bestimmte Ereignisse

einfach Freude empfinden, weil der Moment so schön ist :D
nur Zufriedenheit, ist mir nicht genug, ich möchte etwas Freude empfinden :roll: (ist das zu viel verlangt?)

Es ist zwar noch ein langer Weg, wenn ich dann überhaupt mal ankomme, aber mit dem Dünnsein hat es nicht zu tun!
Zuletzt geändert von Christinel am So Mär 13, 2011 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Achtung,Triggergefahr Ist man glücklicher,wenn man dünn

#75
@light-up,
ja ich fühle mich z.B. heute zufrieden, da ich meinen Tag gestalte, wie ich es will (nicht was die ES sagt)
Und wenn ich ganz tief in mich hineinhorche auch Freude, wenn ich das, was heute abend passiert ausblende
Also heißt das, nur den Moment, heutigen Nachmittag sehen, an die nächsten Tage nicht denken.
Obwohl ich auch weiß, das ich sehr traurig sein werde.

Schritt für Schritt und oft auch einen Schritt zurück!
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer