Caruso bietet die perfekte Vorlage für mein Schreiben
Caruso hat geschrieben:Menschen mit einer Ess-Störung neigen dazu, den Begriff Glück über Kontrolle zu definieren.
Wer sein Glück von Zahlen abhängig macht, egal welchen, ob die auf dem Bankkonto, oder von denen auf der Waage oder im Kleideretikett, der sollte seine persönliche Definition des Wortes Glück neu überdenken. Glück ist nicht die Anerkennung durch Dritte, sondern die eigene Fähigkeit, ein Gefühl zulassen zu können für sich ganz alleine.
Glück ist ein leerer Begriff und natürlich subjektiv, somit ein psychisches Gefühl. Leerer Begriff bedeutet, dass wir diesem Begriff selbst bestimmte Eigenschaften geben müssen, um Glück definieren zu können.
Das fettgedruckte im Zitat, da fiel mir als erstes ein, dass Glück als erstes im Inneren entsteht, entstehen muss, wenn es durch andere mitbeeinflusst wird, dann ist es eher nicht mehr als das Glück an sich.
Glück entsteht im eigenen Inneren. Man muss aber jetzt nicht glücklich sein, um Glück zu empfinden. Zb ist man krank oder gewisse Umstände passen nicht. Bin ich beispielsweise für 3 Wochen ans Bett gefesselt durch eine ershafte Krankheit, kann ich dennoch Glück empfinden, wenn ich weiss, ich habe eine Familie, die voll hinter mir steht.
Ich habe überlegt, ob Glück und glücklichsein wirklich das gleiche sind (die deutsche Sprache ist manchmal nicht korrekt, vor allem, wenn es um Begriffe geht mit unklarer Trennschärfe, bei leeren Begriffen) aber das Wort Glück ist auch ein philosophischer.
Ich habe den Lehrer gefragt, ob es das gleiche ist. Naja, jeder Philo Lehrer sagt etwas anderes. Der eine meint, glücklichsein muss nicht gerechtfertigt sein für Aussenstehenden. Zb. ein Obdachloser, der sich dennoch glücklich schätzt, weil er sein Leben liebt. Oder ein armer Mensch, der trotzdem glücklich ist, weil ihm das viele Geld Angst macht.
Ein Sprichwort sagt (ich dehne ihn mal aus): je größer das Haus, desto größer die Sorgen
Glück müsste also von den Bedingungen abhängig sein, um als solches zu gelten.
Ein Haus haben, Kleidung und Nahrung.
Glücklichsein, wenn ich eine liebe Familie habe, viel Unterstützung bekomme, muss ich dennoch nicht glücklich sein, also ist das Gefühl nicht unbedingt abhängig von Dingen (also "glücklichsein" ist nicht bedingt; nicht an etwas gebunden, eine rein subjektive Empfindung)
Ein anderer Philo Lehrer meinte, dass die zwei Begriffe im weiten Sinn das gleiche letztendlich bedeuten.
Glück ist also etwas personelles, etwas das in der Psyche entsteht und ich muss Caruso recht geben, wenn man sein Glück an den Zahlen bedingt macht, ist das gefährlich.
Ich muss mir sagen können, dass ich glücklich bin, wenn ich etwas erreicht habe und nicht wenn ich krampfhaft/wahnhaft xy erreiche.
Ich denke, Glück umfasst ganz andere Aspekte im Leben.
Nicht nur an eine Sache zu binden (ich bin erst glücklich wenn ich xy wiege)
sondern an mehreren, die auch viel Selbstarbeit erfordern (ich bin glücklich, wenn ich dies und jenes in den Griff bekomme und mein Leben wieder leben kann)
Wenn man sein Glück aussschließlich nur von einer Sache abhängig macht, dann ist es kein Glück.
Man muss halt viel im Leben zulassen.
Glück formt sich und erstreckt sich durch das ganze Leben, also das Gefühl braucht Zeit zum Wachsen und Reifen-->Drogen, die geben einem nicht Glück
Krankheiten, wie ES, die lassenn den Blickwinkel einschränken.
Aber wenn man krank ist, heißt es nicht automatisch, dass ich dem ausgeliefert bin.
Vielleicht empfindet man Glück, wenn man an sich arbeitet und schaut, das mit der ES in den Griff zu bekommen.
In der Philosophie sagt man, also in der Skepsis, dass "Glück" nicht gegeben sein kann, also dass es Glück nicht gibt.
Wir wissen nicht wie Glück aussieht und können niemals Glück empfinden, weil wir nicht wissen wie es aussieht und ihn somit nicht begreifen können. Wenn man glücklich ist, würden wir das selbst nicht wissen, da wir nicht wissen, in welcher Form Glück aussieht.
Aber, es gilt, viele Eigenschaften zu finden, um Glück zu definieren.
Und das macht jeder subkjektiv (alles was wir erfahren, geht durch unser Subjekt)
ich definiere für mich Glück und mache es nicht abhängig von einer einzigen Sache.
Ich setze Glück meistens mit Zufriedenheit gleich.
Ich schaffe es meistens nicht zufrieden zu sein, das frustet mit der Zeit und von Glücklichsein keine Spur, jedoch weiss ich, dass ich Glück habe. Ich habe eine Mutter, die zu mir hält, ich darf auf die Uni gehen und ich bin ein gesunder Mensch (abgesehen von der ES)
Ich habe nicht viel Geld, aber ich schätze mich glücklich, weil mir das Materielle sowieso relativ egal ist und ich somit darauf leicht verzichten kann (dadurch schaffe ich, sparsam mit Geld umzugehen)
Das ist dieses Beispiel ohne die ES.
Das Beispiel mit der ES sieht leider so aus, dass ich glaube, ich bin glücklich wenn ich so und so viel wiege und dementsprechend auch so aussehe. Ginge es nach dem, dürfte ich niemals glücklich sein^^ und dieses Urteil fände ich schrecklich!
Aber eine bestimmte Vernunft ist da in mir, die sagt, ich kann aus der ES ausbrechen und Glück für mich neu definieren (wie Caruso bereits sagte, manchmal muss man einfach nur das Glück neu definieren)
Ich definiere Glück neu, indem ich sage, dass die ES mir vieles vorgaukelt und sie mich niemals glücklich machen kann.
Diese Tatsache muss ich akzeptieren und dann auf dieser Schiene fahren.
Ich habe der Mama gestern gesagt, vom Verstand her weiß ich das alles, aber irgendetwas lässt das irgendwie nicht zu.
Sie meinte, dass es mit der Zeit kommt. Mit 24 ist man eben noch nicht so weit wie mit 30, man kann nicht von heute auf morgen plötzlich ein starker Mensch sein.
Ich kann für mich sprechen, dass ich Glück habe.
Ich empfinde glücklichsein nur selten, dafür öfters Zufriedenheit.
So sehe ich das.
Was Caruso geschrieben hat, sagt bereits das meiste aus.
LG