Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#31
light-up hat geschrieben:ch muss aber sagen: mit der ES fühle ich mich merkwürdig und unstimmig!

Das kann man doch auch so betrachten??
Auf jeden Fall!!n So habe ich das noch gar nicht gesehen...so gesehen hat man wirklich nichts zu verlieren! :wink:
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#33
joliana hat geschrieben: dir ist aber hoffentlich klar, dass du so etwas niemals dein leben lang durchhalten könntest, ohne dich psychisch und physisch zu schädigen?

Tja, das ist eben das Problem. Wenn das einfach so funktionieren würde, wäre ich wohl nicht essgestört :(

Kätzchen hat geschrieben:Denn selbst wenn man abnimmt, kommt immer irgendwann der Punkt, an dem man das Gewicht halten sollte. Aber das können wir nicht, denn wir haben noch nicht gelernt normal zu essen. Nee, wir haben dann wieder FAs, weil wir die Zügel loslassen und danach geht die ganze Tortour wieder los. :?

Genau das ist es. An dem Problem bleibe ich jedesmal wieder hängen. Wenn mein Gewicht ok ist, dann stoppe ich nicht das Hungern, sondern mach einfach meine FAs wieder riesengroß. Und wenn ich beschließe, mich mit meinem aktuellen Gewicht ok zu finden, passiert das Gleiche. Einfach fressen.
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#35
joliana hat geschrieben:der gedanke wurde von der krankheit verdrängt...
Wie meinst du das? Ich meine, der Gedanke kommt doch von der Krankheit, oder nicht?
Dsa mit dem sich selbst belügen, kenne ich auch nur allzu gut: Wieso sollte man gegen die ES ankämpfen, wenn man noch ein wenig abnehmen kann? Ich habe das Gefühl, dass ich mir das schon seit 4 Jahren sage...

Heute war mal wieder ein total schimmer Tag...ich habe all meinen Frust in einen Brief an meine Betreuer geschrieben und ihn ihnen auch noch gegeben!! Dabei weiß ich ganz genau, dass es ja nicht ihre Schuld ist, dass ich momentan so verzwefelt bin- und trotzdem habe ich es so ausformuliert als wären sie es. Meine Betreuerin kam dann mit ziemlich versteinertem Gewicht in mein Zimmer und meinte, dass wir Dienstag drüber sprechen. Oh Gott, was habe ich jetzt schon wieder gemacht?? Die Einrichtung will nur mein Bestes und was mache ich?? Werde ihnen vor, dass das Konzept nicht stimmen kann, wenn ich durch die Gewichtszunahme (die Einrichtung verbietet mir zu hungern) immer weiter in Depristimmung rutsche und dass es doch nicht stimmen kann, wenn ich jetzt schon drüber nachdenke, dass ich nach dem Auszug sofort anfange, wieder zu hungern, um die Kilos loszuwerden.
Gott, wie kann ich nur so dumm sein?! Und prompt landete das heute im nächsten FA... :roll:
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Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#37
joliana hat geschrieben:hä? der gedanke "ich möchte normal essen und mich nicht dauernd einschränken müssen" kam natürlich nicht von der ES ;)
Aaaah! Jetzt geht mir ein Licht auf! :D
Ich dachte, nur meintest, dass der Gedanke "Ich will noch nicht normal essen, weil ich ernstmal abnehmen muss" durch die Krankheit verdrängt worden ist. :mrgreen:
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Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#39
joliana hat geschrieben:achsooo, nein. das war eher das, was die krankheit gesagt hat. und der gedanke ist jetzt glücklicherweise weg.
Wie hast du das geschafft, wenn ich fragen darf?
Ich verzweifle an diesem Punkt ja leider noch... :?
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Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#40
gute frage. der anfang meiner bulimie war ja eine diät, bei der ich auch viel abgenommen habe vom ÜG ins NG. dann hatte ich mal eine phase, in der ich gerne MS gewesen wäre, was natürlich nicht funktioniert hat. dann kam eine phase in der ich immer nur "ein *kg" abnehmen wollte, also nicht mehr dünn, sondern schlank sein wollte. und so in den letzten 1 1/2 jahren wollte ich dann langsam gar nicht mehr abnehmen. ich glaube nicht dass es einen richtigen auslöser gab, ich habe einfach nach und nach erkannt, dass ich doch eigentlich zufrieden mit mir und meinem körper bin. das einzige was mich noch an der waage festgehalten hat, war mein ziel, einen etwas flacheren bauch zu haben. dieses ziel hat sich ungefähr um die zeit herum verabschiedet, als ich hier ins forum kam, also letzten sommer glaube ich. ab da habe ich erkannt, dass ich gesund sein und aktiv gegen die bulimie kämpfen will.

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#41
@joliana: Ich glaube, da liegt dann dein Fall noch etwas anders als bei mir oder vielleicht auch bei Kätzchen.
Ich habe jetzt so ziemlich das Höchstgewicht, das ich jemals im Leben hatte, war vorher immer schlank, und kann es deshalb gar nicht oder nur sehr schwer akzeptieren, dass ich jetzt in diesem Gewicht erst mal hängenbleiben soll, alle Abnehmwünsche wegschmeißen, denn ohne FA wäre ich ja immer noch schlank, während ich mich jetzt so nach und nach hochgefressen habe.
Wenn ich mal richtig stark ÜG gewesen wäre, dann hätte ich ja jetzt eine akzeptable Figur, aber ich weiß, wie es sich anfühlt, richtig schlank zu sein, und mich davon zu verabschieden, bloß weil ich mal so doof war und immer gefressen habe, das ist ein Gedankenschritt, der mir so ziemlich unmöglich erscheint.
Vielleicht ist es auch deshalb für dich einfacher, weil du ja, wie du schreibst, gut ins Leben eingebunden bist, während ich immer am Rand stehe, meine Essprobleme und meine sozialen Probleme parallel laufen. Und ich manchmal sowieso alle Kontakte mit Menschen doof finde und mich lieber in Luft auflösen würde. Magersuchtsgedanken. Dabei war ich nie MS, bloß mal knapp davor.

Kätzchen, ich kann es soo nachvollziehen. Rein inhaltlich, was du deinen Betreuern geschrieben hast. Weil ich genau das am eigenen Leib erlebt habe. Ich wollte als Aupair die ES besiegen, habe mir meistens das Hungern selber verboten, und was mache ich da? Nehme zu, fange kotzen an. Also war es auch für mich kontraproduktiv, dieses Antihungerkonzept. Obwohl ich es mir selber verschrieben hatte.
Und jetzt hab ich das Jahr vorzeitig abgebrochen, und nutze jetzt die eigene Wohnung, um keine Verantwortung mehr zu haben, angemessen zu essen, sind keine Kinder da, wo ich Vorbildfunktion habe, keine Eltern, denen ich Sorgen ersparen will, und jetzt bin ich wieder schön am Hungern.
Aber eigentlich ein angenehmes Gefühl, weil ich mir jetzt auch gelegentliche FA leisten darf, ohne kotzen zu müssen oder noch dicker zu werden.

Aber wenn ich es niemals so weit hätte kommen lassen, dann müsste ich jetzt auch nicht so hungern. Behaupte ich, lüge mich an.
Eigentlich war mir auch schon vor Jahren, als ich noch schlank war, klar, dass ich in einer eigenen Wohnung erst mal hungern würde. Endlich Ruhe dafür, keiner, der mir widerspricht, dass es unnormal und ungesund ist.
Hmm, irgendwie merke ich gerade, dass die ES tiefer in mir verankert ist, als ich immer selber behaupte. Was ich da alles an Gedanken wieder ausgrabe, die ich vor Jahren hatte, als ich mich eigentlich noch für ziemlich gesund hielt.
Wieso sollte man gegen die ES ankämpfen, wenn man noch ein wenig abnehmen kann? Ich habe das Gefühl, dass ich mir das schon seit 4 Jahren sage...
Oh, erwischt, ich auch. Ok, noch keine vier Jahre, aber auch schon ziemlich lange.

Ich frage mich ja, wieso das Gewicht für mich immer so eine große Rolle spielt, immer noch. Ich dachte eigentlich schon ewig, dass ich die ES nur noch habe, um mich zu betäuben, alles an Gedanken abzutöten, was mir nicht passt, aber das Gewichtsthema taucht doch immer wieder in meinem Kopf auf, nimmt so viel Raum ein, obwohl es das eigentlich nicht sollte. Ich war immer natürlich schlank, fand sportliche Figuren schöner als dünne, fand Tussi-Mädchen, die sich beim Essen so zieren und Models toll finden usw. eigentlich immer lächerlich, fand die Models in Katalogen immer zu unsportlich, zuwenig Muskeln, und ausgerechnet ich träume jetzt davon, so richtig knochig dünn zu sein? Ich raff es nicht, wieso ich?
Ich, die sogar in der Pubertät immer breitere Hüften und größere Brüste wollte, sehne mich jetzt nach meiner nicht vorhandenen Oberweite zurück, finde es ganz entsetzlich, dass ich Kurven habe, und rege mich über so nebensächliche Sachen wie ein bisschen zuviel Gewicht auf? Das kann doch nicht wahr sein, oder? Ich hatte eigentlich die besten Voraussetzungen, niemals eine ES zu kriegen, niemals dick zu werden, niemals zu dünn zu werden. Und doch bin ich es geworden.
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Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#43
Hallo,
Dreamdancer hat geschrieben:ich träume jetzt davon, so richtig knochig dünn zu sein?
du schreibst doch in deinem Thread, dass du dich auflösen möchtest, kann es damit zusammenhängen.
Bei mir ist es so, dass *kg mehr an Gewicht ein Schritt ins Leben ist. Damit komme ich einfach nicht klar, weil mir das Leben nicht lebenswert erscheint.
Lieber bewege ich mich am Abgrund, damit der Schritt in den Abgrund nicht so weit ist, wenn ich endgültig die Faxen dicke habe :roll:
Oh man, wie bescheuert kann man noch werden? :roll:

Und ob man glücklicher ist, wenn man dünn ist...
Sicherlich ist man als gesunder Mensch glücklicher, obwohl heute ja fast jede Frau irgendetwas an ihrem Gewicht oder der Figur auszusetzen hat, aber dünn gleich glücklich...? eher nicht
Außerdem finde ich es etwas "unpassend" in einem Forum für ES diese Frage zu stellen. Es ist irgendwie vergleichbar, wenn man einen Alkoholkranken fragt, ob ihn sein Alkohol glücklich macht. :roll: (nur meine Meinung)
Diese Frage der Bevölkerung gestellt ist immer noch umstritten, weil auch jeder gesunde Mensch ein anderes Verhältnis zu seinem Körper und zum Körpergewicht hat, z:B. Männer und Frauen.

Es ist aber richtig, dass man sich Gedanken macht, was das Thema Gewich bedeutet, warum hunger ich, warum fresse ich mich ins ÜG, warum habe ich bei schwer gestörtem Essverhalten NG?

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#44
Hey ihr Lieben!
joliana hat geschrieben:das einzige was mich noch an der waage festgehalten hat, war mein ziel, einen etwas flacheren bauch zu haben.
Das mit dem Bauchproblem kannte ich auch, aber das Thema ist bei mir schon lange durch, weil ich erkant habe, dass das wirklich nur Genetik ist bei mir und da könnte ich mich auch zu Tode hungern, der Bauch bleibt und jetzt, wo ich weiß, dass er immer da sein wird, habe ich mich mit ihm auch gut anfreunden können. :wink:
Christinel hat geschrieben:ußerdem finde ich es etwas "unpassend" in einem Forum für ES diese Frage zu stellen.
Ich habe die Frage ja extra so provokant in die Überschrift geschrieben, aber habe eigentlich gar nicht vorgehabt, auch Antworten zu bekommen, die sagen, dass sie sich dünn wirklich besser fühlen. Das kann wirklich extrem triggernd sein.
Ne, eigentlich wollte ich mit diesem Thread bezwecken, dass sich Beiträge zusammensammeln, aus denen eben klar ersichtlich ist, dass man unglücklich ist, egal welches Gewicht man hat. Ich wollte diesem Gedanken halt den Wind aus den Segeln nehmen, aber anscheinend ist das im Eingangsbeitrag nicht so klar rausgekommen: Denn an sich wollte ich einen hilfreichen Thread machen und keinen, in denen wir uns gegenseitig noch zusätzlich herunterziehen.

Das mit dem Rand kenne ich auch. Jetzt ist es allerdings eher so, dass ich doch lieber unauffällig sein möchte und anderen keinen Grund geben möchte, mich auszuschließen. Die Phase hatte ich schon in der Schulzeit durch, da war ich einfach vin Grund auf anders als die anderen und die haben es auch gewusst. Jetzt im Studium ,wird es zwar manchmal deutlich, aber nicht so heftig, dass ich komplett ausgegrenzt werde. Es ist im Gegenteil mal ein schönes Gefühl, wenn man wie ein normaler Mensch behandelt wird!
Dreamdancer hat geschrieben:Aber wenn ich es niemals so weit hätte kommen lassen, dann müsste ich jetzt auch nicht so hungern. Behaupte ich, lüge mich an.
Ja, man lügt sich wirklich die ganze Zeit an…damals habe ich auch gehungert, obwohl ich es nicht hätte müssen. Jetzt denke ich auch oft: Selber schuld, hättest nicht so viel fressen sollen. :roll:
Dreamdancer hat geschrieben:ch frage mich ja, wieso das Gewicht für mich immer so eine große Rolle spielt, immer noch. Ich dachte eigentlich schon ewig, dass ich die ES nur noch habe, um mich zu betäuben, alles an Gedanken abzutöten, was mir nicht passt, aber das Gewichtsthema taucht doch immer wieder in meinem Kopf auf, nimmt so viel Raum ein, obwohl es das eigentlich nicht sollte.
Jap, das denke ich mir auch. Nach 2 einhalb Jahren Thera denke ich mir ziemlich häufig, dass es doch total daneben ist, dass das Thema noch so einen großen Raum einnimmt. Als wüsste ich es nicht besser. Naja, meiner Mutter war und ist das Thema noch immer unendlich wichtig und da ist es dann auch schwer, sich abzugrenzen.
Ganz abgesehen davon, dass es ein Thema ist, über das man sich immer aufregen kann und sich nicht mit den eigentlichen Problemen beschäftigen muss. Am eigenen Körper gibt es doch immer etwas zu meckern. :wink:
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Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#45
tragischerweise bin ich auch nur dünn richtig glücklich. allerdings empfinde ich dünn sein nun anders, als früher, früher war für mich UG dünn und hab mich nur als skelett gemocht, mittlerweile fühl ich mich so wohl, wie ich momentan bin (NG, by the way ;)) aber hab wie seit vielen jahren, riesige angst, zuzunehmen. ein *kg mehr würden mich nicht umbringen, das weiss ich, aber meine gedanken wären ständig beim "wie schnell wieder abnehmen" (noch mehr als jetzt. gut. jetzt möchte ich erstmal so bleiben und mich daran gewöhnen, mich wohl zu fühlen.

aber ich wäre dafür, mal damit aufzuhören ständig über das wiegen und dünn sein zu schreiben... triggert doch bestimmt viele von uns
cron