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von joliana
okay... das heißt wir sind bei den psychischen ursachen angelangt... leider die denen man nicht so leicht beikommen kann. aber immerhin weißt du so ungefähr woran es liegt.
die sache mit deiner mutter wird man so leider nicht ändern können. ihr werdet gründe haben, wieso ihr euch nicht versteht bzw missversteht und ständig streitet. und denen kann man wohl nicht so leicht beikommen. was du aber tun kannst... du kannst versuchen, den frust, der dadurch aufkommt, irgendwie anders "abzuleiten". das ist natürlich leichter gesagt als getan. aber du könntest damit anfangen, dir nach einem streit deine wut mal von der seele zu schreiben, in einem tagebuch (das kansnt du ja nachher auch wegwerfen oder löschen, nur damit es mal "raus" ist). oder du boxt eine runde in dein kissen, oder schreibst hier rein und bekommst unterstützung. oder du gehst einfach mal raus vor die tür und gehst eine runde um den block, um dich abzukühlen. sowas in der art... vielleicht findest du zu dem thema auch noch was im internet, da gibt es bestimmt noch mehr möglichkeiten, weil ich glaube dass das ein ganz zentrales thema bei vielen süchten ist. raucher rauchen eine wenn sie gestresst sind, alkoholiker trinken ein paar schnaps und essgestörte fressen oder hungern...
das andere kenne ich auch. damit hatte ich große probleme als ich noch in der schule war. ich kam spätestens um 2 uhr heim, aß zu mittag und dann... leere. man könnte so viel tun, aber man kann sich zu nichts aufraffen. und obwohl ich überhaupt keinen stress in der schule oder sonstwo hatte, sondern nur langeweile und dieses matte gefühl einfach nichts tun zu wollen/können, habe ich dann immer wieder FAs gehabt. inzwischen ist es so - wenn ich einen "leeren" tag vor mir habe, dann plane ich mein essen genau und halte mich dann so ungefähr daran. das vermeidet bei mir gut die fressattacken... ich plane ein was ich essen will bzw natürlich auch was meine mutter an dem tag kocht, und schaue dass es genug ist. das brauche ich einfach damit ich nicht drauflosfresse. natürlich möchte ich irgendwann mal ohne das planen auskommen, aber im moment komme ich nur so klar. ja, und für die zeit dazwischen nehme ich mir auch sachen vor. ich schreibe banale dinge wie "spazieren gehen" oder "staubsaugen" in meinen terminkalender, und fühle mich nachher gut wenn ich sie durchstreichen kann.
das sind jetzt alles nur tipps von meiner sicht her, die mir geholfen haben... vielleicht kannst du was damit anfangen. anderen leuten hilft es vielleicht auch ein neues hobby anzufangen, zB stricken oder irgendwas in der art. ich persönlich bin dann nie bei sowas geblieben, aber vielleicht wäre es was für dich.
dass man die FAs irgendwie will, das kenne ich auch. ich weiß nicht mehr genau wann sich das geändert hat... ich glaube in dem moment, als ich beschlossen habe, dass cih jetzt wirklich etwas gegen das ganze tun muss. ab dann waren meien FAs nie mehr geplant, die haben sich nur noch aus "ein bisschen zuviel essen" entwickelt, und waren seltener. bis zur fast komplett FA-freien phase, in der ich jetzt bin, war es aber auch noch ein stück
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joliana am Do Jan 27, 2011 20:26, insgesamt 1-mal geändert.