#10
von gertl
@polli:
vegetarisch - könnt´ich nie. ich hab halt schon viel beim schlachten geholfen...und ich halte nichts von den tierärzten, die da einschläfern und dafür fleißig kassieren. ich werd nie vergessen, wie ich mich auf eine alte stute draufknien mußte, damit der studierte die nadel `rein bringt. ich hab´s getan, weil aus dem stall `raus konnte sie nicht mehr, und die ganze bescherung drinnen zu haben(der jäger stand bereit, der tierarzt war schneller)... ich muß immer an den letzten satz vom "Gebet des Pferdes" denken, der da geht:"...und wenn es zu Ende geht, oh Herr(Besitzer, Halter), so gib mir einen schnellen Tod." mir steigt die gänsehaut auf, wenn ich das schreibe. ich hab den gaul echt gern gehabt, hab auf ihm reiten gelernt, sie hat mir vertraut. sie gehörte mir allerdings nicht. wäre es nicht besser gewesen, sie, als absehbar war, dass sie nicht mehr wird, aber noch gehen konnte, aus dem stall zu führen, sie zu streicheln, und ihr mit einer großkalibrigen waffe das hirn "weg zu blasen"?! die kugel zerstört, wenn richtig verwendet, so schnell, dass kein schmerz mehr entstehen kann. die hat den tierarzt immer gehaßt. in letzter konsequenz wußte sie, warum.
andere situation: ein angefahrener bock. becken gebrochen, hinterläufe gebrochen, zehn autos, die stehen geblieben sind, keiner, der das arme vieh erlöst. holen sie einen jäger! weißt, wie lang der braucht, bis der kommt, wie das vieh leidet, bis er da ist? ist es da nicht besser, ihm die kehle durchzuschneiden, bzw. ihn zu "knicken"(genickstich)?! ich finde, es gehört zur allgemeinbildung dazu, zu wissen, wie ich leben schnell und, wenn es irgendwie geht, schmerzlos zu beenden kann.
dein argument, dass du schneidest, wo schon tausende vor dir geschnitten haben, zieht für mich nicht. es gehört zum lernprozess dazu, zu wissen, wo man schneidet, wo was zu finden ist. wenn es dich noch so graust, es "gehört einfach dazu". diese tiere sind labortiere. sie haben den einzigen zweck, für versuche da zu sein.
ich lehne das übrigens absolut ab. die lebensbedingungen dieser armen vieher sind haarsträubend(für mich).
wie gesagt: ich find nix dabei, auch wenn es mich manchmal sehr traurig stimmt. die tante meiner frau hat landwirtschaft und gasthaus; sie produziert ihre schnitzel selber. das hat mich sicher geprägt.
bezügl. EU: diese regulierer wissen nicht, was sie den viehern antun, die unbedingt im schlachthof geschlachtet werden müssen(schlachtraum). tiere merken das. die riechen blut viel weiter als wir.
ich akzeptiere, respektiere deine meinung und lebensanschauung als vegetarier.
die mehrheit unserer gesellschaft findet den verzehr tierischen eiweisses normal. ich bin ein teil von denen. die mehrheit bestimmt auch, wie ein studium zu gestalten ist.
lg, Gert