Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#1
Hallo,

zur Zeit mache ich ja eine Therapie, die wir bzw. meine Eltern selbst bezahlen. So, jetzt habe ich heute gefragt, wie das denn aussähe, mit dem Abesetzen der Kosten durch die Krankenkasse (bin privat versichert).
Wenig Geld ist das ja nun nicht gerade, was sich da in den letzten Monaten angesammelt hat, jedenfalls meinte mein Thera, dass das 'Melden' einer Psychotherapie zur Folge hat,dass man Kredite etc. nur noch schwer (oder besonders hoch angesetzt bekommt) bewilligt bekommt, da Krankenkassen und Banken Angst haben, ihr Geld nicht mehr wiederzubekommen, da psychisch kranke Menschen ja eine höhere Affinität zum Thema Selbstmord bzw. Tod haben, als psychisch gesunde Menschen.

Meine Frage wäre jetzt, stimmt das? Irgendwie kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das wirklich solche verheerenden Konsequenzen mit sich zieht, wenn man eine Therapie macht. Das Argument, dass die Institute um ihr Geld fürchten, finde ich soweit nachvollziehbar, aber trotzdem ...

Wäre froh, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet!


Liebe Grüße
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#3
was ich weiß,ist, das man es schwer hat eine Lebendsversicherung,oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung abzuschließen,wenns rauskommt.
Aber mit Krediten,davon hab ich noch nichts gehört.
Was ich allerdings nicht in Ordnung finde,ist,das Dein Thera Dir da so Angst macht deswegen,das ärgert mich echt :evil:

Jani
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#4
was ich weiß,ist, das man es schwer hat eine Lebendsversicherung,oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung abzuschließen,wenns rauskommt.
Aber mit Krediten,davon hab ich noch nichts gehört.
Was ich allerdings nicht in Ordnung finde,ist,das Dein Thera Dir da so Angst macht deswegen,das ärgert mich echt :evil:

Jani
Genau, das mit der Lebensversicherung hatte ich ganz vergessen. Naja, was heißt 'Angst machen', ich habe gefragt, ob man die Stunden nicht von der Krankenkasse übernehmen lassen könnte, woraufhin dann das als Antwort kam.

Meine Eltern sind ja bisher immer für die Stunden aufgekommen (was ich ihnen auch hoch anrechne), nur ist das ja auch irgendwie blöd, alles aus eigener Tasche zu zahlen, wenn die Kosten theor. auch von der Krankenkasse getragen werden könnten. Ich mein, wofür bin ich denn bitte versichert, wenn ich die Versicherung nie in Anspruch nehme?

Ich ziehe jetzt demnächst aus (Studium) und muss mich dann (laut Thera) selbst versichern, bisher läuft das noch irgendwie über meine Eltern, weiß um ehrlich zu sein, gar nicht wie das genau geregelt ist. Jedenfalls würde die Krankenkasse, bei der ich mich dann neu versichern würde, wohl nicht für Therapiekosten aufkommen, wenn die jetzige etwas von der Therapie mitbekäme bzw. für die Kosten aufkommen würde.
Die verständen sich scheinbar untereinander und wenn Krankenkasse A von Krankenkasse B erfährt, dass ich bereits in Therapie war, dann würden die entweder meine Beiträge erhöhen (?) oder von vorneherein die Kostenübernahme von Therpapien auschließen.

Ist das wirklich so krass?


Liebe Grüße
Liebe Grüße



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- Richard Nixon

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#5
Nein, du kannst dich, bis du 25 Jahre alt bist bei deinen Eltern mitversichern lassen, ist zumindest bei den gesetzlichen Kassen so.
Ich kenne wirklich niemanden, der sich im Studium selbst privat versichert. Wir sind doch alle nicht des Wahnsinns.

Und ja, es stimmt, wenn du das in deiner Was-auch-immer-KK-Dings drin stehen hast, dann nimmt dich erstmal keine private Kasse. Oder zumindest nicht so gern, ist aber auch nicht das Problem, wenn du dich bei deinen Eltern weiterhin versicherst. Rausschmeißen werden die dich da nicht.
Und gesetzlich kannst und musst du dich immer versichern. (Ich liebe Deutschland. Wirklich.)


Am besten du fragst mal wie genau das mit deiner Kasse geht.

Und Kredite und so - woher soll die Bank das denn wissen?

Alles Liebe, die Colour

Frage, was willst du denn nun studieren?
Nur so aus Interesse...
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#6
Ja, keine Ahnung - ich hab's so verstanden, dass die sich wohl untereinander verständigen, zwecks Absicherung.
Never ever.

Wir Banken haben zwar viele Drähte, um die Bonität eines Kunden bei einer Kreditvergabe zu beurteilen. Aber Krankenkassendaten haben wir dann doch nicht.
Auch bei einer Selbstauskunft, die wir ggf. von Dir einholen, fragen wir nicht nach Krankheiten (der Versicherer hingegen schon).

Also, keine Panik. Eine Therapie hat keine Auswirkung auf Deine Kreditwürdigkeit.

lG
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#7
So richtig vorstellen konnte ich mir das auch nicht, aber warum hat mein Thera mir das dann bitte so gesagt?
Das scheint ja komplett falsch zu sein, bis auf die Lebensversicherung, aber was Kredite etc. angeht (und darum ging es mir bei der Frage ja in erster Linie) ist das dann ja totaler Unsinn!?
Jetzt bin ich ja noch über meine Eltern mit krankenversichert (privat), das kann ich also so bis zu meinem 25. Lebensjahr beibehalten, ja? Laut Thera müsste ich mich bei Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung nämlich selbst versichern :?


Liebe Grüße


Colourful, Du hast 'ne PN ;) !
Liebe Grüße



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- Richard Nixon

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#8
hermelin hat geschrieben:müsste ich mich bei Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung nämlich selbst versichern
Wie das beim Studium aussieht weiss ich nicht...aber bei einer Ausbildug musst dich selbst versichern weil du ja Gehalt beziehst und dein Arbeitgeber auch KK-Beiträge zahlt...ich musste mich mit 17 Jahren auch selbst versichern als ich das FSJ gemacht habe...solange du kein eigenes (abgabepflichtes/steuerpflichtiges) Gehalt beziehst musst du dich auch nicht selbst versichern...das mein ich zumindest zu wissen...
Gibt es denn nicht Studienberater etc. wo dich über sowas informieren könntest??


Lieben Gruss

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#9
Wurden eure Therapien eigentlich vollständig von den Krankenkassen übernommen?
Irgendwie werde ich, was das angeht, bei meiner Versicherung nicht fündig :roll:
Achso, falls ja, wo seid ihr versichert?
Liebe Grüße



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- Richard Nixon

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#10
Wurden eure Therapien eigentlich vollständig von den Krankenkassen übernommen?
Ja. Ich war damals 14 Jahre alt und kam wegen SVV/Selbstmordgedanken in ambulante Therapie. Und meine Eltern mussten NICHTS bezahlen. Die Sitzungen wurden von der KK bezahlt (und eben nach Bedarf verlängert).

Es schockiert mich gerade, dass ihr das privat zahlen müsst :shock:

Oder bist Du schon so lange in Therapie, dass Du evtl. "zu viele" Sitzungen hattest und die KK ab einer bestimmten Anzahl nicht mehr zahlt? :shock:

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Therapie - Benachteiligung im deutschen System?

#11
Es schockiert mich gerade, dass ihr das privat zahlen müsst :shock:

Oder bist Du schon so lange in Therapie, dass Du evtl. "zu viele" Sitzungen hattest und die KK ab einer bestimmten Anzahl nicht mehr zahlt? :shock:
Nene, also so richtig in Therapie bin ich 'erst' seit November '09 und die Krankenkasse wusste da bis dato überhaupt gar nichts von, weil meine Eltern das halt immer privat bezahlt haben und wohl auch dachten, es wäre so üblich.
Manchmal gehe ich auch 2-3 Wochen gar nicht, dann wieder jede Woche, also es wechselt sich immer ab, nur in den Unterlagen, die wir von der Krankenkasse haben, steht nichts von psychologischen Behandlungen drin und ja, irgendwie find' ich das ein bisschen komisch, v.a da man als privat Versicherter doch sonst immer alles hinterher geworfen bekommt.
Liebe Grüße



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- Richard Nixon