Hey Uni!
Klar, hast du Recht…aargh, ich könnte echt im Boden versinken, weil ich dich doch noch letztens davon überzeugen wollte, dass du gegen eine Wand rennst und auf dem falschen Weg bist. Und dabei renne ich doch selber gegen die Wand.
Du liegst schon richtig damit, dass ich mich doch gar nicht so akzeptiere wie ich bin.
Ich bin schon der festen Überzeugung, dass ich meinen Körper mittlerweile viel mehr mag als zuvor, wo ich nur daran gedacht habe, wie viele Kilos ich eigentlich zugenommen habe, aber nichtsdestotrotz mag ich mich nicht.
Ich kann mich ganz gut leiden, wenn ich alleine bin, denn da stellt ja keiner Anforderungen an mich.
Aber wenn es dann wieder darum geht, jemandem anderen gegenüberzustehen, dann kommt wieder diese Unsicherheit und die Unzufriedenheit zum Vorschein:
Ich mag meine Art nicht, ich mag dies und das nicht blabla…
Ja, es stimmt schon- meinen Körper zu akzeptieren, ist nur ein Krümel vom Kuchen…
Wenn ich das denn überhaupt tue…ich merke nämlich wieder, dass ich halt so fixiert darauf bin zu denken, so wie er jetzt ist, ist er ok, aber wenn du noch einen FA hast, dann ist er wieder hässlich!
Schon wieder das Schwarz-Weiß-Denken. Und viel zu symptomatisches Denken.
Und als ich diesen Satz gelesen habe
Unique hat geschrieben:"er ist kein dummes, hässliches Tier, sondern das was du aus ihm gemacht hast"
Kamen mir echt die Tränen…ich will das meinem Körper doch gar nicht antun!
Aber ich hab was Interessantes rausgefunden:
Undzwar habe ich zu Hause ein Buch über Fresssucht und darin ist unter anderem auch eine Tabelle aufgelistet von unterschiedlichen Nahrungsmitteln, wo man dann heraussuchen soll, womit man sich meistens überisst.
Und bei mir ist es momentan Brot mit Käse- wenn das zu Hause ist, kann ich mich gar nicht mehr halten.
Und daneben steht dann ganz grob, was denn dann wahrscheinlich deine Ängste sind. Und bei Brot mir Käse steht da:
„Angst davor Ziele zu erreichen und Angst vor der Zukunft“
Und ich könnte mir echt gut vorstellen, dass das stimmt!
Ich weiß ja momentan überhaupt nicht, was jetzt geschieht- ob ich ne Zusage von der Uni bekomme, ob ich nach Berlin ziehe oder nicht, ob das mit der WG klappt- und natürlich die Angst davor, die ES loszulassen, obwohl ich immer weiter kleine Fortschritte mache.
Das Buch heißt übrigends „Hunger nach Liebe“ von Doreen Virtue.
Und dann hatte ich mal so ne Phase, wo ich immer Schokokugeln mit Crispys innen drin gegessen habe, als ich mit meiner Mutter total zerstritten war- und das hab ich dann gestern auch einfach mal nachgeschaut und da steht:
„Aufgebracht über Probleme in einer wichtigen Beziehung. Beunruhigt durch ein Missverständnis und harsche Worte.“
Sie erklärt das in dem Buch mit der Ausschüttung verschiedener Neurotransmitter und somit auch Hormone, die der Körper bewusst durch die Nahrung regulieren will, um sozusagen den „Körperfrieden“ aufrechtzuerhalten. Total interessant!
