Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#31
Hey aire!

Hier hast du deinen wohlverdienten Keks!
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Der kommt gerade noch frisch aus dem Backofen! :mrgreen:
Wenn du noch einen willst, sagste Bescheid, ne?

Ja, es stimmt schon- ich mach mich einfach viel zu sehr fertig.
Es ist einfach nur erstmal ein Schock für mich zweistellig zugenommen zu haben…mein Kopf will dieses Gewicht einfach noch nicht als seins anerkennen (also ich^^).
Aber du hast Recht…die Akzeptanz muss nur noch irgendwie in meinen Kopf rein, denn sonst kann ich ja ganz einfach sagen „Ja, stimmt, ich finde mich mit dem Gewicht jetzt klasse!“. Ich brauche einfach noch so meine Zeit in der ich mich mit dem Gewicht abfinde. Und das mit dem aufgequollenen Gesicht ist auch tatsächlich so- das kommt aber von den FAs und nach 3 Tagen ist es dann auch wieder weg.
Wieso schreib ich grad eigentlich so nen Müll? Das stimmt schon so, was ich geschrieben habe, aber ich komme mir grad vor wie ein anorektisches Mädchen, das wegen ihrer Zunahme rumheult. :roll: Ich benehme mich irgendwie vollkommen kindisch bezüglich meines Gewichts…da muss sich echt was ändern.
Ich bemühe mich drum, ja? :wink:
Zuletzt geändert von Kätzchen am Sa Jun 05, 2010 10:25, insgesamt 3-mal geändert.
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#32
Oh man Kätzchen.

Muss dir gerade mal sagen, was ich für mich festgestellt habe:
Ich ärgere mich eigentlich gerade wieder :twisted: .

Ich hab mich wieder viiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeel zu viiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeel auf mein Gewicht konzentriert aaaargH!!! Und weißte was ich IMMER gemerkt habe: Wenn ich mich dauernd damit beschäftigte und rumheulte, dann habe ich immer mehr zugenommen aus Frust :evil: .
Schluss damit. Mein Gewicht ist so wie es ist. Es gibt verdammt nochmal wichtigeres im Leben. Ich werde mich um meinen Körper kümmern, aber ich werde mich nicht mehr mit abnehmen hier und da beschäftigen :evil:.

Dazu gehört auch, dass ich mich nicht dauernd wieder in irgendwelchen Abnehmforen herumtreibe (JA!) :evil:

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#33
Guten Morgäään, Uni!

Oha, dein Beitrag ertrinkt ja förmlich in bösen Smileys! :mrgreen:

Sag mal, was hast du denn eigentlich in Abnehmforen verloren? Böööses Mädchen! :twisted:
Ich weiß nicht, ich bin grad mal wieder gut drauf! :wink:
Dein Argument, dass du immer zunimmst, wenn du dich mit deinem Gewicht beschäftigst, hätte ich echt gern auch für mich verwendet, aber das trifft leider nicht so wirklich auf mich zu. Ich beschäftige mich seit 5 Jahren mit meinem Gewicht und von zu- oder abnehmen oder Gewicht halten ist da seitdem alles drin.

Aber weißt du, was ich an deiner Einstellung so gut finde? Bei dir macht es scheinbar einmal „Klick“ und du hast es dann verstanden- jedenfalls klingt das aus deinem Beitrag raus.
Und dann hörst du auch auf mit dem Mist und bist erstmal ne Zeitlang voll happy. Das find ich echt klasse! Aber bei mir ist es nie so von einen auf den anderen Tag, sondern läuft immer in Prozessen mit verschiedenen Phasen ab. Zum Beispiel die Sache mit dem Gewicht: das muss erst so langsam in meinen Kopf rein, bevor ich es dann laaangsam akzeptieren kann.
Und das, obwohl ich ganz genau weiß, dass das auch der Grundstein für das Selbstwertgefühl ist, denn wenn man seinen Körper nicht liebt, wie kann man sich dann selbst lieben?
Schwierig, schwierig…
Aber wie schon gesagt: Finde ich echt gut, dass du zu ner Einsicht gekommen bist! :D
Und Finger weg von den Abnehmforen!
Lass uns einen Deal schließen, ok? Du gehst einen Monat lang nicht mehr auf Abnehmseiten und ich lass für einen Monat meine Waage im Keller verrosten, ja? :wink:
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Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#35
Haha Kätzchen :mrgreen:

Geht schon wieder besser. Ach bei mir ist das auch alles ein Prozess nur die Einsichten kommen schnell :lol: .

Es geht einfach darum, dass ich dann immer nur ans Essen denke und das ist total der falsche Weg :evil: .

Ich finde deinen Deal gut. Ich muss mich aber bestimmt trotzdem seeeehr dazu zwingen ^^. Ja ich will dir gar nicht sagen, wie oft und viel ich da schon wieder mitgeschrieben habe und so weiter. Aber ich hab das nicht so als problematisch gesehen (was es an sich ja auch nicht ist). Nur ich steigere mich dann immer so rein, dass ich vergesse, was eigentlich viel viel wichtiger ist :roll:.

Mein Ziel ist es doch einfach nur zufrieden und glücklich zu sein :|.

Und den Körper alleine lieben lernen geht sowieso nicht, wenn man sich nicht im Ganzen akzeptieren kann (also auch Fehler und so weiter). Man muss ja seinen Körper nicht perfekt finden. Auch zufriedene Menschen haben noch Stellen mit denen sie halt unzufrieden sind, aber sie sagen dann: Okay das gefällt mir nicht, aber ich akzeptiere es, weil mir auch dafür andere Stellen meines Körpers gefallen usw.

Ich kann zugegebener Maßen mein Körper auch nicht vollständig lieben und akzeptieren, wenn ich pausenlos zunehme und unzufrieden mit meinem Essverhalten bin. Aber im Gegensatz zu früher, habe ich mich eigentlich schon mit ihm angefreundet. :wink:

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#37
Ja, das mit dem Deal wird auch echt schwierig für mich…ich nehme mir so häufig vor, einfach an der Waage vorbeizugehen, OHNE mich draufzustellen, aber dann stelle ich mich doch drauf. Aber wenn ich es jemandem verspreche, dass ich es nicht tue, dann geht es auf jeden Fall leichter!

Und du hast vollkommen Recht: man kann seinen Körper nicht vollständig lieben. Aber eben akzeptieren so wie er ist. Komischerweise unterteile ich meinen Körper immer in Körper und Gewicht. Meinen Körper finde ich total faszinierend, weil er einfach so perfekt funktioniert und sich auf alles mögliche einstellt- biologisch gesehen.
Aber wenn es um das Gewicht geht, dann sehe ich da gar nicht mehr meinen Körper dahinter.
Irgendwie sind das für mich 2 Paar Schuhe.

Aber das mit dem Deal wär echt gut für die Selbstakzeptanz, denn Zahlen haben mich nie zufrieden gemacht. Sie ist für mich eigentlich immer zu hoch.
Ich kann komischerweise nur das Bild im Spiegel akzeptieren, wenn ich die Zahlen nicht dauernd im Hinterkopf habe und wenn der letzte FA schon 3 Tage her ist. Komische Logik, aber nur so habe ich auch ab und an das Gefühl „Ja, du bist vollkommen in Ordnung.“

Denn auch wenn das Thema Gewicht so ein Thema ist, mit dem man sich nicht dauernd beschäftigen sollte, weil das ja nur die Symptomatik ist, ist es ja trotzdem wichtig es zu akzeptieren. Denn ansonsten wird man sich gar nicht mehr raustrauen wollen, hat Angst sich mit anderen Leuten zu treffen, wird sich nur schlecht fühlen, was dann wiederum dazu führt, dass man nicht aus der ES rauskommt.
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Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#38
tut mir leid wenn ich hier so reinplatze und meinen senf dazugebe...wenn ich nerve einfach mal überlesen :wink: will auch nicht belehren oder ähnliches (hab in letzter zeit das gefühl das zu tun, obwohl es mir (noch) nicht explizit gesagt wurde :roll:) - wollte nur sagen, wie ich das sehe (teilweise sehe ich bzw man viel, aber es dauert viel länger, bis es "ankommt" bzw man kann viel wissen, aber das heißt noch lange nciht dass man es anwenden oder für sich nutzen kann - fällt mir nur so nebenbei in letzter zeit oft auf - besonders bei mir selbst 8) viele dinge weiß bzw wusste ich schon lange und ich bin "kopfmäßig" auch krankheitstechnisch schon merkbar weiter als bei der umsetzung...vielleicht auch weil das umsetzen einfach viel mehr zeit beansprucht als das "erkennen"?? das erkennen ist halt so ein meist einmaliges schlüsselerlebnis und das umsetzen bedarf bei gravierenden, nachhaltigen veränderungen miest mehreren wiederholten versuchen bzw eine "kultivierung"): also ich finde, dass die ansicht, was an einem körper "schön" und nciht schön ist, teilweise heutzutage schon sehr subjektiv ist - also schon kleine "unregelmäßigkeiten" als gravierend störend empfunden werden - und dass es nicht umbedingt ein "arrangieren mit den makeln" sein muss - sondern man seinen körper auch so annehmen kann - "einfach" ( :roll: lol) als das was es ist - ein biologisches, komplexes, faszinierendes, verletzbares system, dass schon alleine deshalb, dass es funktioniert bewundert werden sollte - dass haut halt haut ist - also auch unregelmäßigkeiten, narben etc haben kann, dass jeder dieser individuellen unterschiedlichkeiten einen gerade dazu machen, was man ist, dass jeder andere proportionen hat und jede dieser "proportionsanordnungen" für sich gesehen ein recht haben zu existieren und dass es ansichtssache ist, was idealisiert wird oder als "optimal" empfunden wird (jaja klar gibt es auch gewisse schemata, die als "harmonischer" und deshalb schöner empfunden werden - aber eben auch großteils von unserer gesellschaft suggeriert wird dass es DAS EINE ideal, dass jeder anstreben MUSS (bzw sollte) gibt, und nichts dazwischen, was auch schön sein kann)
aber ja, ich bin halt auch noch teilweise und immer wieder dabei, es umzusetzen :wink:

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#39
Sind wir mal ehrlich: Ist es das Wert? Ein Leben mit Kalorienzählen, Stress und Angst fett zu sein zu leben? - Nein, nicht mal eine Sekunde. ich möchte ab jetzt keine Zeit mehr mit Dingen verbringen, die mich nur belasten und mir eigentlich nichts bringen. Es hat Gründe, weshalb ich momentan noch übergewichtig bin (4Jahre BED lol) und das ist auch okay so. Für den Moment ;).
Ich spüre sowieso, dass sich mein Leben jetzt grundlegend endlich ändern wird und zwar in die Richtung, in die ich will. Weil ich jetzt bestimme.

Ich habe auch schon viel gelesen, was Menschen ausmacht, die zum Beispiel einfach so eine schlanke Figur haben. Ja und daei kam halt raus, dass diese Menschen Z U F R I E D E N mit sich sind. Sie denken nicht mal EINE SEKUNDE über das nach, was und wieviel sie denn nun essen (weil sie ja fett werden könnten). Daran orientiere ich mich jetzt.

Mir gehts nicht nur um meine Figur. Ich kann auch schlank und unglücklich sein. Das macht gar nichts aus am Ende. Dann bin ich lieber dick und glücklich ;).

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#40
Hey CordaLexis!

Also mich störst du nicht :mrgreen:

Das mit dem Körper ist echt so eine schwierige Sache..man weiß in der Theorie ganz genau, dass man ihn gerade nur nicht mag, weil man sich selbst nicht mag.

Und „akzeptieren“ ist ja eigentlich sogar noch einfacher als „mögen“, aber es ist halt (wie su ja selbst auch gesagt hast) sehr schwierig. Es ist halt ein Prozess.
Und das Gesellschaftsbild des perfekten Körpers macht einem dann natürlich auch noch zusätzlich zu schaffen. Von wegen, dass alles symmetrisch sein muss (was ich sogar eigentlich total langweilig finde) und eben auf alle fälle dünn.

Nur das Problem ist (und da zäumt man das Pferd sozusagen von hinten auf):

Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, dann kann die Gesellschaft einem vor die Nase halten, was man will. Ob Modetrends, Schönheitsideale etc…man fühlt sich einfach selber wohl und lässt sich von außen nichts auf die Nase binden.

Nur ist es halt schwierig, wenn man mit sich selbst noch nicht im Reinen ist, sich wegen der Schönheitsideale nicht selbst fertig zu machen.
Ganz ehrlich: damals hat es die Menschen doch gar nicht gejuckt, ob sie jetzt paar Kilos zugenommen haben oder nicht! Und jetzt hört man vor der Sommerzeit von allen Frauen:
„Ich muss unbedingt abnehmen!“

Auch wenn mir vollkommen bewusst ist, dass meine ES nicht durch die Schönheitsideale der Gesellschaft gekommen ist, sondern durch ein psychisches Problem aufgetreten ist, macht es die Gesellschaft einem auch nicht wirklich leicht, da wieder herauszukommen.

Und einfach mal nicht auf die Gesellschaft hören ist auch schon wieder leichter gesagt als getan.

Aber ich arbeite dran! :D

Bin irgendwie ziemlich abgedriftet...aber egal :wink:
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Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#41
Gestern ist mir etwas total Schönes passiert! :D
Ich hab eigentlich den ganzen Tag zu Hause rumgesessen bis ich mich mal am Abend dazu überwunden hab, mal rauszugehen und einen Spaziergang zu machen. Und als ich dann wieder draußen in der Natur war, hab ich mich dann mal gefragt, was ich denn eigentlich tue.

Ich war die letzten Tage nämlich schon wieder dabei gewesen, meinen FA durch Hungern auszugleichen und während ich Spazieren gegangen bin und mein Magen lautstark rumrebbeliert hat, kam mir mein Verhalten vollkommen sinnlos vor.
Seit einigen Jahren ist es doch immer nur das selbe: Fressen und die Kalorien danach wieder ausgleichen.
Zunächst kam natürlich wieder die Stimme, die mir gesagt hat „Du wirst alles ändern, wenn du deine Kalorien wieder ausgeglichen hast, aber jetzt musst du bis dahin erst einmal weiterhungern.“
Aber in dem Moment hab ich mir gedacht, dass ich mich doch nur wieder anlüge. So häufig habe ich mir gesagt, dass sich etwas ändert, wenn ich wieder abgenommen habe, aber danach hat sich gar nichts geändert- nur, dass der nächste FA kam und ich wieder angefangen habe zu hungern.

Und gestern habe ich dann einfach mal beschlossen, diesem Wahnsinn einfach mal ein Ende zu bereiten. Also damit meine ich gar nicht mal der ganzen ES, denn das wird noch lange dauern, aber ich habe mir jetzt einfach mal vorgenommen, trotz der noch nicht ausgeglichenen Kalorien einfach normal weiter zu essen statt zu hungern. Klar habe ich das schon häufig ausprobiert und es hat nicht geklappt und der nächste FA kam trotzdem, aber ich meine: Ich hab doch gar nichts zu verlieren! Vor allem jetzt nicht, wo meine Schule zu ende ist und eh kein Mitschüler mehr mitbekommt, ob ich zu- oder abnehme.

Und seitdem fühle ich mich auch wieder total wohl in meiner Haut!- und das trotz der Kilos.
Aber hey- ist doch auch egal! Ich kann doch nicht den ganzen Sommer nur in meinem Zimmer vergammeln, weil ich zugenommen habe- das ist doch Schwachsinn!
So kommt man aus der Depression doch nie heraus und das Leben läuft an einem vorbei.

Nene, ich hab keinen Bock mehr darauf, mir das Leben zu verbauen- ich werde mich nicht mehr in meinem Haus verkriechen, bloß weil ich mich zu fett fühle!
Ok, seit gestern fühle ich mich das komischerweise ja eh nicht…aber ich weiß auch, dass das Gefühl wahrscheinlich zurückkommen wird, genauso wie die FAs. Aber ich werde mich deswegen nicht immer weiter isolieren!

Ich genieße den heutigen Tag, solange dieses schöne Gefühl noch da ist!! :mrgreen: :D :mrgreen: :-X)
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
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Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#42
Kätzchen hat geschrieben:Lass uns einen Deal schließen, ok? Du gehst einen Monat lang nicht mehr auf Abnehmseiten und ich lass für einen Monat meine Waage im Keller verrosten, ja? :wink:
Hallo Kätzchen,

Beides gute Ideen :!: Vor allem wenn Du in einem starken Moment die Waage kurz und klein haust und im Mülleimer versenkst. :mrgreen: (Ist mir mal vor einem Umzug gelungen :-X)) ) Bin heute noch stolz drauf. :mrgreen:

Und Deine Erkenntnis im letzten Beitrag klingt großge Klasse. Ich ziehe meinen Hut vor Dir!
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Und das da:
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ist ja wohl DER HAMMER !!!!!

lg

aire

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#43
@Aire

Dankeschööön! :mrgreen: Leider kann ich die Waage nicht zerschmettern, weil sie meiner Mum gehört und die noch immer auf ständigem Abnehm-Trip ist, weil sie ja angeblich zu dick ist (ich sag dazu mal gar nichts :| ). Aber wenn sie mir gehören würde, dann würde ich sie echt verschenken oder in den Müll schmeißen.
Obwohl ich echt sagen muss, dass es ziemlich schwer für mich ist, mich nicht in irgendeiner Form zu kontrollieren. Gestern bin ich ganz hibbelig geworden, weil ich unbedingt auf die Waage wollte (fast schon wie Entzugserscheinungen! :shock: ). Und dann kam mir der Gedanke, dass ich unbedingt meine alte Hose anprobieren will, um zu schauen, ob sie passt (ich weiß ganz genau, welches Gewicht ich haben muss, um sie zuzubekommen). Aber ich habe natürlich auch gemerkt, dass das nur ne andere Möglichkeit sein sollte, mein Gewicht zu kontrollieren, und deshalb habe ich versucht, es auszuhalten und sie nicht aus dem Schrank zu holen.
Ganz ehrlich: Ich hab unter meiner Bettdecke dauernd rumgezappelt, weil ich unbedingt auf die Waage wollte oder eben die Hose anprobieren. Aber ich bin standhaft geblieben!
Daran merke ich aber immer wieder, wie nicht nur das Essen zum Zwang wird, sondern eben auch die Kontrollmaßnahmen.
Aber ich werde weiterkämpfen! :D

@All

Ich bin auch total stolz auf mich, weil ich bisher keinen FA hatte- und das jetzt schon seit knapp einer Woche! Damals war das normal für mich, dass ich nur einmal in der Woche einen FA hatte und ihn die anderen Tage wieder ausgeglichen habe, aber seit einem dreiviertel Jahr ist eine Woche wieder etwas, worüber ich mich freuen kann! Zumal ich es auch geschafft habe, den letzten FA kalorisch tatsächlich nicht auszugleichen, sondern normal weiterzuessen. Und ich gönne es mir sogar ab und an, ein wenig über meinen Tagesbedarf zu essen- und ich glaube auch nicht, dass ich dadurch zugenommen habe oder so, weil mein Körper echt ziemlich schnell wieder abnimmt oder das Gewicht hält, sobald ich einfach keinen FA habe.
Aber ich muss sagen: Ich bin total stolz auf mich, weil ich endlich mal schaffe, meinen Körper ein wenig mehr zu akzeptieren! :D
Das habe ich ja schon im letzten Beitrag geschrieben, aber ich habe es tatsächlich geschafft, diese Selbstakzeptanz bezüglich meines Körpers beizubehalten. Und ich trage sogar T-Shirts! (nur zur Info: bis vor kurzem wollte ich mich im T-Shirt nicht draußen blicken lassen, weil ich meinte, viel zu fett dafür zu sein). Juhuuuu!! Ich lass mir den Sommer nicht vermiesen! :wink:
Aber ich bin natürlich auch immer wachsam, denn ich weiß ja, wie schnell es wieder zu Rückfällen kommen kann.

Und ich warte momentan auch schon gespannt auf die Zeit, wenn wieder die Gefühle mit mir durchdrehen. Letztes Mal (oder auch das erste Mal) war es ja nach ca. 2 Wochen FA-Abstinenz, dass meine Gefühle, die sich in mir aufgestaut haben, ausgebrochen sind. Ich weiß jetzt einfach, dass sie in mir drin sind und warte jetzt einfach mal ab und halte mich von FAs und Hungern ab, um sie wieder zum Vorschein zu bringen und sie dann (Ich bin ja diesmal drauf vorbereitet) irgendwie abzumildern. Durch Sport, laute Musik hören, Analyse der Gefühle- eben so mit Gefühlen umzugehen, wie es jeder normale Mensch tut. Und sie nicht wieder durch meine ES zu unterdrücken.
Mal schauen… 8)
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#44
Ich weiß ja nicht genau, wie das Verhältnis zu Deiner Mum ist. Aber wie wäre es, ihr schmeißt die Waage gemeinschaftlich raus? Oder rennt man da bei Deiner Mum gegen eine Wand? :roll: Ihr scheint es ja auch nicht gut zu tun.... Aber wenn sie das selbst nicht einsieht, kannst Du da nix dran machen.

Re: Das Gefühl, nicht krank genug zu sein

#45
Ich kann sie ja mal fragen.

Aber ich denk mal, dass ich da auf Widerstand stoßen werde, weil meine Mutter sie vor ca einem halben Jahr erst neu gekauft hat. Und ich weiß nicht, ob sie schon so gut reflektieren kann, dass sie merkt, dass die Waage auch für sie nur eine Bedrohung darstellt. Sie war nämlich damals auch essgestört und vor 3 Jahren ist die Essstörung auch schon wieder bei ihr ausgebrochen. Sie meint, sie hätte sie mittlerweile im Griff, aber momentan ist sie ja schon wieder auf Diät und das ist bei ihr eigentlich schon fast ein Dauerzustand. :roll:
Und dabei wollte sie mir beibringen, dass man sein Normalgewicht auch durch gesunde Ernährung erreichen kann- dabei isst sie momentan gesund und restriktiv. Naja, ist ja ihre Sache..

Ich werde sie aber auf jeden Fall auf die Waage ansprechen!
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Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."