hallo ihr lieben...

in letzter zeit bin ich ziemlich am ende mit meinen kräften...
und es kommen immer öfter gedanken auf, dass es evtl. besser wäre, wenn ich dem allen ein ende setzen würde...
nur leider ist es so, dass ich immer solche schuldgefühle gegenüber meiner familie habe und solche gedanken, dass sie mir sowas wie selbstmord nie verzeihen würden.... und wer weiß schon, ob es nicht wirklich ein leben nach dem tod gibt und man die familie wieder treffen würde!!?? davor hätte ich wirklich angst... kennt ihr vielleicht auch solche gedanken???

Hallo Mopsine,

drück dich mal. Was is denn los, dass dich das so beschäftigt?

@Selbstmordgedanken:
Sich so einfach aus dem Leben zu stehlen ist für die Hinterbliebenen sicherlich ein Schock.
Denn sie müssen sich ja dann zeitlebens damit auseinandersetzten ob sie dir nicht helfen hätten können, warum sie Alarmsignale nicht rechtzeitig erkannt haben, was sie falsch gemacht haben, das es überhaupt so weit gekommen ist, usw.
Du nimmst also nicht nur dir das Leben sondern anteilweise auch das deiner Lieben
Diese Ratlosigkeit bzw. Verzweiflung kann da auch leicht in Wut umschlagen, verständlicherweise wie ich finde.


Mal angenommen es gäbe ein Leben nach dem Tod --> du triffst auf deine Eltern die sauer auf dich sind,
Dann hat dir ja dein Selbstmord Null gebracht --> denn du wärst in einer ebenso beschissenen Lage --> deine Probleme hätten sich nicht in Luft aufgelöst sondern du hättest erstmal nen enormen Erklärungsbedarf.
Aber das sind lauter Spinnereien.
Anstelle dass du dir den Kopf zerbrichst und dir Fragen stellst auf die du ohnehin keine Antwort finden kannst solltest du dich auf das hier und jetzt konzentrieren und versuchen irgendwie das Beste aus deinem verkorkstem Leben rauszuholen.

Wie würdest du denn reagieren wenn sich dein Freund/Lebenspartner/Vater/Mutter deine Bezugsperson oder jemand den du liebst umbringen würde???

sorry ist vielleicht etwas ohne Zusammenhang aber bin leider ein bissl unkonzentriert

Kopf hoch!

Alles Liebe Zimti

Hey Mopsine,

mopsine hat geschrieben:in letzter zeit bin ich ziemlich am ende mit meinen kräften...
und es kommen immer öfter gedanken auf, dass es evtl. besser wäre, wenn ich dem allen ein ende setzen würde...

Selbst wenn du es könntest, würde es Dir nichts nützen, und Dir noch erheblich mehr Schwierigkeiten bringen. Ich praktiziere seit 20 Jahren Buddhismus, mein Freund seit 34 Jahren. Da wird viel darüber gelehrt.

Der innerste Kern unseres Wesens kann nicht zerstört werden. Er wird von Leben zu Leben getragen. Hat er einen Körper, kann er etwas tun, ob gut oder schlecht. Hat er keinen, kann er nichts tun.

Tötest Du den Körper, bleibt der Geist in diesem Schockzustand, und da er keinen Körper hat, kann er nichts tun. Dann bleibt er in tiefster Verzweifflung und Verwirrung stecken, wandert umher, und findet keine Ruhe. Selbst wenn er eine Geburt bekäme, wäre das wahrscheinlich eine sehr elende, ohne jede Freiheit.

Wenn es Dir schlecht geht, und Du tötest Deinen Körper, hast Du nichts mehr, um Dich aus diesem quälenden Zustand zu befreien. Solange Du einen Körper hast, kannst Du was tun, Du kannst beten, Sport machen, zum Therapeuten oder in die Klinik gehen, ein hilfreiches Buch lesen, jemanden um Hilfe bitten, Meditation erlernen usw. . Dann hast Du eine Chance darauf ein gutes Leben zu erreichen, mit Deiner eigenen Anstrengung.

Körper weg, no chance.

Also, überleg's Dir besser noch mal. Es gibt immer Wege. Unser Verstand ist fähig, alles was wir uns wünschen zu erschaffen. Mit unserer Willenskraft können wir unser gesamtes Leben zu unserem besten bestimmen. Und irgendwann wirst Du das sowieso lernen müssen. Das ist der Lauf der Dinge. Die Menschheit entwickelt sich in einem fort.

Nutze Dein Leben, achte es, behüte es. Liebe Dich selbst. Liebe andere. Wir sind im wesentlichen alle gleich. Du bist nicht allein.

Ich wünsche Dir etwas innere Einsicht, um klar zu erkennen, worum es eigentlich geht, im Leben.

Liebe Grüße

Mary Mary

Hallo mopsine,

Oh je, da musst du ja derbe im Inneren unter Druck stehen WAs ist denn los und sein wann geht es dir so schlecht?
Ich kenne deine Gedanken sehr gut, denn sie begleiten mich ein Leben lang, mal stärker mal schwächer, mal kurz vorm "Handeln".

Ich vertrete auch mary marys Ansicht. Auch wenn ich nicht weiß ob es wirklich so ist, könnte ich mir das wirklich vorstellen, dass deine Seele nie glücklich wird und damit nur noch alles schlimmer gemacht wird. Ich glaub halt auch an Wiedergeburt und Karma. Das hält mich davon ab es zu tun.

Hast du schon mit jemandem drüber geredet? Deinem Thera? Ich hab deinen anderen Thread auch gelesen und finde, dass das unmöglich ist Ich kann mir vorstellen, dass eine solch unsichere Therapiebindung einen noch mehr herunterzieht. Bei dem würde ich nicht bleiben, selbst wenn ich noch mal warten müsste.

Ich drück dich ganz lieb,
Naturelle

Nutze Dein Leben, achte es, behüte es. Liebe Dich selbst. Liebe andere. Wir sind im wesentlichen alle gleich. Du bist nicht allein.

Naja Mary Mary... ich weiß schon was Du meisnst, da ich auch an Wiedergeburt glaube...allerdings ist Glaube nicht gleich Glaube und ich sag mal so: Wenn jemand was anderes glaubt und das liest, wird es ihm nicht zwangsläufig weiterhelfen. Wenn man Suizidgedanken hat, könnte ich mir vorstellen, dass man mit: Nutze Dein Leben, liebe Dich selbst und so weiter nicht unbedingt weiterkommt. Klingt dann eher nach leerer Floskel. Für jemanden der dem Buddhismus zugewandt ist (wie ich auch) , mag das zutreffen, aber was man eben glaubt und was nicht, bleibt jedem selbst überlassen.

Und wenn ich Suizidgedanken hätte (was ich zum Glück noch nie hatte und vielleicht deshalb auch nicht so richtig mitreden kann, wie das nun ist), dann liest sich das, was Du da oben geschrieben hast, ein wenig wie Missionsarbeit, ohne auf die individuelle Problematik einzugehen. Mit der eigenen Überzeugung hilft man nicht unbedingt jedem anderen, der auch andere Überzeugungen haben könnte.

@Mopsine: Wenn Du Selbstmordgedanken hast, ist es an der Zeit, dir professionelle Hilfe dahingehend zu suchen oder Dich vielleicht auch jemandem in Deinem Umfeld anzuvertrauen!
Schuldgefühle allein, werden Dein Problem, was dahintersteckt, ja nicht lösen!
Ich persönlich empfinde Suizid als "egoistisch" weil ich es eben von Seiten der Angehörigen betrachte. Ich habe beruflich nicht selten damit zu tun (sowohl mit den Ankündigungen als auch mit Suizidenten...oder vielmehr mit deren Angehörigen). Es ist ein schwieriges Thema. Und natürlich ist es für Angehörige furchtbar! Weil NATÜRLICH macht man sich als "Übergebliebener" Gedanken wie: Hätte ich es verhindern können, warum hat er/sie das getan...usw. Die Bandbreite da ist groß!

Aber wir können noch lang darüber reden, wie es wäre, wie es mit den Schuldgefühlen ist usw. Fakt ist doch: Davon löst sich da dein Problem nicht. Und höchstwahrscheinlich auch nicht der Gedanke daran. Es ist also wichtig, dass Du Dir REAL Hilfe suchst oder jemanden zum Reden!

Lieben Gruß Nadine

kann mich nads nur anschließen .

ich kenne durchaus suizidgedanken, vllt aus anderen gründen , dennoch waren sie vorhanden .
aber es löst nun mal keine probleme und vor allem leiden die angehörigen enorm darunter. ich weiß, was es heißt menschen zu verlieren und das tut unglaublich weh.
vor vielen jahren hat ein freund suizid begangen und ich stellte mir oft die frage, wie ich es hätte verhindern können!

fakt ist, dass du hilfe brauchst udn das möglcihst schnell!
suizid ist nicht die lösung, es ist ein davonlaufen , stell dich deinen problemen , arbeite mit prof. hilfe daran und du wirst sehen, es wird dir besser gehen. natürlich nicht von heute auf morgen , aber von tag zu tag besser..........

alles liebe für dich
swift

Ich hatte vor 2 Tagen auch ein Erlebnis.
Ich denke oft dran mich umzubringen, phasenweise ist es schlimm. Mein Freund und meine beste Freundin wissen es.

Mittwoch war ich dann bei meiner Therapeutin, die ca. 50km von meinemWohnort entfernt ist.
Als ich heimfahren wollte, stand ich viel im Stau, wegen Feiertag und brauchte 2 Stunden für den Heimweg. Mein Handy hab ich nicht gefunden, das ist in meinen Uni-Ordner im Rucksack gerutscht und ich konnte es nicht finden und dachte ich hätte es daheim vergessen, sonst hätte ich meinen Freund angerufen und Bescheid gesagt. Dummerweise war es lautlos und ich konnte nicht mal hören, dass mein Freund verzweifelt versuchte mich zu erreichen.
Als ich dann um 2 Stunden verspätet heim kam, fiel er mir um den Hals. Er hatte sich grauenhafte Sorgen gemacht, meine Freundin und meine Schwester alarmiert, bei der Therapeutin angerufen und schon überlegt, ob er die Polizei anruft. Er hatte Angst gehabt, ich hätte mich umgebracht
Das hat mir echt einen Stich versetzt und mir wurde klar, wie sehr mein Freund und mein Umfeld darunter leiden würden, wenn ich mir was antun würde.
Die Sicht der anderen war mir bis dahin nicht so bewusst.
Man tut den Angehörigen einfach was Schreckliches an, wenn man sich umbringt.

Mein Ex und bester Freund erzählte mir vor kurzem auch, dass er manchmal kurz davor steht sich umzubringen. Ich kenne ihn nun schon 9 Jahre und hab ihn verdammt gern. Darauf fühlte ich mich einfach nur hilflos und hatte Angst, dass er es tun könnte. Es war auch das erste mal, dass mir jemand aus näherem Umfeld davon erzählte.

Was ich sagen will: Es ist in der Tat "egoistisch" wie Nads sagt. Man denkt nicht daran, was man den anderen damit antun würde. Und ich weiß auch, wie egal einem das werden kann, wenn man gerade davor steht was zu tun

LG Naturelle

hm, ich würde auch gerne mal etwas dazu schreiben... ich habe bereits zwei Suizidversuche hinter mir und mich plagen auch heute noch oft Phantasien (ein Grund warum es näcste Woche ab in die Klinik geht).
Meine Therapeutin hat mir mir eine Skills- liste erstellet für solche Krisensituationen. In solchen Momenten sollte man nicht anfangen, Probleme lösen zu wollen oder sich großartig mit seinem Leben zu beschäftigen (also der Vergangenheit meine ich) sondern echt nur schauen: was macht mein Leben im Moment lebenswert? Da gibts doch eigentlich eine Menge... man sieht es nur durch den dunkel Schleier der Depressionen nicht.
Ich frage mich dann:
Aber willst du wirklich nie wieder im Grünen sitzen und dir die Sonne aufs Gesicht scheinen lassen?
Willst du nie wieder einen lustigen DVD- Abend mit Freunden machen?
Willst du nie wieder Geigen können?
Willst du deine Häschen alleine lassen?
Willst du nie wieder die Umarmung eines lieben Menschen spüren?
Es gibt so viele schöne Dinge, aber man muss sie suchen. Das ist harte Arbeit, aber es lohnt sich, wirklich!!!
Und wenn deine Gedanken selbst für diese Variante zu dunkel sind, hilft im Notfall immer erstmal reden. Telefonseelsorge, Therapeuten, Freunde... es muss nicht mal über die aktuelle Problemtaik sein, vielleicht einfach über etwas ganz banales, denn Plaudern tut gut!!!
Manchmal hilft auch eine Comedy serie oder die Wise Guys auf Youtube

Weißt du, das alles löst deine eigentlichen Probleme nicht und ändert nix an der Ursache, das macht sich am besten in einer Therapie. Aber es hilft über die akute Krise und wenn man wieder etwas klarer sehen kann, kann man sich um das eigentliche Problem kümmern.

Puh, ich hoffe ich erschlage dich jetzt nicht mit meinen Rat"schlägen".

Aber eins möchte ich dir trotzdem noch erzählen: Meine Freundin hat vor ein paar Tagen versucht, sich das Leben zu nehmen. Es tut so unglaublich weh. Obwohl sie noch lebt, es tut weh sie so verzweifelt zu sehen und ich lebe mit der Angst:probiert sie es nochmal? wird es irgendwann klappen? Ich würde sie so vermissen. Das sollten wir uns sagen, wenn wirklich gar nix mehr hilft!!! Wir würden den Menschen um uns herum so sehr weh tun!

Ganz ganz ganz liebe Grüße
smutek
falls du keine Thera hast, gebe ich dir hier mal noch ein paar Krisenkontaktstellen (sind auch anonyme emailberatungenn dabei)
http://www.u25-freiburg.de/
https://chatseelsorge.evlka.de/v2/index.php
http://www.chat4help.ch/index.php?secti ... ungszeiten
http://www.junoma.de/
http://www.youth-life-line.de/cms/index.php?id=148

hallo ihr...

ich möchte mich erst mal ganz arg bedanken bei euch, dass ihr so lieb geantwortet habt...
ich weiß auch nicht, warum mir immer häufiger solche gedanken kommen...
ich fühle mich sehr einsam mit den ganzen problemen, jeden tag das gleiche...
und nach außen immer versuchen, die glückliche zu spielen...
ich habe zu meinen eltern kein gutes verhältnis, sie lehnen meine psychischen probleme sehr ab und sagen immer, dass ich wohl keine richtigen probleme hätte und das bei mir alles nur "hausgemacht" ist, um mich in den mittelpunkt zu stellen... deswegen wissen sie von meinem b* verhalten auch nichts...
ansonsten hab ich zwar ein paar freundinnen, die das wissen, aber im alltag bin ich trotzdem so einsam damit... ich denke, dass ich so, wie ich bin, niemals mehr jemanden finden kann, der mich so lieben und annehmen wird... diese gedanken machen mich sehr traurig... und es ist für mich ein richtiger stich ins herz, dass ich meinem therapeuten so viel anvertraue von mir und dann das gefühl habe, dass er mich als person gar nicht ernst nimmt und wertschätzt... ich träum auch ständig von ihm und muss sehr viel daran denken...
ich fühle mich, als ob es niemanden gibt, der auch froh ist darüber, dass es mich gibt, sondern ich immer nur alle runter ziehe und mit problemen belaste, wenn ich mein "wahres" Ich zeige...
es tut wirklich gut, dass ich hier einen platz gefunden habe, wo solche gedanken mal äußern kann...
ich danke euch..!!