Re: Wir sind doch mehr als nur eine Krankheit!

#17
antibody hat geschrieben: ich hab so angst dass ichs mir verbau. ich will ständig lernen und was tun, dann lande ich doch wiederi m supermarkt und mein tag ist gelaufen auc nur von einem fa. weil ich einfach so schwach und aufgebracht danach bin.... deshalb werde ich diese feiertage nutzen um nicht mehr für 3 tage fa einzukaufen. es geht an meine substanzen ich kann einfach nicht mehr.
Ja, du hast Angst, dass du es dir verbaust? Und deswegen verdrängst du die Angst, in dem du dich nicht denken und auch nicht fühlen lässt und zum Supermarkt rennst? Ja, ich kann das nachvollziehen. Was ist, wenn du mal versuchst zu ergründen, wovor du eigentlich Angst hast? Ist die Angst realistisch? Welche Funktion hat die Angst? Nur, um dir bewusst zu werden.
Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass du es schaffst. :D
antibody hat geschrieben:mir kommt es so vor als wre ich süchtig danach einkaufen zu gehen und lebensmittel zu beschaffen. eigtl will ichs nict aber irgendwas zwingt mich. doc diesmal spiel ich nicht mit. das geld geb ic lieber für treffen aus bsp kaffee trinken etc. ist es um einiges mmehr wert. vllt kann ich mir noc was schönes dann am dienstag kaufen wenn alles überstanden ist...
Ja, es ist auch eine Sucht! Du wirst doch von der Sucht gezwungen, oder? Ich meine, klar, man findet die Kraft dagegen zu kämpfen und man ist auch irgendwann erfolgreich. Fakt ist nur, dass es eben eine Suchterkrankung ist. Nur, um das noch mal zu verdeutlichen.
antibody hat geschrieben:ich denke mir ich muss echt stark sein wenn ich so vieles trotz dieser krankheit auf die reihe kriege, weil komischerweise schaffe ich alles was ich mir vornehme. wenn nur die b nicht wäre, ich wäre wahrscheinlich um einiges härter und stärker. genau da will ich hinarbeiten. vllt schaffs ich auch wie du dem studium und lernen willen.
Ja, du bist auch sehr stark und ich bin total beeindruckt, was du alles schaffst mit der Erkrankung. Nur schaffen wir Bulimiker oft sehr viel, sind sehr aktiv und wirken lebensfroh, wir schaffen viel, fragt sich nur, welchen Preis wir dafür bezahlen.
Härter und stärker?
Das sehe ich anders. Mit Bulimie bist du hart gegen dich selbst und deswegen stark, für mich hat das etwas von einer Mauer, eine Mauer, die man aber auch ziemlich gut zusammenstürzen lassen kann und dann ist die gesamte Stärke nicht mehr da.
Bei mir ist das Gegenteil passiert, ich bin nicht härter und stärker geworden.
Suche gerade das passende Zitat:

Weiß noch nicht, was er sein wird. Wer er sein wird, und was das Ziel ist. Wird nie wissen, was das Ziel ist. Nie wissen, wohin es geht, und warum all dies passiert. Passiert ist.
(Weiß warum, eine Antwort, die er sich nicht geben wird.)
Ist sich der Tatsache bewusst, dass er aufgeben muss, um zu gewinnen, sich zurücklassen muss, um die Person zu werden, die er nie sein konnte.

Atmet. Niemand in Sicht. Allein. Allein. Und niemals allein. Sein Blick schweift, versucht alles zu sehen, sieht nichts. Nimmt es nicht wahr. Keine Blumen. Keine Bäume. Der Weg versperrt.
Ein weiterer Stein. Fügt ihn hinzu. Das Haus, das er baut. Das Fundament, das er gründet.
Neu. Und alt. Weicher und weiter, als alles, was er kennt.
Findet Wege, schlägt Wege durch das Dickicht der Dinge, die zu vergessen sind.
Er nicht vergessen kann, wenn er sein Vorhaben in die Tat umsetzen will.

Um einmal zu gewinnen. Und keine neuen Fassaden zu bauen
.

So sehe ich das.
Ja, ich habe das geschrieben.

Wünsche dir ganz viel Kraft und alles Liebe, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Wir sind doch mehr als nur eine Krankheit!

#19
Meine liebe antibody!

Ja, weiß jetzt gar nicht, was ich genau dazu schreiben kann, nur, dass wir eigentlich alle das Gefühl kennen, dass wir nicht gut genug sind und eventuell auch noch stärker, niemals gut genug sein können. Und, dass dieser Gedankengang, dieses Denkmuster ein Grund für die Krankheit sein kann und auch oftmals ist.

Das mit deinem Vater tut mir leid und ja, es geht vielen hier so, dass ihre Eltern sie immer mit anderen Kindern (…) vergleichen, die angeblich soviel mehr schaffen. Wir können uns jedoch immer nur mit uns selbst vergleichen; wenn jemand, der 1,80 m groß ist und Hochsprung machen soll, dann springt der natürlich höher als jemand, der nur 1,50 m groß ist.
So ist das im Leben mit vielen Dingen auch, Vergleiche machen unglücklich. Aber es ist ohne Frage schwer sich davon loszusagen, was die Eltern einen glauben machen wollen.

Persönlich geht mir das nicht so, ich bin grundsätzlich meine härteste Kritikerin, und habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, denen wäre es sogar lieber, wenn ich nicht so strebsam und etwas durchschnittlicher/normaler wäre.

Deine Colourful
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Wir sind doch mehr als nur eine Krankheit!

#20
Wenn ich ehrlich bin konnte ich mir absolut nicht vorstellen das es auch ohne ...geht. Ich habe immer föllig falsche Maßnahmen unternommen..Ich bin umgezogen, weit weg von zu hause, habe Freundschaften gekappt, die mir eigentlich gut taten und und und.
Im Endeffekt wurde alles noch schlimmer.
Dann war ich lange in Therapie doch kaum war ich draußen kam der Absturz.
Und ich kann heute nicht einmal mehr genau sagen wann und warum die Wendung kam. Ich weiß nur noch das ich auf einmal versucht habe immer mehr drinzubehalten, die Fress....weniger wurden und es mir Tag für Tag besser ging.
Ich bin zwar immer mal wieder abgerutscht aber nie mehr so schlimm, das ich ins Krankenhaus musste.
Es gibt auch heut noch Situationen, die ich versuche durch k...zu lösen und jedes mal wieder bin ich bitter enttäuscht und traurig, aber ich lerne auch aus jedem Rückfall etwas neues. ZB bei welchen Situationen tritt es am schnellsten auf usw. Mein Ziel ist das gleiche wie bei vielen hier irgendwann einmal Völlig Rückfallfrei zu sein. Ubd ich weiß das ich es schaffe,,WARUM? weil ich es so will......

Re: Wir sind doch mehr als nur eine Krankheit!

#21
hi color,

ja ich kritisier mich auch am liebsten. doch es geht mir immer sehr nahe, wenn meine mutter dass ständig tut. von "fremden" lässt mich die kritik eher kalt.

wollt nur noch von meinem oster we berichten. es war einigermaßen erfolgreich, hatte nur einen mini fa. ansonsten, hab ich mich gut abgelent. das wetter hat´s ja einem auch nicht schwer gemacht ;)

hoffe du/ihr hattets noch schöne ostern.

lg

Re: Wir sind doch mehr als nur eine Krankheit!

#22
Der Thread ist wirklich toll, man muß ja nicht immer nur über die Krankheit reden; auch mal über schönere Dinge. :)
Ich hoffe es ist in Ordnung ihn wieder rauszukramen, der letzte Beitrag ist ja schon etwas her. Aber wie gesagt, ich finde diesen Thread einfach sehr schön.

Zum Charakter: Ich liebe es tagzuträumen und diese Träume in mein Alltagsleben einzubauen. Ich rede zum Beispiel mit Pflanzen und Bäumen, suche im Wald nach Naturgeistern, besonders nach Feen und bin überhaupt sehr naturbegeistert. Ich habe schon so einige, für mich, magische Orte entdeckt zu denen ich mich sehr hingezogen fühle. Ich bin meist zwar sehr introvertiert und still, doch den Menschen die mir sehr nahe stehen öffne ich mich mit der Zeit. Es dauert allerdings etwas bis ich wirkliches Vertrauen zu anderen entwickeln kann, denn ich habe es einfach an mir sehr misstrauisch zu sein. Ich versuche sehr mich meiner kindlichen Seite zu widmen, denn ich war schon immer die 'kleine, vernünftige Erwachsene'. Ich sag mir immer "18 Jahre erwachsen zu sein ist lang genug." :D

Hobbies: Kunst! Einfach alles was mit diesem Thema zu tun hat; ich zeichne, male, versuche mich am Nähen und Design, ich fertige gern Papier- und Tonmodelle an und ich spiele seit vier Monaten Geige und möchte unbedingt noch Klavierunterricht bekommen.
Ansonsten liebe ich es zu lesen und in die Bibliothek zu gehen, die für mich wie eine andere, schönere Welt ist, ich beschäftige mich etwas mit Philosophie, ich liebe Geschichte und sammle alte, antike Dinge, Möbel, Kleidungsstücke usw., Märchen- und Fantasie Geschichten sowie Filme mit diesen Themenbereichen wie Alice im Wunderland, Der Zauberer von OZ, Pans Labyrinth...andere Filmbereiche die mich interessieren sind Horror(hauptsächlich Koreanischen), Dramen und Historische Filme.
Ein weiteres großes Hobby für mich ist Mode, hauptsächlich Japanische Modestile wie zum Beispiel Lolita.

Filme: Oben genannt. Doch meine Dauerfavoriten sind: The Hours, Alice im Wunderland(Disney), I'm a Cyborg but that's OK, Der Zauberer von OZ, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Amelie, alle Filme von David Lynch, Narnia, Black Swan, Schindler's Liste, A Tale Of Two Sisters, Whispering Corridors Reihe, Kamikaze Girls und Peter Pan.

Musik: Jeden Interpreten zu nennen würde zu lang dauern, deshalb wieder nur die aller wichtigsten: Emilie Autumn, Hannah Fury, The Dresden Dolls, CocoRosie, Kokousyoku Sumire, Placebo, Edith Piaf, Henry Hall, MUCC, Rasputina und Malice Mizer.

Szene/oder für mich eher lifestyle: Lolita(Japanischer Modestil)

Meine Wünsche: Ein Au-Pair Jahr durchziehen, irgendwann einmal eine Weltreise machen, dieses Jahr nach New York und London reisen, Ein Leben ohne ES, mich wieder meinen Freunden widmen und sie nicht mehr hinter die ES stellen, eine Fahrt ins Disney Land im Alice im Wunderland Kostüm, Künstlerin werden, viele Instrumente lernen, Bücher schreiben und meinen Stil tragen ohne mich darunter zu verstecken.

Ich merke, ich habe viel zu viel geschrieben... :shock:

Rosalie
Zuletzt geändert von The White Lady am Mi Feb 23, 2011 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man sich konzentriert, den Strand mit Sandsäcken zu verbarrikadieren, kann man den nahenden Tsunami ignorieren.

Re: Wir sind doch mehr als nur eine Krankheit!

#23
Ich finde den Thread auch total interessant!

Charakter: Wenn ich das wüsste :roll: Bin zur Zeit in einer Selbstfindungsphase, wie das in meinem Alter eben so ist... Ich denke, ich bin zwar unsicher, aber trotzdem gibt es Momente in denen ich mich selbst überrasche.. Ich bin gesellig, ehrlich, lustig, hilfsbereit, offen, intelligent und ehrgeizig (seltsam, positive Dinge über sich zu sagen...)

Hobbies: Lesen, Fernsehen, chatten, schlafen, alles wo ich nicht selber denken muss. Und nat mache ich gerne was mit meinem Freund: shoppen, Kaffe trinken und ins Kino gehen, etc...

Ich LIEBE das Restaurant/ die Kneipe "Café Zeitlos" in Erding bei München! Es ist versteckt in einem Hinterhof direkt an der Stadtmauer, das Essen ist lecker, und das Ambiente.. Hach, bayerische Kneipe mit alten schwarz-weiß Filmfotos, und ein bisschen 50er Jahre Flair... Klingt komisch, ist aber super!

Musik: Mainstream Pop: Taylor Swift ( ich liebe dieses mädl!), Katy Perry, aber auch House und Dance Musik, französische Chansons, Country, naja eig quer Beet (außer Justin Bieber, und gothic zeugs)

Wenn ich in zwei Jahren fertig mit der Schule bin, möchte ich Jura studieren und Richterin werden. Das wird hart, aber wenn es etwas gibt, was ich glaube zu können, dann dass ich das schaffe! Außerdem engagiere ich mich in der Politik und könnte mir gut vorstellen da weiter zu machen...

Ohjeh, das ist viel geworden... Ich hoffe, der Thread geht jetzt ein bisschen aktiver weiter... Ich finds schön, Leute unabhängig von ihrer Krankheit kennen zu lernen :)
Love is louder than the pressure to be perfect.