#36
von Gerold
Gestattet, daß ich auf folgende Tatsachen aufmerksam mache:
1. Sämtliche in der Apotheke meist in der Form von Dragees erhältlichen Abführmittel wirken ausschließlich im Dickdarm. Da die Nährstoffe der Nahrung vor allem im Dünndarm aufgenommen werden, entsteht nach der Einnahme eines Abführmittels der Eindruck eines Gewichtsverlustes durch den hierdurch bewirkten Flüssigkeitsverlust, dies mit allen Folgen: Ungleichgewicht des Elektrolythaushaltes, Nierenprobleme.
2. Alle diese Abführmittel wirken unmittelbar oder mittelbar (z. B. *) direkt. Dies bedeutet, daß mit fortgesetzter Einnahme eine Gewöhnung des Organismus eintritt. Dadurch kommt der Anwender in die Versuchung, die Dosis zu erhöhen, womit der Teufelskreis erst richtig in Gang kommt.
3. Die F.A.Z. Nr. 188 vom 14.08.1996 berichtet: "Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat angeordnet, daß Präparate, die Anthrachinon und mit diesem eng verwandte Substanzen enthalten, bei Verstopfungen nur noch vorübergehend angewandt werden dürfen. Präparate, die diese Wirkstoffe enthalten, dürfen zudem nicht mehr zur Verdauunsförderung, zur Blutreinigung und zur Gewichtsabnahme angeboten werden. Betroffen sind Arzneimittel von Pflanzen der Gattungen Andira, Cassia (Sennes-Blätter und Sennes-Früchte), Rhamus (Faulbaumrinde), Rheum (Rhabarberwurzel) und Aloe. Das Arzneiinstitut begründet seine Entschließung damit, daß die Anthrachinone in Verdacht stehen, Krebs auszulösen und das Erbgut zu schädigen. Bei langfristiger Anwendung führen sie außerdem zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts, was mit schweren Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems einhergehen kann." - Darum laßt die Finger von allen "Verdauungstees"!
4. Und wenn jemand doch einmal meint, nicht auf ein Abführmittel verzichten zu können, sei folgender Tip gegeben:
[wir vermeiden hier jegliche Tips zum Abführen, egal ob es auf chemischer oder "gesunder" Basis erfolgt]
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Caruso am Mo Mär 23, 2009 17:13, insgesamt 1-mal geändert.