Re: Fressanfälle bändigen

#16
Aire, ich bin ganz bestimmt nicht Schuld an deinen Problemen mit Essen!!!! Colourful, der es ebenso geholfen hat auf reizarm umzustellen, auch nicht!!

DU bist einfach nur zu süchtig und kannst dich diebezüglich nicht kontrollieren... weil du zu sehr abhängig bist. Denk doch nicht immer nur an Diät und dicken Bauch wenn hier jemand über reizärmere Kost schreibt!! Es geht einfach nur ums gesund werden, gesund sein und nicht ums Abnehmen! Und wenn du daran denken musst, dann ist das nicht von mir verschuldet, sondern von deinem eigenen kranken Kopf und falschen Assoziationen.

Ich hab damit, dass du dich schlecht fühlst nicht das geringste zu tun! Hör auf mich deswegen immer so anzusticheln. Reizärmere Ernährung ohne diverses Zeug empfehle nicht nur ich, sondern auch Ärzte und Co. der restlichen Menschheit die nicht Essgestört sind.
Mir fällt auch nichts verkehrtes daran auf. Wenn jemand es dennoch nicht sein lassen kann irgendwas zu verschlingen, dann sollte derjenige mal darüber nachdenken. Das Essen ist ganz bestimmt nicht schuld und ich schonmal garnicht.



Schade, dass dein Start ins Jahr so scheiße war, aber hey... das is doch bloß scheiß Silvester, es liegen 365 Tage vor dir. In 10 Tagen gehts dir wieder ganz anders.
Zuletzt geändert von Para am Do Jan 01, 2009 10:23, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Fressanfälle bändigen

#17
Marcella hat geschrieben:finde dass du eine person bist die immer das beste rausholt und das find ich sehr bewundernswert wenn du diese fähigkeit nie verlierst wirst du es bald geschafft haben.
in der Beschreibeng finde ich mich zwar überhaupt nicht wieder, aber trotzdem nett, dass du's schreibst. :(
Para hat geschrieben:Aire, ich bin ganz bestimmt nicht Schuld an deinen Problemen mit Essen!!!!
Ich hatte 69 Tage lang keine solchen Probleme wie nach deinem Beitag, also. Man nennt es auch "triggern". Natürlich bist du nicht "Schuld", sondern ich bin halt unfähig mit deine Geschreibsel umzughen. Zufrieden so?
Schade, dass dein Start ins Jahr so scheiße war, aber hey... das is doch bloß scheiß Silvester, es liegen 365 Tage vor dir.
Irgendwie habe ich da gelesen: "Schade, dass dein Start ins Jahr so scheiße war, aber hey... das is doch bloß scheiß Silvester, es liegen noch sch** 365 Tage vor dir."

Ich bin froh, wenn ich wieder zu meiner Therapeutin kann.

lg

aire

Re: Fressanfälle bändigen

#18
Hi!

Also liebe aire ich finde wirklich dass du in deinen beiträgen als zieml. starke persönlichkeit rüber kommst, ich sehe das halt so... es kommt zumindest für mich so rüber. klar es gibt momente in denen man sich schwach fühlt und es einem besch.... geht aber die hat jeder und dann ist man unfähig irgendwas positiv zu sehen... ach ich kenn das nur zu gut. hab eigentlich einen beschissenen start ins neue jahr. fresse schon wieder die ganze zeit so dahin während andere ihren kater ausschlafen.

Grüße euch lg marcella

Re: Fressanfälle bändigen

#21
Ich will das, was hier gerade passiert, gar nicht verstehen.

Meine liebe aire, meine libe Para, Marcella und Emilia...

Para und ich haben lediglich von reizarmer Kost gesprochen. Dazu gehörte für mich, Dinge, die bei mir damals sofort einen FA ausgelöst haben, erstmal gänzlich aus meiner Ernährung zu verbannen. Da gibt es so bestimmte Lebensmittel, die damals gar nicht gingen. Und das hieß für mich garantiert nicht, dass ich dann eine Diät gemacht habe, nur weil ich auf meine persönlichen Triggerlebensmittel verzichtet haben.
Para hat geschrieben:Kein Zucker, kein Weißmehl, keine Fertigprodukte, keine Tütensüppchen, keine Soßen, keine Wurst.. nichts von all dem. Nur Brot, Gemüse, Müsli, Obst, Nüsse usw ... da wurde ich wenigstens erstmal nicht mehr angefixt.
Um jetzt mal genau darauf einzugehen. So extrem habe ich das nicht gemacht, kann ich nämlich auch nicht. Aber Para verzichtet halt eben auf viel Zucker (was sie persönlich triggert) und Glutamat, Geschmacksverstärker, etc.
Und sie schreibt doch, dass sie dann auch Nüsse, Müsli (nahrhaft) und vermutlich auch noch andere wenig verarbeitete Sachen gegessen hat. Daran kann ich weder etwas falsches finden, noch ist das für mich eine Diät.
Wenn ich als Zwischenmahlzeit dann lieber ein paar Nüsse als Schokolade esse, dann kriege ich aufgrund des niedrigeren Insulinspiegels eben keinen Heißhunger, das kann anfangs sehr hilfreich sein. Und satt ist man trotzdem, die Energie bekommt man ja.
aire hat geschrieben:Ich kenne mich doch. Habe ich einen Tag mal auch nur keine Schokolade zum Essen, werde ich unausstehlich und bin gleich zu gar nix zu gebrauchen. Sprich, würde ich mich auf so eien Diät mit Brot und Gemüse und allem reizarmen verlagern, würde ich schauen, dass ich wenigstens hungere dabei. Wahrscheinlich würde ich das aber sowieso nicht hinkriegen. In der Regel halte ich eine halbe Stunde durch. Je mehr ich mir denke, "keine Tütensuppe, sonst bist du selber schuld, dass du verfressen und fett bist!!!" Desto mehr will ich gerade eine Tütensuppe!!! und weil ich mir aber fest vorgenommen habe, diese Nacht nicht zu verfressen (guter Vorsatz 2009), habe ich das starke Bedürfnis, zu kotzen. Habe mich gerade daran erinenrt, wie schön es sich anfühlt, einen leeren Bauch zu haben.
Tut mir ja leid, aber in meinen Augen missverstehst du das. Das ist nicht der Weg zum heiligen Gral, das ist etwas, was uns jetzt geholfen hat. Wir haben weder geschrieben, dass das jetzt alle machen müssten, noch, dass es der einzige Weg ist und außerdem bewertet das, was wir geschrieben haben, nicht. Es sind lediglich Erfahrungsberichte. Und darin liegt kein Vorwurf. :!:
Wie kommst du darauf, dich gleich persönlich so angesprochen zu fühlen? Das ist eine ernst gemeinte Frage.
Para hat geschrieben:Aire, ich bin ganz bestimmt nicht Schuld an deinen Problemen mit Essen!!!! Colourful, der es ebenso geholfen hat auf reizarm umzustellen, auch nicht!!
Ja. Sind wir nicht. Und ich mag diesen verkappten Vorwurf auch nicht. Denn ich habe da nichts geschrieben, außer, dass es mir auch geholfen hat. Und ich auch immer noch kein Nutella esse. Das muss ich aber auch nicht.
Para hat geschrieben:Reizärmere Ernährung ohne diverses Zeug empfehle nicht nur ich, sondern auch Ärzte und Co. der restlichen Menschheit die nicht Essgestört sind.
Ja.
Zuletzt geändert von Colourful am Do Jan 01, 2009 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Fressanfälle bändigen

#22
Oh da hab ich ja was verpasst hier ;-)

Also ich wollte gerne mal erklären wie der Thread hier gemeint war:
Ich habe dieses Thema bewusst in das Ehemaligenforum geschrieben. Warum? Weil ich etwas anderes brauche, als Tipps und Tricks wie man Fressanfälle und kotzen verhindert. Ich bin Ehemalige, ich leide mittlerweile eher unter naja vielleicht Binge eating. Daher fand ich euren Tipp mit dem, ich nenne ihn kalten Entzug, genial. Gestern habe ich, bevor ich das hier gelesen habe noch in mein Tagebuch die selbe Idee geschrieben. Ich zitiere: " Es muss sich was verändern. Seit 2 Jahren nachdem ich aufgehört habe zu kotzen, probiere ich gesund und normal zu essen, aber es geht jeden Tag aufs neue schief. Vielleicht muss ich einen anderen Weg eingehen. Daher probiere ich jetzt mal die drastische Methode: kalter Entzug."

Ich möchte das auf jeden Fall ausprobieren. Ich denke das ist genau das richtige für mich. Für dich Aire, jedoch ganz und gar nicht. Ich denke wenn du dir das vornehmen würdest, würde es nicht funktionieren. Wenn das so einfach wär, wären hier mit einem Schwung alle nicht mehr essgestört. Was du brauchst ist eine andere Ernährungsumstellung um einen Rückfall zu vermeiden. Wenn ich mir sage: Ich esse jetzt nicht Süßes mehr!, dann sozusagen als Restentzug der Überbleibsel der Bulimie. Wenn das bei mir nicht funktioniert, dann heule ich, schreie ich, mache weiß ich was. Aber ich kotze trotz allem nicht. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine. Was ich sagen will ist einfach, dass man je nach Schwere der Erkankung behandeln muss und das auf verschiedene Art. Bei mir ist die Bulimie anders ausgeartet, ich bin an einem Punkt an den nicht jeder kommt, der sich irgendwann vornimmt nicht mehr zu kotzen.

Jedoch habe auch ich hart zu kämpfen. Ich fühle mich eklig. Ich esse mehr als ich brauche und das will ich einfach nicht. Wie genau seit ihr das angegangen??? Bitte erklärt mir das noch etwas detaillierter. Wie kann ich das machen? Ist es wichtig, dass man drauf achtet immer satt zu sein? Es ist so schwer für mich eine Grenze zu ziehen zwischen: Diät und Entzug von Dingen die früher mal FA's ausgelöst haben. Ich erwische mich immer dabei wie ich drüber nachdenke wie ich damit ganz viel abnehmen kann. Aber das ist der falsche Weg. Abnehmen würde ich dadurch eh. Ab wann kann man denn dann wieder Süßes essen`? Wie lange hta das bei euch gedauert?
Ich kriege Heißhunger durch Süßes mit Zucker oder viel Fett. Alles wo irgendwas mit light oder kalorienarm oder sonstwas drauf steht, meide ich schon aus Prinzip.

Nächste Woche wollen meine Freunde einen Schokoladenbrunnen aufstellen. Ich will gar nicht dran denken. Das zerstört meine Pläne doch vollkommen!!! Ich weiß nicht wie ich da drumherum kommen soll. Ich hab grade neue Freunde gefunden wo ich den Kontakt pflegen möchte und das ganze soll auch hier bei mir statt finden. Ich hoffe die anderen vergessen es einfach. Bisher hab ich noch keinem von meiner Essstörung erzählt. Ich weiß noch nicht wem ich vollkommen trauen kann. Habt ihr eine Idee?
Zuletzt geändert von MarieS am Sa Jan 10, 2009 23:52, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Fressanfälle bändigen

#23
Gut, der Thread passt ja genau zu mir im Moment :roll:

Ich habe auch wieder ein riesen Problem mit FAs in letzter Zeit und versuche nun Möglichkeiten zu finden da wieder heraus zu kommen. Da scheint mir die Idee auf Weißmehl, Zucker zu verzichten GRUNDSÄTZLICH als gut! Durch dieses Zeug bekomme ich vermehrt Heißhunger, was wieder ein FA-Auslöser sein kann. ABer: Ich verbiete mir jetzt jegliche Genussmittel und diese bekommen dadurch wieder größeren Reiz für mich :roll: - kenne mich ja. Gut es wird ja auch allgemein von allen Ernährungsexperten empfohlen auf diese Dinge zu verzichten, also kann es nicht schlecht sein. Wie lerne ich aber mit den "ungesunden" LM wieder umzugehen?? Sollte man diese dann nicht lieber bewusst mit einplanen z.b. ein Stück Schoki am Tag?

lg

Re: Fressanfälle bändigen

#24
ich hab nie gezielt ein stück schoki eingebaut, weil ich genau weiß, dass schokolade meine gedankengänge zu massiv beeinflusst. wenn ich was süßes will, dann ess ich obst oder mal ein müsli.

und ich hab da wirklich von anfang an mit eiserner hand durchgegriffen. weil auch wenn es mir bewusst nicht so auffällt, unterbewusst ist sicherlich noch der gedanke "ich hab schokolade gegessen, jetzt is es sowieso schon egal" da. Den kann man schließlich nicht so von einem tag auf den anderen abschalten.

was es meiner meinung nach braucht, damit man mit der essstörung aufhören kann?
du musst bereit sein dein leben zu ändern. du musst eisern durchgreifen. du darfst dich NICHT darauf rausreden, dass es nur schlimmer wird, wenn du dir nicht das gibst, nachdem du dich sehnst. weil DU sehnst dich nicht nach essen. das ist die sucht in dir. und bevor du nicht lernst konsequent NEIN zur sucht zu sagen, wird es immer weiter und weiter gehen. eben kalter entzug.
und dabei geht es gar nicht um dicksein oder nicht. denn du bist genau hier in diesem forum weil du dein leben gerade scheiße findest und unglücklich bist. und in wirklichkeit ist unglücklich sein nicht das gleiche wie dick sein (auch wenn wir das alle glaub(t)en).

und JA, der entzug wird die hölle. es is mir noch NIE NIE NIE in meinem leben so schlecht gegangen wie in den wochen, nachdem ich mit der essstörung aufgehört hatte.
aber es hat sich ausgezahlt. jetzt hab ich wenigstens wieder irgendwas vom leben. wenn man so richtig drinnen ist, dann ist das leben eh nur ein horror.
es ist noch LANGE nicht perfekt, aber ich hätte mir nie gedacht, dass ich jemals wieder so zufrieden und glücklich werden könnte.

und ihr schafft das auch. denkts nur mal daran welche strapazen ihr euch jeden tag antut. egal ob durch bulimie oder bingen. schlimmer kann der entzug auch nicht sein.
und ihr könnt mir IMMER schreiben, wenn ihr mal wen zum reden braucht. bin eh den halben tag am computer. man braucht einfach wen zum drüber reden. das ist ja nur menschlich.

ich hoffe wirklich manche von euch sehen das als arschtritt und ich hab mich jetzt nicht um sonst noch nach dem fortgehen hierher gesetzt.

Re: Fressanfälle bändigen

#25
Erst werd ich hier immer fertig gemacht wegen meiner Entzugs- und Anti-Zucker und Weißmehl- "Bewegung" und jetzt krieg ichs bestätigt, dass es tatsächlich hilft... Leute Leute...

MarieS hat geschrieben:Ab wann kann man denn dann wieder Süßes essen`? Wie lange hta das bei euch gedauert?
Wenn du schon während der Umstellung die ganze Zeit darauf lauerst wieder Süßes esses zu können wird das nie was...
MarieS hat geschrieben:Alles wo irgendwas mit light oder kalorienarm oder sonstwas drauf steht, meide ich schon aus Prinzip.
Sehr gut! Alles künstlich kalorienreduzierte kann nur Chemo sein und schmecken tuts auch nicht. Kann man gleich vergessen.
MarieS hat geschrieben:Ich kriege Heißhunger durch Süßes mit Zucker oder viel Fett.
Ja, bei mir ist das auch so. Ich glaube, dass es auch eine Art körperlicher Abhängigkeit vom Zucker geben kann! Ich hab da jetzt schon das eine oder andere Bücher drüber gelesen und bin ziemlich sicher.
Nicht alles zuckrige schmeckt einem, das ist klar. Wenn man mir aber z.B. was zuckriges, fettiges anbietet und ich ablehne, dann ist es meist schon passiert. Dann wurde ich im Kopf wieder damit angefixt ("hach wär das lecker das jetzt zu essen, ... nur ein Stückchen.. " usw.). Meist werde ich dann schwach und esse es dann tatsächlich, schon allein aus Frust, dass ich wieder so daran denken muss und das Gefühl habe zu "verzichten". Und dann bin ich auch körperlich wieder angefixt. Dann steigt mein Blutzucker und alles in meinem Körper ist schonwieder in Alarmbereitschaft und dann brauch ich meist wieder mehrere Tage um wieder davon loszukommen. Für mich ist es auf jeden Fall eine Sucht. Ich glaube mein Körper braucht das regelrecht. Weißmehl, Zucker, schlechtes Fett... einfach schon wegen der Wirkung im Körper und somit auch auf die Stimmung, das Nervensystem usw. usf.


Ich persönlich betrachte es nicht nur als schlechte Angewohnheit, sondern als Sucht wie Zigarette, Koffein, Marihuana, evtl. Alkohol und ähnliches. Eine tendenziell psychische Abhängigkeit, die meist auch körperliche Aspekte hat.


Darum hab ich auch nie das Gefühl auf etwas zu verzichten, sondern eher im Gegenteil: mir etwas gutes zu tun wenn ich von den schlechten, unwichtigen Lebensmitteln Abstand nehme.

Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass Schokolade und Co. eben nicht zu einer gesunden Ernährung dazugehören.
Zu einem gesunden, normalem Essverhalten vielleicht schon, aber nicht zu einer den körperlichen Bedürfnissen angepassten Ernährungsweise.

Man findet heutzutage nicht mehr so leicht Nahrungsmittel die wirklich naturbelassen sind. Überall ist was dran was nicht sein muss und was auf Dauer auch echt nich so gut is. Selbst an eingelegtem Gemüse in Büchsen ist Zucker :roll:


Ich wollte einfach schon immer wissen wie eine wirklich gesunde Ernährung denn aussieht, was ich tun kann, damit es meinem Körper besser geht. Und daran hab ich mich dann gehalten als ich mich für die "Entgiftung" und den Entzug entschieden hab - als mir nix mehr eingefallen is.


Es gib da dieses eine Buch : "Du bist was du isst" - naja, steht immer in der Diätabteilung :roll:, ist aber im Grunde einfach eine simple Zusammenfassung dessen was man eigentlich schon kennen sollte: da steht was wirklich gut ist für den Körper und wie man sich idealerweise ernähren sollte damits einem deutlich besser geht. Relativ reizarm halt und nur mit den eigentlichen Grundnahrungsmitteln die uns gegeben sind.

Die meisten Menschen fassen sich an den Kopf wenn sie z.B. von Veganismus erfahren, weil sie selbst niiiiiee und nimmer auf ihre fettige Wurst und ihre Frühstückseier und ihre Milch verzichten könnten (wollen). Dabei findet sich all das was man aus diesen Lebensmittel zieht auch woanders - qualitativ viel hochwertiger: Hülsenfrüchte, Keime, Kerne, Nüsse etc. ... Da nimmt man viel mehr Vitamine und Mineralstoffe mit auf als z.b. mit irgendwelcher Milch.

Ich bin keine Vegetarierin, ich esse Fisch und helles Fleisch! Ich will damit nur sagen, dass eine Ernährungsumstellung, ein "Entzug" von süchtigmachendem auch bedeutet, dass man durchaus mal härter durchgreift und die Augen offen hält.

Anfangs ist es schwer, klar, es ist immer schwer am Anfang wenn man was neues lernt. Aber man übt sich... und ziemlich schnell wird man merken wie viel besser es einem geht wenn man sich besser, gesünder ernährt.


Ich z.B. hab schon nach 3 - 4 Tages gesunder Ernährung kaum bis keine neue Pickelbildung! (und ich kämpfe echt gegen meine blöden Pickel an! hätt ich gewusst, dass DAS des Rätsels Lösung ist, hätte ich schon viel früher damit angefangen mich ordentlich zu ernähren)
Meine Verdauung funktioniert dann besser, ich fühle mich viel leistungsfähiger, alles ist viel stabiler. Und das nur weil ich möglichst naturbelassene Lebensmittel esse, keinen Zucker, keine hellen Mehle, viel viel Gemüse und Obst, Getreide, Sprossen, Nüsse, Kerne, Salate, ab und zu Fleisch usw. usw.

Mir mangelts dabei an nichts und ich fühl mich auch immer satt. Mein Gewicht pendelt sich ein und überhaut... es scheint alles Sinn zu machen und der Kreis schließt sich.

Ich halte das echt für ne sehr gute Lösung, eigentlich für die beste Idee, die ich in meinem Leben bisher hatte!!


Und da kann mir keiner erzählen, dass ich "krank" und "essgestört" wär, wenn ich keine Schokolade in meinen Ernährungsplan mit einbaue! Meine Süchte werde ich ganz sicher nicht noch anfüttern und ihr Platz machen... und auf Pickel und andere Anzeichen von schlechter Ernährung kann ich auch langsam mal verzichten.



Sogesehen bin ich auch ganz froh diese Essstörung zu haben, denn irgendwie zeigt sie mir den Weg in eine viel gesündere Lebensweise.


Nungut, also die Nahrungsmittelauswahl scheint anfangs eingeschränkt (im Vergleich zu der "bisher" gehabten, damit sind aber höchstens die letzten 100-200 Jahre gemeint, davor haben die Menschen auch ganz anders gegessen - gesünder - als die Chemieindustrie noch nich so fortschrittlich war). Mit den Nahrungsmittel die übrig bleiben kann man aber auch das eine oder andere machen, der Kreativität sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Nette Grund-Ideen gibts z.B. in dem dazugehörigen Kochbuch von diesem "Du bist was du isst" -Buch.

Dazu gehört übrigens auch ne Trennkost. Man trennt Eiweiß von Kohlehydrate und Obst soll man auch separat essen (30 min Pause). Das verdaut dann besser und man bekommt auch keine Blähungen von Bohnen z.b. (was alle immer behaupten).

Für mich ist das nur ein kleiner Preis. Ich will gesund werden/sein, da nehm ich das klar in Kauf und irgendwann hat man sich gewöhnt. Käsebrot schmeckt mir garnicht mehr richtig. Das fühlt sich im Mund irgendwie "falsch" an... Da stimmt was nicht. Ich schmeck das dann.


Naja, man lernt halt. Ich finde, dass das alles viel besser an meine eigentlichen Bedürfnisse angepasst ist.




Und unter "kalten Entzug" verstehe ich eben, dass ich radikal wieder in die andere, bessere Ernährungsweise umsattle und auf alles verzichte was in meinem Körper für Unruhe sorgt. In sonen Phasen gibts dann auch keine Rosinen und ähnliches (zu süß, FA-Gefahr --- aber nicht wirklich)


Ich mach hier mal nen Punkt.



Ja, es gibt Leute die das nicht nachvollziehen können /wollen , aber Vegetariern oder Veganern zeigt man auch (noch) nen Vogel. Ich bin aber sicher, dass sich der Trend in die Richtung bewegt. Das hoffe ich zumindest. Ich kann echt nur jedem empfehlen sich neu zu orientieren und sich besser zu orientieren.



Auch ich habe Rückfälle! Ich esse auch ab und zu wieder 3, 4 Schokoriegel auf einmal, oder n Baguette oder Honigtoast... aber ich weiß, dass ich das nicht brauchte, dass das dann mein Kopf war, nicht mein Körper. Und dass ichs bald wieder besser machen kann. Ich versuche aber natürlich konsequent zu sein. Ich tus für mich.


Wer nicht konsequent sein kann und darauf lauert wieder Gummibären essen zu können, der hats entweder noch nicht verinnerlicht, nicht verstanden, oder er will einfach nicht. Was auch immer.

Ich mach das jedenfalls so und mir tuts richtig gut. Meine Empfehlung an alle Menschen dieser Erde ;)

Re: Fressanfälle bändigen

#26
Ich finde alles was du schreibst kunststoff absolut wert zu zitiere und zu unterschreiben und mich anzuschließen :D !
Ich habe auch die besten Erfahrungen mit dem kalten Entzug gemacht und leider bin ich auch an dem Punkt gescheitert, dass eben nicht alle FAs ernährungstechnisch bedingt sind. Aber es trotzdem war ich nachdem ich die ersten 14 Tage des Kalten Entzugs überstanden hatte erst mal innerlich stark genug auch diese nicht ausbleibenden FAs das erste Mal in meinem Leben auszuhalten und ihnen reflektierter zu begegnen, ich hatte dadurch schon eine größere Distanz und habe mich den wahren Ursachen näher gefühlt.
Ich würde sagen 80% meiner FAs konnten durch den kalten Entzug und die abwechslungsreiche und ausreichende Ernährung eliminiert werden.

Letztendlich bin ich aber gescheitert, nach einem RF nach 6 Wochen. Vielleicht hätte ich sofort wieder so konsequent von Null anfangen müssen? Jedenfalls ist es jetzt der Weg den ich wähle.

Es gibt schon einige Threads zum Thema, mit Vorschlägen, was man gegen akute FAs tun könnte, stöber da mal ein bisschen herum. Aber letztendlich wirst du deine eigenen Methoden herausfinden, denke ich.

Achso und kalter Entzug ist KEINE Diät. Es ist eine Einschränkung auf LM mit denen du dich "sicher" fühlst ausreichend essen zu können ohne einen FA zu provozieren. Du wirst dadurch nur abnehmen, wenn du jetzt mehr wiegst, als es für dich normal wäre. Aber das ist auch schon in mehreren Threads thematisiert...

Paras Beitrag wurdf gerade parallel geschrieben, Ich gebe dir bei der gesunden Ernährung recht. Mir geht es so tatsächlich auch um WElten besser. Und das Gefühl meinem Körper etwas gutes zu tun erhält meine Motivation für den Entzug auch aufrecht, plus dass ich meinem Körper was gutes tue, wenn ich die Bulimie auf diesem Weg loswerde.

Allerdings ist hier die Anti-Zucker-Bewegung, der Entzug ja zeitlich beschränkt gemeint. Sie soll ja nicht ihr Leben lang nie wieder Süßigkeiten essen können, wenn sie sie denn gerne isst. Es soll keinen FA mehr auslösen, Es soll auch ok sein, wenn man seinem Körper ausnahmsweise mal was zuführt, das vielleicht nicht so gesund ist. Es soll keine Krise auslösen, sondern in Maßen zum Leben dazu gehören finde ich.
Damit man eben irgendwann mit seinen Freunden beim Schokobrunnen mitessen kann, wenn man darauf Lust hat und nicht aus Angst vor einem FA seine sozialen Kontakte einschränken muss.

Re: Fressanfälle bändigen

#27
Lupus hat in nem anderen Thread das hier geschrieben:
Lupus hat geschrieben:Abgesehen davon finde ich es ohnehin eine Farce bei unseren schadstoffverseuchten Lebensmitteln noch von gesunder Ernährung zu sprechen, auch wenn das die Verfechter der "Bio"-Produkte nicht gerne hören. Ich nenne es "Schadensbegrenzung".
Dem muss ich natürlich auch mal beipflichten! Bei der ganzen Atom-Seuche in der Luft und dem rangezüchtetem, gespritzen Obst ist das echt nix halbes und nix ganzes.
bumble-bee hat geschrieben:Allerdings ist hier die Anti-Zucker-Bewegung, der Entzug ja zeitlich beschränkt gemeint. Sie soll ja nicht ihr Leben lang nie wieder Süßigkeiten essen können, wenn sie sie denn gerne isst. Es soll keinen FA mehr auslösen, Es soll auch ok sein, wenn man seinem Körper ausnahmsweise mal was zuführt, das vielleicht nicht so gesund ist. Es soll keine Krise auslösen, sondern in Maßen zum Leben dazu gehören finde ich.
Damit man eben irgendwann mit seinen Freunden beim Schokobrunnen mitessen kann, wenn man darauf Lust hat und nicht aus Angst vor einem FA seine sozialen Kontakte einschränken muss.
Ja, das stimmt auch. Man sollte keine Angst davor haben. Man sollte sich halt nur bewusst sein. Man kann das schon essen, keiner stirbt daran, aber eben 80/20 heißt es ja... 20% "schlechtes", dabei aber 80% gutes... dann kann man das noch verkraften. Andersrum wär aber schlecht ;-)

Man sollte auf der anderen Seite sich aber auch nicht verpflichtet fühlen unbedingt was mitzuessen nur weil alle anderen es auch machen. Ich z.B. entziehe mich "social eating". Davon halte ich nichts (mehr). Wenn mir was nicht schmeckt und ich das -aus welchen Gründen auch immer- nicht will, dann sollte man das auch sein lassen können und sich nicht "in die Knie treiben lassen" und mitessen obwohl man eigentlich nicht will.

Re: Fressanfälle bändigen

#28
Ich wusste dass du das mit dem social eating nun schreiben würdest :wink: !
Da stimme ich dir auch zu. Man muss eben unterscheiden lernen, was man will, was man braucht und das unabhängig davon, was andere wollen.
Also eben nicht nachts bei McDonalds essen, obwohl ich eigentlich gar nicht will, aber es doch gerade alle machen, aber wenn ich Lust habe auf Eis & Baileys mit meinen Freundinnnen es nicht absagen, weil man Angst hat, es nicht kontrollieren zu können, oder weil es nicht dem eigenen Plan entspricht.
Para hat geschrieben:Man sollte sich halt nur bewusst sein. Man kann das schon essen, keiner stirbt daran...
Genau das. Absolut.

Re: Fressanfälle bändigen

#29
Aber irgendwie kommen da doch jetzt Fragen bei mir auf :roll:.

Wie soll ich den lernen, mit FA-Auslösenden LM umzugehen, wenn ich sie mir wieder verbiete? Ich habe z.B. eine Zeit lang das gegessen, was ich wollte und mir NICHTS verboten und dadurch habe ich meine Angst vor diesen LM verloren...

Meine zweite Frage:

Ihr sagt kalter Entzug - okay, einverstanden, aber: wann sind denn die Situationen, in denen man wieder Süßes etc. essen sollte? Wenn ich kalten Entzug mache, heißt das ja, dass ich darauf verzichte, egal ob wir gerade mit Freunden was essen sind etc. Irgendwie widerspricht sich das :shock:

Re: Fressanfälle bändigen

#30
Naja in der Phase des kalten Entzugs solltest du solche Situationen eben noch vermeiden, bzw hingehen und nicht mitessen. Dann kommt eine Phase in der du die Angst vor den LM verlierst, in dem du sie langsam wieder einführst - aber erst NACH dem kalten Entzug, also, wenn du schon gar keine GIER mehr danach verspürst...