
Den Beitrag hier unten hatte ich geschrieben, bevor ich Deine Zeilen las, aber er scheint jetzt fast noch besser zu passen. V.a. dann die letzten Abschnitte.
Ja, in manchen Teilen ist die Uni echt nicht das, was ich mal erwartet hatte. Ich dachte mal da ginge man hin und träfe da dann nur auf ausnahmslos gute Leute. Leute, die denken: Ich will denken, um die Welt evtl. ein bißchen schöner zu machen.
Viele da scheinen aber groß gar nichts zu denken. Oder sie denken: Lass mich in Ruhe, ich will Kariere machen. Oder sie denken: Ich bin schon toll, wenn ich dann mal was sage. Gerade so, als ob wir da nur vom Reden handeln sollten: Aus einem beliebigen Inhalt einen Vortrag machen, und dann auf den Applaus der Menge und den Gehaltcheck am Ende des Monats warten. Na nicht alle, aber bei manchen könnte man's glatt denken.
Oh ja, so etwas Uni-Astinenz, die kann sicherlich überhaupt nicht schaden. Ich suche diese immer an meinen freien Tagen bzw.: Wenn ich nicht muß, kann man mich an der Uni auch nicht finden.
Muß jetzt auch gehen.
LG
Guten Morgen.
Mir fallen derzeit immer mal wieder noch ein paar Dinge ein, die ich loswerden will (muß?):
Noch blöder fast als meine Eltern hatte sich ein dann 33-Jähriger verhalten, in den ich verliebt gewesen war. Er hatte mit meinen Eltern gemein, dass er mit meiner blöden Bulimie-Sache wohl komplett überfordert war. Nur: Anstatt das zu sagen oder sich einzugestehen, geht man dann die Wege der geringsten Widerstände, die da wären: Diese Frau (also ich) verhält sich ja total unverschämt und unmöglich.
Wie soll sich jemand verhalten, der alleine ist, und sich alleine fühlt, und gesund werden will.
Meine Eltern (und damit habe ich nicht vor, sie zu pauschalisieren, weil in anderen Bereichen sind sie abartsspitze, und wohl hat jeder so seine Schwächen und Stärken), die sagten quasi im übertragenen Sinne:
Okay, gut, nun ist es ausgesprochen, und nun werden wir es auch gemeinsam gleich wieder vergessen. Keine Therapie, keine weiteren Nachfragen und nichts.
Ich sage das - wie ich weiß zum widerholten Male -, weil ich in der Konsequenz einem Menschen ca. drei oder so Jahre lang Briefe geschrieben habe. (um gesund zu werden) Also eben diesem 33-Jährigen, der dann so saublöd reagierte.
Wenn ich mal noch älter bzw. aus der Uni raus bin, und dieser Typ mir gestohlen bleiben kann, dann werde ich dem evtl. mal erklären, wie beschisssen ich seine Reaktion fand.
Auch Kranke haben - so scheint es mir jedenfalls - ein Recht, den Mund aufzumachen.
Der Typ ist Akademiker, da kann man vermutlich nichts erwarten. Großgeworden irgendwo hinter Friedheimkuckkuckshafen.
Aber!: Ich bin auch Akademikerin, und von mir kann man's erwarten!
Gibt immer noch Leute, die denken: Frauen sind klein, süß und hübsch, alles andere erledigen die Männer.