Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#61
Hallo du!

Zitat: Solange du dich aber sperrst, Hilfe anzunehmen, würde ich dir auch keine Ads verschreiben (ok ich bin Psychologin keine Psychiaterin deswegen dürfte ich es eh nicht, aber du verstehst. ?)

Ich würde Hilfe annehmen, nur nicht in Form einer Verhaltenstherapie. Davon hab ich genug und will nichts mehr davon hören. Ich habe Methoden üder Methoden gelernt, weiß, wie es abläuft...ich bin motivierter, wenn keine Therapie mir im Nacken sitzt ud Erfolge sehen will. Auf Druck und Kontrolle reagiere ich allergisch...ich werde jetzt schon richtig wütend, wenn ich daran nur denke...man kann mir Anstöße geben, zum Beispiel von hier und die Umsetzung muss sowieso ich tun..Das Einzige, was ich mir noch vorstellen könnte, wäre eine SHG, doch dazu hab ich mich noch nicht durchgerungen...Hier gibt es die OA, die würden mir geben, was ich brauche: Verständnis, Geborgenheit, ein Gefühl des Dazugehörens und Verstandenwerdens...all das hattei ch in der Klinik und war symptomsfrei, hatte weder HH noch sonst was...ich weiß, woran es liegt, dass ich wieder hineingerutscht bin und da kann mir EINE Person nicht helfen, die ich gerade mal 1-2 mal die Woche seh.

Zitat: Vielleicht hätte eine ambulante Weiterbetreuung den Rückfall verhindern können.

Ich habe noch lage danach Therapiestunden in Anspruch genommen und es hat sich wieder alles verschlechtert. Dafür mache ich sie nicht verantwortlich, nein. Jedoch war das Verhältnis wohl nicht stimmig. Ich konnte sie von Anfang an nicht ab, ich fand sie einfach unsympathisch. Ich hatte sie übrigens auch schon vor dem Klinikaufenthalt. Ist nicht so, dass ich Therapei grundsätzlich verwehrt habe, nur eben Einzeltherapie- nein danke!
Zitat: Du willst die ES doch loswerden, oder? Und nicht nur die Depressiven Symptome um deinen Leidensdruck wieder zu verringern ?

Natürlich, aber wenn sich meine Stimmung durch eine gleichbleibende Serotoningabe verbessert, kann ich 'fröhlicher' an die Sache gehen, mit weniger Pessimismus. Ich halte gar nichts davon, eine psychische Krankheit mit Medikamenten zu behandeln, das ist genauso sinnlos, wie Krebs mit Meditation heilen zu wollen...ich bin nicht blöd, Bumble-Bee :wink:

Lieben Gruß zurück,
deine Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#62
Schlafquala hat geschrieben:ich bin nicht blöd, Bumble-Bee :wink:
Ich hoffe, du weißt, dass ich das auch nicht von dir denke, SChlafquala :wink:?
Ok, deine Therapeutin war die unsympathisch. Warum hast du sie nicht gewechselt?
(Ich denke schon, das die Patienten-Therapeutenbeziehung Therapieerfolg zum größten Teil mitbedingt)
VT bringt dir nichts -versuche es mit einer Psychoanalytischen Therapie..?
Wenn Einzeltherapie nichts ist, kennst du z.b. das Konzept der interaktionellen psychodynamischen Gruppentherapie?

Ich fände es gut, wenn du dich zu einer SHG durchringen könntest.
OK.
Eigentlich fände ich es gut, wenn ich mich dazu durchringen könnte eine Therapie zu machen :roll:. Gleiches Thema, anderer Thread....

Wenn dir die Serotoningabe so viel bedeutet, würde ich es bei einem anderen Arzt versuchen.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#63
Hallöchen auch hier in meinem Thread Bumble-Bee,

Zitat: Ich hoffe, du weißt, dass ich das auch nicht von dir denke, SChlafquala ?

Ja, ich weiß, war nur gestern so angepi*** und wütend/aggressiv auf einmal. Bin ich immer, wenn ich das Gefühl habe, jemand will mich bevormunden....ganz schlimm...


Zitat: Warum hast du sie nicht gewechselt?

Tja, gute Frage, nächste bitte...nein Scherz!
Ich habe mir immer wieder gesagt, dass es jetzt diese sein muss und dass es an mir liegt, dass wir nicht voran kommen, weil ich zu unmotiviert war und immer nur wieder von meinem Versagen berichten konnte. Ich hatte Schuldgefühle und ein wahnsinnig schlechtes Gewissen ihr gegenüber, weil ich einfach keine Fortschritte machte. Zwischendurch machte sie mit mir auch einen Gewichtsvertrag, aber sie blieb nicht konsequent und arbeitete nicht an meiner Angst usw und vielleicht auch an dieser Aggression, die entsteht, wenn mir irgendwer etwas vorschreiben will oder mich kontrollieren möchte...ich habe mich immer nur unter Druck gesetzt gefühlt, gleichzeitig alleine gelassen.

Ich dachte nicht, dass es etwas bringen würde, die Therapeutin zu wechseln, sondern mein Verhalten zu ändern. Es klappte aber nicht und dann habe ich nach endlosen Stunden die Therapie beendet.

Zitat: (Ich denke schon, das die Patienten-Therapeutenbeziehung Therapieerfolg zum größten Teil mitbedingt)

Vielleicht, aber ich weiß es nicht...alleine, wenn ich den Therapieplan eines Verhaltenstherapeutens für eine ES sehe, kriege ich die Kriese bzw. bekomme Angst. Da wird erst mal nur am Essen gearbeitet und ich bring doch nichts..wie soll ich Erfolge bringen, wenn ich mich dadurch immens unter Druck gesetzt fühle. Von wegen, wenn man nicht schnell genug zunimmt: Therapieabbruch oder harte Konsequenzen - das kann ich nicht.

Zitat: VT bringt dir nichts -versuche es mit einer Psychoanalytischen Therapie..?

Ich will nicht sagen, dass mir eine VT nichts bringt, aber alleine mit einer Person vielleicht nicht unbedingt....


Zitat: Wenn Einzeltherapie nichts ist, kennst du z.b. das Konzept der interaktionellen psychodynamischen Gruppentherapie?

Nein, kenne ich nciht, dafpr aber die gruppentherapeutischen Angebote in meiner Umgebung und da ist das nicht enthalten...

Zitat: Wenn dir die Serotoningabe so viel bedeutet, würde ich es bei einem anderen Arzt versuchen.

Mal sehen, ich will mich noch mehr leiden sehen, vielleicht mach ich es dann... :roll: ich wil Fortschritte sehen in meinem Essverhalten...ahhhhhhhhhhhh...ich ess zu wenig auf der Arbeit udn bald habe ich Schule, was kann ich denn dann da essen? Ich habe keine Ahnung. Es fällt mir sehr schwer zu essen, wenn ich den ganzen Tag nur sitze...furchtbar...

Musst ich gerade mal loswerden...ich muss also auch noch viel an meinem Körperbild und des zu großer Bedeutung arbeiten...

Lieben Gruß, auch an die anderen, die hier mitlesen (?)

Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#64
Hallo zusammen,

heute geht es um mal um meinen Freund. Ich weiß, dass er seine Grenzen selbst setzen muss, aber ich fühl mich trotzdem schuldig.

Er hat diesen Thread gelesen. Ich habe ihn darum gebeten, damit er mich besser versteht. Ob es etwas in diese Richtung gebracht hat, weiß ich nicht. :? Er meinte, dass da ja jetzt auch nicht so viel Neues drin stünde (was ich anders seh). Wahrscheinlich erschlägt einen die Menge an Beiträgen auch erst einmal und man kann gar nicht alles behalten oder wichtige, mir wichtige Dinge herausfiltern (?).
Ich bin nun, wie man unschwer erkennen kann, dabei über mich und meine Krankheit nachzudenken. Das heißt, das alles nimmt einen ziemlich großen Raum ein. Vorher habe ich mehr verdrängt, folglich auch seltener mit meinem Freund darüber gesprochen. Momentan ist er also mehr in die Krankheit involviert und meinte darauf letztens zu mir: "Ich komme darauf irgendwie nicht ganz klar, dass deine Krankheit dein ganzes Leben einnimmt und da sonst nichts ist. Du bist die Krankheit und das macht mich traurig." Traurig im Sinne von, ich möchte, dass es dir besser geht. (Dann könnte er mich auch mal mehr ermutigen, bei ihm zu bleiben...gut, ist ein anderes Thema, aber musste ich mal loswerden).

Wie soll ich jetzt damit umgehen? Ich finde es wichtig und gut, dass ich nicht mehr allzu viel verdränge, habe sogar ab und zu ein richtig schlechtes Gewissen wegen der FAs :shock: :cry: , das war lange Zeit im tiefsten Inneren meiner Selbst verborgen...

Gut, des woars auch schon wieder... :)

Lieben Gruß
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#65
Schlafquala hat geschrieben:Ich komme darauf irgendwie nicht ganz klar, dass deine Krankheit dein ganzes Leben einnimmt und da sonst nichts ist. Du bist die Krankheit und das macht mich traurig.
Stimmt das den Schlafquala? Bist du die Krankheit?
Ich hab es immer so gefühlt: Ich war immer ein Teil, der ich war + ein Teil, der die Bulimie hatte. Aber das ICH wurde nie ganz begraben von der Bulimie. Ich war auch da. Und irgendwann hat das Leben und seine Möglichkeiten, die Liebe, mein Studium, meine Freunde, mich so erfüllt, dass die Bulimie irgendwie überflüssig wurde. Und deshalb konnte ich sie loslassen. Natürlich bin ich ohne die Bulimie natürlich erstmal weniger (eben: ICH minus die Bulimie) aber da war noch viel (genug) anderes. Und das hat jetzt die Möglichkeit, den Raum einzunehmen, den die Bulimie vorher beansprucht hat. Und das ist wahnsinnig wertvoller Raum.
Was bist du, wenn du ohne Bulimie bist, Schlafquala? Denn wenn dein Freund recht hat, und sie ist alles, was dir noch etwas bedeutet, wenn du sie bist und sie du, dann kannst du sie nicht loswerden. Denn dann bliebe ja von dir nichts mehr übrig.

Hat dein Freund recht? Oder bist du mehr als die Bulimie ?

Ich glaube du hast Geburtstag, wenn du dass hier liest, insofern:
Alles, alles Liebe. Ich wünsche dir, dass du in deinem neuen Lebensjahr die Kraft hast aufzustehen und deinen Weg zu gehen. Dass du dein Glück findest und deine Gedanken frei werden, für das was dir wirklich wichtig ist in deinem Leben.
Das du ALLES wirst außer der Bulimie.
Zuletzt geändert von bumble-bee am Fr Nov 14, 2008 23:05, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#66
Hallo liebe Bumble-Bee :D

schreib ich nun auch wieder.

Zitat: Stimmt das den Schlafquala? Bist du die Krankheit? Was bist du, wenn du ohne Bulimie bist, Schlafquala? Denn wenn dein Freund recht hat, und sie ist alles, was dir noch etwas bedeutet, wenn du sie bist und sie du, dann kannst du sie nicht loswerden. Denn dann bliebe ja von dir nichts mehr übrig.

Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht mehr genau, was mein Freund gesagt hat, aber ich sehe es so und habe es deshlab wahrscheinlich so zitiert. Das mal vorab. Tja, bin ich mehr als meine Krankheit? ja, sicherlich...nur stimmt auch das Folgende, was du geschrieben hast:

Zitat: Als ich das gelesen hatte kam mir wieder das Gefühl, dass ich schon mal bei einem Beitrag von dir hatte, die Bulimie nimmt einfach soviel RAum ein bei dir . Du strukturierst deinen Tag um den FA herum, hast vorher schon Gedanken daran, wie du denn Zeit finden kannst.

von daher... :? :cry: kann ich mehr sein als die Krankheit, wenn ich alles um sie herum anordne? Ich weiß gar nicht, wie ich es anders händeln sollte...den Druck auszuhalten ohne B*? Das ist ja gerade das, was ich am Anfang schon meinte: Wenn meine äußeren Bedingungen sich bessern - durch MEIN HANDELN - dann gibt die B* nach...Sie ist bloß Ersatz, nichts weiter...

Zitat: Natürlich sind die FAs das Problem. Versteh ich nicht. Wie meinst du das? Bei welcher Bulimiekranken ist das denn anders ?

Es hörte sich bei dir so an, als fändest du das anschließende K* als verachtungswürdiger.

Zitat: Alles, alles Liebe. Ich wünsche dir, dass du in deinem neuen Lebensjahr die Kraft hast aufzustehen und deinen Weg zu gehen. Dass du dein Glück findest und deine Gedanken frei werden, für das was dir wirklich wichtig ist in deinem Leben.
Das du ALLES wirst außer der Bulimie.


Sehr schön formuliert. Vielen lieben Dank für die Glückwünsche! :)


Zitat: Ich mache mir echt Sorgen um dich wenn ich deinen Beitrag lese .

Was meinst du genau damit? Meine Ernährung ist nicht gerade genug, außer den 2 Mahlzeiten auf der Arbeit, bleibt ja meist nur der Rest vom FA drinne...auf der Arbeit habe ich es jetzt etwas aufgestockt, so dass ich gut satt bin...muss aber noch mehr um zuzunehmen, natürlich. Da taste ich mich jetzt ran, denn mir ist klar geworden, dass ich mich eigentlich nur selbst verarsche, wenn ich die ganze Zeit sage: Ja, ich muss zunehmen und tu aber nichts...Ich habe eigentlich - komischerweise - auch keine Angst vor der Zumahme, also den Zahlen, sondern (man, peinlich, dass zu schreiben, aber ist so) dass mein Körper wabbelig wird udn voller Cellulite, v.a. am Hintern - keine Ahnung, warum ich darauf so fixiert bin...

Klar ist UG ein Zeichen von MS, aber die FAs, die riesig sind und nicht so kleien Minni-DInge, wie bei MSlern typischerweise, sind ein deutliches Zeichen für B udn die anderen Symptome bzw Probleme sowieso. Ich seh mich eher als Mischform mit starkem Anteil von B*. Ist aber eh egal, denn ES ist ES!

Mach dir keine Gedanken...da fühl ich mich gleich schuldig! :roll: :?


Zitat: Ich umarm dich jetzt auch mal,

nehm ich dankend entgegen! :)

Alles Liebe,
deine Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#67
Hei schlafquala,
das mit den Sorgen machen, war eben auf dein UG, deine Kraftlosigkeit, den Stellenwert, den du der Bulimie in deinem Leben einräumst und auf deine Traurigkeit bezogen.

Du hast recht, ES ist ES und im grunde ist es wirklich völlig egal. Ich wollte nur abschätzen könne, wie wichtig dir das Thema abnehmen, nicht dick sein ist.

Hmm. Schwer zu sagen, ob ich die FAs oder das anschließende Erbrechen verachtungswürdiger finde. Ich denke generell das Sich-nicht-unter-Kontrolle-haben. Es stimmt, manchmal bedurfte das Erbrechen gar keinen FA im Vorfeld. Manchmal war schon ein Minihappen ausreichend. DAs war aber eher in der MS Phase.
Dennoch verachte ich mich nach einem FA. Ich will einfach nicht mehr erbrechen und hoffe eben, dass die FAs weniger werden, wenn ich sie eben nicht mehr "wegmachen" kann, sondern mich ihren Konsequenzen stellen muss. Bislang hatte ich ja auch keinen mehr seit dem am Donnerstag :D !

Mach dir keine Sorgen wegen dem zunehmen ! Du wirst nicht schwabbelig und kriegst Cellulite, sondern du wirst wieder Energie haben um dein geliebtes Tae Bo zu machen, und dann definierst du deine Muskeln, dein Körper wird straffer und attraktiver und das ist sexy :wink:!
Schlafquala hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, wie ich es anders händeln sollte...den Druck auszuhalten ohne B*? Das ist ja gerade das, was ich am Anfang schon meinte: Wenn meine äußeren Bedingungen sich bessern - durch MEIN HANDELN
Was hast du denn schon alles ausprobiert um mit dem Druck klar zu kommen. Ich kann nur immer wieder die Klassiker vorschlagen:
Tanzen, Spazieren gehen, SChreiben, Sport, weinen, laut Musik hören und sich die Seele aus dem Leib schreien, Telefonieren ... :? ? Funktioniert alles nicht?

Glg,
deine Bumble-bee

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#68
Hallo Bumble-Bee,

Zitat: Manchmal war schon ein Minihappen ausreichend. DAs war aber eher in der MS Phase.

Hatte ich nie, glücklicherweise...für mich ist mein gesamtes Essverhalten, besonders eben die FAs das abgrundtief verachtungswürdigste, was es gibt! Ich für mich seh das leider so. Es ist mir unsagbar peinlich, weil eseben ein Kontrollverlust ist und alle Welt denkt: Kann man dem denn nicht einfach Einhalt gewähren? Und insgeheim denke ich mir auch: Warum mach ich denn
Zitat:Tanzen, Spazieren gehen, SChreiben, Sport, weinen, laut Musik hören und sich die Seele aus dem Leib schreien, Telefonieren ... ?

nicht, wenn ich Druck habe, sondern lass mich gehen? bin ich zu schwach? Nein, zu faul wahrscheinlich auch noch! Da passt der Smily schon ganz gut. Ich seh mich daher als verachtungswürdig ... andere, die die Störung haben, kann ich so nicht sehen.

Ich beschäftige mich momentan auch sehr mit dem Thema 'Autonomie'. Ich ein Individuum? Wohl kaum, aber auch noch nie gewesen...von den Eltern geführt und auch jetzt noch im höchsten Grade abhängig von anderen Menschen. Ich fühle mich in mir nciht sicher, nicht als eigenständige Person. Zudem verachte ich Abhängigkeit. Vielleicht auch schon die Art von Abhängigkeit, die normal wäre zwischen zwei Menschen?

Was haltet ihr von der Behauptung? "Der FA ist ein vielfach determiniertes Symptom, das gepaart mit anderen symbiotischen Verhaltensweisen als Konfliktreaktion auf ungelöste Elternbindungen aufzufassen ist."

Dieses 'Problem' der ungelösten Elternbindung habe ich in Zusammenhang mit B* jetzt schon öfters gelesen und ich finde es interessant und kann mir vorstellen, dass es zutrifft, auch bei mir! Nur an welchen Merkmalen erkenne ich das? Meine Beziehung zu meiner Mutter ist alles andere als leicht und ich fühle mich von ihr nicht losgekoppelt oder so etwas in der Art. Und dann natürlich die Frage, wie löst man das? :( :?

Das ist seit langem ein Problem, wofür ich keinen Lösungsweg weiß :!: und welches schon häufiger in meinem Leben vorkam. Der leitender Therapeut meiner Therapeutin (während des Klinikaufenthaltes), der mit mir und meiner Mutter ein langes Gespräch führte bzw. nur Moderator war, hat damals gesagt (so in der Art), dass ich erst einmal von meiner Mutter weg muss, um sie wieder zu finden und dass das alles Jahre dauern wird und auch sehr von meiner Mutter abhängig ist, wie sich unsere Beziehung entwickeln wird. Es ist ein - hm schwieriges, leidvolles, heikles Thema. :?

Lieben Gruß
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#69
Hei Schlafquala,
und nun zu dir...
Schlafquala hat geschrieben:Ich fühle mich in mir nciht sicher, nicht als eigenständige Person. Zudem verachte ich Abhängigkeit. Vielleicht auch schon die Art von Abhängigkeit, die normal wäre zwischen zwei Menschen?

Also um das richtig zu verstehen, du bist total unsicher und brauchst andere Menschen in deinem Leben, weil du nicht eigenständig sein kannst und diese Abhängigkeit verachtest du?
Was genau macht dich denn unsicher? Also ich kann das gut verstehen, gerade wenn man wieder bei einem FA die Kontrolle verliert, wie kann man sich denn da auf sich selbst verlassen :shock:. Aber meinst du auch unsicher, was deine Wünsche betrifft, deinen Wert als Mensch/Frau?
Und meinst du mit Abhängigkeit, die normal ist zwischen Menschen deinen Freund? WEil du schon öfters geschrieben hast, du wünschtest er würde dich bitten über Nacht zu bleiben. DAs finde ich schon normal
Ich habe das Gefühl, dass du auch die FAs nutzt um deine Autonomie zu bewahren. Eben weil das kein angepasstes Verhalten ist. So hast du ein Mittel um dich abzugrenzen von den Menschen, die dich lieben. Du lässt sie nicht näher an dich ran, als es deine ES zulässt. Und es gibt dir eine Fluchtmöglichkeit, FAs sind immer verfügbar, nicht so wie Menschen. WEnn man sich abhängig macht, wird man verletzlich, FAs verletzen einen nicht, sie sind verlässlich.
Schlafquala hat geschrieben:Meine Beziehung zu meiner Mutter ist alles andere als leicht und ich fühle mich von ihr nicht losgekoppelt oder so etwas in der Art.
Naja, mit deinen FAs, die sie ja nun absolut nicht verstehen kann. (Zitat aus dem Kopf: Kannst du es denn nicht einfach mal drin lassen) entkoppelst du dich.
Aber wo genau seid ihr noch verbundener als dir lieb ist? Mischt sie sich ein, kontrolliert sie dich? Du wohnst alleine oder? Wie oft seht ihr euch denn? Oder meinst du das eher auf einer gedanklichen Ebene?
Schlafquala hat geschrieben:und auch sehr von meiner Mutter abhängig ist, wie sich unsere Beziehung entwickeln wird
Wenn du es dir aussuchen könntest? Wie sollte sie idealerweise aussehen..?
Zuletzt geändert von bumble-bee am Mi Nov 19, 2008 20:20, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#70
Wow Schlafquala....ich wiess genau wovon du da schreibst.
Bei mir ist es jedoch die Beziehung zu meinem Vater....
Also ich habe auch ein sehr gestörtes Elternverhältnis....jedoch dieses Abhängigkeitsding kenne ich nur im Bezug zu meinem Vater.
Dazu muss ich erklären dass ich aus einem "guten" Elternhaus stammt bzw die Fassade nach aussen wurde immer schön bewart. Mein Vater ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der nie für uns (meine Mutter, mich und meiner Schwestern) da war. Wir wurden sehr katholisch erzogen und mussten jeden So in die Kirche.
Das einzige was ich von meinem Vater bekam war Geld und Schläge....ja an materiellen Dingen fehlte es mir nie, ich habe alles bekommen was ich wollte. Jedoch setzte mein Vater das Geld als eine Art Druckmittel ein. Wenn ich nicht wollte wie er dann gab es eben kein Geld mehr...seine Art Liebesentzug zu praktizieren. Er kann seine Liebe...traurig aber wahr....nur über Geld ausdrücken und setzte mich jahrelang mit dem Geld unter Druck. Da ich damals jedoch noch davon abhängig war, fügte ich mich ihm und funktionierte. Jedoch irgendwann(als ich ausgezogen war) durchschaute ich auf einmal das System und lehnte mich dagegen auf. Ließmich nicht mehr mit dem Geld ködern und erkannte, dass das einzige was mich mit ihm in Kontakt bleiben ließ nur das Geld war...das war ein schlimmer Moment. Denn eigentlich hasste ich meinen Vater....seit ich ein Kind war schon. Doch das Geld ließ mich immer wieder etwas positiver auf ihn blicken. Ich stand somit mein ganzes Leben im Konflikt mit mir selbst...HASSE ODER LIEBE ICH MEINEN VATER?

Und ich glaube dass ist auch das was mich krank werden ließ...dieser ständige innere Konflikt..HASSEN ODER LIEBEN?

Dieses Jahr hatte ich ein sehr schlimmes Erlebnis, bei dem mir mein Vater das Schlimmste sagte was er je hätte sagen können....doch ab diesem Zeitpunkt ging es mir irgendwie besser. Weil mir endlich klar wurde...JA ICH DARF MEINEN VATER HASSEN! besonders nach all dem was die letzten Jahre vorgefallen war. Ab diesem Zeitpunkt ging es mir mit meiner Bulimie auf einmal schlagartig besser und ich hörte auf zu k*****.

Ich weiss viel Text aber vielleicht hilft es dir ja bei deinen Gedankengängen weiter....

Dat Schnittche

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#71
Hallo Bumble - Bee, hallo Sahneschnittchen (hm, bitte Käsesahne mit Früchten! :mrgreen: ),

Zitat: Also um das richtig zu verstehen, du bist total unsicher und brauchst andere Menschen in deinem Leben, weil du nicht eigenständig sein kannst und diese Abhängigkeit verachtest du?

Ich brauche zumindest die Bestätigung von außen, dass ich doch teilweise ganz gut so bin wie ich mich gebe. Ich kann ja schlecht sagen 'wie ich bin', denn um diese Bestätigung, die ich mir, weil ich mir meiner selbst nicht sicher bin, nicht geben kann, zu bekommen, tu ich viel...verstecke natürlich die echte Schlafquala. Jetzt mit der ES kann ich sie natürlich gar nicht mehr zeigen, denn es ist mir unendlich peinlich, so schwach zu sein, obwohl ich meine Stärke auch so manches Mal bewundere. Wie in deinem Thread gesagt: äußeres Zusammenreißen. Ich bin schon oft so wie ich bin, lustig, wortgewandt usw, aber ich habe entweder ein furchtbar schlechtes Gewissen gegenüber Menschen, die ich mag/liebe, wenn ich 'Schlechtes' von mir zeige, sei es Traurigkeit, eben keine Stärke, oder gar Wut oder aber ich zeig es gar nciht. So richtig 'gehen lassen' kann ich mich nur bei meinem Freund.

Zitat:Was genau macht dich denn unsicher? Also ich kann das gut verstehen, gerade wenn man wieder bei einem FA die Kontrolle verliert, wie kann man sich denn da auf sich selbst verlassen . Aber meinst du auch unsicher, was deine Wünsche betrifft, deinen Wert als Mensch/Frau?

An den Kontrollverlust denke ich nie, denn ich seh es nicht so sehr als Kontrollverlust, sondern als mangelnder Wille von mir, aufhören zu wollen. Ich denke, dass ich in vielen Momenten keinen FA bräuchte und hätte, wenn ich klipp und klar sagen könnte: nein, jetzt nicht, jetzt hältst du es aus, was auch immer es ist.

Hm, ich getraue mich eben nicht, meine Wünsche, auf die ich ein recht habe, zu äußern. Ich könnte ja auf Ablehnung treffen. Oder wenn es um elementarere Dinge geht, zum beispiel der Wunsch nach Verständnis und Annahme auch mit der B*, also egal wie ich bin, den könnte ich nicht äußern aus Angst vor Zurückweisung...das wäre der Tod für mich, weil ich mich ja nciht habe, verstehst du? Ich habe mich nciht als Person, die sich annimmt und ihr all das gibt...Die will ich aber werden, denn dann bin ich nicht mehr allzu sehr auf die da draußen angewiesen und wenn nur noch im normalen Ausmaß, so wie jeder von anderen abhängig ist.

Zitat:Ich habe das Gefühl, dass du auch die FAs nutzt um deine Autonomie zu bewahren. Eben weil das kein angepasstes Verhalten ist. So hast du ein Mittel um dich abzugrenzen von den Menschen, die dich lieben. Du lässt sie nicht näher an dich ran, als es deine ES zulässt.

Hm, interessant, kann ich so aber noch nicht bestätigen...

Zitat: Und es gibt dir eine Fluchtmöglichkeit, FAs sind immer verfügbar, nicht so wie Menschen. WEnn man sich abhängig macht, wird man verletzlich, FAs verletzen einen nicht, sie sind verlässlich.

Jep, das ist auch was! Ist ja in etwa so wie oben beschrieben...

Zitat: Aber wo genau seid ihr noch verbundener als dir lieb ist? Mischt sie sich ein, kontrolliert sie dich? Du wohnst alleine oder? Wie oft seht ihr euch denn? Oder meinst du das eher auf einer gedanklichen Ebene?

Im Moment ist sie ja in einer psychosomatischen Klinik und erst mal weg. Ich sehne mich aber nachihr, nach einer Vertrauensperson, einer Mama, der ich alles erzählen kann...Sie strahlt aber nicht diese Stärke aus, die sie vielleicht braucht, wenn ich ihr von meinen Sorgen berichten würde...sie wollte immer ein tolles Mädchen und das was aus mir wird - mittlerweile hat sie das relativiert und meint, dass sie nur noch will, dasss ich glücklich bin! Wie kann ich denn dann zu ihr kommen und sagen: Mir gehts aber zur Zeit nicht besonders toll? Dann macht sie sich wieder den ganzen Tag Sorgen...es ist eine Abhängigkeit zwischen uns (à la: Was denkt sie, wenn ich das tu? Ist sie dann einverstanden? Findet sie das (hoffentlcih) gut? Sie muss es gut finden, sonst lehnt sie mich ab (als ganze Person)), die mir zu viel ist und andererseits will ich ja doch mehr...ich schäme mich sehr vor ihr, obwohl es meine Mutter ist...

Zitat: Wenn du es dir aussuchen könntest? Wie sollte sie idealerweise aussehen..?

All das, was oben steht, ins Gegenteil...ist mir jetzt etwas zu viel, dass auch noch detailliert zu beschreiben, vielleicht mache ich das später noch.

@ dat schnittche
Zitat: Das einzige was ich von meinem Vater bekam war Geld und Schläge

Das ist echt heftig! Also kamst du aus einem Elternhaus, wo man wirklich etwas sehen kann, was nicht gut war. Wenn man so von außen auf meine guckt, sieht man nichts schlechtes...Ich meine jetzt nicht Fassade nach außen aufrecht erhalten, aber ich denke, du weißt, was ich meine!

Zitat: Ich stand somit mein ganzes Leben im Konflikt mit mir selbst...HASSE ODER LIEBE ICH MEINEN VATER? Dieses Jahr hatte ich ein sehr schlimmes Erlebnis, bei dem mir mein Vater das Schlimmste sagte was er je hätte sagen können....doch ab diesem Zeitpunkt ging es mir irgendwie besser. Weil mir endlich klar wurde...JA ICH DARF MEINEN VATER HASSEN! besonders nach all dem was die letzten Jahre vorgefallen war. Ab diesem Zeitpunkt ging es mir mit meiner Bulimie auf einmal schlagartig besser und ich hörte auf zu k*****.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man seinen Vater wirklich hassen kann, auch nicht,wenn er etwas so schlimmes gesagt hat...gut, aber ich kenne deinen Vater auch nicht...

Du schreibst alles auch schon sehr klar, so dass ich annehme, dass du schon viel darüber reflektiert hast und auch vielleicht eine Therapie gemacht hast?!

Zitat: Und ich glaube dass ist auch das was mich krank werden ließ...dieser ständige innere Konflikt..HASSEN ODER LIEBEN?

Das kann gut sein. Unter anderem zumindest! Bist du nun gesundet oder gesünder? Du schriebst oben, du hast aufeghört zu K*...Mensch, das klingt wie ein Wunder oder besser so, als wäre das wirklich ein ganz, ganz wunder Punkt in deinem Leben gewesen und nun ist er gelöst...kann man das so sehen?


Zitat: Ich weiss viel Text aber vielleicht hilft es dir ja bei deinen Gedankengängen weiter....

Ich habe gern viel Text! Nein, es hat mir nciht geholfen, da es bei mir ja um ganz andere Themen geht, aber es war interessant zu lesen und traurig zugleich. ich erfahre gerne etwas von anderen Menschen!

Lieben Gruß an euch beiden,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#72
Hallo zusammen

ich muss noch einmal die Ideen, mein Gedankenwirrwarr von gestern Abend hier niederschreiben.

Wie jeden Abend hatte ich einen FA, aber nur einen, nicht zwei - wie sonst immer. Es ist zwar besser für meinen Körper (ich konnte endlich mal seit lagem wieder 6,5h schlafen!), aber so ein richtiges Erfolgserlebnis kann man das ja nicht nennen.

Ich habe mich dazu druchgerungen, FA und Esstagebuch zu führen, so in der Art, wie ich es für wichtig erachte.

Davon möchte ich einen Teil euch repräsentieren, vielleicht mag sich jemand dazu äußern?! :lol: :roll: :D :)

Situation: Komme vom Freund, es war sehr, sehr schön dort, es ist dunkel
Gedanken auf dem Weg nach Hause:
- Ich könnte jetzt einen Hilferuf im Forum starten: Leere - vielleicht antwortet mir jemand. Aber ob mich das vom FA abhält, bzw, gute Gefühle verschafft? Naja, ich bezweifle es, aber einen Versuch wäre es doch wert?!
- Ich muss noch putzen und spülen, ***kochen (zur Vorbereitung auf einen FA, weil es sonst zu spät wird - Schwachsinn eigentlich! :evil: :oops: )...keine Lust, bin kaputt
- Was mache ich mir denn zu Essen? ja, ich werd wohl wie immer *** machen und danach noch ***
- Aber ich habe doch gerade erst, vor einer Stunde bei meinem Schatz was gegessen (zur Info Zwischenmahlzeitgröße) und noch gar keinen richtigen Hunger oder doch? Aber ich kann doch nicht schon wieder, so schnell nach der Zwi-Ma was essen?!
- wenn ich mir jetzt schon ein schlechtes Gewissen mache, kann ich es gleich vergessen mit dem FA, also dass er nicht kommt
- ich könnte auch versuchen, meine Gefühle von gerade auszuhalten, vielleicht mit Musik und auch nur für Minuten...mann, es tut jetzt schon sooo weh, dieses ach ich kann es nicht benennen. Ist es Leere? vielleicht. Aber auch Schwermut, Traurigkeit...kann das was bringen?
-ich schiebe damit doch nur den FA auf, aber besser als nichts und es könnte interessant sein
-ich mache mich gerade selber ganz verrückt..ich merke, wie mein HH stärker wird. Jetzt noch erst spülen und Ambiente schaffen...wenn ich das jetzt mache, bin ich wieder weg von meinen Überlegungen jetzt und hier, aber ich kann auch nicht in einer dreckigen Wohnung sitzen
-wenn das weg ist, fühl ich mich befreiter (so in der Art Pflichten erledigt)
- ach, ich mach mir jetzt einfach was zu essen, aber damit gebe ich doch innerlich wohl irgendwie nach, sonst hätte ich mir doch stärker eingebrannt, jetzt erst die anderen Sachen zu machen (im Forum schreiben, auszuhalten)
- scheiße, jetzt bin ich von meinen Überlegungen schon wieder soweit weg, dass ich es wohl nicht machen werde (zur Info: Wenn ich mir etwas vorstelle und es mir sozusagen einbrenne, ist der nächste Schritt diese Handlung, das meine ich mit weiter weg...)

Tja, dann habe ichmir das zu essen gemacht und nicht im Forum geschrieben oder erst einmal ausgehalten...und dann konnte ich nicht mehr aufhören und vorbei wars... :?

Vor dem zweiten habe ich mir (sorry :oops: :? während des wiederloswerdens) klar gemacht, kein zweiter und es hat sich eingebrannt, dafür waren aber die Übelkeit und die Erschöpfung am meisten ausschlaggebend, nicht mein Wille...nicht so wirklich zumindest...ich kann ja nicht immer Übelkeit und sonstiges haben, dass einen FA nicht mehr so befriedigend macht, dass ich mich gegen ihn entscheide... :cry:

Wollt ich nur mal gerade loswerden und bin gespannt auf Anregungen eurerseits! :)

Lieben Gruß,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#73
Liebe Schlafquala,

du machst dir sehr viele Gedanken drüber, das find ich positiv! Wie ergeht es dir bei deinem Freund? Kannst du da "normal" essen od würdest du da auch schon am Liebste reinstopfen und wartest du gradezu darauf, dass du heimfahren kannst?

Ich habe jetzt wahrscheinlich nur einen saublöden Tipp für dich, aber versuch doch mal, wenn du nicht wirklich Hunger hast und heim kommst, dass du lieber was sinnvolles machst! Ich meine damit, nimm dir einen Tag wo du deine Wohnung putzt, dass du das nicht erst Abends machen musst. Schnapp dir dein Telefon und ruf eine Freundin an und leg dich in die Wanne od zeichne nebenbei... Irgendwas wo du halt abgelenkt bis!

Od du bleibst bei deinem Freund übernacht...

Ich weiß nicht einfach!
Wo ist bitte der Anfang vom Ende?

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#74
Hallo Aschenputtel,

bei meinem Freund ist es außerordentlich selten, dass ich nach Hause will und fressen, nur wenn ich weiß, ich übernachte bei ihm, dann hab ich F***Druck und zwar großen...

Putzen muss ich jeden Tag, denn durch die Fas am Abend ist ja alles nicht sooo wirklich sauber. Es dauert auch nicht lange,nur ist es notwendig, auch das spülen...heute aber nicht, ich habe gestern abend noch gespült.

Wenn ich heim komme, hab ich immer Hunger, zumindest wenn ich vorher nicht bei meinem Freund war. Auf dem Weg nach Hause mir was zu kaufen...nee, das ist weniger entspannend und ich freue mich ja auch auf das essen, wenn ich nach Hause komme. Sollteich dann vielleicht auch mal lernen, es anders zu machen, aber naja..ich habe da irgendwie ein großes Problem, mich zu beschäftigen...ich habe keine Freundin, die ich anrufen kann...telefonieren wäre nämlich so manches mal nicht schlecht, aber ich habe keinen, bei dem ichmich öffne, außer dem Freund und der ist nicht immer verfügbar...und wenn ich ihn anrufe, hat es bisher auch nicht den gewünschten Effekt, nämlich den des nicht-mehr-fressen-wollens gehabt...müsst ich mal analysieren, vielleicht komm ich dann drauf, was los ist...

Vielen lieben Dank für deine Antwort!!! :)

LG,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#75
Hei Schlafquala,
Schlafquala hat geschrieben:mittlerweile hat sie das relativiert und meint, dass sie nur noch will, dasss ich glücklich bin! Wie kann ich denn dann zu ihr kommen und sagen: Mir gehts aber zur Zeit nicht besonders toll? Dann macht sie sich wieder den ganzen Tag Sorgen...
Das kenn ich. Mein Freund sagt auch immer das einzige was ich tun kann für ihn, ist glücklich sein. Was zur Folge hatte, dass es mir immer mieser ging, wenn es mir schlecht ging, weil ich nicht einmal DAS für ihn hingekriegt habe. Aber man muss sich von dem Gedanken lösen, klar wollen sie das von uns. Aber sie wollen auch dabei helfen, dort hinzukommen. Sie sind nicht enttäuscht, wenn wir nicht glücklich sind, und sie wollen uns dabei helfen dürfen, glücklich zu werden. Mittlerweile gestehe ich ihm schon öfter, wenn es gerade nicht so rosig aussieht, wie er es gerne hätte.
Du willst doch auch nur, dass deine Mutter glücklich ist, oder? Und wenn sie es nicht ist, was löst es in dir aus? Warum sollte es bei deiner Mutter etwas anderes auslösen, wenn du unglücklich bist?

Also ich hab mich das schon auch oft gefragt, warum du denn nicht einfach bei deinem Freund übernachtest. Wenn du gerne dort bist und da auch nicht ans fressen denkst, und auch kein HH aufkommt und du dich grad gut fühlst, dann bleib doch einfach da. Mir hat das sehr geholfen.
Ich hab auch irgendwann angefangen, mein ES-Schicksal dem Zufall zu überlassen, so nach dem Motto: Gut, wenn er mich jetzt fragt ob ich bleibe, bleibe ich und wenn er will, dass ich gehe, dann geh ich halt heim und mach nen FA. :roll: Natürlich nicht ideal, aber es verleiht mir in der ganzen Unkontrollierbarkeit der Situation ein bisschen mehr Kontrolle (bzw die kontrolle gab ich dann meinem Freund, ohne dass er es wusste, aber das ist besser gewesen, als mich der ES zu überlassen) WEiß nicht, ob das jetzt für irgendjemanden verständlich ist?
Ich denke ein Großteil deiner Schwermut kommt eben auch daher, dass du ihn vermisst, wenn du nach Hause kommst und statt bei ihm zu sein, wieder mal nur frisst und kotzt. Da muss man ja auch traurig weren :shock: !
Schlafquala hat geschrieben:Auf dem Weg nach Hause mir was zu kaufen...nee, das ist weniger entspannend und ich freue mich ja auch auf das essen, wenn ich nach Hause komme.
Naja, also FAs und kotzen sind jetzt auch nicht ganz so entspannend, oder? Freust du dich denn wirklich aufs Essen oder auf den FA?
Schlafquala hat geschrieben:und wenn ich ihn anrufe, hat es bisher auch nicht den gewünschten Effekt, nämlich den des nicht-mehr-fressen-wollens gehabt...müsst ich mal analysieren, vielleicht komm ich dann drauf, was los ist...
Das kenn ich. Gerade wenn man mit der Erwartungshaltung rangeht, wenn ich jetzt mit ihm rede, geht es mir besser, und man fühlt sich hinterher immer noch so unbefriedigt, dann frustriert das umso mehr :roll:..

Generell finde ich es super, dass du schon versuchst, Alternativen zum FA zu finden. Es ist auch super, dass du nur einen FA hattest, egal warum.
Und ich denke, den Gedanke - naja, der FA ist nur aufgeschoben - solltest du nochmal überarbeiten, denn vielleicht gibt sich ja der HH und der FA auch vollkommen, wenn du etwas anderes machst und er wird nicht nur aufgeschoben. Und selbst wenn er nur aufgeschoben ist, ich habe anfangs die Stunden gezählt, in denen ich nicht gekotzt habe - jede Stunde ohne FA zählt und wie gesagt, irgendwann werden die FA-freien Intervalle auch größer.

Du müsstest auch nicht jeden Tag putzen, wenn du nicht jeden Tag kotzen und fressen würdest.

Dein Freund weiß, dass du wenn du dich von ihm verabschiedest, ihm tschüß sagst, ihn geküsst hast, dass du jetzt schnurstracks nach Hause gehst um zu kotzen?
Das hätte ich nie gekonnt. Meinem Freund in die Augen schauen, und zu wissen, er weiß es und es dennoch tun.