Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#46
hallo ihr drei! Chili, Bumble-Bee und Frau Wankelmut,

ich melde mich nun auch mal wieder und kann euch sagen, dass ich mich sehr gefreut habe, dass ihr mir noch geantwortet habt, auch wenn ich mich schon länger nicht mehr in meinem Thread zu Wort gemeldet hatte. :D
Ich hatte irgendwie keine Kraft dazu und konnte mich nicht überwinden, mich wieder mit mir auseinander zu setzen. Auch jetzt fällt es mir sehr schwer. Klar, ich bin ausgelaugt, mein Körper schafft alles nur noch mit letzter Kraft...ich fühl mich leer und gleichzeitig so als läge mein Gewicht noch mal auf mir. :cry:

Zitat: wer sich selbst nicht liebt, der kann wohl auch nicht glauben, dass er liebenswert ist.

Das sagt man so und da ist mit Sicherheit auch viel Wahrheit drin. Aber bei mir ist es so, dass ich 'weiß', dass ich liebenswert bin, zumindest für meinen Freund, für andere vielleicht auch, doch mich selbst zu lieben...vielleicht ein wenig mehr als in meinen ganz schlimmen Zeiten, aber nicht vollständig, also mit B* schon einmal gar nicht. Ob das richtig ist, wage ich zu bezweifeln. Wie schon Bumble-Bee bemerkt hatte

Zitat: Wenn du weiterhin so ungnädig mit dir zu Gericht gehst, wird es deine ES leichter haben, denn dann siehst du es vielleicht als eine Art Selbstbestrafung so weiter zu machen. Beginnst du jedoch dich selbst gern zu haben, dann wirst du nicht einen Tag länger wollen, dass du dir das antust.

Besonders der letzte Satz hat mich zum Überlegen gebracht und 'antun' trifft momentan wirklich zu. Wie schon oben vermerkt, macht es sich langsam aber sicher bemerkbar, dass mein Körper nicht mehr kann, was wohl hauptsächlich am Schlafmangel liegt...

Zitat: natürlich tuts auch weh, den ganzen müll von früher nochmal durchzuleben - aber davor wegzulaufen bringt genau gar nichts.

Inwiefern lebe ich den denn dann noch mal durch? Ich steh irgendwie gerade auf dem Schlauch, sorry...kannst du gerne noch etwas erläutern! Denn dass etwas aus der Vergangenheit hochkommt und weh tut, erlebe ich doch tagtäglich noch einmal von Neuem, wenn ich zum Beispiel mit meinem Vater oder meiner Mutter zusammen bin.

Jetzt aber zum Wichtigsten, was mir Mittwoch, also gestern, klar geworden ist :!:

Zitat: du musst dich deinen problemen ja nicht alleine stellen ...

Zitat: Als Herausforderung dir selbst zu beweisen, daß du auch mal eine normale Portion eigenständig unter Eigenregie essen kannst und (vor allem?) weil dir die Hintertür des Heißhungerstillens (Überfressen etc.) somit offen bleibt.


Alleine, alleine, alleine, immer nur alleine... :evil: ich habe mich immer darüber beschwert, dass ich mit meinen Problemen alleine dastehe und das tu ich auch immer noch. Ich fühl mich schrecklich alleine... :cry: Viele haben dann, auch hier, immer gesagt: 'Du hast doch einen Freund, kann der dir nicht helfen..' Und ich immer: 'Nein, er ist selbst überfordert.'
Ausrede! :evil: Gut, nicht ganz, aber hauptsächlich, denn ich wollte es alleine schaffen. Es mir beweisen, wie es da oben im Zitat schon steht. Ob ich es auch aufgrund des 'Hintertürchens' lieber alleine versuchen wollte, kann ich bejahen :oops: , doch ob meine Suchtgedanken der Hauptgrund war, weiß ich nicht. Was ich aber gestern festgestellt habe, ist, dass noch ein ganz anderer elementarer Aspekt hinzukommt. Ich wollte mir nicht helfen lassen, weil ich mich zutiefst schäme für meine ES (nichts Neues, in dem Zusammenhang i-wie schon) und ich wollte mir auch absolut nicht eingestehen, dass ich es alleine (noch) nicht schaffe. Puh, tat das gestern weh, wo ich das meinem Freund so deutlich gesagt hatte: 'Ich schaff das nicht alleine.' :cry: :cry: :cry: Ich bin schwach, krank, kann nichts...wie kann man so eine Sucht haben, ist mir peinlich und sich dann noch helfen lassen müssen, indem man die Verantwortung an den Freund abgibt, da er ja da ist, und ich es nicht tun kann...der ganze Schwall kam natürlich noch hinterher, wenn ich es auch nicht ausgesprochen habe.
Er meinte, es sei auch stark, dass ich das so ausspreche und dass er das mit mir heute (ja, heute ist es soweit, dass ich direkt nach der Arbeit zu ihm gehe und auch dort bleibe...bin aufgeregt und habe Angst, schäme mich und fühle mich total unter Druck gesetzt...) durchstehen möchte...
Ich würde das gerne öfters machen, am liebsten immer in der nächsten Zeit, aber das kann ich ihm nicht antun, er braucht ja auch noch ein Leben. :? :( Er nimmt sich immer viel vor, Dinge, an denen ich nicht teilnehmen würde, es auch in solchen (abstinenten) Momenten, Tagen nicht aushalten könnte...(Pokern, Freunde treffen und dann Spiele spielen...) Keine Ahnung, wie es weiter gehen soll... :cry:

Ich fühl mich schlecht und unter Druck...

Zitat: selbstliebe ... davon bräuchten wir wohl alle etwas mehr.
Dem schließe ich mich mal an!

Lieben Gruß,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#47
Hilfe annehmen, sich seine größte Schwäche eingestehen, Verantwortung an andere abgeben, sich eingestehen, es alleine nicht schaffen zu können

ein sehr schwieriges Unterfangen für mich. Doch anscheinend ein sehr wichtiges für mich, um die B* hinter mir zu lassen.

Es fühlt sich grauenvoll an, wenn ich das so aufschreibe. Ich muss diese Dinge tun, um gesund zu werden. Sofort stellt sich die Frage: Wie kann ich das alles über mich bringen und wie soll ich es schaffen, es umzusetzen? Wie viel kann ich da meinem Freund zumuten? Etwas mehrere Tage pro Woche auf mich aufzupassen? Oh Mann, wie süchtig muss ich sein, dass ich es alleine nicht schaffe? Ihr alle schafft das doch auch, nur ich nicht. Nicht mal einen Tag...Die Verantwortung auf jemanden übertragen...peinlich, abgrundtief schwach...mein Freund ist der einzige, bei dem ich das tun würde, bei niemandem sonst. Heute tu ich es - bewusst und er weiß es. Es fühlt sich nicht wirklich gut an und da spricht vielleicht auch die Sucht, am allermeisten aber die Angst vor Neuem, denke ich. Ich weiß es aber nicht...und wenn er der einzige ist? Wie soll das gehen ?

Meine Gedanken zur Zeit...musste ich noch einmal loswerden...

Lieben Gruß,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#48
liebe schlafquala,

schön dass du wieder von dir hören lässt ;)

hey, ich glaub du bist einen schritt weitergekommen! das war echt ne superstarke leistung, das so vor deinem freund zu sagen: "ich schaffs nicht allein!" und das auch vor dir selber zuzugeben ... eine erkenntnis, oder?
Schlafquala hat geschrieben:Hilfe annehmen, sich seine größte Schwäche eingestehen, Verantwortung an andere abgeben, sich eingestehen, es alleine nicht schaffen zu können
ich glaube, wenn du dich jemandem anvertraust, dann gibst du nicht verantwortung ab (denn verantwortlich für dein handeln bist nunmal du) - aber du gibst schuld ab. schuld, dass du krank bist, dass du schwach bist, dass du nicht ganz "richtig" bist. ich glaube, du fühlst dich schuldig. kann das sein?

als ich geschrieben hab, "du musst das nicht allein durchstehen", dachte ich in erster linie an thera. ich bin nämlich der meinung, dass professionelle hilfe wichtig ist für die psyche, und hilfe wie zb von deinem freund wichtig ist fürs tägliche leben. dass du deinen freund damit belastest, kann schon zu einem gewissen grad stimmen ... aber er will ganz, ganz sicher etwas von seiner energie für dich aufwenden, wenn er dann eine gesunde freundin hat - von der er weiß, dass es ihr gut geht!

das führt mich zum nächsten ... dir gehts bei deiner family nicht gut? warum? was war da los?
und auch wenn du weißt, was früher passiert ist - das hat auswirkungen auf heute, das gehört aufgearbeitet! vielleicht kannst dus dir besser vorstellen, wenn ich dir ein beispiel gebe ... meine mutter hat mich als kind öfter mal wo "vergessen" - sie sollte mich zb am bahnhof abholen, hat aber drauf vergessen. dieses verhalten von ihr hat sich über jahre gezogen, ich weiß dass das keine absicht war - aber bei dem kleinen mädchen entstand das gefühl "ich bin nicht wichtig". wenn ich wichtig wäre, würde sie mich ja wohl nicht vergessen! die folge --> ich muss ihr mit leistung zeigen, dass ich was wert bin. jedenfalls war ich immer total enttäuscht und vor allem traurig, hab mich aber nie getraut, ihr das auch so zu zeigen, wie sehr mir das jedes mal wehtut. in der thera hat mich die therapeutin dann mal gefragt, was ich denn heute mit dem kleinen mädchen machen würde - und ich habs bildlich vor mir gesehen, dass die mal gehörig in den arm genommen und gedrückt gehört, dass sie mal weinen und alles rauslassen muss. dass man ihr sagen muss, "hey - du BIST mir wichtig, aber ich hab halt so viel zu tun". das konnte ich dann meiner mutter erklären, und das hat viel für mich geändert!

das meine ich mit psychisch aufarbeiten, durchleben. ist unheimlich anstrengend, auch schmerzvoll, aber das hilft wirklich.

ich weiß, dass die scham unendlich groß ist. es ist peinlich, krank zu sein. aber das stimmt nicht!! so gut wie jeder hat irgendeine sucht ... seien es zigaretten, zucker, adrenalin, alkohol oder aufmerksamkeit. schämen kannst du dich, wenn du nichts änderst weils dir zu aufwändig/peinlich/was auch immer ist.

klar bist du schwach - körperlich, und das wirkt sich auch psychisch aus. überleg mal, was du dir jeden tag antust - erstens laugst du deinen körper aus, zweitens laugst du deine seele aus, weil du dich dafür hasst, dass du bulimie hast. dass du in dieser hinsicht schwach bist. akzeptieren, wirklich annehmen, dass man krank ist, ist ein schritt in die richtige richtung.
Schlafquala hat geschrieben:doch mich selbst zu lieben...vielleicht ein wenig mehr als in meinen ganz schlimmen Zeiten, aber nicht vollständig, also mit B* schon einmal gar nicht
selbstliebe kann man lernen. ich war schon als kind so voller selbsthass ... wenn ich wütend war, hab ich so getobt, bis ich mir selbst irgendwie wehgetan hab. ist ein langer weg - aber er ist zum schaffen.

der satz von bumble-bee, den du zitiert hast, der trifft es wirklich schön. selbstliebe heißt auch, für sich (bzw. den körper) zu sorgen. du verweigerst ihm die richtige nahrung; du verweigerst ihm erholung. sehr viel selbstliebe kann da nicht sein ... mir ist bei mir zb aufgefallen, dass ich in zeiten, wos mir selbst nicht gut geht, meinen körper ziemlich vernachlässige. sprich, etwa kein eincremen nach dem duschen; lauter so kleine sachen, keinerlei fürsorge. ist das bei dir auch so?

alles liebe,
chili

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#49
Liebe Chili,

erst einmal vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Ich freu mich immer so, wenn ich Antwort bekomme...

Zitat: das war echt ne superstarke leistung, das so vor deinem freund zu sagen: "ich schaffs nicht allein!" und das auch vor dir selber zuzugeben ... eine erkenntnis, oder?

Ja, eine Erkenntnis! Und es tat weh. Ich weiß nicht, ob er wirklich begriffen hat, dass die Aussage unheimlich viel für mich bedeutet hat. Ich denke nicht. Irgendwie möchte ich aber, dass er es weiß, damit er sieht, dass ich mich entwickle...Tu ich das wirklich? Ich weiß es nicht...naja...

Zitat: ich glaube, du fühlst dich schuldig. kann das sein?

Hm, schuldig in dem Sinne, wie du es meinst, nicht. Ich fühle mich wie ein großer Versager, dass ich diese Schwäche hab und nicht gesund werde. Schuld hat keiner, doch zu einem gewissen Grad geb ich meinen Eltern die Schuld. Das mag sich hart anhören, doch ich meine damit, dass, hätten sie mich anders behandelt, ich nichtkrank geworden wäre. Aber ich mache ihnen keineVorwürfe, denn sie haben mit besten Gewissen und Wissen mich erzogen. Sie wussten es nicth anders.

Zitat:das konnte ich dann meiner mutter erklären, und das hat viel für mich geändert!

Das sind ganz ganz wichtige Schritte, die man gehen muss. Erkennen, woher die Probleme (ich umschreibe es mal so) kommen. Warum man so ist, wie man ist. Ich habe zwei intensive stationäre Therapien hinter mir, wo icjh auch sehr viel über die Ursachen herausgefunden habe.
Von daher weiß ich, was da zwischen meinen Eltern und mir nicht so ganz richtig war. Mit meiner Mutter kann ich darüber zwar reden, aber sie sieht es nciht ein bzw. sagt immer nur, dass sie doch nur das Beste für mich wollt und dass mein Vater ja eigentlich die größte Schuld trägt. Ich will nichts von Schuld hören (habe ich ja oben beschrieben), vielmehr ist es ein Wunsch von mir, dass meine Mutter sagt: "Ja, ich verstehe dich. ich kann mir gut vorstellen, dass du das als Kind so empfunden hast." Mit meinem Vater kann ich darüber nicht reden, denn er sagt zwar: "Ja, hast recht..."Aber es fühlt sich nicht so an, als würde er das ernst meinen...Ich versuche daher, es jetzt in der Gegenwart irgendwie mit Ihnen hinzubekommen, indem ich rede und sage, wie es mir geht. Manchmal zumindest...Ich habe wahnsinnige Schuldgefühle meinen Eltern gegenüber, denn meine Mutter hat immer gesagt: "Aus dir wird einmal etwas ganz besonderes..." So etwas Schwächliches und Krankes wie mich haben sie sich nicht gewünscht. Sie lieben mich trotzdem, doch sie machen sich Sorgen und das kann ich nicht ab. Sie sollen sich um ihr Leben kümmern, nicht um mich...Das geht nur wirklich, wenn ich gesund bin.

Zitat: aber er will ganz, ganz sicher etwas von seiner energie für dich aufwenden, wenn er dann eine gesunde freundin hat - von der er weiß, dass es ihr gut geht!

Ja, da hast du wohl recht, nur vielleicht reicht es nicht...wie gesagt, ich hatte an fast jeden Tag gedacht...er wäre dann immer mit mir zusammen und könnte nichts mit seinen Freunden machen, zumindest vorerst nicht...

Zitat: "du musst das nicht allein durchstehen", dachte ich in erster linie an thera. ich bin nämlich der meinung, dass professionelle hilfe wichtig ist für die psyche

Ja, aber nein...Thera erst einmal nicht...ich hab schlechte Erfahrung mit ambulanter Therapie und ich denke auch, dass ich schon sooo viel weiß (ohne arrogant zu klingen), dass mir einen Thera nichts bringen würde. Ich brauche Unterstützung von Gleichgesinnten oder eben Normalos...Eine Thera seh ich nur einmal die Woche und dann auch nur für 45 min...zumal ich auch keine Stunden mehr habe...


Zitat: schämen kannst du dich, wenn du nichts änderst weils dir zu aufwändig/peinlich/was auch immer ist.

Auch wieder richtig, aber trotzdem...ich bin noch so am Anfang und schaff es nicht immer, ihr den Kampf anzusagen...

Zitat: du verweigerst ihm die richtige nahrung; du verweigerst ihm erholung. sehr viel selbstliebe kann da nicht sein ... mir ist bei mir zb aufgefallen, dass ich in zeiten, wos mir selbst nicht gut geht, meinen körper ziemlich vernachlässige. sprich, etwa kein eincremen nach dem duschen; lauter so kleine sachen, keinerlei fürsorge. ist das bei dir auch so?

Ich gebe ihm eigentlich nichts mehr, nur noch das Nötigste....Fürsorge in diese Richtung...nein, eher nicht...

Ganz lieben Gruß zurück,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#50
Liebe Schlafquala,
Ich hoffe der Abend mit deinem Freund läuft wie du es dir erhofft hast.
Schlafquala hat geschrieben:nur vielleicht reicht es nicht...wie gesagt, ich hatte an fast jeden Tag gedacht...er wäre dann immer mit mir zusammen und könnte nichts mit seinen Freunden machen, zumindest vorerst nicht...
Ich denke dass es für deinen Freund eine geringere Last ist, dich um sich zu haben, als du vielleicht glaubst. Mit Sicherheit ist es ihm lieber ihr beide verbringt einen schönen Abend zusammen, als das Wissen du sitzt alleine zu hause und gibst dich deinen FAs hin...
Ich denke dass ihn das mit Sicherheit auch belastet hat.
Natürlich hast du jetzt gerade Angst vor dem 1. Abend ohne FA, aber das wird nicht schlimm werden, im Gegenteil, ich wette es bringt euch noch näher, weil er nicht mehr das Gefühl haben muss, er lässt dich im Stich, weil du ihn endlich an dich heran und dir helfen lässt.

Ich denke schon, dass es bald möglich ist, dass du dich bald auch mehr in sein Leben einbringst und bei den Unternehmungen mitmachen kannst, wie pokern und diese Spieleabende! Gerade solche gemeinsamen Unternehmungen schweißen einen als Paar doch zusammen und es würde dich wunderbar ablenken und du würdest dich so auch selbst viel mehr leiden können (womit wir wieder beim Thema wären...)
Schlafquala hat geschrieben:Ich gebe ihm eigentlich nichts mehr, nur noch das Nötigste....Fürsorge in diese Richtung...nein, eher nicht...
Bitte, du musst achtsamer mit dir umgehen. Ich habe mich auch sehr vernachlässtigt in der Zeit. Und es ist so schön gut mit sich um zu gehen, denn wenn man es nicht selbst macht, macht es niemand. Und wir haben doch nur diesen einen Körper.
Ich finde es tut einfach der Seele gut, wenn man sich um sich kümmert
Da ich jetzt keine FAs mehr habe, habe ich viel mehr Geld übrig, d.h. ich gönne mir auch mehr Pflegeprodukte und jedes Mal wenn ich sie verwende freue ich mich wie ein Schneekönig.
Ist zwar eine abgedroschene Phrase, aber man ist nur einmal jung.
Ich will später wissen, zumindest einen Teil davon noch genossen zu haben.
Ich heule schon meiner vielleicht verpassten Teenagerzeit nach, das soll sich nicht noch weiter so durch mein Leben ziehen.

Liebe Schlafquala, ich denke an dich und hoffe du bist so gut zu dir selbst, wie du auch einmal zu deiner eigenen Tochter sein möchtest. (liebevoll nehme ich an)

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#51
Hallo liebe Bumble-Bee :)

der Abend verlief zumindest so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Ich blieb bei ihm. Der schwierigste Zeitraum war kurz vor Schluss auf der Arbeit, weil ich mich da wirklich dazu entscheiden musste, zu ihm oder doch erst nach Hause zu gehen. Ich wollte auch erst noch nach Hause und dort alles aufräumen usw., weil ich dann erst später (gegn 18 Uhr) bei ihm gewesen wäre, aber ich hatte keine Kraft mehr :( (Nicht körperlich) und so ging ich direkt zu ihm und er war auch glücklicherweise einverstanden. Ich hatte ihn nämlich angerufen. Leider war er ziemlich mürrisch am Telefon, weil er wohl sein Zimmer grade am AUfräumen war :roll: und er hat mir nicht gut zugesprochen, also mich ermutigt oder so etwas in der Art :( Ich hätte es aber da schon gebraucht...Ich sagte ihm dann ganz liebevoll, dass er mich doch bitte erst einmal gaaaanz fest und lange in seine Arme schließen solle, damit sich mein innerlicher Druck etwas abbaut...
Leider war ich dann schon gegen kurz vor fünf bei ihm und wir hatten den ganzen leeren Abend vor uns. Ich wollte irgendetwas machen, aber er spielte Poker und merkte auch, dass ich zum Bersten angespannt war, es ergab sich nichts...ich hätte ihn bitten können, aber Kraft hatte ich dazu keine... :shock: :( er umarmte mich nicht, später wie er sagte, weil er nicht genau wusste, wie und weil er ja poker gespielt hatte... :roll: :( naja, ich hatte es ihm ja schon kurz vorher am Handy gesagt und konnte es da nicht sagen...ich bin dann wie gelähmt und will nur heulen, und das kann ich nur, wenn ich von ihm Geborgenheit und Verständnis fühle :D , zum Beispiel in Form einer Umarmung...deshalb war es für mich alles andere als leicht insgesamt...ich hatte auch recht großen Hunger, hätte mich dafür aber erst einmal runter bringen müssen und dann entspannt essen müssen, auch das ging nicht....Erst abends ab 19 Uhr kam ich runter, weil ich wusste, nur noch eine Stunde, bis ich essen kann und dann auch Popstars kommt... :roll: :shock: ja alles total kontrolliert, aber ich musste mir meine heilvolle Atmosphäre ja selbst basteln, weil er nicht auf mich zukam und ich es nicht konnte :( ...hatte auch die ganze Zeit so ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber und war gleichzeitig sauer, dass er diese Situation nicht so einschätzt, nämlich verdammt hart für mich, wie ich es ihm erklärt hatte, natürlich vorher, denn wenn ich in der Sitaution bin, geht gar nichts mehr.
Später konnte ich ihm dann auch erklären, dass ich es ziemlich enttäuschend fand, dass er auf die Aussage, dass ich es nicht alleine schaffe und den nächsten Tag/Abend es mit seiner Hilfe ohne FA probieren wollte, gar nicht mehr reagierte...Er weiß, dass ich Unterstützung brauche und er weiß auch, wie ich das meine, nämlich in Form von einer sms, worin steht, dass er an mich glaubt, stolz auf mich ist oder was auch immer, eben eine Reaktion und nicht nichts...er hatte sich gar nicht mehr gemeldet und hinterher rennen wollte ich auch nicht. :x Es tat ihm dann wenigstens auch etwas leid und er sah es ein! Ein riesiger Fortschritt für mich, denn sonst ist er äußerst stur... :)
Nur, nach all dem...ich weiß nicht...wie bringe ich ihn dazu, mehr auf mich zuzugehen und mich zu ermutigen, es mal wieder auszuprobieren...wie kriege ich ihn dazu, mehr mit mir zu sprechen, darüber? Ich habe wirklich momentan wenig Kraft dafür, ihm immer wieder deutlich zu erklären, wie er sich gegenüber mir verhalten soll, also umarmen, mir Geborgenheit schenken, mit mir über meine Gefühle reden und das mal von sich selbst aus...ich kann nicht immer wieder auf ihn zugehen...ich habe dazu keine Kraft....und er weiß auch, dass ich es gerne möchte und wie es aussehen kann... :cry: :cry: :cry:

Gut, das wollte ich erst einmal loswerden..ziemlich wirr, aber es geht nicht anders...

Achja, Stolz konnte ich zu keinem Zeitpunkt fühlen, warum auch? Also mein Kopf sagt mir zwar, dass ich es ja schließlich war, die sich dazu entschieden hat, aber naja...eben nicht alleine... :cry: :evil:

Liebeb Bumble-Bee, wie geht es dir denn? Ich muss zugeben, gerade nicht auf dem Laufenden zu sein...mach mich gleich mal auf den Weg in deine Threads... :)

Ganz lieben Gruß,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#52
Bin grade irgendwie überfordert... :roll: :shock: habe gerade nach dem Restaurantbesuch zum Geburtstag des Onkels meines Freundes noch etwas Süßes, also wie Nachmittags-Kaffee-trinken, gegessen und dachte schon von Vornherein, dass das nichts wird...(ja, ich weiß, super Einstellung! :roll: )
Aber jetzt:

Ich habe wenig bis keinen HH und keine Lust auf einen FA... :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: Fühle mich aber auch nicht wirklich wohl, weil ich schon jetzt an den Abend denke... :roll: :?

naja, überfordert, weil ich nicht weiß, was los ist und warum es klappt??!! :shock: :) Habe gestern auch frühstücken können und wie gesagt, bedeuten Mahlzeiten alleine immer ein Fa. :oops: :oops: :cry:

Gut, schön, freut mich, was soll ich sagen? Bin nur verblüfft...weiß sogar noch nciht einmal, was ich jetzt tun soll und es stört mich jetzt nicht wahnsinnig... :shock: :?: sollte mich jetzt nur nicht zu verrückt machen, denn dann könnte es schief gehen...deshalb geh ich jetzt mal raus, nach dem Essen mit mir alleine!!! :shock: :P

Wow

eure Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#54
Was macht ihr mit diesem schrecklichen Gefühl der Leere und Traurigkeit gepaart mit Einsamkeit und Angst??? Und dann diese Dunkelheit!!!!!!!!! Es tut manchmal sogar weh, ich könnt heulen, nur kann ich es nicht...Gut, alles Ausreden...Abends...ich hasse abends...Frühstück hat jetzt mal geklappt und nachmittags auch, d.h. für mich 3 Mahlzeiten alleine in drei Tagen + die gemeinsamen Mahlzeiten...so gesehen ok, aber abends...da klappt es nicht! Warum nicht? Hm, ich habe nicht dieses Gefühl des Schaffen-Wollens...ich geb sofort auf und denk mir, die Gefühle will ich nicht haben, es tut weh, ich will nicht, wie soll es den Abend weiter gehen?

Ach mann, musst ich mal loswerden...Kennt das jemand? Bestimmt! Viele haben ja dieses Problemchen der schwierigen Gefühle, doch ihr geht schon anders mit um, oder? Ach, ich hätt dann auch gern wen zum reden/telefonieren, aber da ist keiner, vor allem keiner, dem ich dann erzählen könnte, wie traurig ich grad bin...ich denk, dann ging es mir schon besser, aber mich dann erst einmal dazu überwinden, das zu tun gegen HH und dem gefühl, dass es mich nicht vom HH erlöst...

In den letzten drei Tagen habe ich es auch nur geschafft, weil ich keinen HH hatte, bzw, etwas abgewartet und nachgedacht habe...ich war recht gut drauf, was durch die Helligkeit wirklich unterstützt wurde...naja..

Ich freu mich über Antworten!
Lieben Gruß,
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#55
Liebe Schlafquala,
Schlafquala hat geschrieben:Was macht ihr mit diesem schrecklichen Gefühl der Leere und Traurigkeit gepaart mit Einsamkeit und Angst???
Das hört sich für mich fast ein bisschen an, als sei da eine Depression im Anflug :( ? Das ist ja nicht selten eine Begleiterscheinung der Bulimie... Dem solltest du wirklich nicht zu leichtfertig begegnen...
Schlafquala hat geschrieben:Und dann diese Dunkelheit!!!!!!!!!
Dagegen könnte man ja was tun.. Als ich in Norwegen war, wars im Winter nur 3 h hell, da hatte alle solche Speziallampen als Stimmungsaufheller...
Mir hilft auch, dass unser Fitnesstudio hell erleuchtet und gut beheizt ist, da fühlt man sich dann auch im Winter wie im Süden :lol: !
Schlafquala hat geschrieben:Ich hätt dann auch gern wen zum reden/telefonieren, aber da ist keiner, vor allem keiner, dem ich dann erzählen könnte, wie traurig ich grad bin...
Bitte, liebe Schlafquala, schreib mir doch ne PN wenn du das nächste mal einsam bist, oder traurig und nicht im Forum schreiben möchtest. Ich würde dir dann gerne helfen und antworte auch gerne..Du kannst soviel und sooft jammern wie du willst, ALLES ist besser, als damit so umzugehen wie gewohnt...
Schlafquala hat geschrieben:In den letzten drei Tagen habe ich es auch nur geschafft, weil ich keinen HH hatte
Weißt du, der HH kommt einfach auch nicht auf, wenn du dem Körper was zu essen gibst (Ich weiß, dass du das weißt, aber manchmal ist Wissen und Tun nicht vereinbar - deshalb sag ichs nochmal) Seitdem ich regelmäßig Esse und alles drin behalte hat sich mein HH um mindestens 80% reduziert!

Ich denke an dich,
deine Bumble-Bee

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#56
Hallo liebe Bumble-Bee,

nur kurz: Ich würde dir gerne schreiben. gestern hatte ich es zu spät gelesen, es hätte vielleicht etwas geholfen. Aber ich möchte dich nicht runter ziehen oder dich bedrängen...klar, du setzt deine Grenzen selber, sehr gut mittlerweile wie ich finde, aber naja, ein schlechtes Gewissen stellt sich trotzdem ein, da ich dich fast schon lieb gewonnen habe. Keine Angst, zu aufdringlich werde ich sowieso nicht ;)
gut, wenn ich es schaffe undmich überwinden kann, schreibe ich dir!

Mit der Depression...ja, oh je...meinArzt hatte mich nicht ernst genommen, und wollte mir keine ADs verschreiben...ich weiß nicht, ob ich es bin, denn so vieles hängt mit der Krankheit zusammen...ich werde hier später vielleicht mal eine Liste mit Symptomen, die ich habe, hineinstellen..viele treffen zu...ich weiß das!

Alles Liebe und toll, was du in deinem Thread schreibst! dazu später mehr!

Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#57
Guten morgen liebe Schlafquala,
Hab dich auch schon liebgewonnen :D . Deshalb bitte ich dich wirklich mir zu schreiben. Es würde mich nicht bedrängen oder runterziehen. Ich könnte versuchen einfach zuzuhören und vielleicht habe ich auch Kommentare dazu, die dir helfen können. Und es geht ja vor allem darum, dass du ein Ventil findest und schon allein das Schreiben - und das es jemand liest können helfen.
Mein Angebot steht. Felsenfest.
Ich wünsch dir einen guten Tag,
deine Bumble-bee

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#58
liebe schlafquala,

ich finde bumble hat absolut recht - hauptsache, du lässt deine gedanken und gefühle raus. und zwar lieber durch schreiben als durch kotzen. und wenn man dann auch noch kontruktives feedback bekommt, hat man wieder neue denkansätze, sieht manches vielleicht aus einer anderen sicht.

ich stell mich auch gern zur verfügung ;)

wieso hat dich dein arzt nicht ernstgenommen, bitte? :shock: war wahrscheinlich schon eine überwindung für dich, überhaupt zu fragen ... und dann nicht für voll genommen zu werden ist nicht schön!

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#59
Hallo zusammen, hallo Bumble-Bee,

ich habe hier mal eine Liste mit Symptomen einer Depression, sei sie nun leicht oder mittelschwer oder vielleicht sogar schwer. Ich fühl mich bedrückt, klar, ich habe nun einmal diese Krankheit und daher habe ich natürlich auch alle anderen Symptome der Krankheit zugeordnet.
Meine Frage ist nun, ob ihr solche Symptome auch habt und ob ich nicht vielleicht etwas depressiv bin und ein AD vielleicht sogar etwas helfen könnte, auch bei meiner Bulimie, mit der ich ja auch meine Stimmungstiefs zu kompensieren versuche.

Ich kreuze mal an, was zutrifft:

a) in unseren Gedanken:
endloses Grübeln
x Konzentrationsschwierigkeiten (seltener)
X Hoffnungslosigkeit: Wir sehen unsere Situation und unsere Zukunft als ausweglos, uns selbst als wertlos. Wir machen uns Selbstvorwürfe.
X Minderwertigkeitsgefühle
X Entscheidungsschwierigkeiten (manchmal)

b) in unserem Körper:
x Appetitverlust oder Heißhunger (naja gut, kann ich jetzt so nicht sagen; nur, dass ich wahrscheinlich vor Beginn meiner B* eine atypische Depression hatte)
x Schlafstörungen
x Kopfschmerzen
Schmerzen in Nacken und Schultern
Unruhe, Kribbeln, Ziehen im Körper
X Herzstechen und Rasen (Kaliummmangel wohl eher)
X Schwindel, Augenflimmern (UG)
X Zittern, kalte Hände oder Hitzewallungen (UG)
Druckgefühl in der Brust
Kloßgefühl im Hals
Magendruck
X Durchfall oder Verstopfung (eindeutig ES)
X das s*x**ll* Verlangen nimmt ab (eindeutig Symptom der ES)

c) in unseren Gefühlen:
x Antriebslosigkeit (fast alles fällt mir sehr schwer, aufstehen usw. auch schon)
x Verzweiflung
x Angst
x Einsamkeitsgefühle
x Niedergeschlagenheit
x Lustlosigkeit
x Gereiztheit
x Unfähigkeit, sich zu freuen (manchmal)

d) in unserem Verhalten:
x Antriebsmangel
x Rückzug von anderen
x Weinen ( trau bzw. kann ich zumindest alleine nicht)
x Kleinste alltägliche Verrichtungen fallen schwer
x Hobbys werden vernachlässigt (eindeutig ES)
Ja und nun? Ich denke, dass die meisten Symptome auf die ES zurückzuführen sind und nicht auf eine Depression. Trotzdem reizt es mich, ein AD auszuprobieren, nur mein Arzt nimmt mich nicht ernst.
Was mich am meisten stört, ist diese Dunkelheit und dann mein extremes Stimmungstief mit all den Gefühlen, die da oben aufgeführt sind…

Naja, wollte ich mal loswerden,

liebe Grüße
Schlafquala
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Meine Probleme zusammengefasst und nun?

#60
Liebe Schlafquala,
Also selbst zu meinen Tiefstzeiten der Bulimie und Anorexie bin ich bestenfalls phasenweise depressiv gewesen. Nichtdestotrotz ist die Komorbiditätsrate von ES und Depression sehr hoch.
Es ist allerdings erwiesen, dass mit dem Rückgang der ES-Symptome auch die Symptome der Depression sich signifikant verbessern. Dabei haben Metastudien eindeutig die größere Wirksamkeit einer Kombination von Psychotherapie und Medikation gegenüber einfacher Medikation belegt.
ES wie Depression sind nun einmal psychische Krankheiten, die man nicht einfach wegzaubern kann. AD können dich höchstens auf dem Weg unterstützen. Solange du dich aber sperrst, Hilfe anzunehmen, würde ich dir auch keine Ads verschreiben (ok ich bin Psychologin keine Psychiaterin deswegen dürfte ich es eh nicht, aber du verstehst. :roll: ?)
Warum nochmal möchtest du dich nicht mehr in Behandlung begeben? Soweit ich das verstanden hatte, war dein klinikaufenthalt doch zunächst sehr wirksam? Vielleicht hätte eine ambulante Weiterbetreuung den Rückfall verhindern können.
Du willst die ES doch loswerden, oder? Und nicht nur die Depressiven Symptome um deinen Leidensdruck wieder zu verringern :shock: ?
Alles Liebe,
deine Bumble-bee