Re: Suizid

#31
Nee zum Glück nicht. Ich hab nen sehr humanen Chef. Zitat: "Wenn du müde bist, dann ist halt Schluss." Anderen wird das doch glatt vorgeschrieben, was ich in einem solchen Job verantwortungslos finde, denn wenn man müde ist, dann ists ein Risiko Personen zu befördern. Insofern schau ich wie lang ich durchhalt. Bei mir ist meistens um 2 oder 3 Ende. Kommt auch drauf an wann ich angefangen hab.

Re: Suizid

#33
Ich hatte auch total Angst, als ich da letztes Jahr angefangen hab. Jetzt nicht mehr. Kann also keiner sagen, dass ich n Weichei bin - obwohl viele in meinem Umfeld behaupten ich halt nix aus und bin net belastbar. Das ärgert mich jedes Mal, denn von denen steckt keiner in mir drin. Die würd ich gern mal sehn, wenn sie meine Flashs und Erinnerungen hätten ;-)

Re: Suizid

#34
Hey Naturelle. Du bist - meiner Meinung nach - auf jeden Fall äußerst selbstmordgefährdet...

Das mit den Selbstmordgedanken als 10jährige kenn ich auch... Bzw war ich glaub ich 11 :roll: Mich hat damals (schon) das Lied von Falco out of the dark total fasziniert...
"Muss ich denn sterben um zu leben... Out of the dark into the light"
Hm... und dann noch sein Tod...

Wie geht es dir heute Naturelle?

Grüßli Désemparé
http://www.youtube.com/watch?v=AnG1fCFi9Yw

Re: Suizid

#35
ich schätze,sie ist grad auf der Straße unterwegs..........

Da kann man als Weichei sicher nicht bestehen
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben
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Re: Suizid

#36
Hallo,

Heut gehts mir schon besser. Ich hab erst heut nacht wieder die Erfolge gesehn. Die Mutter von meinem Ex hat mich ganz schön verunsichert in nem Gespräch, weil sie meinte meine Fortschritte seien zu langsam und sie mache sich Sorgen, dass ich meine ganze Jugend verplempere und das bereuen werde. Weils IHR SO GEHT.
Letztendlich konnt ich aber zu mir stehn ohne so sehr verunsichert zu werden dass ich umkippe.
Wir haben uns halt ausgesprochen und ich weiß, sie meints gut, doch sie steckt nicht in mir drin.
Mir wars danach so elend, ich dacht wieder, ich möcht mich echt nur noch umbringen - hier und jetzt. Ich hab irre viel Pizza gefressen aus Frust und war ziemlich fertig. Sie hat verdammt viele Ängste in mir damit angeschürt, da ich selbst leidend sehe, dass ich psychisch gehandicapt bin und mich für mich selbst nicht schnell genug aus der Vergangenheit freistrample mir Durck mache (obwohl ich mir angeblich mehr Zeit lassen soll, wie ein Bekannter letztens zu mir meinte...) Der eine sagt: Lass dir Zeit, die andere sagt: Du bist zu langsam - und letztendlich stecke wieder nur ich in mir und kann mich nur auf mich verlassen, dass ich das Richtige tu.
Trotz aller Unsicherheit kam mir der Optimismus durch und mein logisches Denken. Ich nahm mich innerlich selbst an die Hand und hab mal verglichen wie ich vor 2 Jahren nach solchen Geprächen drauf war und wie gut ich mich trotz aller Niedergeschlagenheit gehalten hab.
Allein der Vergleich hat mir wieder Schwung gegeben mich selbst hochzuziehn. Darauf bin ich stolz, dass ich das kann - immer wieder, denn dafür hab ich bis vor nem Jahr immer andere gebraucht.
Das gab mir auch wieder ein kleines Lichtlein in der Dunkelheit und die Gewissheit: So düster es aussieht, ich kam vorran und werde auch weiter vorrankommen.
Ich hab mich hochgezogen, nicht gekotzt und schön brav meine Schicht fertig gefahren und mir gings sogar einigermaßen gut :D
Ich finds so schön, dass ichs immer öfter schaffe mich selbst an die Hand zu nehmen und mich da durch zu manövrieren, mir selbst zu helfen :) Und es muss ja ncht perfekt immer klappen, aber es wird mehr und mehr.

Heute gehts mir etwas besser als die letzten Tage. Da bin ich auch froh drüber. Vielleicht sollte ich mir öfter mal meine Erfolge vor Augen halten wenn ich das Gefühl hab, dass nix mehr geht... Es ist einfach schön wieder etwas mehr Elan zu haben und fast schon Lust irgendwas zu unternehmen :-)

@Jani: Jep, da is man kein Weichei.... Schon seltsam irgendwie Dinge mit Leichtigkeit zu tun bei denen viele andere "gesunde" Menschen ein Problem damit hätten und dann aber in Dingen die für andere kein Problem sind seelisch zusammenzubrechen :roll: Muss für jemanden der sich da ncht einfühlen kann auch seltsam anmuten :mrgreen: :| :(

Na ja....

LG Naturelle

PS: Out of the dark hab ich immer geliebt. Der Satz "Muss ich denn sterben um zu leben" hat mich immer am meisten angesprochen. Aber mittlerweile denk ich auch: Nee muss man nicht, man muss es nur schaffen im Leben zu leben. Doch genau darin liegt die Schwierigkeit... Na ja, ich hoffe ich kanns immer mehr und immer besser bevor ich alt und grau werd.
Zuletzt geändert von Naturelle am So Aug 24, 2008 15:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Suizid

#37
einerseits kann ich mitgrinsen andererseits war deine Frage ja nicht: wann bin ich wirklich tot, wann habe ich mich tatsächlich umgebracht? (das wäre ja irgendwie einfach zu beantworten) sondern: bin ich suizidgefährdet? Und gefährdet sein ist man logischer Weise BEVOR das Ereignis, für das man gefährdet ist, eintritt.

Und wie Jan schreibt...sie hielt sich ebenfalls für eine Simulantin bis sie im Notarztwagen lag und sogar dann noch... :?



Freut mich, dass du einen schönen Abend verbracht hast!!!! und ihn genießen konntest! Das ist doch super. In solchen Überlebensphasen ist es mir auch oft so gegangen, dass ich mich von positivem zu positivem Ereignis gehangelt habe. Wirst du mit dem Studium pausieren im Wintersemester oder überlegst du noch?

Re: Suizid

#38
Djinn hat geschrieben: Freut mich, dass du einen schönen Abend verbracht hast!!!! und ihn genießen konntest! Das ist doch super. In solchen Überlebensphasen ist es mir auch oft so gegangen, dass ich mich von positivem zu positivem Ereignis gehangelt habe.
Wirst du mit dem Studium pausieren im Wintersemester oder überlegst du noch?
Es macht mir grad Mut, dass es anderen auch so geht/ging. Hoffentlich geht das vorbei und kommt nie wieder so krass. Ich kann mir vorstellen, dass es solche Phasen immer wieder geben wird, ein Leben lang :?

Und ja, ich überlege noch. Ich komm mir einfach nur vor wie ein faulenzender Simulant, wenn ichs tu.
Die Beraterin bei wildwasser meinte ich solle es nutzen so gut es geht. Aber die kann das vlt gar nicht beurteilen denk ich halt. Vielleicht simuliere ich ja doch nur.
Ich meine heute und gestern gings mir besser.

Besser heißt: ich hab viel weniger an SM gedacht, bin dafür jedoch total erschöpft... Hmmm... besser heißt halt net gleich gut...

Was meinst du denn, Djinn? Ein Semester aussetzen? Was würdest du tun? Die Frage geht an jeden, der das hier liest und antworten mag.

LG Naturelle

Re: Suizid

#39
Hallo Naturelle,
also,ich kenn mich mit Studieren und so nicht aus.
Wie wärs mit der beruhmten Positiv-Negativliste? 8)
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

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Re: Suizid

#40
also diese Überlebensphasen gehen definitiv vorbei, ob für immer immer immer, kann ich dir nicht sagen...dafür muss ich noch bisschen leben :) aber sie werden wirklich weniger und schwächer. Vorallem die Flashbacks sind bei mir deutlich weniger und weniger erschreckend und beeinflussend geworden. Man gewöhnt sich an vieles, sogar an das. Und wenn du das 100. Mal denselben Film siehst, haut er dich auch nicht mehr vom Hocker. :twisted:

Also in meinen Augen bist du wirklich kein Simulant. und deshalb würde ich auch die Auszeit nehmen. Aber vielleicht nur, wenn du ein Alternativprogramm hast. Ich glaube nicht, dass es dir gut tun würde, wenn du gar nichts zu tun hättest, oder? In solchen Zeiten war ich immer ganz froh, dass ich einen geregelten Tagesablauf hatte (arbeiten). Es müsste halt ein Mittelding aus Struktur und Anforderung sowie Möglichkeit zur Entspannung, Therapie, etc. sein. Also keine Unter- oder Überforderung. Wie siehts aus mit Therapie? Klinik? ???

Re: Suizid

#41
Hallo Naturelle. Hoffe es geht Dir besser,hatte die gleichen Gedanken wie Du, diese schon seit meinem 12.Lebensjahr,bin jetzt 31 und habe mir endlich vor einem halben Jahr Hilfe geholt.Bin jetzt seit februar in psych.Behandlung und habe für einen Monat Psychopharmaka ,nach langen überlegungen und zuraten meines arztes ,genommen.vielleicht wäre das auch ein Weg für Dich.Pass´auf dich auf und versuche Deine Sensibilität auch positiv zu sehen.

Re: Suizid

#42
Hallo Bulla, hi @all

Mir gehts etwas besser. Die Termine bei der Beratungsstelle helfen mir auch sehr gut.
Ich plane jetzt ein Urlaubssemester in dem ich evtl meine Praktika ableisten, arbeiten und AN MIR weiter arbeiten möchte.
In dieser Zeit würd ich gern versuchen alles so weit in den Griff zu bekommen, dass ich dann im April wieder durchstarten kann bis zum Vordiplom. Ich möcht einfach alles in Angriff nehmen, was mich unglücklich macht... Nicht nur in meiner Seele sondern auch einen anderen Schritt: Ich hab durch ne krasse Gewichtsabnahme noch überall Hautlappen hängen, mit denen ich versucht hab zu leben seit 3 Jahren, aber es geht nicht. In 4 Wochen hab ich nen Termin beim Chrirurgen zur Beratung und ich zittere jetzt schon ;-) Ich steh sehr oft vorm Spiegel und weine weil ich mich so entstellt fühle und mag mich gar nicht anfassen. Ich hab einfach am ganzen Körper runzelige und schlaffe Haut und bin doch erst 24.

Ja dann möcht ich in der Zeit noch Sprachkurse machen und meinen Eltern helfen die Bude einzurichten :( :? Da bin ich einfach unverbeserlich.
Ich hoffe es haut alles so hin mit meinen Zielen.

Morgen bin ich für 1 Woche in Italien mit nem Freund, campen :D

Alles in allem bin ich recht stabil, hab zwar jeden Tag Selbstverletzungsdrang, tue es nicht, denke weniger an SM und gekotzt hab ich seit über 6 Wochen nur 3 mal. Interesse hab ich auch wieder an einigen Dingen gefunden und fühle mich insgesamt wohler.

Bin wieder im Kampfmodus ;-)

Denkst du, dass es auch ohne Medikamente gehen könnte? Ich möcht einfach keine :shock: :? Was hat dir mehr geholfen, die Thera oder die Medis?

LG Naturelle

Re: Suizid

#44
Ja, ich neige sehr dazu die Zeit vollzustopfen ... Da muss ich einfach aufpassen.

Ich war sehr stark üg und seit 3 Jahren am oberen Rand ng. Wieg nur noch die Hälfte von damals. Ich hatte Binge Eating seit ich ein Kind war und mehrere Fressanfälle täglich, die ich drin ließ. Heute kann ich endlich fast normal essen :-) ich arbeite jedenfalls dran. Letztens hab ich ne alte Hose gefunden, die mir damals zu eng war ;-) Mein Gott, die is riesig :shock:
Zuletzt geändert von Naturelle am Di Sep 02, 2008 15:13, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Suizid

#45
wow!!! Weißt du eigentlich, was du da schon geschafft hast???? 8) 8)
Ich kann mir vorstellen also zumindest habe ich schon einige Dokus darüber gesehen, dass die Haut nach einer sehr starken Gewichtsabnahme Probleme macht. Und ich habe das auch an einer Freundin gesehen, die üg war und jetzt ng, sie hat so Gewebsrisse an den Beinen und an den Oberarmen und am Bauch sieht man es auch, dass die Haut einfach ein wenig "zu groß" ist. Ich kann nachvollziehen, dass durch einen Eingriff eine Verbesserung des Wohlfühlens eintritt.

Wie hast du es geschafft vom Binge Eating wegzukommen?