Essen als Ersatz für Geborgenheit

#1
Hallo,

Ja, der Titel sagt es ja schon. Ich esse meistens aus Sensucht nach Geborgenheit.

Ich bin Single, hatte mit meinen 24 Jahren bisher nur einen einzigen Freund, 3 mal im Leben Sex... :(

Ich leide total unter der Einsamkeit und bin auch viel zu scheu um wieder einen Partner zu finden. Bei mir gehts schon so los, dass ich Angst bekomme, wenn mich jemand anfasst, oder dass ich nichts fühle auf der emotionalen Ebene. Sex geht gar nicht, danach gings mir immer hundeelend.

Ich habs schon aufgegeben jemanden zu suchen, weil ich ich glaube, dass ich nie einen Partner finden werde, der darauf Rücksicht nimmt und meine Grenzen respektiert und mit mir versucht diese Barrieren zu überwinden.

Bisher hab ich an Punkten, wo meine Grenzen erreicht waren und ich Körperlichkeiten nicht mehr ertrug immer weitegemacht um den anderen nicht zu enttäuschen... :(

Ich weiß einfach nicht.... Verlange ich da nicht zu viel, wenn ich mir wünsche einen Partner zu finden, der es versteht und respektiert, wenn ich nicht mehr angefasst werden möchte?
Vor einem Jahr hatte ich eine Affaire und auch da hab ich den Sex über mich ergehen lassen, weil ich dachte es käme blöd mittendrin uzu sagen, dass ich nicht mehr möchte :( Also hab ich irgendwie einfach nix mehr gefühlt und nicht mehr drauf geachtet, was da grad passiert, gehofft es geht vorbei und habs über mich ergehen lassen.
So möcht ich das auf keinen Fall mehr :(

Ich trau mich schon gar nicht mehr an die Männerwelt ran, weil ich da so "gestört" bin :(

Von Umarmungen und Berührungen hab ich selten was. Oft fühe ich entweder nichts oder Verkrampfung. Ganz selten mal Geborgenheit und dann hab ich gleich Angst, dass es das letzte Mal war und ich in Zukunft nie wieder sowas schönes fühlen kann.

Doch gerade nach Geborgenheit sehne ich mich so sehr, dass ich manchmal so verzweifelt bin, dass ich einfach nicht mehr Leben möchte. Mit dieser Sehnsucht zu leben ist verdammt hart, denn das muss ich schon den Großteil meines Lebens.

Wie ist das bei euch? Gibt es unter euch jemanden, der in seiner Beziehung Geborgenheit erfährt? Ich hab solche Angst, dass das nur ein Wunschtraum ist, etwas das ich nie erreichen werde :( Etwas, das es nicht gibt... Das würde das Leben so lebensunwert machen :cry: Ich bin dermaßen unglücklich und depressiv, dass mir alles immer mehr egal ist.

LG Naturelle

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#2
Hmmm...das kenne ich auch von mir; ich erkenne einige parallel zudem was du geschrieben hast Naturelle.
Ich kann diese Gefühle zwar zulassen, aber habe danach auch immer totale Angst sowas nie wieder in meinem Leben fühlen, (erleben) zu können. Das meinte ich jetzt bezogen auf Umarmungen von Freunden, ich glaube ich wäre, wenn ich einen Freund hätte total "süchtig" nach kuschelein (Sex eher weniger, ich schließe ihn nicht aus [hat ja schon was für sich...] aber einfach nur das Gefühl von Geborgenheit!!) :cry:
Hinzu kommt, dass ich bei allem was ins s*xu*ll* geht immer panische Angst habe "was falsch zu machen" oder denke ich könnte ausgelacht werden... :roll:
Ich isoliere mich, gehe nicht raus, habe fast keine Freunde die mit mir in die Disco o.s. gehen wollen (ich war bisher 4Mal in einer Disco.... seit fast einem Jahr nicht mehr :shock: ...ich finde niemand der mit mir dahin gehen möchte :( ), lerne somit auch niemand kennen. Und denke eh dass ich niemand finden werde...
:arrow: Leider weiß ich, dass das eine ganz schlechte Sicht ist, aber da raus zukommen ist schwer.
Ich denke auch immer mit mir will niemand was zu tun haben, dass ich anderen peinlich bin, wie ich mich gebe.

Ich kenne diese Sehnsucht nach Geborgenheit, ich schalte da meine Gefühle aus, um das nicht aushalten zu müssen, also dass ich so eine Sehnsucht danach habe.
Es tut halt extrem weh, wenn man dann noch Freunde mit Freund(in) sieht; es ist kaum auszuhalten - für mich zumindest.
...und ja da wird das Essen (und k*) bei mir auch zu einer Art Ersatzbefriedigung oder dass mich das in diesem Moment alles "kalt" lässt und ich nicht daran denken muss, wie einsam ich mich fühle....

Liebe Grüße,
Jule
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Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#3
Hallo Jule,

Dito exakt so ists bei mir auch. Ich finds auch so frustrierend, wenn ich bei einem Menschen, bei dem ich mich geborgen fühle (was gaaaaaaanz selten ist) zwischendurch mal nix mehr fühle oder sogar ein Unwohlsein. Da bekomm ich gleich Panik, dass ich nie wieder Geborgenheit fühlen kann :cry:
Jule hat geschrieben: Hinzu kommt, dass ich bei allem was ins s*xu*ll* geht immer panische Angst habe "was falsch zu machen" oder denke ich könnte ausgelacht werden... :roll:
Ja, so gehts mir auch. Hinzu kommt, dass ich eben auch Angst bekomme, wenn jemand mich fester drückt oder beim Sex stürmischer wird, schwer atmet, etc... :(
Da denk ich welcher Mann würde das Einfühlungsvermögen besitzen DAS mit Verständnis mitzumachen. Mitten beim Sex: "Sorry Schatz, ich hab grad wieder Angst, können wir mal kurz aufhören?" Na super.... Ich glaub das würd jeden Mann frustrieren... Oder dass ich nur am Heulen bin währendessen, wie bei meiner Affaire vor nem Jahr.
Ich denke auch immer mit mir will niemand was zu tun haben, dass ich anderen peinlich bin, wie ich mich gebe.
Wieso denkst du das?
Ich kenne diese Sehnsucht nach Geborgenheit, ich schalte da meine Gefühle aus, um das nicht aushalten zu müssen, also dass ich so eine Sehnsucht danach habe.
Mach ich auch - nur dummerweise wurd ich von nem Bekannten wieder genau auf diese Thematik gestoßen und kann sie nun irgendwie nicht mehr vergraben :( bisher konnt ich ganz gut leugnen, dass DAS mein größtes Problem ist.
Ich fühl mich da total in der Falle. Sehnsucht und Unfähigkeit das zuzulassen, geschweigedenn jemanden zu finden...
Es tut halt extrem weh, wenn man dann noch Freunde mit Freund(in) sieht; es ist kaum auszuhalten - für mich zumindest.
...und ja da wird das Essen (und k*) bei mir auch zu einer Art Ersatzbefriedigung oder dass mich das in diesem Moment alles "kalt" lässt und ich nicht daran denken muss, wie einsam ich mich fühle....
:( :( :( Auch exakt wie's mir geht... Ich konnte 8 Monate lang nicht mehr weinen, bis ich mit meiner Sis und ihrem Freund ne Woche verbracht hab. Die zwei sind so süß und fürsorglich wenn sie beieinander sind. Sowas würd ich mir auch wünschen... Hab viel heimlich geweint, weil ich auch nicht dran glaube, dass ich so jemanden mal finden kann.

LG Naturelle

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#4
Liebe Naturelle,
Naturelle hat geschrieben:Ja, so gehts mir auch. Hinzu kommt, dass ich eben auch Angst bekomme, wenn jemand mich fester drückt oder beim Sex stürmischer wird, schwer atmet, etc... :(
Da denk ich welcher Mann würde das Einfühlungsvermögen besitzen DAS mit Verständnis mitzumachen. Mitten beim Sex: "Sorry Schatz, ich hab grad wieder Angst, können wir mal kurz aufhören?" Na super.... Ich glaub das würd jeden Mann frustrieren... Oder dass ich nur am Heulen bin währendessen, wie bei meiner Affaire vor nem Jahr.
Komischerweise bilde ich mir ein, dass es vllt doch so Mönner gibt die DAS Verständnis dafür haben, wenn wir so Angst haben. Also mein früherer Tanzpartner z.B. ist soooo ein Lieber, bei dem würde ich sagen, dass er totales Verständnis auch dafür hätte; auch wenn er total "heiß" ist aber merkt dass mit seiner Partnerin was nicht stimmt... Also ich habe ihn jetzt nicht direkt gefragt, aber er bringt mir in vielen Sachen immer so Verständnis rüber, dass ich mir das auch bei ihm vorstellen kann.
Achja wir sind nur befreundet, keine Beziehung. Ich mag ihn aber total gerne, echt ein Lieber.

Ja die Angst verstehe ich mit dem, wenn es stürmischer zu geht, etc.
Ich habe mit 18 aus Verzweiflung(?!), und Angst mit meinem damaligen besten Freund geschlafen. Ich habe mir selbst Druck gemacht noch nie Sex gehabt zu haben mit damals fast 19 und dachte mir "Naja, du hast soviel Angst was falsch zu machen, da es ja nur ein Freund auf freundschaftlicher Basis ist, wäre es ja nicht so schlimm wie wenn es dein fester Freund wäre, also mach´s dann hast du´s rum" (okay, ich konnt´s teilweise sogar genießen), obwohl ich trotzdem mega viel Angst hatte alles falsch zu machen. Ich hatte bis zu diesem zeitpunkt nicht einmal geküsst :shock: :roll:
Ich wollte alles über mich ergehen lassen, rum haben....

Ich habe schon Panik beim küssen was falsch zu machen :(
Mit 16 hatte ich eine mega süße Freundin und naja das ist dann nach einem halben Jahr in die Brüche gegangen, weil ich soooo Angst hatte sie zu küssen und sie auch nicht geküsst habe...und sie bleibt noch heute meine Traumfrau... und ich hab´s mir versaut :cry:

Später habe ich das nochmal gemacht, habe einen Freund nach strich-und-faden verarscht, und warum? Weil ich nicht zugeben wollte, dass ich noch nie geküsst hatte und dermaßen Panik hatte was falsch zu machen... Von dem Typ bin ich heute noch nicht so richtig los, d.h. habe meine Tanzschule wegen ihm verlassen, da er dort seine Erfüllung gefunden hat - Freundeskreis und neue Freundin, ich ertrag es nicht und habe ihn seither zum Glück nicht mehr gesehen, das Theater ging fast zwei Jahre... ich entferne mcih glücklicherweise immer ein bisschen mehr von ihm, auch wenn ich ihn über alles (ge)liebt habe :(
Auch sowas, ich hätte diese Geborgenheit haben können und habe es mir versaut... das nehme ich mir sehr übel, vorallem weil ich ihm damit auch sehr weh getan habe.
Er ist der Grund warum ich kein Alkohol mehr trinke, hört sich ja nicht schlecht an aber die Vorgeschichte ist die:
Kurz nach Weihnachten 2006 haben wir uns nochmal zum weggehen getroffen und da hat er mir gesagt, dass es ihm leid tut er aber nix mehr für mich empfindet...oh gott, mir kommen jetzt noch die Tränen :cry: ....und danach war ich so fertig, dass ich dann an Silvester mich mit einer Flasche purem Wodka zugesoffen habe und von dem Abend nichts mehr weiss....es war ein schrecklicher Abend, zudem hat das meine gesamte Familie mitbekommen :roll:
Es tat so weh, da er mir die gewünschte Geborgenheit hätte geben können.
Ich denke auch immer mit mir will niemand was zu tun haben, dass ich anderen peinlich bin, wie ich mich gebe.
Wieso denkst du das?
Naja, Freunde machen immer nur so Teilaktionen mit mir, Café trinken, sich sonst so treffen zum z.B. Möbel einkaufen, selten mal abends mit mir weggehen und ich habe noch niemand gefunden der mit mir in die Disco geht; ich reagier da voll sensibel und denke das liegt an meiner ganzen Person und Art. Dass ich zu peinlich bin, mit dem wie ich aussehe evtl. tanzen würde, sage, tue,....
Ich weiß auch nicht so recht, auch bei einem Typ, ich habe mich ein paar Mal mit ihm auf dem Schulweg unterhalten, ich bilde mir immer ein, er hat das nur aus Höflichkeit gemacht aber eigentlich wollte er sich gar nicht mit mir unterhalten... Ich habe ihn dann auch nur einmal angerufen und ihn gefragt ob wir was trinken gehen wollen, er meinte "Ja können wir mal machen, melden wir uns nochmal" Das habe ich als Ablehnug empfunden und mich nicht mehr bei ihm gemeldet, dass ist jetzt ein Jahr her... obwohl ich ihn echt sehr sympathisch fand, nicht mal auf beziehuns-Ebene, eher als Kumpel, weil ich (eigentlich wenn ich ehrlich sein soll, für meine Begriffe) mich voll gut mit ihm unterhalten habh können; das geht mir nicht oft so mit Leuten die ich praktisch nicht kenne, so mir nicht dir nichts eine angenehme Unterhaltung zu haben, ich fand´s eigentlich gut, da es z.B. auch keine Schweigepausen o.s. gab. Nein, ich hatte ihn ja sogar nach seiner Handynr. gefragt und auch bekommen... aber denke irgendwie trotzdem dass es nur reine Höflichkeit von ihm war.
ich würde mich gerne wieder bei ihm melden. habe ihn einmal im StudiVZ angeschrieben, da kam nicht´s zurück. Jetzt würde ich es nochmal gerne auf´m Handy probieren, hab´s auch einmal gemacht nur da kannte er mich nicht mehr :oops: ansonsten wars ein nettes Gespräch und er fragte mich ob ich ihn nicht später nochmal anrufen könne, da er noch arbeiten sei, danach später hat er aber nicht mehr abgenommen, hab´s drei Mal probiert, ist doch ein eindeutiges Zeichen.... :cry:

Ich kümmere mich deswegen auch nicht arg um die Pflege einer Freundschaft, da ich immer denke, ach die lachen Dich hinter Rücks doch eh nur aus.... voll schlimm, dass ich auch z.B. jedem der mir was nettes sagt was böses unterstelle und denke er meinte das absolute Gegenteil und sieht wie ich mich freue und lacht mich innerlich aus....

:( :( :( Auch exakt wie's mir geht... Ich konnte 8 Monate lang nicht mehr weinen, bis ich mit meiner Sis und ihrem Freund ne Woche verbracht hab. Die zwei sind so süß und fürsorglich wenn sie beieinander sind. Sowas würd ich mir auch wünschen... Hab viel heimlich geweint, weil ich auch nicht dran glaube, dass ich so jemanden mal finden kann.
Oh man Naturelle, wie bei mir, ich könnte auch oft heimlich weinen, wenn ich mein Bruder mit seiner Freundin sehe, wie die zwei miteinander umgehen,.. wie sich seine Freundin bei uns eingelebt hat (Verwandtschaft und bei uns daheim); bei uns daheim z.B. ich treffe die Freundin manchmal nachts auch am Kühlschrank, weil sie hunger hat; ich find sowas voll toll, wenn man das so einfach kann, oder auch wenn sonst was ist. Bei einem Geb. von meiner Mum war mein Bruder im urlaub, die Freundin ist trotzdem gekommen.
Ja genau sowas wünsche ich mir auch...
Nur weinen kann ich ihn dieser Beziehung gar nicht, ich habe meine Sehnsucht nach Geborgenheit dermaßen abgestellt, dass ich da nicht einmal mehr weinen kann, da es mir zu sehr weh tun würde diese Gefühle zu zulassen... Ich will auch so jemanden haben, der mich so liebt wie ich bin :( :( :(

Liebe Grüße,
Jule
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Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#5
Jule hat geschrieben:Kurz nach Weihnachten 2006 haben wir uns nochmal zum weggehen getroffen und da hat er mir gesagt, dass es ihm leid tut er aber nix mehr für mich empfindet...oh gott, mir kommen jetzt noch die Trä�n :cry: ....und danach war ich so fertig, dass ich dann an Silvester mich mit einer Flasche purem Wodka zugesoffen habe und von dem Abend nichts mehr weiss....es war ein schrecklicher Abend, zudem hat das meine gesamte Familie mitbekommen :roll:
Es tat so weh, da er mir die gewünschte Geborgenheit hätte geben könne
Das war auch das letzte Mal wo ich solche Gefühle zu gelassen habe (der Schmerz von keiner Geborgenheit), zumindest denkt mir davon noch ein kleiner Teil, in einem Zustand indem ich es noch mitbekommen habe.
Es tat mir soo sehr im Herzen weh... ich habe bitterlich geweint, geradezu gefleht und geschriehen "Ich kann nicht ohne ihn leben, ich liebe ihn doch so seeeehr, ich will zu ihm, bittteeee...."
Meine Familie meinte am nächste Tag, dass das alles noch extremer gewesen sei als ich es in Erinnerung habe...
(Hätten mich auch beinah ins Krankenhaus gefahren, wegen dem Alkohol..... :roll: seither (fast) gar nichts mehr!)
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Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#6
Guten Morgen ihr zwei,

also ich hab da auch so mein Problem damit!! Da ich schon als Kind nicht wirklich die Geborgenheit und Liebe erfahren hab, die sich ein Kind wünscht und ich dann auch heftige Probleme in meiner vorherigen Beziehung hatte (körperliche und seelische Gewalt), sehe ich das Essen auch als einen Ersatz! Bin nicht wirklich einfach, das geb ich zu, aber ich bemühe mich und mein jetztiger Freund ist total verständnisvoll!!! Ich habe auch immer Angst alles falsch zu machen (auch in Sachen Sex)! Durch das, dass ich ständig Angst habe, verlassen zu werden und für immer alleine zu sein, fresse ich selbst schon bei dem Gedanken... :? Muss mich da sehr oft zügeln! Kenne auch das Gefühl, die Angst irgendwann vielleicht nicht mehr diese Geborgenheit zu fühlen und den Erwartungen entsprechen! Aber ich kann euch beruhigen, es gibt Männer, die sehr verständnisvoll sind!!!

Liebe Grüße
Wo ist bitte der Anfang vom Ende?

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#7
hallo, also ich denke auch, dass das Essen als Ersatz für Geborgenheit und Liebe ist. Klingt zwar blöd, denn theoretisch bekomme ich sie ja von meiner eigenen kleinen Familie. Doch ich glaube ich suche noch immer die Geborgenheit die mir meine Eltern geben hätten sollen.
narurelle, so wie du es beschreibst, kenne ich es auch von mir. Jetzt nicht mehr so extrem aber es war doch so. Deshalb hoffe ich , dass du in Therapie bist um die Dinge aufzuarbeiten, welche dir passiert sind(nehme zumindest stark an, dass da was war).
Du bist es Wert, lieb gehabt zu werden, vestehst du? Ich bin jetzt seit 6 Jahren in Thera und erst seit 2 Jahren ist es etwas besser was die Beziehung und der S** betrifft. Daher glaube ich, dass es wirklich sehr wichtig ist Therapie zu machen.

Wünsche viel Glück für die Zukunft

cogito(sorry, falls ich was falsches gesagt haben sollte. Ich will niemanden verletzen)

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#8
cogito hat geschrieben:Doch ich glaube ich suche noch immer die Geborgenheit die mir meine Eltern geben hätten sollen.
narurelle, so wie du es beschreibst, kenne ich es auch von mir.
Ja, ich auch :( Kann man die wenigstens in dem Außmaß bei einem Partner finden? Also das starke Gefühl geborgen zu sein. Unanbhängiger Selbstversorger bin ich und emotional auch soweit unabhängig mich nie wieder an jemanden zu ketten, der mir schadet...
Jetzt nicht mehr so extrem aber es war doch so. Deshalb hoffe ich , dass du in Therapie bist um die Dinge aufzuarbeiten, welche dir passiert sind(nehme zumindest stark an, dass da was war).
Du bist es Wert, lieb gehabt zu werden, vestehst du? Ich bin jetzt seit 6 Jahren in Thera und erst seit 2 Jahren ist es etwas besser was die Beziehung und der S** betrifft. Daher glaube ich, dass es wirklich sehr wichtig ist Therapie zu machen.
6 Jahre? Mein Gott, dann hast du auch sicher viel erlebt :-( Ich mach insgesamt schon 3 1/2 Jahre Therapie und es wird auch erst jetzt langsam besser.
Ich wurd als Kind verdammt viel abgelehnt, d.h. meine Schwester wurde mir vorgezogen, weil sie kleiner, schwächer und niedlicher war. Das äußerte sich auch beim Essen (ja ja... die Querbezüge zur Bulimie...) Sie bekam immer Nachschläge und mir wurde gesagt ich sei zu dick. Da fühlt man sich als Kind echt klasse :evil: Essen=Liebe. So ists heut wider besseres Wissen noch als Verhaltensmuster drin.
Dann wurde ich viel geschlagen und von meine Mutter als Teddybär m*ssb**ch*... Wenn ich nicht knuddeln wollte dann wurd ich halt mit Gewalt festgehalten, an den Haaren rangezogen oder geschlagen. In der Pubertät dann angefasst an intimieren Stellen und hatte keinen Freiraum.
Als kleines Kind hatte ich schon Fantasien von s*x**ll* Gewalt, weiß aber nicht, warum und was da passiert ist. Jedenfalls hab ich heute totale Probleme mit Nähe :( Dabei wünsch ichs mir so sehr.

LG Naturelle

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#9
Jule hat geschrieben: Ich habe mit 18 aus Verzweiflung(?!), und Angst mit meinem damaligen besten Freund geschlafen. Ich habe mir selbst Druck gemacht noch nie Sex gehabt zu haben mit damals fast 19 und dachte mir "Naja, du hast soviel Angst was falsch zu machen, da es ja nur ein Freund auf freundschaftlicher Basis ist, wäre es ja nicht so schlimm wie wenn es dein fester Freund wäre, also mach´s dann hast du´s rum" (okay, ich konnt´s teilweise sogar genießen), obwohl ich trotzdem mega viel Angst hatte alles falsch zu machen. Ich hatte bis zu diesem zeitpunkt nicht einmal geküsst :shock: :roll:
Ich wollte alles über mich ergehen lassen, rum haben....
Oh Gott... :( Wie gings dir danach? Ich kann mich noch erinnern, dass es mir dann immer sehr schlecht ging, ich mich total schmutzig fühlte und tagelang nimmer klar kam... Bei meinem Freund das eine mal gings ja noch, aber mit der Affaire wars krass. Ich brauchte Monate um wieder ein positves Selbstbild zu bekommen.
Am WE hatte ich ein Date und kam mir gleich wieder vor wie die Superschlampe :-( Und das obwohl ich weiß, dass es nicht so ist, dass ich mich aus irgendwelchen Gründen nur so fühle und das irrational ist. Und dennoch ists schlimm so zu fühlen.

Die Angst mit dem Zugeben, dass mankeine Erfahrung hat ist bei mir auch sehr groß ... 24 und kaum Erfahrung ist nicht gerade so supertoll... Dennoch versuchen mir Freunde einzureden, dass es auch Männer geben soll, die das toll finden. Da steckt die Angst dahinter abgelehnt zu werden und dass dann mein Selbstwert wieder schrumpft. Nicht gerade hilfreich, denn da fangen ja meiner Meinung nach wieder emotionale Abhängigkeiten an.
Er ist der Grund warum ich kein Alkohol mehr trinke, hört sich ja nicht schlecht an aber die Vorgeschichte ist die:
Kurz nach Weihnachten 2006 haben wir uns nochmal zum weggehen getroffen und da hat er mir gesagt, dass es ihm leid tut er aber nix mehr für mich empfindet...oh gott, mir kommen jetzt noch die Tränen :cry: ....und danach war ich so fertig, dass ich dann an Silvester mich mit einer Flasche purem Wodka zugesoffen habe und von dem Abend nichts mehr weiss....es war ein schrecklicher Abend, zudem hat das meine gesamte Familie mitbekommen :roll:
Lange her und tut dir immer noch so weh :(
Ich denk grad wieder, man müsste schauen, dass man drüber steht und weiterlebt (ich auch). Aber das ist immer wieder so verdammt schwer und mit viel Angst vor erneuter Enttäuschung verbunden, hm?
Naja, Freunde machen immer nur so Teilaktionen mit mir, Café trinken, sich sonst so treffen zum z.B. Möbel einkaufen, selten mal abends mit mir weggehen und ich habe noch niemand gefunden der mit mir in die Disco geht; ich reagier da voll sensibel und denke das liegt an meiner ganzen Person und Art. Dass ich zu peinlich bin, mit dem wie ich aussehe evtl. tanzen würde, sage, tue,....
Hast du schon mal gefragt ob sie mit dir in die Disco gehn? Vielleicht denken die ja dass du nicht der Disco-Gänger bist und fragen daher erst gar nicht. Versuchen kannst dus doch mal (auch wenns sicher wieder schwer ist) - oder?
Ich kümmere mich deswegen auch nicht arg um die Pflege einer Freundschaft, da ich immer denke, ach die lachen Dich hinter Rücks doch eh nur aus.... voll schlimm, dass ich auch z.B. jedem der mir was nettes sagt was böses unterstelle und denke er meinte das absolute Gegenteil und sieht wie ich mich freue und lacht mich innerlich aus....
Geht mir auch so, ich denk auch ständig ich werd verarscht oder dass die Leute nur so tun es nur so sagen, etc.. Aber dann versuch ich mich wieder in den anderen einzufühlen und berücksichtige die Umstände,... und irgendwie glaub ich dann nicht mehr wirklich, dass es nur Verarsche oder nur so gemeint ist. Es ist aber wie schon erwähnt ein Selbstschutz das lieber glauben zu wollen. Vielleicht ists bequemer das zu glauben, als das Risiko einzugehn zu fragen und dann doch ne negative Rückmeldung zu bekommen :-( Ein ziemlich destruktives Verhalten.

Ich denk halt ich find niemandenmehr, weil ich sicher ziemlich anstrengend sein muss mit diesen Gefühlen und Verhaltensmustern. Aber ich danke Gott täglich, dass ich wenigstens das Einfühlungsvermögen und den Verstand hab mich selbst von Außen betrachten zu können - aus nem Standpunkt eines Außenstehenden eben und somit erkenne wie ich bin und viele dieser destruktiven Muster nicht auslebe...
Dennoch denk ich immer ich bin für nen Mann sicher ne Strafe mit all meinen Problemen. Soviel zum Thema liebenwert @cogito ....
Wer mich nimmt hat halt ne gehandycapte Frau. Daher denk ich ich bins nicht wert. Mir fällts schwer zu glauben, dass sich jemand diese Mühe machen will Verständnis und Geduld zu haben.

LG Naturelle

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#11
Liebe Naturelle

Punkto P.S:(weiß leider nciht wie man zietiert) je mehr Hilfen desto besser, denke ich. Ich mach parallel zu meiner Thera noch eine Gruppenthera für Achtsamkeit. Meine Ersatzthera meinte ich sollte Sowhat auch kontaktieren wegen der ES, aber ich weiß noch nciht, ob ich bereit bin dazu.

Bezug zu dem "6 Jahre Thera, da musst du was Schlimmes erlebt haben"(oder so ähnlich).
Ich kann es nicht sagen, ob es schlimm war oder nicht. Ich denke eigentlich ist es gar nicht schlimm und ich doofe KUh zicke nur rum, andere meinen wieder, dass es schlimm gewesen wäre. Ich glaube es ist einfach Betrachtungssache. Du hast es jedenfalls echt nicht leicht gehabt, daher auch die Störung bezüglich der Nähe.
Es gab Momente, da verletzte ich mich nach dem Zusammensein mit meinem Mann, einfach weil es mir zu viel war und ich aber nicht sagen konnte "Stopp".
Deshalb ist es sehr wichtig, dass ein Partner verständnis aufbringen kann und ich glaube wenn ich meinem Mann erst jetzt von meiner Geschichte erzählt hätte, wär er nciht geblieben. Ich meine damit, es ist gut, wenn der Partner ziemlich bald von den eigenen Problemen weiß(glaub ich zumindest). Sorry, vielleicht klingt das Ganze einfach nur bescheuert und doof. Bitte sei mir deswegen nciht böse, ich rede manchmal einfach drauf los ohne genau zu wissen, was ich da eigentlich sage. So als ob ein anderer Anteil von mir redet. Also vergiss den Mist einfach, sorry

cogito

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#12
cogito hat geschrieben: Bezug zu dem "6 Jahre Thera, da musst du was Schlimmes erlebt haben"(oder so ähnlich).
Ich kann es nicht sagen, ob es schlimm war oder nicht. Ich denke eigentlich ist es gar nicht schlimm und ich doofe KUh zicke nur rum, andere meinen wieder, dass es schlimm gewesen wäre. Ich glaube es ist einfach Betrachtungssache. Du hast es jedenfalls echt nicht leicht gehabt, daher auch die Störung bezüglich der Nähe.
Es gab Momente, da verletzte ich mich nach dem Zusammensein mit meinem Mann, einfach weil es mir zu viel war und ich aber nicht sagen konnte "Stopp".
Deshalb ist es sehr wichtig, dass ein Partner verständnis aufbringen kann und ich glaube wenn ich meinem Mann erst jetzt von meiner Geschichte erzählt hätte, wär er nciht geblieben. Ich meine damit, es ist gut, wenn der Partner ziemlich bald von den eigenen Problemen weiß(glaub ich zumindest). Sorry, vielleicht klingt das Ganze einfach nur bescheuert und doof. Bitte sei mir deswegen nciht böse, ich rede manchmal einfach drauf los ohne genau zu wissen, was ich da eigentlich sage. So als ob ein anderer Anteil von mir redet. Also vergiss den Mist einfach, sorry
Lass den letzten Teil mal weg, dann sind wir einer Meinung. Ich wünsch mir auch nen Partner, der davon weiß und darauf Rücksicht nimmt und trau mich kaum das zu äußern. Ich hab jedoch die Ahnung, dass es okay ist sich das zu wünschen und dass wir vielleicht nur aufgrund unserer Erfahrung, dass wir wie Dreck behandelt wurden glauben, dass wir keine Ansprüche stellen dürfen. Ich bin fast sicher, dass es so ist, aber hab da auch immer wieder Zweifel dran...

Und dass du denkst, es sei nicht so schlimm gewesen: Dann hättest du nie 6 Jahre Therapie gebraucht. Auch ich denke immer wieder es war nicht so schlimm und "Hab dich nicht so, du Mimose". Okay, ich bin verdammt sensibel, aber jahrelange Misshandlung und m*ssbr**ch steckt wohl keiner einfach weg.
Ich denke das ist Teil unseres Selbstschutzes.

Kennst du das Buch "Trotz allem" über s*x**ll* MB? Das find ich echt gut, denn da ist vieles an Folgen beschrieben. Auch dieses Zweifeln und Leugnen. Kann ich nur empfehlen,

LG Naturelle

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#13
ja, dieses Buch kenne ich. Hat mir meine Thera mal ziemlich am Anfang ausgeborgt, aber ich konnte noch nicht viel damit anfangen, da es für mich noch zu früh schien, denk.

Wir sollen lernen im Hier und Jetzt zu leben und die Vergh. hinter sich lassen. Ich denke nur unser Problem ist, dass die Vergh. im Hier und Jetzt in irgendeiner Form immer anwesend ist.
Bis vor fast 7 Jahren ging alles relativ Normal ab. O.k. der Selbsthass war und ist mein ständiger Begleiter, aber ansonsten war ich eine ganz normale Partnerin. Tja dann war der Alte Kram plötzlich oben auf der Fläche und seitdem kämpfe ich jeden Tag um den Tag als o.k. zu finden.
Ich meine damit, wenn die Vergh. nicht so aufgearbeitet wird, dass man es akzeptieren kann und nicht mehr weh tut, wenn man daran denkt, kann man noch nicht im Hier und Jetzt leben.
Denke ich zumindest, aber vermutlich irre ich mich mal wieder.
Wünsche dir jedenfalls viel Kraft für deine Aufarbeitung.

Hast du noch Kontakt zu deinen Eltern??

cogito

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#14
Ja ich hab noch Kontakt. Es ist Nervenaufreibend. Jedesmal wenn ich meine Mutter sehe friere ich und bin totmüde.In der Gegenwart meines Vaters fühle ich mich unwohl und irgendwie... angestarrt... möchte mich am liebsten verhüllen, damit er diesen Frauenkörper nicht sieht :( Ich weiß nicht woher diese Scham kommt. Mit meinem Vater komme ich jedoch eher klar als mit meiner Mutter.
Mein Körper rebelliert gegen die Besuche. Zum Glück wohne ich weiter weg... Ich könnte viel mehr essen und werde richtig grantig. Wenn ich dort bin bekomme ich Verdauungsbeschwerden und wenn ich wieder heimkomme bin ich nur noch fertig und depressiv. Ich spüre zwar immer wieder kleine Veränderungen und Verbesserungen, doch ich steh da noch lange nicht drüber.
Bis vor fast 7 Jahren ging alles relativ Normal ab. O.k. der Selbsthass war und ist mein ständiger Begleiter, aber ansonsten war ich eine ganz normale Partnerin. Tja dann war der Alte Kram plötzlich oben auf der Fläche und seitdem kämpfe ich jeden Tag um den Tag als o.k. zu finden.
Was heißt eine normale Partnerin? Hattest du da keine psychischen Probleme? Oder wusstest du damals nur einfach nicht woher sie kamen?
Ich meine damit, wenn die Vergh. nicht so aufgearbeitet wird, dass man es akzeptieren kann und nicht mehr weh tut, wenn man daran denkt, kann man noch nicht im Hier und Jetzt leben.
Ich frag mich immer wieder, was aufarbeiten eigentlich genau bedeutet. Jeder redet davon...
Ich lerne in meiner Therapie auch eher im Hier und Jetzt zu leben. Über Erinnerungen die mich belasten hab ich noch nie geredet...
Und ich geben dir Recht, solange die Vergangenheit das Hier und Jetzt beeinflusst und weh tut kann man nicht wirklich im Hier und Jetzt leben. Man kanns nur versuchen...

Weißt du, ich will mir auch nicht mehr nehmen lassen über das Vergangene zu reden (wie bisher). Ich denke, wenn ich das Bedürfnis habe, dann ists auch ok und sobald das Bedürfnis schwinet, dann hör ich sicher alleine damit auf. Also ich denk nicht dran mich zwanghaft ins Hier und Jetzt zwingen zu lassen und das alte einfach zu "VERGESSEN".
Manchmal frag ich mich ob ich nur denke, dass mein Therapeut das erwartet, weil ich es irgendwie vielleicht von mir selbst erwarte, oder ob er wirklich der Meinung ist dass ich es einfach vergessen soll. Ich glaube ersteres...

LG Naturelle

Re: Essen als Ersatz für Geborgenheit

#15
Nein, ich hatte früher eher keine psychischen Probleme. Zumindest erkannte ich es nciht so. Ich habe mich mein ganzes Leben zutiefst gehasst und ich hasse mich immer noch dermaßen stark, dass es manchmal weh tut.
Ich glaube es wurde mir, als es aufbrach, erst bewusst was ich sozusagen "getan" habe. Was mein verfluchter KÖrper getan hat, verstehst du??? Seit dem ist es ein riesen PRoblem

Das du fertig bist, wenn du deine Eltern besuchst ist verständlich. Man müsste es schaffen mehr Abstand zu halten, aber das ist eben nicht so leicht. Ich denke und ich glaube da geht es dir genau so, schaffen wir es einfach nicht uns abzunabeln, weil die Kette so fest ist und wir innen immer noch klein sind.

Aufarbeiten, ja dieses Wort hasse ich auch zutiefst. Ich hab auch noch nciht geschnallt wie es wirklich geht-g-

Aber es ist gut, dass du über die VErgh. sprichst, denn ich denke es muss raus aus einem

Liebe Grüße

cogito