#61
siehst du und genau das denke ich mir auch: solche Typen gibt es zu Hauf und genauso geraten viele viele Mädchen und Frauen an solche Kerle und machen solche Erfahrungen. Und nicht alle "führen sich so auf" wie ich.

Ich finde es schön, dass du bisher gute Erlebnisse hattest bzgl Sex - das ist ziemlich wichtig und kann einem sehr viel geben.
Frühreif war ich auch, ich habe schon als Grundschulkind meine eigene Sexualität entdeckt, die Wurzeln zu einem erfüllten Liebesleben (um das mal so blumig zu nennen) wären also eigentlich da...

Ich verstehe nicht, was du damit meinst:

Erniedrigend" fand ich die Zeit in der alle nur hinter meiner Jungfräulichkeit her waren (so mit 16). Heute fühle ich mich deswegen manchmal total verbraucht, abgenutzt, dreckig und verhurrt, nur weil ich keine Jungfrau mehr bin!!
wer war hinter deiner Jungfräulichkeit her und warum fühlst du dich dreckig und verhurt, wenn du erst 2 Partner hattest?

Interessant, dass du auch diese Konstellation hattest: sehr enge Beziehung zum Vater, Ablehnung der Mutter. Meine Mutter hat keine Sucht oder sowas, sie ist sehr "brav" und nach außen hin wohl eine Traumehefrau und Mutter, aber das täuscht. Obwohl ich immer das Problem habe, dass ich keinem meiner Eltern irgendwas augenscheinliches vorwerfen kann. Ich wurde weder geschlagen noch vernachlässigt noch beschimpft. Es war alles sehr subtil. Meine Mutter allerdings auch sehr ungeduldig, wenig zärtlich und einfühlsam, nicht stark und unterstützend, also nicht die Mutter an der ich mich orientieren und mich anlehnen konnte. Das fand ich dann eher bei meinem Vater, wobei das wohl nicht unbedingt das beste ist. Du schreibst, dass dich das regelrecht ekelt - das ist interessant. Mich auch - ich kann das aber nicht richtig deuten, denn an einen m*ssbr**ch kann ich mich nicht erinnern und mittlerweile (ich habe schon daran gedacht) glaube ich das auch nicht mehr. Aber wieso ekelt es mich dann? Ist alleine dieser emotionale m*ssbr**ch schon Grund genug um sich so deplaziert und komisch zu fühlen? Und welche Rolle spielte dein Bruder in der ganzen Sache? Ich habe eine ältere Schwester und die war auch immer eher auf der anderen Seite...also mein Vater und ich - meine Schwester und meine Mutter. Ich hatte als Kind schon oft das Gefühl, dass mein Vater und ich viel cooler als meine Schwester und Mutter sind. Ich kann nicht sagen, ob meine Mutter eifersüchtig war/ist, aber manchmal fielen Aussagen von meinem Vater, bei denen ich dachte - das würde mich als seine Frau total kränken. Also Dinge, die er gut findet, die komplett gegenteilig sind von dem was meine Mutter ist/hat. Und ich weiß, dass ich als Kind auch manchmal ganz bewusst gegen meine Mutter und Schwester agiert habe, also als ob ich die beiden eifersüchtig machen wollte mit meinem Vater (also nicht im Sinne einer Beziehung, aber so auf "seht her wie gut wir miteinander klar kommen, wie gern wir uns haben und was wir für einen Spass haben").

Hast du äußerlich oder charakterlich Ähnlichkeiten zu deiner Mutter? Mir macht das sehr zu schaffen...ich habe manche Ähnlichkeiten mit meiner mutter und das sind alles Dinge, die ich gar nicht akzeptieren kann. Natürlich auch schon ganz basal die Weiblichkeit an sich...ich weiß, dass das sehr stark mit meiner Mutter zusammen hängt.

Diesen Elektrakomlex habe ich allerdings nicht - glaube ich zumindest. Mit älteren Männern hatte ich noch nie was und mein Freund sieht auch anders aus, nur die Brustbehaarung "erinnert" mich manchmal an meinen Vater...aber jeder Mann hat einen Bart, also das kann ich noch nicht als Beweis dafür sehen.... :wink:

#62
Andere "verkraften" solche Dinge eben besser, weil sie auch eine gefestigtere, stabilere Persönlichkeit haben. Das war bei dir nicht der Fall, das sagtest du ja auch schon.

Meine Sexualität hab ich schon als Kindergartenkind entdeckt. Ich hab erst lernen müssen, dass ich ganz allein bin mit "dieser Sache" und es auch erstmal noch seeeehr lange Zeit bleiben werde. Das ist schon komisch: ich kannte es bevor ich wusste wie es heißt.
Aber ich glaube nicht, dass es mir in irgendeiner Weise (zumindest in s*x**ll* Hinsicht) geschadet hat, zumindest hab ich noch nie darüber nachgedacht...
Wobei es mir schon oft so vorkommt "alles schon durch zu haben", dass es eben keinen wirklichen Reiz mehr gibt, das ist ja nun echt nicht toll... aber vielleicht liegt das auch an anderen Dingen - ich weiß nicht.


Als ich langsam ins Alter kam wo der erste Sex anstehen könnte, hieß es immer von allen Seiten: "was? die is noch Jungfrau? boah geil! die knack ich!". Jeder wollte der erste sein. Zudem war ich die Schwester vom berühmt berüchtigten Gregor. Manche zog das um so mehr an. Aber meinem Bruder wäre es sowieso egal gewesen, selbst wenn ich in ne Massenvergewaltigung geraten wär...
Mein Pech war auch: ich stand ja damals schon auf "reifere" Männer, um die 30. Die hätten alle gern nochmal ne knackige 16jährige entjungfert. Das ist doch bei denen DIE Fantasie schlecht hin. Ich genoss es zwar Aufmerksamkeit von denen zu bekommen, aber ich wusste nicht, dass sie eigentlich allein meiner Jungfräuligkeit galt und nicht mir.

Ich hatte dann auch mal eine kleine "Affaire" mit dem Bruder der Freundin meines Bruders. Mein Bruder und seine Freundin fanden das ekelhaft. Irgendwie gab es da eben soeinen kleinen Beigeschmack von Inzest...
Ich hielt das nicht lange aus.
Der Typ war ja wirklich ganz schön gut-aussehend, charmant, humorvoll, sportlich, pünktlich, hat sich um mich gekümmert wo er nur konnte, ich bekam Komplimente zu Hauf, wurde erst-klassig unterhalten, bekam jeden Wunsch erfüllt, wurde auch seinen anderen Freunden vorgestellt, alles was man sich nur so wünschen kann und ich glaube ich war auch die einzige und "beste" für ihn, eben das was er wollte.
Aber er wollte mich nur als seine "Trophäe" umherzeigen, die Schwester vom tollen Gregor, vor dem alle urigen Respekt hatten.
Er ließ auch mal den Spruch ab: "Gregor ist jemand den man lieber zum Freund will, als zum Feind." mit sonem Anflug von Angst in der Mimik.
Mein Bruder reagierte auf dieses Spiel allergisch und da der Typ ja lieber sein Freund als sein Feind sein wollte, hat er mich ständig hintergangen und vor den Augen meines Bruders n völlig falsches Spiel gespielt, in dem er mich vor allen lustig machte.
Das hat mich damals ganz schön gekränkt. Schließlich verachtet mein Bruder mich ohnehin schon und alle trampelten sie wild drauf rum. Ich fand das so schlimm, weil er mir davor (oder währenddessen schon?) sogar noch mit dieser "dein Bruder und du, ihr müsst zusammenhalten, euch verbindet soviel! Ihr habt diese ganze Scheiße mit eurer Mutter durchlebt" - Masche kam! Der wusste genau, dass das der wunde Punkt ist!!

Als ich ihm irgendwann sagte, dass er mir einfach "zu dumm" wär, war eben Schluss mit Lustig. Gott hab ich mich schmutzig und verraten gefühlt.
Ich war aber zum Glück nicht mit ihm im Bett.

Aber unabhängig davon: Ich bekam zu der Zeit das Gefühl alle Männer der Welt haben zu können, weil man überall Intresse an mir zeigte.

Aber: Alle Typen die sich um mich bemühten in dieser Zeit, egal in welchem Alter, für die ich auch ansatzweise Gefühle entwickelt hatte, ließen mich fallen wie ne heiße Kartoffel als sie n halbes Jahr später erfuhren, dass ich zwischenzeitlich bereits nen ersten Freund und ersten Sex hatte...
Es war nicht so, dass sie ganz klar sagten: ich interessiere mich nicht mehr für dich, weil du keine Jungfrau mehr bist.
Nein. Sie ließen es mich indirekt irgendwie spüren, dass ich jetzt minderwertige Ware bin.
Ich hatte mich ja kein bisschen verändert, nur dass ich eben nicht mehr jungfräulich war...

Seit dem zeigte keiner mehr wirklich Interesse, denn jetzt bin ich 18 und keine "sweet 16" mehr, jetzt könnte ich theoretisch in die Pornobranche einsteigen, jetzt bin ich schon 8934890348 mal durchgef**** und total schmutzig und verhurt. :-(
So fühlt sich das an. Das ist überspitzt dargestellt, klar, aber irgendwie bekomme ich dauernd dieses Gefühl es wäre so, dass alle Männer jetzt so denken. Dass alles besondere an mir nun weg ist...
Vielleicht denke ich auch nur so, weil ich damals so ziemlich das erste mal wirklich Aufmerksamkeit und Zuwendung geschenkt bekam. Und da das eigentlich nur in meiner Jungfräulichkeit begründet lag, fühle ich mich jetzt natürlich noch unzulänglicher und schmutziger als je zuvor. :?



Was ich interessant finde ist diese Sache mit deiner Mutter. Also, dass sie ja so verschieden ist zu meiner, aber trotzdem grundähnliche Reaktionen erzeugte.

Das stimmt, du kannst deinen Eltern nicht direkt was vorwerfen. All das zu erklären muss schwer sein. Ich glaube du hast es generell schwerer als ich diesbezüglich. Ich meine: ich brauch z.b. nem Psychologen nur zu sagen, dass ich aus einem "zerrüteten Elternhaus" komme, also sprich: Mutter aggressive Alkoholikerin, die uns prügelte, tyrannisierte, hungern ließ, im Winter aussperrte, öfter mal fast umbrachte oder schlicht ignorierte, Vater zumeist lethargischer Depressiver der sich abschottete und auf nichts reagierte und gelegentlich mal völlig ausrastete und alles kurz und klein schlug - war fast nie da und verschwand irgendwann für ein halbes Jahr mal eben spurlos, Bruder arroganter Machoarsch der mich auch prügelte und heute schlicht ignoriert, als gäbe es mich nicht. Großeltern wollen mich seit ca. 4 Jahren nicht mehr sehen, weil ich ein "schlechtes Kind" bin; beste Freundin hat mich hintergangen: mein Tagebuch wurde von haufenweise Leuten gelesen, 2 Jahre durchweg "hardcore-psycho-mobbing" in Schule. So, 2 Minuten um, schon hat man den Kern meiner Störung gefunden :lol:


Und du, der es mindestens genauso scheiße geht, kann nur sagen, dass eigentlich ja alles ok war... :roll: :?
Das machts nicht einfach.



Zu der Vater-Sache: ich glaube man fühlt sich so komisch weil man innerlich weiß, dass es "falsch" ist. Dass es eben schon fast was inzest-mäßiges hat. So genau kann ich es mir auch nicht erklären. Ich denke einfach, dass irgendein Instinkt in uns sagt, dass es verkehrt ist. Kann das ein?

Nach der Trennung hing ich ja ziemlich an ihm und war total viel mit ihm zusammen. Ich war wie ne Klette, bekam mit 11 oder 12 noch totale Heulkrämpfe wenn er nicht da war... echt merkwürdig. Wie son Kleinkind.

Mein Bruder war viel selbstständiger. Er wirkte immer total abgebrüht, als würde er eben immer alles einfach so wegstecken. Er hatte weder ne besonders gute Bindung zu meiner Mutter, noch zu meinem Vater. Es kommt mir so vor als wollte er immer betonen, dass er nicht zu uns gehört, dass er nicht in diese Familie gehört. Als würde er bloß darauf warten endlich abhauen zu können. Er schottete sich ab von uns, aber gleichzeitig war er wütend darüber, dass ich so an unserem Vater hing und so "unselbstständig" war. Ich hingegen war wütend darüber, dass er noch so nett zu meiner Mutter war, nach all dem was passiert war... (ich hasste sie wie die Pest, er anscheinend nicht, er blieb immer neutral und locker)
Und so schaukelte sich unser Hass gegeneinander nochmal zusätzlich hoch.

Nach dem was ich so höre über ihn meldet er sich höchstens mal bei meinem Vater alle halbe Jahre wenn irgendwas in der Wohnung zu bauen ist, was er allein noch nicht schafft. So wie ich auch, sehen wir unseren Vater eher als Kumpel, als wirklich als den Vater...
Ansonsten tut er so als wär nix. Als kannte er mich nicht, als kannte er meine Mutter nicht, als wäre unser Papa nur einer seiner 78347934753 Kumpels, die er mal so flüchtig kennengelernt hat.
Unsere ganze Familie ist irgendwie total zersplittet. Niemand kenn da jemanden wirklich, keiner weiß was er von dem anderen halten soll und niemand will so richtig wahr haben was damals alles passiert ist, bzw. es wird runter gespielt.
Nach der Trennung schlugen wir alle Türen zur Vergangenheit hinter uns zu und drehten uns auch nicht mehr um...


Ähnlichkeiten zu meiner Mutter habe ich kaum. Ich komme ziemlich nach meinem Vater.
Wobei ich schon sagen muss, dass das sone 50:50 Sache ist. In meinem Gesicht sind Mutter und Vater in fast gleichen Anteilen vertreten, aber auf den ersten Bick sehe ich aus wie mein Vater, weil ich eben auch seine schwarzbraunen Augen hab und die ganze Gesichtsform usw.. Von meiner Mutter habe ich so diesen "Freinschliff" bekommen. Also z.b. die Wangenknochen und das Kinn, die Lippenform, schmale Fussfesseln, langer Hals usw. Alles was halt nicht sofort auffällt, dem ganzen aber diesen "femininen Touch" gibt ;-)

Charakterlich hab ich glaube ich garnix von ihr. Aber ich kann das auch schwer einschätzen, was ist schon ihr wahrer Charakter? Kenn ich den überhaupt?
Ne Zeit lang hab ich verleugnet überhaupt irgendwas von ihr zu haben, aber mittlerweile kann ich die Wahrheit akzeptieren. Zumal: Sie sah nicht schlecht aus, manchmal denke ich: das einzig gute was sie gemacht hat war mich zu gebären und mir all ihre graziln, femininen Züge zu vererben ;-)

Immerhin kann ich es mittlerweile zulassen mich weiblich zu fühlen. In den ersten Jugendjahren wollte ich kein Mädchen sein, ich hab mich wie n Junge gekleidet und wollte unbedingt einer sein, weiß Gott warum... :roll:

#63
weil sie auch eine gefestigtere, stabilere Persönlichkeit haben
ja, frag mich nur wieso...


was kanntest du, Geschlechtsverkehr? Ich hatte irgendwie auch immer das Gefühl das schon zu kennen, noch bevor ich mit dem Typen geschlafen habe.

Ich denke der Reiz ergibt sich nicht aus den verschiedenen Arten und Dingen, die man ausprobieren kann. Sondern aus der Situation mit dem Partner, wie man es erlebt usw. Ich glaube es geht eher um die Tiefe, nicht um die Breite "des Angebots". ZB wünsche ich mir, Sexualität wirklich genießen zu können, also mich fallenlassen und auch mal wirklich Lust erleben und zulassen zu können. Höhepunkte erlebe ich zB schon sehr lange nicht mehr.

Dieses Gefühl, so eine Art Freiwild zu sein, ist nicht angenehm. Mich hat das auch sehr belastet, also die Erfahrungen mit den Exhibitionisten- das ist ja eine ähnliche Situation. Man wird nur als Objekt betrachtet. Um die Persönlichkeit geht es überhaupt nicht. So empfinde ich Sexualität leider generell. Auch wenn mein Freund Lust auf mich hat, kommt sofort das Gefühl, er will mich nur nehmen und durchf*, einzig und alleine seine lust befriedigen und mich dafür benützen.

Das ist wirklich ein ganz mieses Gefühl...aber woher wussten die alle, dass du Sex hattest bzw. eben noch keinen? Vielleicht eine naive Frage, aber ist das denn so Gesprächsstoff? Stehen Männer heute noch so auf Jungfräulichkeit? Ich meine, bei mir war es eher so, dass die Frau interessanter wurde, je mehr Erfahrung sie hatte. Also die Mädels, die mit 16 schon einige Männer hatten, waren beliebt. Oder - entschuldige die Frage - hat das bei dir / deinen Freunden einen anderen Hintergrund (religiös oder so?)? Jedenfalls ist das nicht wirklich schön und ich kann mir vorstellen, dass das für dich echt die Härte war.


Ja, ich hab mir auch schon überlegt, warum ich so geworden bin, obwohl ich eigentlich nichts wirklich schreckliches erlebt habe. Ich meine, ich habe jetzt schon von einigen Schicksalen gelesen und gehört, das was du schreibst, klingt auch nicht gerade harmlos. Im Gegenteil. Der Begriff zerrüttetes Elternhaus trifft es wohl halbwegs gut... Das alles blieb mir erspart und trotzdem kann ich 1. so gut wie alles nachempfinden, was Betroffene so erleben, weil ich es weitgehend selbst erlebt habe und 2. hört es irgendwie nicht auf, schwierig zu bleiben. Irgendwie wird das ganze zum Dauerzustand, was ich irgendwie den Erlebnissen nicht adäquat finde (also zuviel Krankheit/Symptom für zu wenig Vorgefallenes) -> eine etwas provokante Formulierung vielleicht...

deine Vatertheorie sehe ich ganz ähnlich. Man fühlt, dass es für eine Vater-Tochter-Beziehung zuviel ist, aber kann es nicht wirklich deuten oder ändern.

Ich glaube nicht, dass dein Bruder das alles wegstecken konnte, er ging halt anders damit um. Aber so wie du ihn beschreibst, ist bei ihm auch nicht alles super, er dürfte eher die Aggression als Ventil sehen, so wie du vielleicht die Bulimie.


Ich wollte als Kind auch immer ein Junge sein. Ich war als Kind immermit Jungen zusammen, habe mich auch lieber geprügelt als mit Puppen gespielt. Dementsprechend habe ich auch geheult als ich meine Tage bekam...irgendwie war das für mich wie ein Abschiednehmenmüssen von meinem Vater... :roll:

#64
Hi !

Zu den Texten am Anfang kann ich aus eigener Erfahrung sagen es gibt jemanden der dich nie verlässt und immmer bei dir ist auch wenn da jetzt absourt für dich/euch klingen mag aber für mich ist es so.

Jesus ist immer für einen da, egal wie dreckig es einem geht und er wartet nur auf dich, dass du zu ihm gehst.

Lg

Bettina

#65
@bettina: nein, danke. Nicht wirklich meine Art der Weltanschauung. Und ebendiese sollte jedem selbst überlassen sein - ich mag keine Bekehrungsversuche.

#67
Bettina hat geschrieben:Jesus [...] wartet nur auf dich, dass du zu ihm gehst.
:shock:

Wie bitte? Was solln das heißen? Selbstmord??

Na, Danke für den Tipp :lol:


:?

#68
Djinn hat geschrieben: Man wird nur als Objekt betrachtet. Um die Persönlichkeit geht es überhaupt nicht. So empfinde ich Sexualität leider generell. [...]

einzig und alleine seine lust befriedigen und mich dafür benützen.
Komisch, ich hab nie geglaubt, dass es dabei auch um die Persönlichkeit gehen könnte. :lol:
Ich hab mich schon daran gewöhnt, dass man eben meinen Körper will und dann vielleicht noch sagt, dass man mich liebt, was mir aber eigentlich nichts bedeutet... was ist das schon? liebe...

Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich sowieso nicht glaube, dass man mich lieben kann und es sich so leer in mir anfühlt, dass ich meist glaube garkeine Persönlichkeit zu haben... oder so.
hm.


aber woher wussten die alle, dass du Sex hattest bzw. eben noch keinen?
Ja, das war immer sone dämliche Sache. Man wurde überall gefragt ob man noch Jungfrau wär oder nicht. Manchmal einfach fies durch die Blume. Man war da immer in der Klemme, außerdem war ich voll unsicher. "Das geht dich nichts an" oder "was soll die dumme Frage" bedeutete immer: ja, sie ist noch Jungfrau. Man war voll ausgeliefert, man hätte sagen können was man will, man wurde immer darauf reduziert.
Jeden Tag stellte man sich diese beknackten Fragen: wer soll der erste sein? wann habe ich Sex? wie ist es wohl? würde der und der mich wollen? was tu ich nur?

Ok, es kann natürlich sein, dass das woanders nicht so läuft, ich meine, ich hab ja damals noch in Berlin gewohnt und zumindest da war das in der Zeit irgendwie an der Tagesordnung... keine Ahnung wie das woanders so ist.
Wär ich sozial nicht so zurückgezogen gewesen wäre ich wahrscheinlich schon mit 13 "geknackt" gworden, das ist wohl normal :roll:

Irgendwie wird das ganze zum Dauerzustand, was ich irgendwie den Erlebnissen nicht adäquat finde (also zuviel Krankheit/Symptom für zu wenig Vorgefallenes)
Ich weiß nicht was für Therapien du schon gemacht hast, weswegen du therapiert wurdest (hat man nur an Symptomen rumgewerkelt?), und wie weit du das alles schon durchgekaut und zu verarbeitet geschafft hast.
Es besteht ja auch noch nie Möglichkeit, dass du schon als Säugling traumatisiert wurdest durch Vernachlässigung oder dergleichen. Es gibt soviele Möglichkeiten warum.
Dass sich das verchronifiziert ist eben ein Zeichen, dass du "es" immernoch nicht verarbeitet hast...

Aber ich glaube, dass viele nicht glauben, dass irgendwas "zu schlimm" war. Vielleicht aus Unwissenheit? Ich weiß es nicht. Ich denke aber auch oft, dass ich mich eigentlich dafür schäme Hilfe zu beanspruchen. Dass ich Leute damit tierisch nerven muss mit meinem blöden, unbedeutenden Kram... nach dem Motto: in Afrika hungern Kinder und ich dumme Pute komm hier mit meinem Leben nicht klar ...
Ich bin die totale Last :roll:
was Quatsch ist, aber das Gefühl ist eben da.


Mein Bruder... hm, ich glaube:
Während ich nach der Trennung noch weitere Traumata erlebt hab, blieb mein Bruder einfach unverändert in dem Entwicklungsstadium stehen in dem er aus der Kindheit "entlassen" wurde. Er hat sich damit arrangiert. Er hats besser verkraftet, sein Gehirn hat alles besser integriert. Ich hingegen bin (dadurch?) in jedes "Fettnäpfchen" getreten...


habe mich auch lieber geprügelt als mit Puppen gespielt.
Ich hab meine Puppen verprügelt :lol:

und ich war kleineren Mädchen gegenüber irgendwie sadistisch... Wahrscheinlich hab ich damals (im Kindergarten) schon die Täterrolle übernommen oder so...

hm. :roll: kompliziert, kompliziert.


Jedenfalls bekommt man dann alle möglichen komischen Diagnosen, besonders beliebt: Borderline...

und "geheilt" ist man dann, wenn man die Opferrolle beendet, zum "Überlebenden" wird, seine Traumata verarbeiten kann und irgendwie neu beginnt. Klingt so einfach ...

#69
wow, irgendwie sehe ich sehr viele Parallelen - jedenfalls nicke ich zu sehr vielen deiner Worte...

Ich war auch etwas sadistisch anderen Kindern gegenüber...ich habe sie geschreckt, geärgert, tlw. auch ihnen weh getan und nachher habe ich sie getröstet...?????? :oops: :shock: Also zum Beispiel sie zu Fall gebracht und ihnen dann auf geholfen...würg.

in meiner vorigen Beziehung habe ich es auch nicht so empfunden, dass es um mich gehen könnte. Da war ich vollkommen in der Rolle, dass man mich nur nehmen kann und sonst nichts. Ich als leere Hülle, zuständig für die Lustbefriedigung des Mannes. Eine Art Mistkübel eben, wo andere ihren Dreck abladen können.


Also bisher kann ich nicht wirklich sagen, dass konkret an etwas gearbeitet wurde. Obwohl - in dieser momentanen Therapie geht es sehr wohl um Themen (Sexualität, alte üble Gefühle dort hinstellen wo sie hingehören - in die Vergangenheit, Bezug zu meinem Körper). Ich tu mir nur extrem schwer damit, Dinge endgültig zu bewerten, wenn ich mir irgendwie nicht klar werde darüber, wie sie zu bewerten sind....

Ich denke,d ass ich als Säugling schon traumatisiert worden bin, ja. Ich musste mit 5 Wochen ins Spital zu einer Operation am Eierstock und meine Mutter konnte da nicht mit. Sie war halt tagsüber 2-3 Stunden bei mir, sonst bin ich alleine herumgelegen. Kann durchaus sein, dass das schon ziemlich stressig war für mich. Ich hatte als Kleinkind sehr lange Alpträume mit immer den selben Inhalten, keine konkreten Bilder, nur Gefühle (ANGST, Bedrohung, Panik), hell dunkel, hart weich...also für mich ein Indiz dafür, dass es um Erlebnisse als Kleinkind geht, weil ich ja sonst schon konkrete Inhalte träumen hätte können. Ich hatte dann auch richtige Schreikrämpfe, war kaum wach zu bekommen usw. Ich kann mich so an diese Gefühle erinnern, ich hatte extreme Angst. dann kamen auch Schlafstörungen dazu. Sogesehen glaube ich schon,d ass das ein schlechter Start ins Leben war, allerdings auch nichts, was ein Verbrechen an mir war, sondern eine medizinische Notwendigkeit. Und Mütter konnte 1979 noch nicht mit ins Spital. Was hätte meine Mutter also tun sollen. Sie hat sowieso nur geheult, hat sie mir erzählt (?), das war fürs Kind sicher auch toll, dass wenn die Mutter kommt, die dann auch noch Verzweiflung ausstrahlt.


Dass ich mir schwer tu Hilfe in Anspruch zu nehmen....ja. Aus den selben Gründen wie du. Immer mit dem Gedanken: es gibt schlimmeres, stell dich nicht so an, es geht ja eh.

#70
Bettina hat geschrieben: Jesus ist immer für einen da, egal wie dreckig es einem geht und er wartet nur auf dich, dass du zu ihm gehst.Lg Bettina

:shock: :shock: na bumm!!!!

#71
@faith: ja gell? ich hab auch zuerst gedacht, sie meint, man soll sich von ihm holen lassen (= aus dieser irdischen Welt scheiden :lol: ), dann wird alles gut...
aber ich denke sie meint eher, mit J an deiner Seite wird im Leben alles 1A. :roll: