betroffene mama

#1
hi ich suche ratschläge und anregungen wie ich das leben mit meiner bulimiekranken tochter besser bewältigen kann bin für jede hilfe dankbar auch erfahrungsaustausch wäre mir wichtig hoffe auf antworten stressmama

#4
Guten Morgen,

finds schade, dass deine Vorstellung so kurz geraten ist.

Erzähl doch mal was von dir und auch deiner Tochter, eurem Verhältnis zueinander.
Wie alt ist sie? Wie lange ist sie krank? Macht sie Therapie?

Und wie gut bist du informiert?

Grüße
Lst
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#5
Hallo meine liebe stressmama,

möchte dich auch hier herzlich willkommen heißen.
Den Fragen von Lst schließe ich mich an.

Je mehr du hier schreibst, je mehr können dir auch die Mädls und Boys helfen.

Wir bleiben natürlich weiter brav in pn-Verbindung.

Es ist ja äußerst wichtig, dass du jemanden hast, mit dem du dich austauschen kannst und der dich auch versteht.

Liebste Grüße
Hedi

#6
hallo hedi ich habe mich so kurz gefasst weil ich zuerst einmal Kontakte suchte Zuerst einmal danke das Du mir geantwortet hast ich bin momentan so unten weil ich niht mehr weiter weiß unsere Tochter hat seit zwei Jahren Bulimie und sich vor knapp 2 Moon geoutet. Obwohl mir immer zwischendurch mal was auffiel hat sie´es fertiggebracht uns die ganze Zeit zu täuschen Immer wenn ich Sie auf div.Situationen aufmerksam gemacht habe lenkte Sie gekonnt vom Thema ab und beschwichtigte uns.Nach solchen Momenten hat Sie auch wieder zeitweise ein normales Leben vorgespielt sodaß der Gedanke an Bulimie immer wieder verschwand.Man will das auch nicht wirklich wahr haben.Vor einigen Wochen konnte Sie es nicht mehr verbergen .Ihre Eßanfälle sind heftig übers Wochenende verschwinden ganze Kühlschrankinhalte als ich Sie darauf massiv ansprach sagte sie uns die Wahrheit.Jetzt haben wir sie in psych.Behandlung und in den Sommerferien geht sie stationär.Die Zeit wie wir sie jetzt gerade erleben ist hart.Ich komme mit Ihren ständig steigenden Wutanfällen Ihren Ungerechtigkeiten uns und anderen gegenüber nicht mehr klar:Das ist einfach nicht mein Kind wie ich sie kenne .Sekündlich ändern sich die Emotionen man hat manchmal gar keine Zeit sich darauf einzuschießen dann ist wieder eine völlig neue Variante dran.Kannst Du mir irgenwie helfen wie ich damit umzugehen habe? Ich bin froh das ich in dieses Forum gegangen bin man fühlt sich ziemlcih allein ,obwohl mein Mann da ist ,der aber nicht ganz dazu bereit ist die Realität zusehen wie sie ist, vieles an Ihrem Verhalten beschwichtigt oder entschuldigt er weil er die Bulimie einfach nicht wirklich wahrhaben will .Er kann nicht verstehen wieso das ausgerechnet seinem Kind passiert . Ich hoffe Du kannst Dir jetzt ein wenig Bild über uns machen und mir zurückschreiben Viele Grüße Stressmama

mama

#8
Hi
Ich bin auch eine Mama und meine Kinder sind ganz klein, und habe schon ängste das sie eines Tages Probleme kriegen wo ich mich hilflos füllen werde.
Es war ungefähr vor 15 Jahren als ich wahr wo deine Tochter ist. In die Ecke getrieben. Sie füllt sich schuldig weil sie tut etwas verbotenes wurde gerne alles richtig machen das ihre Eltern zufrieden sind, wurde gerne schlank sein das die Jungs und sie wunderschöne frau in ihr sehen, wurde sich gerne helfen lassen aber sie ist nicht so weit, sie ist gerade Kontrolle verloren und eigentlich weis selber überhaupt nicht was sie will. So viele Erwartungen herum immer weniger privatplatz, jeder will etwas von ihr und niemand trifft das richtige.
Lassen ihr Platz, betreten sie nicht ihr privat Raum , machen sie kein Druck, 2 Jahre ist lang ,10 Jahren sind noch länger und 20 noch länger, alles ist möglich und aus diesem Grund vergessen sie Druck . Machen sie essen nicht zum Haupt Thema eher sei sie ihre Freundin nicht Mama investieren sie ihre Energie um zu versteh wie es ihr geht allgemein im Leben( schule , Freunde, ist was spanend in euer Beizung , Beizung zwischen Eltern, Vielleicht will sie sich von zu Hause los lasen und hat keine Kraft dafür, …) .
Es ist normal das sie sich um sie kümmert, Psychotherapie, Klinik.
Ich schreibe es wie ich es machen wurde. Zusammen mit ihr mich informiert über die Krankheit , Fragen was sie denkt kann sei sich Vorstelen das sie darüber mit jemandem spricht, Wen sie sich bereit erklärt , wurde ich eine Liste von Psychotherapeuten die mit ES Erfahrung haben erstellen und zusammen mit ihr Leute im Internet anschauen. Dann eine Selektion von 4 -6 die ihr sympathisch sind erstellen und dann machen sie Termine gemeinsam ( am besten ruft sie an ) . Und dann fängt es an Ihre Aufgabe ist zu finden die Person, wo sie sich wohl füllt, gut versteht , leicht über sich sprechen kann.
Wen sie alles schon organisiert habt denken sie noch einmal an ob sie ihr das ganze vorgeschrieben habt. Termine kann Man absagen. Für manche Leute ist Klinik Aufenthalt hilfreich, aber kein Wunder.
Wen sie in Forum sind dann haben sie auch gelesen das es lange zeit dauert raus zu kommen lassen sie sich notwendige zeit Es ist nicht Ende der Welt, und jedes Wunde braucht zeit um zu heilen..
Das war nur meine Erfahrung , ich hoffe helfen zu können.
Danke
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.

#9
Liebe Stressmama,

Ich kann mich Anastasia nur anschließen.
Wie du sicher siehst bin ich relativ neu im Forum und habe trotzdem etwas geschafft von dem andere noch weiter entfernt sind.
Ich habe verstanden das mein Problem ernst ist und ich hoffe das ich auch dir und vorallendingen deiner Tochter mit dieser Einsicht helfen kann.

Was sich deine Tochter immer weiter zurückziehen lässt sind blöße und Scham.
Auch wenn du es nicht äußerlich an ihr bemerkst, d.h. in ihrem Verhalten z.B. ist das ertappen ihrer Taten jedesmal eine riesiege Belastung.
sie fühlt sich Schuldig!!!
UNd jemand der Liebt ( so wie eure Tochter euch) und sich dennoch Schuldig macht (immer und immer wieder) der leidet gewaltige qualen, denn jemanden den man liebt will man nicht verletzen, und wenn man es dennoch tut und wie in ihrem Fall, nicht einmal weiß warum, flieht man aus liebe.

Ich hoffe das du das verstehen kannst, denn darauf baut das aller aller wichtigste auf wenn du deiner Tochter wirklich helfen willst.

LASS die Bulimie nicht lebendiger werden als sie sowieso schon ist.Begreife das die Bulimie nicht deine Tochter ist, sondern sie nur eingenommen hat.
Alles schlimme was sie tut, wie sie sich verhält, ihre Lügen, das ausgenutzte Vertrauen, tut sie NICHT BERECHNEND.
Deine Tochter ist viel weiter von dir weg als du denkst, sie ist eingesperrt in einem Käfig in ihr selbst, und nur das Monster Bulimie lebt frei, also......

GIB ihr NIE NIE NIE wieder Schuld für ihr Handeln.
-Keine Vorwürfe mehr,
-Keine Bitte um Rechtfertigung und Erklärung, GLAUB MIR die hat sie selber nicht
-Keine Kontrolle mehr, du kannst so und so nichts daran ändern
-Gestehe dir selbst die Krankheit deiner Tochter ein und verhindere so Misstrauen. Du brauchst in allzu schneller Zeit nuneinmal keine Hoffnung auf Heilung haben. Akzeptiere ihre Krankheit und schenke ihr so das wofür alle Menschenrechtler jeden Tag auf die Straße gehen,

EINEN letzten Rest würde, oder lieber.......

die doppelte Menge davon, denn nur DU bist ihre Mutter, sie kommt aus DEINEM Bauch und nur DU kannst ihr das geben was sie sich selbst nicht mehr geben kann.
Es ist deine Pflicht. Du musst jetzt doppelt so Stark sein wie sie damit du euch beide mit Liebe versorgst, denn sie hat keine mehr für sich.

Schenk ihr Liebe und vertändnis und gib ihr ihrer von sich selbst vertoßenen Seele wieder ein warmes Zuhause.
.Und Sicherheit.

Da wo sie jetzt ist ist es sehr sehr kalt.

Es ist wichtig das du alle diese Tipps befolgst. Du kannst so nicht heilen, aber dafür sorgen das du deine Tochter nicht gänzlich verlierst, du kannst sie dir wieder nahe bringen.

DU LIebst du sie !?
Also verzeihe ihr,jeden Tag aufs neue mit genau dieser Liebe, und bedenke nicht du bist das Opfer,
sondern Sie!

EIN Wichtiger Hinweiß, DIe BUlimie ist immer auch nur Wirkung, Das eigentliche Problem liegt anscheinend mindestens zwei Jahre zurück.
Überlege einmal für dich was passiert ist, und dann, das ist allerdings nur meine eigene Meinung, lasst das zusammen terapieren.
Ein stationärer Aufenthalt alleine ist für die meisten Sinnlos.
Der größte Großteil wird Rückfällig, nur reden tut natürlich keiner darüber.
Du erkennst also das Dilemma der Statistiker.

Zuletzt noch ein Buchtipp: Was die Seele krank macht, und was sie wieder heilt / Wenn der körper Signale gibt von - Thomas Schäfer
Es geht nicht direkt um Bulimie, sondern um den Schalter zu ihr und den musst du finden.

Eine große Aufgabe steht dir befor und ich wünsche dir alles alles Liebe.
Ich bin mir sicher, in diesem Forum sind tausende gute Seelen auch in wiederkehrenden Schwierigen Zeiten für dich da, fangen und bauen dich auf. Denn unter gleichgesinnten ist man nie alleine.

Mit den besten Wünschen
Betsy

#10
Liebe Stressmama,

oh je, ich kann mir vorstellen, wie rund es bei Euch Zuhause momentan geht... und ich kann mich sehr gut an die Hilflosigkeit meiner Mutter erinnern, unsere heftigen und lauten Streits und meine hysterischen Zornausbüche.
Zwang und Kontrolle sind sinnlos - das wird Deine Tochter nur noch tiefer in die Arme der Bulimie treiben.
Ich weiß, Du machst Dir sorgen und willst Dein Kind vor dieser Krankheit, die es Dir so seltsam fremd macht, retten.
Aber Du wirst viel Geduld brauchen... viel wichtiger als Vorwürfe ist, ihr das Gefühl zu geben, dass Du sie über alles liebst - selbst mit dieser scheußlichen Krankheit. Das heißt nicht, dass alles so weitergehen soll, aber Du wirst Dich wirklich etwas gedulden und ihr Zeit geben müssen, damit sie ihr Problem auch als richtig gefährliches Problem erkennt.
Denn nach Deinen Schilderungen hörte sich das ein bißchen so an, als hätte sie Euch die B** gestanden, weil die Indizien einfach zu erdrückend waren und nicht, weil sie Euch um Hilfe gebeten hat, oder?

Und wirklich ganz wichtig: nimm sie in den Arm (hat meine Mom versäumt) und wenn sie es nicht zulässt, dann versuche ganz behutsam, wieder ein Stück näher an sie ranzukommen -
ein bißchen wie der kleine Prinz mit dem Fuchs....
If you are going through hell, keep going.