ich möchte mich auch kurz vorstellen. Ich war zwar nie dick, bin aber mit ca. 15 Jahren in die Bulimie gerutscht. Und jetzt - über 20 Jahre später habe ich den Mut gefunden mich dem zu stellen und mir Hilfe zu suchen. Im Nachhinein bedauere ich, dass ich diesen Schritt nicht schon viel früher gewagt habe... Na ja, nachher ist man immer schlauer...

Bis vor 1,5 Jahren habe ich alleine gelebt und es ging mir immer schlechter. Körperlich, psychisch und finanziell war es auch nicht einfach. Ich hatte eine fast körperlich schmerzende Sehnsucht nach sozialen Kontakten, aber die Angst vor Entdeckung hat mich in die Isolation getrieben. Mehr als lose Bekanntschaften waren kaum drin. Nach Feierabend habe ich meine Freizeit überwiegend mit Fressorgien verbracht. Aber wenn es einem so richtig scheiße geht, hat man ja bekanntlich die besten Chancen, einen neuen Weg zu finden...

Nach einem Unfall hat mein Freund mich zu sich geholt und ich habe gemerkt, dass es mir irre gut tut, nicht allein zu sein. Letztendlich habe ich das als Chanche gesehen, einen Neuanfang in meinem Leben zu versuchen. Ich bin ganz bei ihm geblieben.
Seit etwa 7 Monaten befinde ich mich in Therapie und bin immer wieder erstaunt, wie viele schräge Sichtweisen ich bei mir finde. Dass ist krank bin, weiß ich natürlich lange, aber dass das alles viel mehr als nur FA und k* war mir in den Dimensionen nicht bewusst. Kurz nach Beginn der Therapie habe ich mich vor meinem Freund geoutet. Ansonsten weiß in meinem privaten Umfeld niemand von meinem Problem. Inzwischen habe ich mehr und mehr das Bedürfnis, mich mit anderen auszutauschen - deshalb bin ich nun hier. Bin gespannt!
Viele liebe Grüße