#65
von eisbaer
Ich benutze einfach den hier weiter..
Es hat sich zwar viel getan, aber manche dinge ändern sich nicht – wie die schwierigkeit sich klar auszudrücken (meine)
Ich habe das Gefühl, dass ich mir – wieder einmal- einiges von der seele schreiben muss und damit zumindest theoretisch nicht allein zu sein
Wie schon geschrieben, im letzten Jahr hat sich einiges geändert
Falls es jemanden intressiert – das ist, was so los war...
Begonnen hats damit, dass es mich ziemlich ausgehängt hat und für mich dann klar war, dass ich endlich beginnen muss, was zu ändern. Darauf folgten ein Bruch mit ziemlich allem, was zu dieser Zeit grade aktuell war, die Einsicht, dass ich es alleine nicht schaffe und der Entschluss zu einem stationären Aufenthalt.
Diesen hab ich im Endeffekt dann auch durchgezogen. Es war kein Sonntagsspaziergang, aber ich war nicht allein, ich wusste, dass jemand da ist. Ohne dieses Wissen und vor allem ohne diese Person, hätte ich das nicht durchgestanden.
Der Aufenthalt brachte mich in einigen Bereichen große Stücke weiter, ich änderte einige Ansichten, zu einer, in meinen Augen, realistischeren und besseren Anschauung. Allerdings kam in dieser Zeit mehr hoch, als ich zu verarbeiten im Stande war, was körperlich ziemlich an die Substanz ging – trotz medizinischer Aufsicht und weiß ich was alles. (das alles aufzuschreiben sprengt grade meine Fähigkeiten, vll morgen, vll irgendwann)
Aber ok, der Preis erschien mir angemessen, denn schließlich wäre doch nichts einfacher, als sich körperlich zu darappeln. Das war eines..
Das andere war, dass der Turnus zu einem Zeitpunkt endete, der für mich alles andere als gut war. Zu vieles, das aufgewühlt und nicht abgeschlossen wurde. Die Suche nach einem Therapeuten „draußen“ war auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt.
Zu der Umstellung von stationärem Aufenthalt ins Leben zurück kam auch jene von eigener Wohnung in WG. Das Umsiedeln wurde irgendwie in die freien Wochenden gequetscht – irgendwie war das alles zusammen wohl zu viel für mich.
Die neue Situation schien zuerst zwar super, die Konflikte häuften sich allerdings, bis es dann irgendwann nicht mehr ging. Ausschlaggebend dafür war, dass ich irgendwo gehangen bin, weit davon entfernt, mich dem Boden auch nur anzunähern.
Die Sache mit der WG hab ich versaut, ziemlich gründlich und dabei recht viel ruiniert – wieder mal, denn wenn schon denn schon.
Naja, dann eben wieder in die Berge, erster Anlauf..
Zurück unter Mutters Fittiche, denn allzu gut war mein Zustand nicht. Ich hatte einen erneuten Termin zu einem stationären Aufenthalt, die Zeit zu Hause wäre eine Überbrückung gewesen, in etwa vier Wochen. Ging ein paar Tage mehr oder weniger gut, dann gings nicht mehr gut und ab auf die nächste Station.
Ich mach mir grade Gedanken über meine Ansprüche, denn dort hielt ichs nicht aus.. Ich flehte meine Mutter an, nach Hause zu dürfen. Ich habe ja einen festen Hieb und komme für gewöhnlich gut mit Menschen klar, die auch einen haben, aber das war mir zu viel. Manches hat zurecht einen miserablen Ruf...
Langer Rede kurzer Sinn, Muttern erhörte mich und gab mir eine Chance, mich zu beweisen, wieder auf die Beine zu kommen und diese auch zu erden.
Das lief gar nicht mal so schlecht. Den Sinn des Lebens fand ich zwar nicht, aber zumindest das Essen klappte bei weitem besser als für gewöhnlich. Ich riss mich am Riemen und wollte zeigen, dass ich in der Lage wäre, zu beginnen, wieder etwas Ordnung in mein Leben zu bringen.
Klappte zum Teil nicht schlecht, allerdings wurde jeder kleine Erfolg dadurch überschattet, dass das Fleisch auf den Rippen auf sich warten ließ.
Ich gebe zu, für mich war es kein wirkliches Problem, dass es langsam bergauf ging – hauptsache, es ging bergauf. Ich war über jeden kleinen Fortschritt froh.
Blöd nur, dass es meinem Umfeld nicht schnell genug ging, wir haben ein Ungeduldsgen...
Naja, Ferien, Urlaub, Familie besuchen und baden fahren. Juhuuuu
Fast.
Es wurde der einstimmige (ich hatte keine Stimme bei der Abstimmung) Beschluss gefasst, dass etwas getan werden muss mit mir. Ich wär ja gerne irgendwohin gefahren, wos warm ist, oder auch kalt. Ein bisschen andere Luft schnuppern.
Naja, mein Plan war nicht derselbe, wie der des Weisenrates, der mich vor die Wahl stellte, entweder freiwillig oder per Amtsarzt ins KH zu zockeln.
So, ich glaub ich belasse es einstweilen mit dem, ich bekomm (wie jedes Mal, wenn ich an diese Aktion denke) einen leichten Grant.