#496
Juli20 hat geschrieben: wenn wir aber mal genau nachdenken, ist es doch egal WIE man aussieht, für solche, die nur auf dein aussehen fixiert sind und dich dafür schätzen wäre man wahrscheinlich auch als dünne blondhaarige ersetzbar oder verbesserbar, verstehst du was ich meine?
Oh Gott, wie Recht du hast. Aber ich denke, Virginia und ich sind da auf einer bestimmten Schiene ziemlich festgefahren. :(
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#497
also bezüglich der männer ... ich will jetzt nicht herumklugscheißern, aber auf die suche zu gehen, gezielt beim fortgehn, auf ausschau nach einem, mit dems mehr werden könnte - ach gott, hatten wir doch schon alles, ist sinnlos. die, die interessant sind - äußerlich aber auch charakterlich! -, die finden dich eh. ich denke, dass es für einen lebensabschnitt den passenden partner für einen gibt. und wenns nur ein kurzer ist - hauptsache es ist schön. wenn er einen länger begleitet - genauso gut.

naja, im groben halt ich mich noch an die richtlinien, aber eigentlich nicht mehr so wirklich.

wies mir geht ... nette frage, blöde antwort. ich weiß nur, dass mir fast alles zu viel wird, hauptsächlich mit der schule. ich komm kaum einen tag mal etwas früher heim, und wenn ich daheim bin ist noch so elendig viel zu lernen und zu machen. wo die freizeit bleibt, das frag ich mich schon lang nicht mehr. alles stockt, braut sich zusammen, und ich kann mich einfach nicht überwinden mich mal hinzusetzen, die ärmel hochzukrempeln und den berg zu eliminieren. dabei hat das mal ne weile soo schön geklappt, ich war furchtbar stolz auf mich.

heute gehts noch ins kino, borat anschaun ... hoff das ist mal ne angenehme ablenkung. weil alkohol kanns ja auch nicht immer sein ;)

eure gedanken über therapie kann ich so wundervoll nachvollziehen ... ich hab manchmal das gefühl, wozu mach ich das, da ist mir sogar um die eine stunde leid, die ich bei ihr sitz und rede - aber ändern muss ja doch letztendlich ich alles. sie kann mir nur helfen, meinen weg zu finden, gehen muss ich ihn trotzdem selbst. gebt mir doch ne person, die mich stellenweise trägt.

der spruch meiner signatur, den hab ich aus batman :D ich liiiiiebe actionfilme, comicverfilmungen und sowas *g*
und ist ja wahr ... manchmal muss man auf die nase fallen, nur damit man sich mal wieder aufrafft. nur - dauernd auf der fresse zu liegen, macht auch keinen spaß

#498
Ich liebe Comicverfilmungen auch... hey und wir haben jetzt beide so eine Art Kätzchen als Avatar!! ;)

Mir geht es beim Fortgehen gar nicht darum jemanden kennen zu lernen. Ich habe schon 3,5 Jahr keine richtige Beziehung mehr. Geht einfach nicht mit ausgeprägter Bulimie.

Ich will nur, dass sie mich anschauen und bewundern. Und sich denken: die krieg ich nie.
Dabei steig ich eh mit fast jedem ins Bett.
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#500
gibt es denn noch dinge die mit der bulimie zusammenhängen und von denen du glaubst, dass du sie noch aufgearbeitet bzw. angesprochen hast? dann wäre ne neue therapeutin vielleicht sinnvoll aber ansonsten..
eigentlich nur dieses dauerthema: körper, perfektsein, aussehen. und ich muss zugeben, da bekommt meine therapeutin von mir auch nicht besonders viel mitarbeit. mein problem ist an der stelle, dass sie sehr gut aussieht. stell dir sharon stone vor, das gesicht sehr ähnlich, aber mit riesigen blauen augen, hüftlanger schwarzer mähne und 8-10 jahre jünger.
sie strahlt mit ihrer ganzen einstellung aus: "mir geht es gut, ich denke positiv, ich bin wunderschön." da liegen einfach welten zwischen uns und das macht es mir sehr schwer, mich ihr zu öffnen.
du hast ja auch schon zwei neue lösungsansätze, die dir evtl. weiterhelfen können und in die shg gehst du auch noch oder?
ja, klar. ich will ja auch auf jeden fall raus aus der krankheit, es soll kein aufgeben sein. ich will nur nicht an der falschen stelle so viel geld zahlen.
manchmal habe ich auch das gefühl, dass ich mit dem, was sie mir mitgegeben hat, nicht genug arbeite. dass ich noch viel öfter die übungen machen sollte, die sie mir gezeigt hat. ich glaube, wenn ich von der "jammerschiene" runterkommen und mich einfach mal aufraffen würde, käme ich schon weiter. und das gelingt mir vielleicht besser, wenn ich es erst mal ohne sie versuche. dann habe ich das gefühl, es geht wirklich darum, meine eigene strategie zu entwickeln und ich kann nicht mehr sagen "naja, ich gehe ja zur therapie, wenn sich nichts tut, dann liegt es an den stunden". denkmuster stellen sich nun mal nicht von alleine um, das braucht schon etwas eigenarbeit.
aber deine beiträge bewirken glaube ich schon auch bei anderen was in der einstellung, bei mir zumindest, auch wenns dir gerade nicht so gut geht, ich denke gerade weil du so realistisch bist und dir nichts vormachst hast du einigen etwas voraus.
danke, das freut mich :wink: ich finde das forum echt hilfreich, die beiträge hier geben mir auch total viel.
für solche, die nur auf dein aussehen fixiert sind und dich dafür schätzen wäre man wahrscheinlich auch als dünne blondhaarige ersetzbar oder verbesserbar, verstehst du was ich meine?
ja, das stimmt schon. heidi klum ist da auch ein gutes beispiel. eine traumfrau ohnegleichen mit geld, positiver einstellung, lebenslust - und dann in der schwangerschaft verlassen von diesem italienischen macho. der hat wahrscheinlich nur das blonde schmuckstück in ihr gesehen.
heute gehts noch ins kino, borat anschaun
den möchte ich auch noch anschauen. meine freunde hassen den komiker leider alle, deshalb werd ich wohl allein gehen müssen. aber zumindest "wo ist fred" und "scoop" wollen sie anschauen :wink:
aber ändern muss ja doch letztendlich ich alles. sie kann mir nur helfen, meinen weg zu finden, gehen muss ich ihn trotzdem selbst. gebt mir doch ne person, die mich stellenweise trägt.
ich glaube, das ist auch so ein ziel der therapie. dass man lernt, vertrauen zu finden, und sich irgendwann dann mal von anderem tragen lassen kann und die therapie nicht mehr braucht - ein guter freund oder einfach ein tag, an dem man nur für sich selbst da ist.
tja. wir müssen uns selbst lieben lernen :!:
Ich will nur, dass sie mich anschauen und bewundern. Und sich denken: die krieg ich nie.
das ist schon mehr, als ein gesunder mensch will. geht in richtung narzissmus (jaja, die klugscheisserin spricht aus ihrem studium) und ist sehr oft eine begleiterscheinung der bulimie.
andererseits ist es in unserer gesellschaft gang und gäbe, so zu denken. ich hab mein auto auch nicht gekauft, damit ich schneller von a nach b komme als in einem fiat. die paar minuten zeitersparnis sind eindeutig zu vernachlässigen. im grunde geht es doch um die neidischen blicke der anderen an der ampel :wink:
... wollen wir das nicht alle in irgendeiner form?? -
bewundert werden?? fürs schön-ausschauen??
meine shg-leiterin sagt so ungefähr das dazu:"eine gesunde frau legt wert auf ihr äußeres, weiß aber im grunde ihres herzens, dass sie auch ohne das perfekte aussehen wertvoll ist, weil sie sich über ihren charakter, ihre intelligenz und über das, was sie schon gut gemacht hat in ihrem leben, definiert. und damit ist nicht nur der super-job gemeint, weil die gesellschaft ihn anerkennt, sondern eben auch, dass sie z.b. gut darin ist, ein weinendes kind zu trösten."
ich will jetzt nicht herumklugscheißern, aber auf die suche zu gehen, gezielt beim fortgehn, auf ausschau nach einem, mit dems mehr werden könnte - ach gott, hatten wir doch schon alles, ist sinnlos. die, die interessant sind - äußerlich aber auch charakterlich! -, die finden dich eh.
das stimmt schon. aber manchmal sehe ich einfach einen, wo ich denke, verdammt, genau der wäre es, das ist der eine von 500, wo das herz so richtig anfängt zu klopfen. und dann wäre es nett, wenn dieser eine typ wenigstens mal herschauen und lächeln würde. aber meistens hat der dann eine freundin, die aussieht wie ein topmodel. und ich denk mir, als ich aussah, wie ein topmodel, da war ich nie abends weg, weil ich mir nie einen cocktail gegönnt hätte, und morgens um 9 musste ich ja wieder im schwimmbad sein, mein halbes schwarzbrot vom frühstick runtersporteln.
und jetzt, wo ich endlich lust auf das leben habe, da diskriminiert man mich für meine figur :roll:
hätte ich mit all dem mist nie angefangen :!:

#501
Dass ich eine narzisstische Selbstwertstörung habe, ist mir durchaus bewusst.

Am einen Tag finde ich mich unwiderstehlich, am anderen wie die hässlichste Person auf der Welt. Ständig hin und her gerissen zwischen Euphorie über meinen Erfolg und mein Dasein und tagelanger Depression.
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#502
Paula11 hat geschrieben:Dass ich eine narzisstische Selbstwertstörung habe, ist mir durchaus bewusst.

Am einen Tag finde ich mich unwiderstehlich, am anderen wie die hässlichste Person auf der Welt. Ständig hin und her gerissen zwischen Euphorie über meinen Erfolg und mein Dasein und tagelanger Depression.
damit liebe Paula, bist Du nicht alleine auf der Welt...

gestern hätt ich die ganze Welt in den Asch treten können, heute liebe ich jeden und alles. mich inklusive...

aber wenn man schon mal einsieht, dass es so ist, ist schon ein großer Schritt getan...

nach einem tag wie gestern weiß ich dann, dass morgen die Welt wieder anders aussehen wird...

#503
Nein, so fang ich gar nicht an.... morgen soll es bitte genau so toll sein wie heute!!!

Denk dir das auch, liebes Quargelchen.

Was haben wir denn zu verlieren?????
Niemand kann dich befreien, wenn du dich nicht selbst befreist (Manfred Hinrich)

#504
Huhu Virginia,

das geht ja fast in die richtung meines letzten Beitrages, zwar hab ich das auf Ernährungsberatung geschoben aber Therapie war mit inkludiert. Mir geht es besser, seitdem ich "meinen" Weg gehe und nicht mehr ständig alles therapeutisch wertvoll reflektiere. ;-)

Das mit dem Weggehen wird noch extremer mit Babybauch. Da ist man so richtig, völlig, absolut abgeschrieben. Ein fieses Gefühl... :(
Aber, danach war ich trotz ÜG mal so richtig happy einfach nur keinen Bauch mehr zu haben und nicht als wandelnde Brutstation mit "Ich-bin-so-was-von-Vergeben-Tattoo" auf der Stirn rum zulatschen. :)
Jetzt hab ich ja NG (is sogar schon wieder *kg futsch, war gestern nach x Wochen mal auf der Waage, noch *kg und das UG naht....krass, und dabei esse ich absolut unreflektiert einfach alles, mein Stoffwechsel lebt wohl wieder *mutmach*), aber ich fühl mich nicht dünner als kurz nach der Geburt, im Gegenteil.
Dieses Gefühl ad hoc um *kg leichter zu sein, hat man wohl nur dann.
Ich wurd damals auch gut angebaggert, teilweise mit meinem Zwerg dabei. Ich hab aber auch total gestrahlt. :)

Und ich mag meinen Körper! Ganz gleich was kommt. Ohne Therapie, sondern nur durch dieses Erlebnis. Womit ich jetzt nicht alle kollektiv zum schwanger werden animieren will *grins*, es hat mich verändert. Vielleicht braucht man diese Anstupser? Irgendwas gravierend Neues? Ich weiß es nicht, aber davor trat ich echt 8 Jahre auf der Stelle und hatte mich akzeptiert als chronisch Kranke.

Ist doch gut, dass es anders kommen kann, oder?? Alles Liebe, Virginia und viel Kraft nach vorn!! :)

#505
Hallo Nerina,

heute war ich also bei meiner Therapeutin. Ich hatte furchtbare Angst, was sie wohl sagen würde zu meinem Entschluss, hatte Angst, dass sie mich für zu krank hält, um die Therapie zu unterbrechen. Aber sie hat das Ganze sehr positiv aufgenommen. Sie hat gemeint, es sei ein guter Entschluss und ihrer Meinung nach hätte ich genug Strategien, um es jetzt ohne Therapie zu versuchen. Und ich kann jederzeit zu ihr zurückkommen.
Irgendwie fühle ich mich jetzt richtig "entlassen", für mein Leben selbst verantwortlich. Sie hat mir heute ein paar sehr schöne Sachen gesagt, die ich mir gleich aufgeschrieben habe, und das wird mir auch helfen, denke ich. In erster Linie geht es darum, dass ich jetzt meine eigenen Ziele verfolge, mich nicht mehr so viel vergleiche und nicht mehr die Meinungen der anderen übernehme.

Wegen der Ernährungsberatung, natürlich finde ich es auch besser, einfach ohne einen Plan essen zu können. Aber bei mir spielt da noch was anderes mit rein. Ich war als Kind auf ziemlich viele Lebensmittel allergisch, und als ich magersüchtig wurde, hat es plötzlich aufgehört. Deshalb kann es gut sein, dass diese Allergien psychosomatisch waren und jetzt wiedergekommen sind, wo ich die Essstörung nicht mehr als Ersatz habe. In erster Linie bin ich deswegen zu der Ärztin gegangen, und um mich mal auf Mangelerscheinungen durchchecken zu lassen.
Der Plan ist nur zum Abnehmen gedacht, für eine Zeitlang. Irgendwann will ich schon auch darauf hinarbeiten, wieder nach meinem Gefühl zu gehen, damit das Essensthema nicht mehr so einen großen Stellenwert hat. :wink:
Jetzt hab ich ja NG (is sogar schon wieder ein **kg futsch, war gestern nach x Wochen mal auf der Waage, noch 1 **kg und das UG naht....krass, und dabei esse ich absolut unreflektiert einfach alles
ich glaube so langsam auch, dass es das Abnehmen richtig behindern kann, wenn man sich zu sehr darauf fixiert. Ich muss das einfach mal gelassener angehen :wink:
Und ich mag meinen Körper!
so ein Erlebnis hatte ich heute auch. Ich war anschließend noch in der Stadt mit meiner Mama, und irgendwie war ich so froh und erleichtert darüber, wie weit ich gekommen bin, dass ich alles viel lockerer gesehen habe. Erst mal hab ich im Café einen Kaiserschmarrn bestellt, nicht wieder den obligatorischen Putensalat ohne Dressing. Und danach hab ich ziemlich viel eingekauft, zwei Oberteile und ein Kleid. Ich hab gleich eine Nummer größer genommen, und ich fand mich gar nicht so furchtbar fett in den Sachen, einfach nur wohlgerundet und okay. :wink:

Im diesem Moment jetzt liebe ich einfach nur mein Leben und hab so ein Gefühl, dass es schon okay ist. Dass ich niemandem entsprechen muss und auf mich schauen darf. Das ist schon viel wert :D

Euch allen einen schönen Abend!
Eure Virginia

#506
Virginia,

das klingt super gut!!! :D

Kannst Du Dir das nicht ausdrucken für schlechte Tage? Ich find, Du hast heut echt einen richtig großen Schritt in die richtige Richtung getan! *hutab*

Mit dem Essen- ich denk, man muss sich vielleicht erst umkonditionieren, sprich dem Kontrollverlust durch Kontrolle beikommen um dann diese Kontrolle verlieren zu dürfen. Ich mach ja auch einiges automatisch, weil ich das in der Klinik gelernt hab (6 Mahlzeiten, abends mit was Süßem aufhören), aber das läuft nicht als gezielte Abfolge, sondern einfach nebenher.

Egal wie Du wieder Kontrolle oder einen normalem Umgang mit dem Essen lernst, tu es! Und wenn Dir die Beratung hilft, auch ok. Es ist DEIN Weg und alles was Dich überzeugt, ist super.

Was ich denke, ist das darauf der nächste Schritt ist, wieder Kontrolle abzugeben, erst dann ist man "echt" gesund.
Und das schaffst Du! Ganz sicher!! :D

Lg, Nerina

#507
Danke Nerina :D

ja, ich werde mir das ausdrucken. und irgendwann mal den ganzen beitrag - und in dreißig jahren bekommen den dann meine kinder zum lesen!

seit gestern bin ich irgendwie krank, natürlich magen und darm, also nicht sehr angenehm. in der shg war ich trotzdem noch, und wir hatten ein thema, das mich anfangs gar nicht so interessiert hat - schwäche zulassen. ich hab dann auch nicht viel dazu gesagt.
nur danach war es komisch für mich. irgendwie ist mir schlagartig bewusst geworden, dass ich das überhaupt nicht kann, schwäche zulassen. in meiner familie ist das seit jeher gleichbedeutend mit versagen. ich glaube, ich habe noch nie in meinem leben jemanden angerufen, weil es mir schlecht ging. klar, die anderen rufen mich an, und manchmal erzähl ich auch was, wo es bei mir gerade nicht so gut läuft, aber dass ich mal richtig um hilfe gebeten hätte, daran kann ich mich nicht erinnern. (zumindest psychisch. klar hab ich schon mal wen gefragt, ob er mir beim umzug hilft :wink: )
das ist nicht normal, oder? gehört das zur bulimie? praktisch in verbindung mit dem perfektsein? will ich das überhaupt ändern? werde ich dann nicht zu verletzlich? *grübel* darüber muss ich mal in ruhe nachdenken. irgendwie bewegt mich das :roll:

wow, was für eine vorstellung, dass du 6 mahlzeiten isst, nerina, und dabei auch noch abgenommen hast! das macht mir echt hoffnung!
ja, ich glaube im moment ist die beratung ganz gut für mich. und dann werde ich echt mal eine linie verfolgen. die vielen versuche, es auf die oder jene art zu probieren, machen mich ganz konfus. im moment lese ich "ohne diät gehts auch" von susan powter. das ist echt empfehlenswert, auch einfach so als unterhaltungsbuch, weil sie echt auf witzige art aus ihrem leben erzählt, von ihren erfahrungen, nicht nur mit abnehmen, sondern auch drumherum.
zum abnehmen hat sie eine ganz eigene meinung, eine "fettformel" entwickelt, mit der man alles ausrechnen soll usw. ich schenk mir das ausprobieren in dem fall, damit nehme ich garantiert auch nicht ab (bevor ich es in 5 tagen wieder satt habe :wink: )
aber es ist nett zu lesen.

ich wünsch euch was :wink:
virginia

#508
hey ginny und nerina ...

ich denk dass grad wir bulimiker einen ausgeprägten kontrollzwang haben, und essen ist ab einer gewissen menge gleichbedeutend mit kontrollverlust.
weil wir so auf kontrolle aus sind, uns ständig kontrollieren, nicht nur vom essen, wir immer funktionieren funktionieren funktionieren und es allen möglichst recht machen wollen, kippt manchmal der schalter und das ganze artet aus.

grad deswegen wärs ja so wichtig, sich was zu gönnen, und ja - auch mal schwäche, kontrollverlust, zulassen. nur das ist schwer zu lernen, eh klar.
aber wenn essen = schwäche weil kontrollverlust ist - wie soll da der umgang mit essen normalisiert werden??
kinder können das, die scheren sich nicht viel drum wie und was und wann sie essen. das ist selbstverständlich, normal.

hoff ihr wisst so ungefähr wie ichs meine??

#509
also ich glaube auch, dass die bulimie eine art "schwäche zulassen" ausmacht und sie steht dafür, weiterhin überall dem schein nach zu funktionieren
wenn ich fa hatte kam es mir einerseits vor wie ein kontrollverlust aber auch einem druck, dem ich nachgebe, also schwach werde und das dann auch mehr oder weniger freiwillig zulasse
in anderen bereichen fällt mir das schwerer, doch gerade da glaube ich muss man auch mal schwach sein, mal etwas "mittelmäßig anstatt immer hundertprozentig" machen.
damit meine ich zum beispiel die arbeit oder mein studium, niemals würde ich hier schwäche zeigen, nicht lernen, eine prüfung verhauen oder aber eine schriftliche arbeit nicht rechtzeitig fertig bekommen, weil es mir aus anderen gründen schlecht geht. stattdessen stand bzw. steht (?) da immer das "zuviel essen", fa, fa+k* oder in welchem ausmaß auch immer
eigentlich genau die falsche richtung