Diabetes Dank Bulimie

#1
Hallo Ihr,
erstmal einen lieben Gruß an euch :-)

Habe seit einigen Jahren Bulimie, es begann mit Magersucht und ging dann in Bulimie über. Nachdem ich es 1 Jahr lang geschafft hatte nicht zu kotzen, begann es Anfang 2001 wieder, dann wurde bei mir Diabetes Typ II diagnostiziert.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es evtl. mit meinem Erbrechen zusammenhängt..

Naja, jedenfalls hab ich es dann geschafft einige Monate normal zu essen, wie es eben bei einer Diabetes möglich ist.

Nun ja, Rückfall 2002, nu is mein Blutzucker völlig aus dem Häuschen und ich stehe kurz vor der Insulintherapie, mein Problem mit dem Erbrechen ist nun nicht mehr wegen meiner Figur (die akzeptiere ich ja mittlerweile), sondern wegen des Nicht-Essen-Dürfens von Zucker.

ES IST ZUM KOTZEN!

Hat jemand Erfahrungen dieser Art?
Ich brauche echte Hilfe, in ärztlicher Behandlung bin ich, der weiß auch von der Bulimie, aber was kann ich denn jetzt machen, mit Insulin anfangen?
Täte ich das, dann wird es in diesem Leben nichts mehr mit Selbstregulierung, tu ich es nicht, lebe ich mit einem stark erhöhten Blutzucker, mein Körper macht mittlerweile aus FETTEN ZUCKER und ich habe ständig Hunger.. Den ich ja nicht stillen kann, weil das wieder den Blutzucker erhöht und nur von Gemüse und Salaten kann ich doch nicht existieren :cry:

Tabletten regulieren bei mir in die falsche Richtung, habe ich "normalerweise" einen BZ von 230 mg/dl, steigt er bei Einnahme von Glibenclamid auf 430 mg/dl an.

Irgendwas mache ich wohl falsch..

Hilfe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Re: Diabetes Dank Bulimie

#2
Hallo...

Leider kann ich dir dabei nicht helfen... da ich nicht Diabetes habe und mich auch nicht wirklich damit auskenne...
muss man da zu einem bestimmten Arzt gehen und ihm sagen, dass man eine Untersuchung machen will oder stellt das der das beim Blut abnehmen fest? (wie gesagt ich kenne mich damit nicht aus) aber irgendwie hab ich jetzt schon Angst davor bekommen, weil es so ist, dass mein Ziel ist, wieder alles zu essen, ohne schlechtem Gewissen und ohne zu k*. nur von Salaten und Gemüse will ich mich nicht ernähren, weil ich seh ja im Moment, dass es so nicht geht, sonst hätte ich ja keine Fa's, weil ich mich im Moment versuche gesund und kalorienarm zu ernähren und mir alles verbiete, wodurch ja klarerweise der Heißhunger entsteht - wie soll ich denn dann auf alles verzichten?

lg, steffi

#3
Hallo Steffi,

die Untersuchung auf Diabetes ist nicht standard. Du musst den Arzt schon darauf hinweisen, dass der Blutzucker und der Hba 1c mit gemessen werden. Selbst wenn der Blutzucker zur Zeit der Blutabnahme gut ist, kann der Hba 1c erhöht sein und umgekehrt.

Es wäre fatal, denn dann kommst Du da nicth mehr so schnell raus, hängt aber sicherlich auch davon ab, ob es in Deiner Familie Diabetes schon gibt!

Du solltest dzu übergehen sehr langsam immer mehr Kilokalorien zu Dir zu nehmen und Deinen Körper wieder arbeiten zu lassen..

Der Ständige Hungerzustand schraubt den ganzen Stoffwechsel runter, da leidet auch die Schilddrüse drunter, der Hormonhaushält ändert sich.

Mir knurrt schon wieder den ganzen Tag der Magen und ich stopfe mich mit Gemüse voll :cry: was mich echt nicht satt macht.

Geh halt zum Arzt und lass es abklären, Du musst ihm wahrscheinlich sagen, dass Du Bulimie hast, hast Du denn irgendwelche Symptome?
Also Krämpfe, Zittern, Schweißausbrüche, Schwindel, Durst?

Liebe Grüße und Danke für die Antwort.

#4
ja ich hab manchmal krämpfe und schwindel und durst sowieso meistens, ich trinke auch relativ viel...

aber ich hab seit nem halben jahr epilepsie, also mit dem hängt das auch zusammen, ob jemand in unserer familie diabetes hat, weiß ich nicht, werd mich mal umhörn und dann meine mutter drauf ansprechen, was sie dazu sagt...

erlaubst du dir denn gar nichts anderes außer gemüse?

lg, steffi

#5
Naja, ich muss ja Brot zu mir nehmen, damit ich nicht in den Unterzucker komme, denn dann reguliert mein Körper ja nach, bzw. das Insulin wird dann nicht mehr von den Zellen aufgenommen :(

Ich esse auch viel Hähnchen, auch nicht gut, weil das so fett ist.
Wiener Würstchen kann ich auch essen, natürlich nur mit Vollkornbrot zusammen, helle Brötchen, Weißbrot ist natürlich tabu (normalerweise..).

Krämpfe sind sch.., hast Du es mal mit Calcium versucht?
Das Problem ist, wenn Du mit diesen Symptomen zu einem Arzt gehst, findet der nichts, der braucht Deine Krankheitsgeschichte..

Das mit dem Durst klingt nicht gut, ich habe noch keinen Durst, trotz sehr hoher Blutzuckerwerte, krieg nichtmal viel Flüssigkeit rein, weil es mir dann aus den Ohren wieder rauskommt :wink:

Muss aber nichts bedeuten, lass es untersuchen!

Bulimie und Diabetes

#6
Hallo Alea!

Leider kann ich dir zum Thema Diabetes nicht weiterhelfen, bin aber gerade an einer totale Ernaehrungsumstellung. War vor einiger Zeit bei deiner Ernaehrungsberaterin und habe der meine Essprotokolle gegeben um sie auszuwerten. Bin dabei auf einiges eher erschreckendes gestossen, dass mich ziemlich durcheinandergebracht hat. Bisher dachte ich das alles fett schlecht ist, und zucker nicht dick macht, da es ja praktisch fettfrei ist, dass heisst gummibaerchen sind schon ok aber schoki etc total tabu! (ausser waehrend FAS). Na auf jeden Fall hat sie herausgefunden, dass ich VIEL zu VIEL Glucose und schlechte Kohlenhydrate zu mir nehme und lebenswichtiges fett ausspare - die totale Garantie fuer baldige Diabetes!!! Seitdem sehe ich eher zucker als den feind an, und speziell die ganzen LOW-FAT lebensmittel, die nur so vor Kohlehydraten protzen! Umsomehr Zucker, umsomehr Heisshunger, wir beluegen uns selber!!!!!!! Wenn Zucker, dann nur noch in natuerlicher Form, durch Aepfel etc.
Dabei ist auf aber auf den GLUCOSE INDEX zu achten. Ich wuerde dir wirklich empfehlen, dich einmal im Internet ueber die GLYX Dieat schlau zu machen, denn nur mit der kommt man langfristig ans Ziel und zwar seinen Koerper zu verwoehnen und nicht staendig auszubeuten. Essen als Genuss und nicht als Feind zu betrachten und ohne Hunger abzuspecken!!!
Umso niedriger der Glyx Index umsolaenger bleibt der Blutzuckerspiegel konstant und wir bleiben vor diesem schrecklichen Heissheunger verschont.
Habe ein Buch gekauft und freu mich schon damit zu beginnen. :P
Liebe Grusse und pass auf dich auf
kiwi

#7
Hallo,

ja, Fette sind lebenswichtig!
Du musst kombiniert essen, also Vollkornbrot mit Halbfettbutter und Gemüse und Fleisch dazu, das ist eine ausgewogene Ernährung.

Schokolade ist nicht so schlecht wie ihr Ruf, in ihr sind ja Fette enthalten, Mit Nüssen ist sie sogar noch besser :wink:

Aber alles in Maßen - was einem Bulimiker ja nicht so richtig gelingt :cry:

Naja, ich gehe ab morgen in die Klinik mich einstellen lassen..

Liebe Grüße!

#8
Liebe Alea!

ich wollte nur fragen, wie es jetzt mit deiner Diabetes geht? Ich hab in letzter Zeit ziemlich viel drüber gehört und unter anderem, dass sie durch einen Schock ausgelöst werden kann. Da ist die Bulimie sicher eine Möglichkeit, wenn du mich fragst. Aber verlier bitte nicht die hoffnung! ich kann mir vorstellen, wie schwer das für dich sein muss.... du bist in der Bulmie gefangen und kannst sie nicht mal "ausüben" oder so und bist also zusätzlich nochmal eingesperrt. Gefangen in der Sucht sozusagen.
Aber- bist du in Therapie wegen der ES? Es klingt vielleicht blöd, aber möglicherweise kannst du die Diabestes als eine chance sehen. Um dich zu "heilen". Es gibt heutzutage ja viele Möglichkeiten, bei D. Und hast du dich bei deinem Arzt schon erkundigt, ob er deine BE erhöhen kann? Du kannst ja die Insulinmenge berechnen und dann eigentlich so viel essen wie du möchtest, oder? Ich mein jetzt, damit du nicht mehr so viel Hunger hast.

Ich wünsch dir alles Liebe

#9
OH je, wirklich was sagen kann ich dazu nicht, aber das tut mir so leid...vor allem weil es ja nie wieder weg geht.

Warum tust du dir das an? Ich meine, ist es jetzt nicht scheiß egal ob du dick wirst? Hauptsache du überlebst, daran kann man sterben!
Du solltest jetzt nur noch darauf achten deine Diabetes im Zaum zu halten, die scheiß Bulimie, herr gott, dass ist doch jetzt alles so egal...dann bist du halt dick oder auch nicht, aber willst du sterben?

#10
Hallo ihr beiden,

mit den ES habe ich jetzt kein Problem mehr, denn mir ist der Apettit nach Schokolade erstzmal vergangen..
Naja, wird wiederkommen :wink: - kämpfe dagegen an!

Ich glaube auch, dass der Diabetes eine Heilung von der ES ist, so seltsam wie es klingen mag, nur frage ich mich was besser ist?

Naja, ich kann essen was ich will und soviel ich will, außer, dass ich fett werde, passiert nichts, denn ich spritz nen Analoginsulin, mittlerweile..

Zu dem Zeitpunkt wo ich den Beitrag eröffnet habe, war ich noch ohne Insulin, habe mich dagegen gewehrt mein Leben in die Hand einer Spritze zu begeben, aber es ist völliger Unsinn gewesen sich dagegen zu wehren, denn nur mit Insulin geht es mir gut.

Ich kann euch allen nur den Rat geben die ES zu überwinden, wenns nicht alleine geht, dann mit psychologischer Unterstützung.

Auslöser für die Manifestation des Diabetes war wohl Stress, die Bulimie, eine Virusinfektion oder ein Antibiotika, oder der Schimmel in meiner Wohnung, wer weiß das schon so genau, vielleicht auch alles zusammen..

Na jedenfalls geht es mir ziemlich gut, werde langsam fett, aber wen stöt das schon :?:

SO, nun seid ihr dran, ändert was und akzeptiert euch wie ihr seid :)

Alles Liebe!!!!!!!

#11
Liebe Alea!

Ich hab zwar in letzter Zeit viel darüber ghört und einiges dazu gelernt, aber als Betroffene hast du mit Sicherheit viel mehr Ahnung als ich.
Was ich sagen wollte- wenn du schreibst, dass du fett wirst- heißt das, du berechnest deine Insulinmenge selbst? Und kannst daher auch soviel essen, wie du willst? Oder hat dir der Arzt die BE vorgeschrieben, und du hast dann eine fixe Menge? Ist es nicht eher so, dass die Typ I Diabetiker damit zu kämpfen haben, dass sie nicht zuviel abnehmen?
Tut mir leid, wenn ich blöd fragen sollte, aber ich weiß es leider nicht besser.

Ich wünsch dir alles alles Liebe
und- auch wenn du jetzt Diabetes hast- das ist ja kein Todesurteil. Es muss verdammt hart sein, sicher, und das ist bestimmt eine Lebensaufgabe für dich, sich mit dir und deinem Körper auseinanderzusetzen. Jetzt muss es sein. Bist du in Therapie? wegen der ES?
ich denke, wenn du dich gesund ernährst, darfst du ja auch hin und wieder einen Ausrutscher haben, oder? Daher ist es glaub ich ganz wichtig, dass du auch in psychologische Betreuung begiebst, damit du von der Bulimie wegkommen kannst! Ach ja- du musst dir denken- die schreibt es sich leicht. Ich möchte dich aber motivieren. Soweit das geht.
Ach ich seh grad, du bist ja Typ 2! Genau- das wird ja durch diese verschiedenen Faktoren, die du erwähnt hast, ausgelöst! Tut mir leid. Das war mein Fehler. Also- wie ist das? Kannst du das mit ernährung noch in den Griff kriegen? Ich weiß nur, dass momentan intensiv auf diesem Gebiet geforscht wird. Aber das weißt du bestimmt viel besser als ich. bitte verlier die Hoffnung nicht! Und ich glaub es kommt auch nicht drauf an, ob du "fett" wirst- wie Cassandra schon sagte- es geht um deine Gesundheit- mach bitte alles dafür, was du kannst. (Ich versprech, auch wenn ich "nur" die Bulimie hab- ich pass auch ein bißchen besser auf mich auf- wenn dir das vielleicht ein bißchen helfen sollte- doch egal- es geht in erster Linie um dich). Wenn du noch nicht in Betreuung sein solltest- du musst das einfach machen, damit es dir besser geht, anders gehts nicht.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich dir helfen kann. Außer das ich ein Stückchen mit dir mitfühle, soweit ich das kann.

liebe Grüße,
Regenbogenschlange

#12
Hallo Regenbogenschlange,

es hat sich herausgestellt, dass ich ein Typ I bin.
Ich habe zwar keine Antikörper aber einen absoluten Insulinmangel, meine Inselzellen produzieren viel zuwenig Insulin.

Ier haben manchmal auch Probleme zuzunehmen, wenn sie Insulin spritzen jedenfalls. Das mit dem Abnehmen hängt von der Einstellung ab, je höher der Blutzucker, desto mehr nimmt man ab, weil der Zucker nicht in die Zellen transportiert wird, demnach nehmen auch Typ IIer ab wenn der Blutzucker auf Dauer erhöht ist..
Ich setze mir soviel Insulin wie ich esse, mein Arzt macht nichts mehr dazu, was soll er auch tun, es liegt doch in meiner Hand..?

Die Ärzte können einem nur einen Weg weisen, den Rest macht der Patient selbst, es ist anders wie bei einem Knochenbruch, bei Diabetes geht und steht der Erfolg der Therapie mit dem Patienten.

Ausrutscher dürfen nicht passieren, nicht was die Bulimie betrifft, es kann da zu schwersten Unterzuckerungen führen, zumal ich ja noch Restinsulin habe.
Seitdem ich Insulin spritze habe ich nicht mehr erbrochen, auch keinen Süßkram mehr gegessen obwohl ich den Drang dazu verspürt habe.. Aber der geht vorbei, je mehr man wiedersteht, desto weniger tritt er auf :)
Dafür stopfe ich mir Massen von Vollkornbrot rein, schmeckt auch sehr lecker mit "Du darfst"-Halbfettbutter :D

Ich bin nicht in therapeutischen Händen im Punkte Bulimie, meine Therapie ist die Diabetes, man muss wohl ziemlich am Ende sein um zu begreifen, dass das Leben schön ist, oder wenigstens manchmal sein kann und dass es viel zu schade ist, die wenige Zeit die man hat, kotzend über der Kloschüssel zu hängen.

Ich hoffte es läge an der Bulimie, dass ich eine Diabetes habe, aber das ist wohl ein Trugschluss gewesen, Bulimie kann glaube ich keinen absoluten Insulinmangel schaffen, nur relativen :( (schon schlimm genug..)
Es muss verdammt hart sein, sicher, und das ist bestimmt eine Lebensaufgabe für dich, sich mit dir und deinem Körper auseinanderzusetzen.
Ein Bulimiker setzt sich auch immer wieder mit seinem Körper auseinander, da hat sich wohl nicht allzuviel geändert :wink:
Was natürlich nervt ist das Spritzen, ich such noch Toiletten dazu auf, wenn ich auf Arbeit bin, aber hygienisch betrachtet ist das wohl nicht das Wahre :( Naja, ich werd mir ne Pumpe geben lassen, so zum nächsten Urlaub 8)
Dann bekomme ich auch nur noch ein Insulin, momentan sind es ja zwi Insuline, ein Analoginsulin zum Essen und ein Langzeitinsulin, welches den Blutzuckerspiegel über den Tag konstant hält.

Diabetes ist übrigens ein sehr interessantes Thema, auch wenn man keine hat, interessiere mich schon länger für dieses Thema, denn ich ahnte schon sehr lange, dass ich das habe.. Obwohl es dazu eigentlich keinen triftigen Grund gab.

Also ich komme sehr gut klar und mir geht es hervorragend, soviel Power hatte ich schon lange nicht mehr :lol:
Brenne, schleife meine Türen ab, hab endlich das Katzennetz ans Fenster angebracht, den ersten Fensterrahmen abgebrannt, geschliffen und lackiert - Insulin for president!!!!!!!!
Und ein wenig verliebt bin ich auch :wink:..

Was ist eigentlich mit Dir?
Bist Du schon in therapeutischer Hand, hast BEsserung erfahren?
Herzliche Grüße!

#13
Hi Alea!

Es freut mich echt für dich, dass du jetzt so eine optimistische Lebenseinstellung hast! Und das es dir gut geht und verliebt bist du auch? Das ist schön... Ich freu mich wirklich für dich!
Was mich betrifft- ich bin seit fast einem Jahr in Behandlung jetzt. Und es gibt immer wieder Rückschläge im Laufe meiner ES. Es ist so- ich kann mit meinen Gefühlen oft noch nicht richtig umgehen und will sie auch gar nicht spüren- dann kommt es bei mir zu FAs. Weil ich Angst habe, zu dick zu werden, k* ich dann. So in etwa läuft das bei mir. Tauchen irgendwo Spannungen in meinem Umfeld auf, oder bekomme ich Angst bzw. ist großer Streß usw. ist ein Bulimietag fast schon vorprogramiert, sozusagen. Aber Erfolge gibts natürlich auch. Am Anfang hab ich immer aufgwschrieben, wann ein "Kotztag" ist und das im Kalender rot angestrichen. Ich bin draufgekommen, dass ich sehr oft untertrieben habe z.B. dachte ich, ich k* x mal die Woche ( also selten) und dabei war es aber y mal (sehr viel öfter).
Dann konnte ich es so auf ca. 1 mal/Woche reduzieren und einmal schaffte ich es sogar 7 Wochen. Dann wieder öfter und dann wieder mal seltener. Manchmal drei Tage hintereinander und dann wieder eine Woche gar nicht. Also recht unterschiedlich. momentan gehts wieder besser.
Bei mir ist eher nicht so der Wunsch zum Abnehmen vorrangig sondern ich "benutze" das Essen richtig um mich zu betäuben. Und dann können schon unmengen zusammenkommen. NAtürlich find ich mich wie jeder andere ES Gestörte auch zu dick. Ich hab auch ein wenig Übergewicht, aber wenn ich abnehmen möchte, ernähre ich mich gesund und esse weniger. wie ein "normaler" halt. Aber kommen dann emotional schwierige Zeiten, brauche ich das Essen. So ungefähr ist es bei mir, denke ich. Ich hab durch die Therapie viel über die Mechanismen in meiner Familie gelernt und einiges über mich erfahren. Was ein sehr ppositiver Nebeneffekt war, ist, das meine eifersucht fast ganz verschwunden ist. (und icht war sehhhhhr eifersüchtig). Das hat sich sehr gebessert. Außerdem fress ich jetzt nicht mehr ALLES in mich rein. Ich lerne, mich zu wehren. Und meine Therapeutin hat mich dazu gebracht (das war schon nach drei Wochen oder so), dass ich mich an meine Wünsche wieder zu erinnern beginne. Leider ist es so, dass ich mich oft nicht ernst oder wichtig genug nehme, und sie dann wieder zu vergessen scheine. Außerdem hat meine Psychologin mir auch geholfen, dass ich wieder mein "altes Ich" zu finden beginne. und teilweise schon gefunden habe.
alles in allem gesehen, bin ich in dem Jahr in meiner ich würd fast sagen Persönlichkeitsentwicklung einen großen Schirtt weitergekommen. Und ich spüre, dass ich die Therapie noch brauche, obwohl es Zeiten gab, in denen ich das nicht dachte. Da hab ich dann nur alle 2 Wochen ihre Hilfe in Anpruch genommen, aber ich werd jetzt wieder mit 1 mal/ Woche weitermachen.

So. das war glaub ich ausfürlich, oder? :wink:

Bist du sicher, dass du nicht doch mal in die Richtung was ausprobieren möchtest? Weil bei dir liegt vielleicht ganz woanders der Hund begraben und allein fürchte ich, wirst du nicht draufkommen. Oder zumindest nicht schnell und deutlich genug. Weil wenn du dich ein bißchen mehr in deinem Leben und deiner Vergangenheit zurechtfindest, kriegst du dein Leben vielleicht doch besser in den Griff. Die Bulimie ist ja nur ein Symptom.
Aber es ist natürlich toll, dass du es momentan so gut schaffst ohne die B* auszukommen! :) :) :)

Achje- jetzt schreib ich schon viel zu viel, glaub ich, ich wünsch dir weiterhin viel Glück und Stärke!

liebe Grüße