was tun um fressattacken zu vermeiden

#1
halloo
wenn ich bulimie habe dann fangen die fressattacken meistens am späten nachmittag an und dauern bis in die nacht. ich hab scho so viel probiert aber irgendwie schaff ichs nicht dass ich mal keine fressattacken habe.
bitte vielleicht könnt ihr mir tipps geben was ich am abend machen könnt um nicht bulimie zu haben.
ich habe ein kleines kind also ich kann nicht ausser haus und das einzige was hilft ist vielleicht schon fort gehen aber dann betrink ich mich so arg das kanns dann auch nicht sein und dann sind die fressattacken nach dem rausch noch ärger wie sonst

BITTE HELFT MIR
Zuletzt geändert von katzi am Mi Jul 28, 2010 17:42, insgesamt 1-mal geändert.

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#3
katzi hat geschrieben:halloo
wenn ich bulimie habe dann fangen die fressattacken meistens am späten nachmittag an und dauern bis in die nacht. ich hab scho so viel probiert aber irgendwie schaff ichs nicht dass ich mal keine fressattacken habe.
bitte vielleicht könnt ihr mir tipps geben was ich am abend machen könnt um nicht bulimie zu haben.
ich habe ein kleines kind also ich kann nicht ausser haus und das einzige was hilft ist vielleicht schon fort gehen aber dann betrink ich mich so arg das kanns dann auch nicht sein und dann sind die fressattacken nach dem rausch noch ärger wie sonst

BITTE HELFT MIR
Hey :)

Also mir hat besonders in der Anfangszeit folgendes geholfen:

Ausreichend frühstücken und Mittagessen, viel trinken, sich ablenken.
Wenn dein Kind im Bett ist --> duschen/baden gehen und dann etwas schön hergerichtetes Essen, Zähne putzen gehen
Damit war für mich der Abend oft gerettet, weil ich da einfach "bettfertig" war und mich wohl gefühlt habe, so gut duftend, sauber und gewärmt und dann wollte ich dass durch das Erbrechen nicht mehr kaputt machen... Ich wars gewohnt von Kindheit an, dass es schön ist, wenn man gut duftend ins Bett geht und irgendwie hat mir das sehr geholfen.

Das Zähne putzen war von Vorteil, weil ich da einfach nicht so in die Versuchung kam noch mehr zu essen, weil der Geschmack aus dem Mund war.

Liebe Grüße,
Cooky
auf Urlaub

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#6
natürlich ist das keine lösung für immer, aber vielleicht vorrübergehend notfalls, wenn man merkt man wird wahrscheinlich einen FA haben?

es wäre vielleicht eine radikallösugn, um einen anfang zu machen!? also um zu sehen, wie es ist, wenn man weiter von der B weg ist, und dadurch dann vielleicht weiter motiviert ist, andere maßnahmen zu probieren oder sogar sich in thera zu begeben, weil man es nicht mehr will?

man kann ja für den notfall-hunger was kleines zuhause haben, von dem man weiß, dass es keinen FA auslöst bzw zu wenig ist für einen FA, zb ein stück obst oder so!?

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#7
das hab ich auch scho probiert so gut wie nichts zu hause zu haben aber egal man findet sich immer was aber danke für eure tipps ich werd probieren das mit dem duschen und so
vielleicht müsst ich am tag echt mehr essen damit ich aufd nacht nicht so einen heißhunger bekomm hab ich ja auch scho probiert aber wenn ich am tag mehr ess bin ich gleich so müd und inaktiv
danke fürs zurückschreiben danke

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#8
das hab ich auch scho probiert so gut wie nichts zu hause zu haben aber egal man findet sich immer was
:shock: Ich finde das kontraproduktiv. Es ist doch genau so bescheuert, kaum Lebensmittel zu Hause zu haben, also mehr oder weniger sich "hungern" zu lassen (damit meine ich auch die Seele... wenn man nur dasselbe isst und keine Abwechslung möglich ist).

Das Ziel ist es doch, dass wir zwar einen gut gefüllten Kühlschrank haben, aber in gesunden, normalen Mengen das Essen herausholen und essen, ohne zu kotzen.

Ich finde, das kann nicht funktionieren, wenn man absichtlich den Kühlschrank leer lässt. Es ist keine große Kunst, bei einer FA-Gier in den Supermarkt oder zur Tanke zu gehen.
vielleicht müsst ich am tag echt mehr essen damit ich aufd nacht nicht so einen heißhunger bekomm hab ich ja auch scho probiert aber wenn ich am tag mehr ess bin ich gleich so müd und inaktiv
Ja, wie stellst Du es Dir denn vor, wenn Du mal gesund bist? Denkst Du wirklich, dass Du auf der Schiene "wenig tagsüber essen" und "gesund sein" lange fährst? - Nein. Das wird immer und immer wieder schief gehen.

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#10
ja, aber es klappt ja auf diesem Wege bei aller Vernunft und Einsicht nicht, zumindest nicht bei mir ! Deswegen wäre es die einzige Möglichkeit für mich, einfach NICHTS dazuhaben. Ich könnte mir vorstellen, dass es für den Anfang hilfreich und effektiv wäre, die drei Malzeiten am Tag außer Hause zu sich zu nehmen, sprich essen zu gehen.

Ist nur eine Frage des Geld uns Willens, wobei, wenn ich überlege, was die FA Einkäufe so kosten ...

Villeicht sollte man das mal probieren. Am Besten noch in Gesellschaft. Man bekommt im Café bzw Restaurant nur eine normale Portion und man kann danach aufstehen und sich bewegen, bummeln, sich halt ablenken. Das machts villeicht einfacher. Und man lernt bewusster zu genießen, eine weitere Brandbeite an Essen ... Was denkt ihr ?

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#11
No Sugar hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass es für den Anfang hilfreich und effektiv wäre, die drei Malzeiten am Tag außer Hause zu sich zu nehmen, sprich essen zu gehen.

Ist nur eine Frage des Geld uns Willens, wobei, wenn ich überlege, was die FA Einkäufe so kosten ...

Villeicht sollte man das mal probieren. Am Besten noch in Gesellschaft. Man bekommt im Café bzw Restaurant nur eine normale Portion und man kann danach aufstehen und sich bewegen, bummeln, sich halt ablenken. Das machts villeicht einfacher. Und man lernt bewusster zu genießen, eine weitere Brandbeite an Essen ... Was denkt ihr ?
Ich stimme Dir da zu! In der allerersten Zeit hat mir das auswärts Essen sehr geholfen. Ich habe bei Freunden gefrühstückt, in der Kantine gegessen, mir zum Kaffee irgendwo mal ein günstiges Stück Kuchen geholt, zum Abendessen irgendwo einen Döner o.ä. gegessen und damit die "Sorgen" ums Essen quasi abgegeben. Es hat sehr geholfen. Und stimmt, man spart selbst damit noch wesentlich ein im Vergleich zu dem, was man für einen FA bezahlen würde. :wink:
Mache das heute immer noch an Tagen, wo ich mich schlecht fühle... dann gehe ich einfach irgendwo essen. Es ist dann zum einen wie ein kleiner Urlaub... und hat außerdem oben genannten Effekt. Ist also auf jeden Fall einen (zwei, drei oder viele) Versuch(e) wert! (hm... Bedingung ist dabei natürlich, dass man die Portionen als normal annimmt und aufisst, auch wenn man sich hinterher anfangs nicht so toll fühlt. Sonst kommt der nächste Heißhunger bestimmt.)
Viel Erfolg dabei! :)

Liebe Grüße,
weirdFairy
"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#12
hm, ich meinte damit auch nicht, dass man nie irgendwas daheim haben sollte, aber halt immer wieder nur kleine rationen kauft, also nur so was man für den tag braucht und nicht zu viel und vor allem keine dinge zuhause bunkern, von denen man einen FA bekommt...ich meinte damit nicht gar nix mehr u hungern, sondern eben nur das nötigste und alles andere immer am weg mitnehmen bzw eher nur tageweise einkaufen
mich hat das schon öfters getriggert, wenn daheim das u das u das war und ich mir dachte "oh gott, ich will das alles JETZT SOFORT!!" bin dann lang drum rum geschlichen, hab zb kleine fiezelchen vom kuchen abgebrochen u genascht, u schließlich hatt ich dann nen FA...
natürlich keine dauerlösung, aber in der anfangsphase für mich zumindest hilfreich, da ich nicht gleich primär verführt werde oder stundenlang an ein bestimmtes lebensmittel denke und ob ich soll oder nicht etc etc...ja, natürlich, wenn man wirklich nen FA schieben möchte, gibt es immer noch supermarkt etc, auch nachts, aber es ist dann schon ein größeres hindernis als wenn alles griffbereit ist...
mir hilft es auf alle fälle zeitweise bzw besonders in der ersten entzugsphase, wenn ich sehr gefähret bin FAs zu haben, dann kaum was zuhause zu haben...natürlich bin ich auch schon x-mal dann zum supermarkt, aber ein paar mal hat es auch schon funktioniert, dass ich dann zu müde, zu zach, der drang doch nicht so groß war, dass ich dann noch los bin...
besonders wenn schoki bei uns rumliegt, vor allem auch in größeren mengen (also was auch nur über ein bisschen naschen schon hinausgeht) ist für mich immer noch teilweise ein großer trigger, drum wirds vermieden, bzw in stabilen phasen versuch ich mich langsam dran zu gewöhnen...
und natürlich ist das ziel, essen zuhause haben zu können, und zwar alles mögliche, und es nicht mehr für nen FA zu benutzen, sondern "normal" zu essen...

nur so von 0 auf 100 funktioniert das (zumindest bei mir) nicht. teilweise muss ich mich selbst austricksen, manchmal sehr streng und konsequent sein (besonders was wiegen und essen wegen gefühlen und nicht hungerbedingt ist und in einen FA ausarten könnte), und immer wieder auf mich einreden, mich mit mir selbst beschäftigen, den dingen auf den grund gehen etc etc

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#13
es ist irgendwie so der kampf und ich hab selbst scho so viel ausprobiert und drum i bin über jede neue variante von euch dankbar. nur heut wollt ichs echt schaffen. ich war unterwegs und hab dann erst wieder was gekauft. ich wollts echt schaffen und jetzt denk ich mir halt ich muss morgen wieder probieren.
immer dieses "morgen probier ichs wieder morgen schaff ichs"
ich habs schon leid echt

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#14
Dito. Und so gehts mir jeden Tag. Langsam gehörts schon einfach zum normalen Tagesablauf dazu und man akzeptiert es halt, aber gerade das finde ich so fatal. Denn so wird das nicht ewig gut gehen, irgendwann sind die Schäden so groß und irreversibel, dass ein "normales" Leben nicht mehr möglich sein wird. Erst dann werde ich das alles so bereuen und mir wünsche JETZT die Stärke gehabt zu haben die es braucht, um die Krankheit zu besiegen. Ich weiß wirklich nicht was nötig ist, um mich GENAU JETZT zu wecken.
Nach 2,5 Jahren Bulimie .. Ich bin auch noch so dumm und tröste mich damit, dass es bekennende Bulimiker gibt, die schon über 10 Jahre damit leben und denke mir deshalb, dass es gar nicht so schlimm sein kann :evil:

Re: was tun um fressattacken zu vermeiden

#15
katzi hat geschrieben: immer dieses "morgen probier ichs wieder morgen schaff ichs"
ich habs schon leid echt
Hey,

Trotzdem: Nicht aufgeben!
Hol dir Unterstützung und mach auf jeden Fall weiter. Ich habe das Spiel "morgen versuch ich es dann noch einmal" fast ein Jahr gespielt. Irgendwann kam dann der Punkt, an dem es funktioniert hat. Das wusste ich am Vortag noch nicht ;) Und dann wurde es immer ein Tag mehr...

Alles Liebe,
Cooky
auf Urlaub