Ich mag so nicht mehr

#1
Ich weiß auch gar nicht ob ich hier rein passe da ihr ja wirklich alle richtig betroffen seid und auch "krank" und ihr seid wohl richtig dünn.

Ich, ich bin dick, wirklich dick und habe jetzt viel ab genommen und alles ging gut. Ich habe es lange geschafft alles richtig zu machen und dann auf einmal kamen meine fressanfälle und das meistens Abends.
Icch habe lange mit mir gehadert, das schlechte Gewissen wurde aber zu groß und der Ekelvor mir selber auch das ich es wieder nicht schaffe. Alles dreht sichnur noch ums Essen, kalorienzählen, jeden Tag 3 mal auf die Wage,extra kochen weilichnicht das essen will was meine Familie isst aber ichhabe versagt. Abends habe ichmir dann alles rein gestopft weil da wieder dieser heißhunger war.....dann habe ich gebrochen :(

ich weiß nicht was mich mom reitet. Seid meiner Diät klappt nichts mehr und meine schlechte Laune wird als mehr.
Mein Mann meinte jezt das ich vor meiner Diät sehr oft gelacht habe und nun....kaum mehr.

Achso,ich wiege wirklich viel, über ....

Ich habe zu meinem mann gesagt......ich willnicht mehr stampfen,ich will schweben und leicht sein.
Nichts schmecht so gut wie dünn zu sein :cry:

Nachtrag: Habe grad erst gesehen das man keine Kilos aufschreiben darf...ok aber ich wiege wirklich viel und habe auch Adipositas und nciht nur das ich mir das einbilde :(
Zuletzt geändert von Josi78 am Di Aug 25, 2009 16:39, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich mag so nicht mehr

#2
Hallo erstmal und herzlich willkommen im Forum!

Numero Eins: Wenn ich mich ansehe, bin ich nicht super dünn, naja normal halt und wenn du mich fragst, ist das nicht so von Bedeutung.

Wichtig ist deine Psyche.

Auch als ich WIRKLICH dünn war, ging es mir dreckig. Ich habe mich noch immer zu dick gefühlt, habe mich selbst nicht akzeptieren können und bin mit meinem Leben auch nicht klargekommen.

Nur, damit du weißt, dass Gewicht nicht alles ist.

Numero Zwei: Hier im Forum sind nicht alle "total krank" und "total dünn"- es gibt Unzählige Ex-Bulimiker (das hört sich ja lustig an^^) und auch Außenstehende, wie Eltern oder Freunde.
Naja, das ist aber auch eigentlich nicht wichtig, denn jeder ist hier willkommen, also auch du! :D

Dein Zustand klingt echt hart...hast du eigentlich schonmal drüber nachgedacht in Therapie zu gehen?
Das hat mir persönlich sehr geholfen...

Und ich muss es nochmal sagen: Es bringt dir momentan GAR NICHTS dünn zu sein. Und das sage ich nicht, weil ich dich als Konkurrenz ansehe oder so, sondern, weil ich selber weiß, dass man denkt, mit Normalgwicht wäre alles wieder gut.

Aber du musst nicht an deinem Gewicht arbeiten, sondern an deinem Selbstvertrauen-am Besten mit einem Therapeuten.

Mit der Zeit regelt sich dein Gewicht dann schon selbst.
Aber bitte stürze dich jetzt nicht von einer Therapie in die andere! Das macht alles nur noch schlimmer!
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich mag so nicht mehr

#3
Danke für deine liebe Antwort.

Klar, an Therapie habe ich schon gedacht aber es wieder schnell verworfen da ich mir dann tief im innersten denke das ich es so nötig doch nicht habe und es alleine schaffe :oops: aber das ist falsch.
Ich mag mir meine Fehler nicht eingestehen, schon meinen Kindern wegen nicht. Die brauchen eine klare Mama und nicht eine die immer nur an sichselbst zweifelt, sich vor sich selbst ekelt usw. :cry:

Gestern war wieder so eine Situation wo ich gerne hmm naja (mag es kaum aus sprechen :oops: ) mich übergeben wollte.
Ich habe gestern gut gegessen. Den Abend sollte es nichts mehr geben weil meine kalorienanzahl schon hoch genug war aber es kam Besuch und wir haben zusammen gekocht und ich wieder gegessen.
Nachher hing ich heulend in der Küche und alle haben sich gefragt was los ist. Ich habe mir dann alles so schlecht geredet das ich hätte sofort aufs Klo gehen können aber wir hatten ja Besuch und irgendwie war immer einer in meiner Nähe.
Das Zeug wurde richtig schwer im MAgen und mir ging es immer elender. 2 Stunden später ging der Besuch aber da konnte ich nicht mehr. Kann das immer nur direkt nach dem essen :oops:

Heule habe ich versucht alles anders zu machen.
Es gab gegen die regel ein kleines Frühstück, gut Mittagessen und heute Abend 5 Knäckebrote mit belag. Die harte Zeit fängt jetzt an, immer abends soab 20 Uhr wenn alle im Bett liegen, Ruhe einkehrt. .....
Will wieder essen aber ich weiß das es wieder nicht gut enden wird und ich wieder dann alles kaputt mache :cry:
Mein Gott,ich fühle mich so verdammt klein....

Re: Ich mag so nicht mehr

#4
Hi Josi,

das erinnert mich sehr an mich (ich hab nur keine Kinder)...
Was du schilderst mit dem kcal-zählen, diäten, extra Kochen, abends dann FAs... das könnte auch ich sein, nein, das bin auch ich. :oops:

Weißt du, ich hab auch Adipositas (dreistelliges Gewicht).
Seit der Pubertät. Die ES mit Binge Eating fing mit 11 J. an, wurde mit 18 J. zur Bulimie.
Bis heute kämpfe ich mit dem Gewicht.
Mit Diäten, FAs und Ko*... :(

Aber es hat sich schon viel gebessert! Und das nur, weil ich mir Hilfe geholt habe.
Anfangs dachte ich auch, "das ist nicht so schlimm", "ich krieg das hin"... :roll:
Aber die Wahrheit ist: Es stimmt nicht.
Und ich bin heilfroh (was für ein Wortspiel), dass ich den Schritt zur Thera gemacht habe!

Es stimmt, was Kätzchen sagt.
Ich war schon mal auf Normalgewicht runter (mit 21 J.) und besser ging es mir da nicht.
Weil es an der Psyche liegt!
Wenn die Psyche "krank" ist, dann hilft es nicht, nur das Symptom, den Körper, die FAs, das Ko*, behandeln zu wollen.
Man muss an die Ursache ran. :!:
Und das geht nur mit professioneller Hilfe, wie eine Therapie.

Du hast Recht, deine Kinder brauchen eine klare Mama und die bekommen sie aber nur, wenn diese sich helfen lässt.
Denn so wie es dir jetzt geht, wird es nicht besser, im Gegenteil.

Ich finde es aber schon einen richtig wichtigen ersten Schritt, dass du hier im Forum bist! :wink:
Bitte schreib weiter!...
Liebe Grüße, kugel

Zu lernen, es als einen Teil von sich zu akzeptieren ohne es auszuleben...
Zu vergeben, wenn man schwach geworden ist...
Zu jubeln, wenn man stark geblieben ist...

Re: Ich mag so nicht mehr

#5
Schön jemand zu finden dem es fast genauso ergeht.....

Schäme mich grad echt tierisch und weiß gar nicht ob ich das hier so schreiben darf.......

Manchmal frage ich mich echt, was ist schlimmer, ab und an sich übergeben oder dreistellig zu wiegen :oops:

Ich bin nicht verwöhnt und will kein Model werden, ich will einfach nur ein bisschen zweistellig werden.
Ich würde eigentlich fast alles dafür tun um dieses Ziel zu erreichen (alles was nichts mit meiner Familie zu tun hat)
, sogar krank werden........aber das bin ich wohl schon :oops:

Ich will endlich leben und nciht vegitieren.Die meisten sagen dann, dann nimm doch ab und das war aber nicht immer so einfach und jetzt.....jetzt nehme ich ab aber jetzt mache ich es auch falsch.
Bin eher so der Mesnch, ganz oder gar nicht. Ich rutsche von einem extrem ins andere und finde schlecht einen gesunden mittelweg.

Re: Ich mag so nicht mehr

#6
Ach je... was du schreibst ist wie ein Spiegel meiner Selbst...
Zum Glück ist es nun nicht mehr so extrem bei mir.

Josi, ich verstehe deinen Wunsch nur zu gut!
Aber, es ist schlimmer, zu ko* als dreistellig zu wiegen. Ich muss mir das auch immer wieder sagen und es fällt mir schwer, zu akzeptieren.
Aber mittlerweile schaffe ich es mehr und mehr, mich meinen wirklichen Konflikten zu stellen und somit das Thema "Essen" und "Körper" nicht als Ersatz zu nehmen.

Die Menschen, die nicht von der ES oder generell von ES wissen, sagen alle einfach so: "Dann nimm doch ab."
Und haben gar keine Idee, wie schwierig es ist, wenn man doch ein emotionaler Esser ist und/oder sogar eine ES hat.

Also, ich kann dir nur noch mal ans Herz legen: Bitte such dir Hilfe!
Vertrau dich vielleicht als erstes einem Arzt deines Vertauens an.

Denn den gesunden Mittelweg zu finden, das ist alleine in so einer Situation ziemlich schwer, wenn nicht sogar recht unmöglich.
Bitte, ich mein das nicht enmutigend, aber ich habe 2 stationäre Theras und 3 Jahre ambulante Thera hinter mir und erst jetzt lerne ich langsam aus den Extremen zu gehen, hin zum Mittelweg.
(Wie lange jemand braucht, das lässt sich nicht pauschalisieren, das hängt von vielen Kriterien ab, angefangen von wie lange die ES schon da ist, welche Vorgeschichte man hat, über... bis...)

Ich möchte dir nur sagen: Du bist nicht allein!
Und es gibt einen Weg raus!
Wenn du es wirklich willst. Wenn du dein Leben ändern möchtest, verbessern möchtest, dann wirst du es auch schaffen!
Liebe Grüße, kugel

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