Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#16
Ich hab hier im Forum auch noch einen Blog, in dem ich so 'ne Art Tagebuch führe, weil ich auch nicht alles "öffentlich" schreiben möchte. Und ja, ich leide vielleicht an Verfolgungswahn, aber wenn ich hier bestimmte Sachen reinschreibe und es jemand liest, der mich kennt, kann der- oder diejenige sich an 2 Fingern abzählen, dass ich das bin.
Oh nein, Du leidest nicht an Verfolgungswahn. Mir ist genau das passiert. Auch ein Blog, den nur "Freunde" lesen können, hat das nicht verhindert. Allerdings kenne ich auch niemanden, der so ausführlich erzählt wie ich. :roll:

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#17
Hi Aire,
aire hat geschrieben:Na, mit der Einstellung garantiert nicht. Du stellst Dich einfach nur hin und eröffnest x Threads, wie schrecklich Deine Eltern sind und dass Du nicht gesund werden kannst deswegen, es geht mir wirklich auf den Keks. :roll: Statt dass Du mal anfängst, Dein Leben in die Hand zu nehmen und zu schauen, was Du machst, erklärst Du Dich einfach zum Spielball Deiner Eltern und Problem erledigt damit. Dann musst Du Dich auch nicht auseinander setzen mit deiner beruflichen Zukunft oder Deinem Essverhalten, denn Deine Eltern, die Schokolade rumfliegen lassen, sind ja zum Glück Schuld.
Da kann ich nur sagen: Endlich mal jemand der die Wahrheit ausspricht!!!


Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Mo Feb 15, 2010 0:22, insgesamt 2-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#18
Moin,

Ihr habt sicher Recht, hermelin sollte ihr Leben selst in die Hand nehmen und Abstand suchen zu diesen Eltern. Aber ich finde eure Worte einfach zu hart.
Wäre sie nun über 20, würde daheim hocken und jammern, dann könnte ich euch verstehen, aber nicht unter diesen Bedingungen.

Hermelin scheint, wie ich es verstehe noch keine 18 zu sein.
Sie ist gerade im Begriff erwachsen zu werden und sich abzunabeln. Ich finde das sollte man berücksichtigen. In diesem Alter ist es noch schwierig die eigenen Wege zu gehen, man fängt erst jetzt an darüber nachzudenken.

Weiterhin muss man bedenken, in wie weit Hermelin es gewohnt ist ihre eigene Meinung zu haben und sie haben zu dürfen. Bei Eltern, die sehr besitzergreifend sind und die eigene Meinung der Kinder unterdrücken, ist es sicher schwierig mit 18 eben mal auszuziehen.
Bisher kannte sie es wohl auch nicht anders als sich zu Hause fügen zu müssen.
So verstehe ich es zumindest.
Ich qweiß selbst wie hart es ist unter solchen Bedingungen die eigenen Wege zu gehen. Ich bin mit 19 auch aus einem solchen Elternhaus ausgezogen und es war verdammt schwer mich von meinen Eltern zu lösen. Ich selbst durfte keine eigene Meinung und Bedürfnisse haben.

Ich finde ihr erwartet da zu viel.

Klar, meine Botschaft an hermelin ist auch: Nimm dein Leben in die Hand und lass diese Eltern und die verpestete Familie hinter dir.
Es ist die einzige Möglichkeit um gesund zu werden und ich bin froh, dass sie nur noch 4 Monate dort leben muss und dann die Chance hat. Das erleichtert es. Schlimmer fände ich es, wenn sie nun 14 oder 16 wäre.

Aber es so hart auszudrücken finde ich nicht hilfreich. Ich würde da dicht machen und mich unverstanden, bzw. "nicht in Ordnung" fühlen, als Versager und es bereuen hier geschrieben zu haben.
Und ich finde hermelin braucht Leute, die sie verstehen und unterstützen ihren Weg zu gehen. Das schließt nicht aus, dass man ihr rät auszuziehen.

Bei meiner 31-jährigen besten Freundin, die sich seit 8 Jahren in einer Beziehung quält in der sie unterdrückt wird und nicht selbstständig genug ist ihre Wege zu gehen, würde ich es einsehen ihr solch harte Worte zu sagen. Aber nicht bei einem jungen Menschen, der gerade erwachsen wird und anfängt zu realisieren, dass er nun ausziehen kann.
Ich finde hermelin tut doch schon was! Sie macht Therapie und beschäftigt sich mit Literatur, mit der ich mich in diesem Alter noch nicht hätte auseinandersetzen zu können. In dem Alter wusste ich nicht mal, was Selbstreflektion bedeutet. Ich finde sie diesbezüglich schon sehr reif und ich bin sicher, sie wird ihre Wege gehen. Mir kommt das alles gerade so vor wie eine innerliche Vorbereitungsphase.

Ich kenne hermelins Pläne für die Zukunft nun nicht, ob sie plant auszuziehen oder nicht. Vielleicht ist mir da was entgangen, was ihr gelesen habt? Aber ich kann mich nicht dran erinnern, dass irgendwo stand: "Ich werde daheim bleiben und mich weiter beschweren, dass alles so schlimm ist" oder ähnliches. Wie ich sie verstehe möchte sie was ändern sobald sie kann. Oder irre ich?

Vielleicht ward ihr, aire und Mary Mary, in diesem Alter ja anders, vielleicht fiel es euch ja leichter aufzustehn und zu gehen. Vielleicht aber auch nicht?
Aber das ist nicht bei jedem leicht, vor allem dann nicht, wenn die Eltern einen als manipulierbares Eigentum betrachten.

Lasst ihr doch Zeit.

LG Naturelle
Zuletzt geändert von Naturelle am Mo Feb 15, 2010 9:12, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#19
Hey Hermelin, Hey Naturelle,

Ich möchte zu meinem gestrigen Beitrag Stellung nehmen, wie folgt, (ich weise darauf hin, daß es sich hier um meine ganz persönliche Meinung handelt, die niemand mit mir teilen muß):

@ Naturelle

vielen Dank für das Feedback, auch wenn es kontrovers ist.

Es gibt noch einige weitere Threads, die Hermelin geöffnet hat, und da beschreibt Sie ziemlich eindeutig, daß Sie zur Zeit ihr Leben damit verbringt, das Essen, das die Mutter wohl in großen Mengen "besorgt", zu FA*s und dann wieder zum k* verwenden. Zuletzt war es "Where is my mind"....

http://www.bulimie.at/board4/viewtopic. ... 91&start=0

Vielleicht, wird Dir ja, durch das lesen in diesem Thread, klarer wie ich zu solch einer Einschätzung komme.

@ Hermelin

mir geht es nicht darum, Dich zu verurteilen oder gering zu schätzen. Ich denke nur, daß es wichtig, mit der ES auch immer "dran zu bleiben", zu versuchen, das ganze unter Kontrolle zu bringen.

Hier sind ja auch viele Betroffene, die ihre "cleanen" Tage zählen, oder die FA`s pro Tag oder Woche. Es nützt einfach nichts, die Hände klagend zum Himmel zu heben, und weiter zu f* und zu k*. Und dann immer Deine Eltern zu beschuldigen. Deine Eltern können nicht für Dich "aufhören". Das kannst nur Du tun, oder lassen, und sonst niemand.

Und daß Deine Eltern nicht mehr wollen, daß Du zu Hause k* finde ich auch verständlich. Irgendwie ist Dir mehr daran gelegen, daß Deine Eltern therapiert werden, als daß Du Dich für Deine Handlungen verantwortlich fühlst.

Also wenn es denn darum geht, daß der gestrige Beitrag meinerseits "zu hart " war, möchte ich mich dann doch entschuldigen. Von mir aus auch in rosa.

Daran soll es nicht liegen, es tut mir leid, wenn ich Dir zu nahe getreten bin, mit meinem Beitrag, ich nehme meine Äußerung von gestern gerne zurück! Wenn es Dir nicht entspricht was ich geschrieben habe, dann ignoriere es bitte, ich kann auch gerne meinen Beitrag löschen, wenn Dir daran gelegen ist.

Ich bin nicht daran interessiert, mich mit irgend jemand in Streitigkeiten zu verwickeln. Meine Ansichten sind meist radikal, weil ich an einer radikalen Krankheit leide. Für mich geht es immer um Leben oder Tod, da schaue ich schon genau hin. Aber vielleicht gibt es ja auch das k* in Graustufen, das ist mir bisher unbekannt.

Alles in allem, ich denke nicht, daß es sich lohnt wegen solcher Sachen miteinander zu streiten. Letztlich wollen wir ja doch alle das gleiche, Glück erfahren und Freiheit von Leid.

Deshalb, denke ich, können wir uns alles wieder beruhigen, das Thema ist nun mal sehr anspruchsvoll.

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Mo Feb 15, 2010 22:54, insgesamt 2-mal geändert.
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mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#20
es ist doch einfach so, dass man ab und zu einen ordentlichen arschtritt braucht um (mal wieder) aufzuwachen!! einiges mag vielleicht hart klingen und so, als haette man nicht alles selbst auch durchgemacht oder kein verstaendnis, aber es ist letztendlich nur ein versuch zu helfen und einem anderen die augen zu oeffnen!
natuerlich weiss man nie bei wem welche 'masche' zieht. es ist ja nun aber auch nicht so, dass wir nicht schon alle konstruktiv und mitfuehlend auf das thema eingegangen waeren.
und hermelin, du schreibst doch um feedback zu bekommen und fragst im grunde um hilfe oder?! ;)
also, streit gibt es doch hier gar nicht...
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#22
mary jane und mary mary? *g*...voll ähnlich die zwei nicks..

nun ich finde auch das hier ein bißchen ruppig miteinander umgegangen wird, aber das ist dann leider so. Ich bin auch schon so angegangen worden, aber ich lebe noch :mrgreen:

Manchmal ist es besser, wenn die leute scharf reagieren, als immer nur kopftätschel zu machen. wenn mir zu der Zeit als ich bei meinen Eltern wohnte, nicht jemand böse gesagt hätte das ich raus muß, hätte ich wahrscheinlich auch nie reagiert.

aber hermelin ist wirklich noch jung. Sie weiß es eben nicht besser, und ihr vergeßt das man sehr an seine Eltern hängen kann.Ich ja auch noch :oops:
Es ist furchtbar schwer einfach auszuziehen von heute auf morgen und ich denke für jeden ist es wie ein "nabelbruch" wenn er seine Eltern verläßt. Zum Beispiel würde man da immer den Begriff verwenden: blut ist dicker als wasser, aber mein gott ! Irgendwann ist es soweit. Hermelin macht schon viel, und sie kann ihre Situation eben im Moment nicht alleine ändern. Leider.....sie braucht Hilfe. Hermelin, hast du schon mal in betracht gezogen dir vielleicht betreutes wohnen zu organisieren? damit ist es leichter und du kommst dann eigentlich schneller raus. denn mit 25 Jahren, war da irgendwas mit hartz 4...ich weiß nicht mehr so genau was das war....

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#23
Hey, guten Morgen,
Mary Mary hat geschrieben: @ Naturelle

vielen Dank für das Feedback, auch wenn es kontrovers ist.

Es gibt noch einige weitere Threads, die Hermelin geöffnet hat, und da beschreibt Sie ziemlich eindeutig, daß Sie zur Zeit ihr Leben damit verbringt, das Essen, das die Mutter wohl in großen Mengen "besorgt", zu FA*s und dann wieder zum k* verwenden. Zuletzt war es "Where is my mind"....

viewtopic.php?f=4&t=7690591&start=0

Vielleicht, wird Dir ja, durch das lesen in diesem Thread, klarer wie ich zu solch einer Einschätzung komme.
Kontrovers? War ich zu aggressiv? :? Ich hoffe mal nicht, war nicht meine Absicht.
Hm ja... Die Einschätzung... mir gings auch weniger um die Einschätzung (die ich ja teilen kann bei hermelin, ich sehe da schon einen Hang zum Jammern, gerade was das Essen betrifft als etwas zu ändern und zu kämpfen. Resignation eben, was ich auch wieder nachvollziehen kann...).
Ich fands eben einfach nur zu aggressiv geäußert von aire... etwas arg ruppig. :roll: Na ja, typisch unsere liebe aire :roll: :wink:

Joa, wollte damit nicht sagen, dass man seine Meinung nicht haben darf oder gar Zoff anfangen. Ich fands einfach nur ziemlich hart es so auszudrücken. Mein Empfinden.

LG, Naturelle

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#24
Hi Hermelin, Hi Naturelle, Hi Mary Jane, Hi Hungry Star, Hi ihr alle,

@ Mary Jane, Hungry Star, Naturelle,

vielen Dank für Eure Feedbacks!!!!

@ Hermelin und alle

Ja, es tut mir leid, wenn ich da zu hart reagiert habe.

Ich habe selbst solche Phasen erlebt, wo ich völlig in der Sucht gefangen war. Zum Beispiel als ich das Examen von meinem Studium gemacht habe. Das war 1993, so ca. 3/4 Jahr, da ging bei mir das k* non stop. Ich kann im nach hinein nur sagen, ich habe Glück gehabt, daß ich das überhaupt überlebt habe.

Mein Examen habe ich, wie es sich für eine gute B*in gehört, natürlich bestanden, mit Note drei (Hätte ja auch besser sein können!!!.......). Aber am Ende hatte ich keine Wohnung mehr, keine Arbeit, und mußte mit 30 Jahren vorübergehend bei meinen Eltern und meiner Schwester wohnen um wieder Arbeit und Wohnung zu finden. Ich habe bleibende Schäden davon zurück behalten, vor allem Nervenschädigungen, "Polyneuropathien".

Jede K*Attacke verursacht eine Gehirnerschütterung, bei der viele Gehirnzellen absterben. Man kann vom k* psychotisch , oder auch schwachsinnig werden, so wie der Korsakow bei Alkoholismus auftritt.

Während man noch in der Sucht feststeckt, verliert man das Gefühl für die körperlichen und geistigen Schmerzen, die man sich zufügt. Versucht man dann, das k* aufzugeben, spürt man als erstes die ganzen Schmerzen, Schäden und Mangelerscheinungen und die psychische Labilität. Daher ist das "aufhören" so wahnsinnig schwer. Und "es zieht" einen so leicht wieder "zurück".

Aus heutiger Sicht glaube ich, daß es besser wäre, einen "klinischen Entzug" zu machen, mit psychologischer Unterstützung und entsprechenden Medikamenten. Wie es bei Alkoholismus und Drogenabhängigkeit ja auch gemacht wird.

Nach all dem, habe ich ja dann gedacht, "jetzt bin ich endgültig kuriert". Aber leider, schon fünf Jahre später hatte ich eine erneute Rückfallphase, von Mai 1998 bis Januar 1999. Ich habe wieder meine Arbeit verloren, und war weder körperlich noch geistig für irgend etwas zu gebrauchen.

Da habe ich dann kapituliert. Nochmal (wieder....) in eine Klinik. Reha-Umschulung nicht mehr geschafft. In 2001 mußte ich in Rente gehen.

Ende 1999 kam ich dann zum ersten Mal zu den Anonymen Eßsüchtigen, im Januar 2000 habe ich den Eßplan übernommen.
Seitdem bin ich nun über zehn Jahre (fast) abstinent.

Nach all dem, würde ich mich nicht mehr als geheilt betrachten, lediglich als abstinent.

Diese Krankheit hat mich schon mehrfach so überwältigt, daß ich fast an den Folgen zu Tode gekommen wäre. Ich bin immer auf der Hut.

Letztes Jahr hatte ich, nach zehn Jahren, einen "Rückfall". War nicht weiter wild, nicht geplant und war nur eine Attacke. Weil ich was gegessen habe, was für mich als Suchtmittel gilt. Ich habe es einfach nicht mehr so ernst genommen, und dachte "Ach, das bißchen kann ich schon essen" und dann totaler Kontrollverlust ..... .

Ich habe das meinem Neurologen erzählt, und der sagte, "Ja, das ist das *Suchtgedächtnis* das der Körper speichert, für bestimmte Stoffe, da kann es zum spontanen Kontrollverlust kommen.

Also, ich sage nur "schönen Dank", durch diese Krankheit kann man schon einige Probleme bekommen.
Und vielleicht muß das ja nicht sein.

So muß ich also zu meiner Verteidigung sagen, eine B* ist kein Schnupfen, und je eher man es schafft aufhören, um so größer sind die Chancen, nochmal lebend heraus zu kommen.

Ich wünsche uns einfach, daß wir uns hier weiter gegenseitig unterstützen können. Friedlich, mit Akzeptanz und Toleranz, aber auch energisch und dynamisch. Dies ist für mich, nach 25 Jahren Auseinandersetzung mit dieser Krankheit, ebenso wichtig, wie für jemanden, dem "es" gerade das erste Mal passiert ist. Es geht eben dabei um unser Leben.

So hoffe ich darauf, daß sich die Gemüter wieder beruhigen, und wir alle Nutzen aus dieser Diskussion ziehen, und gemeinsam stark bleiben.

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Mi Feb 17, 2010 2:11, insgesamt 4-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#25
Finde deinen letzten Beitrag gut Marymary.
Somit hast auch du die gleichen Probleme wie wir alle.
Und ich finde du hast recht , wir sollten hier nicht rumgiften, dazu stecken glaube ich einige zu tief drin, als das wir noch mit bösen worten um uns werfen sollten.

eigentlich sagt man, wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit steinen werfen.

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#27
Hallo,

aire
Oh nein, Du leidest nicht an Verfolgungswahn. Mir ist genau das passiert.
Du wurdest hier erkannt :shock: ?

Naturelle
Hermelin scheint, wie ich es verstehe noch keine 18 zu sein.
Wenn Du die 18 durch 20 ersetzt, passt's :wink:
Bei Eltern, die sehr besitzergreifend sind und die eigene Meinung der Kinder unterdrücken, ist es sicher schwierig mit 18 eben mal auszuziehen.
Bisher kannte sie es wohl auch nicht anders als sich zu Hause fügen zu müssen.
So verstehe ich es zumindest.
Meine Eltern sind es gewohnt, dass immer alles so läuft, wie sie es sich vorstellen. Es ist nicht so, dass ich nicht versuchen würde bzw. versucht hätte dagegen "anzugehen", aber ganz ehrlich, bevor meine Eltern (insb. mein Vater) ganz ausrasten, halte ich lieber den Mund, denn geschlagen werden, möchte ich nicht unbedingt :? .
Ich selbst durfte keine eigene Meinung und Bedürfnisse haben.
Darüber habe ich auch mit meiner Thera gesprochen. Meine Rechte und Bedürfnisse sind egal, existieren quasi gar nicht, aber die Pflichten, die ich gegenüber meinen Eltern habe (oder hatte, wie man's nimmt), die soll ich natürlich erfüllen.
Mir ist bewusst, dass es falsch ist, aber sich davon zu lösen ist (zumindest für mich) nicht so einfach, wenn man es sein Leben lang gewohnt ist so behandelt zu werden und es einfach nicht anders kennt.
Aber es so hart auszudrücken finde ich nicht hilfreich. Ich würde da dicht machen und mich unverstanden, bzw. "nicht in Ordnung" fühlen, als Versager und es bereuen hier geschrieben zu haben.
Naja, so bockig bin ich dann doch nicht ^^ Ich kann aire und mary mary schon verstehen, in den meisten Threads jammer ich ja wirklich nur rum und "Außenstehende" bekommen leicht den Eindruck, ich würde mich meinem Schicksal fügen und einfach gar nichts tun, außer eben zu jammern, aber ich arbeite so gut wie jeden Tag an mir, mal mehr, mal wenige erfolgreich.
Wie ich sie verstehe möchte sie was ändern sobald sie kann. Oder irre ich?
Ne, das ist schon richtig. Würde ich hier Zuhause bleiben, ginge es mir im Laufe der Zeit vermutlich eher schlechter als besser. Meine Eltern kann ich nicht (mehr) ändern, nur mich selbst (sagt mir meine Thera in so gut wie jeder Stunde^^).
Das was aire ansprach, von wegen "mit so einer Einstellung wirst Du auch nicht gesund", stimmt zwar, aber ich sehe ja, wie es jetzt ist. Ich arbeite an mir, werde dann Zuhause aber immer wieder zurückgeworfen, weil meine Eltern irgendwelche Probleme (mit sich selbst?) haben, die sie dann an mir auslassen. Ich bin halt nicht stark genug, das dann nicht an mich heranzulassen. Selbst wenn ich einige Wochen oder von mir aus auch Monate damit umgehen könnte, irgendwann wäre wieder der Zeitpunkt erreicht, an dem mich diese ganzen negativen Emotionen (meiner Eltern) erneut runterziehen. Vielleicht wirkt es oft so, als würde ich übertreiben, wenn ich schildere, wie es bei uns Zuhause zugeht, aber man müsste wirklich mal sowas wie eine Überwachungskamera installieren, um festzuhalten, wie meine Eltern sind, wenn niemand zusieht, wenn niemand da ist, dem sie eine heile Familie vorspielen müssten. Mir fehlen oft einfach die Worte, um die Situationen, die sich zutragen, treffend und nachvollziehbar beschreiben zu können.
Hier sind ja auch viele Betroffene, die ihre "cleanen" Tage zählen, oder die FA`s pro Tag oder Woche. Es nützt einfach nichts, die Hände klagend zum Himmel zu heben, und weiter zu f* und zu k*. Und dann immer Deine Eltern zu beschuldigen. Deine Eltern können nicht für Dich "aufhören". Das kannst nur Du tun, oder lassen, und sonst niemand.
Ich arbeite jeden Tag an mir, mary mary. Wenn's mir gut geht, hab ich halt nicht so das Bedürfnis darüber zu schreiben, deswegen "häufen" sich vermutlich meine Negativbeiträge, die dann wiederum das Bild erzeugen, ich würde nichts tun, um meine Situation zu ändern, außer zu fressen und zu kotzen und mich meinem Schicksal zu fügen.
Und daß Deine Eltern nicht mehr wollen, daß Du zu Hause k* finde ich auch verständlich. Irgendwie ist Dir mehr daran gelegen, daß Deine Eltern therapiert werden, als daß Du Dich für Deine Handlungen verantwortlich fühlst.
Das zeigt mir irgendwie, dass Du nichtmal ansatzweise verstanden hast, worum es mir geht.
Jede K*Attacke verursacht eine Gehirnerschütterung, bei der viele Gehirnzellen absterben. Man kann vom k* psychotisch , oder auch schwachsinnig werden, so wie der Korsakow bei Alkoholismus auftritt.
Hast Du dazu mal eine Quelle? Hört sich nämlich ganz interessant an.
Soll sich nicht dumm anhören, aber ich finde irgendwie, dass die Essstörung sensibilisiert. Wenn ich meine Ansichten von früher und heute mal miteinander vergleiche, fällt mir auf, dass ich früher, als ich noch nicht essgestört war, naiver und dümmer war, als jetzt. Die Kotzerei ist zwar auch nicht gerade intelligent, aber naja, da erzähl ich ja nichts Neues.




Liebe Grüße und Danke für all eure Beiträge ;)
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#28
hermelin hat geschrieben:ansonsten bin ich gerade erst bei meinem 2. Buch (Das Drama des begabten Kindes) von ihr
hermelin, tausend dank fuer die empfehlung!! ich lese grade auch dieses buch und habe mir noch ein weiteres ausgeliehen. ich finde was sie schreibt unglaublich interessant und obwohl das drama des begabten kindes nicht auf mich zutrifft finde ich dennoch, dass man dabei sehr viel auch fuer sich lernen kann!!
ich hab schon alle damit genervt und immer erzaehlt was ich grad wieder neues gelernt habe! lol
Enemies
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Re: Kontrollwahn der 'Eltern'.

#29
mary jane hat geschrieben:
hermelin hat geschrieben:ansonsten bin ich gerade erst bei meinem 2. Buch (Das Drama des begabten Kindes) von ihr
hermelin, tausend dank fuer die empfehlung!! ich lese grade auch dieses buch und habe mir noch ein weiteres ausgeliehen. ich finde was sie schreibt unglaublich interessant und obwohl das drama des begabten kindes nicht auf mich zutrifft finde ich dennoch, dass man dabei sehr viel auch fuer sich lernen kann!!
ich hab schon alle damit genervt und immer erzaehlt was ich grad wieder neues gelernt habe! lol

Freut mich, dass ich dir helfen konnte :)
Konnte mich (bisher) am besten mit "Revolte des Körpers" identifizieren. Das 2. Buch (Das Drama des begabten Kindes) zieht sich irgendwie etwas in die Länge, les da jetzt schon seit November letzten Jahres dran, mit längeren Pausen zwischendurch^^
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon