#16
Liebe Butterbrot,

puuh, du hast es auch nicht grade leicht *handreich*.

Tja, ich meine damit, dass, wenn ich (vor allem) auch bei Dauerflashs, wo ich die Realität nicht mehr von meiner Gedankenwelt unterscheiden kann, ich häufig richtig massive FA´s oder halt SVV habe. Sobald es mir einfach schlechter geht, geht auch mein Essverhalten rapide bergab.

Ich kann eigentlich alles, was Du so von Dir beschreibst, blind unterschreiben. Das dissoziieren, die Flashs,.......

Haben wohl eine sehr ähnlich Kindheit hinter uns. Ich habe bis vor zwei Jahren nicht einmal gewusst, dass es da etwas zu wissen gibt. Meine "Erinnerungen" an meine Kindheit bestanden aus den Photos aus meinem Photoalbum. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich hatte (habe noch immer :( ) eine Erinnerungslücke von ca. 10 bis 14 Jahren. Durch Alpträume, Flashbacks und plötzlich auftretende Erinnerungen konnte ich inzwischen ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und musste leider feststellen, dass ich wohl seit der Säuglingszeit bis ca. mit 14 Jahren durchgehend von meinem V*** mb wurde. Dazu kommen noch körperliche und seelische M**ssha**ung und Vernachlässigung.
Diese Bilder überrollen mich teilweise richtig, oder ich habe sie wie einen Dauerfilm im Kopf, den ich nicht abschalten kann. Es ist teilweise so bizarr und unglaublich .... einfach schrecklich. Aber wem sag ich das :cry: - du hast ja das gleiche Los gezogen.

Aber, wir haben die Hölle überlebt und wir werden nicht aufgeben. NIEMALS.

Würde mich sehr freuen, mehr von Dir zu erfahren.

LG und auch einen schönen Tag
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#17
es tut mir sehr weh, das zu lesen, dass du eben ähnliches erleben musstest.
ich hab zu meiner vergangenheit/kindheit auch wenig erinnerungen. wie du sagst, fotos. ich habe erst als ich ausgezogen bin von zuhause gesehen, wie wenig sich die leute um mich gekümmert haben. einfach, weil sie es jetzt auch nicht mehr tun. es wird nie nach gefragt, wies mir geht, ob ich vorbei komme. gar nichts. es wird nie nach meiner tochter gefragt. sowas tut weh. aber in meiner kindheit ist es mir als normal vorgekommen. erst jetzt weiß ich, dass es nicht ok ist und war.
den m*ssbr**ch, zumindest an den, den ich in erinnerung habe war erst viel später, in meiner pubertät und auch nicht von meiner familie ausgehend... da die flashbacks zumindest schon viel früher da waren, denke ich, dass es auch was geben wird, was da noch schlummert... aus der zeit, wo ich vielleicht keine erinnerungen mehr hab. ich dachte zumindest nie, dass es sowas gibt, dass man was vergesse kann. und wie gesagt, ich kann meine flashbacks ja auch nicht gescheit deuten. es sind keine klaren bilder...
bei mir ist es auch gott sei dank nicht so, dass ich den bezug zur realität ständig verliere... sowas passiert mir eben nur öfters während meiner therapie oder eben in extrem flashbackphasen... aber es ist nicht die regel. ich bin da eher sehr gut im gefühle verdrängen und dinge nicht wahr haben wollen, um mich davor zu schützen.

es ist bewundernswert, wirklich, dass du es geschafft hast, trotz vergangenheit und allem drum herum eine familie auf zu bauen. 2 kinder, einen mann... wahnsinn! das ist echt super!
meine beziehung läuft allgemein nicht besonders gut. wir ecken immer sofort an- meine krankheit macht uns da beiden sehr zu schaffen. ich bin ein mensch mit riesen verlustängsten und kontrolliere so viel. ich versuche, das aufzugeben, aber es fällt mir schwer. ich denke sofort, ich fühle mich sofort total vernachlässigt, wenn ich nicht die aufmerksamkeit bekomme, die ich mir wünsche... und das hat eben auch schon dazu geführt, dass sich mein freund und ich des öfteren getrennt haben, was dann wieder zu misstrauen meinerseits geführt hat... ja.

wirkt sich die krankheit auch auf deine kids aus? ich tue mir oft sehr schwer, bei der erziehung meiner tochter. kann meine wut nicht immer kontrollieren, habe starke schuldgefühle. fühle mich sehr abhängig, hab probleme, sie jemand anderen anzuvertrauen...

danke, dass du mir gegenüber so offen bist! ich schätze das sehr!
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

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#18
oh mann, einfach schrecklich....

... ich glaube Du wirst mit Deiner Vermutung wohl schon richtig liegen.
Der mb muss wohl auch bei Dir früher stattgefunden haben.
Und eine Borderline-Störung entwickelt man in der frühesten Kindheit, d.h. im Kleinkindalter.
Bei mir war es auch so, dass ich mit 16 Jahren mb wurde. Daran konnte ich mich auch immer erinnern. Es ging mir sehr schlecht danach. Und ich schob bis vor 2 Jahren alle meine Probleme die ich habe, auf dieses eine Ereignis. Ich verdrängte, dass ich schon zuvor sehr auffällig war. Das dieses Verhalten nicht neu war. Die Erste Ahnung, dass da auch vorher was war, hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Aber es hat mich irgendwie auch erleichtert. Ich hatte lange auch keine "Bilder", nur Gefühlsflashs und das Wissen, da war was. Ich weiß nur nicht was. Bei mir sind auch viele Träume und so weiter unklar, unwirklich, unreal. Ich kann sie nicht deuten. Aber sie machen mir Angst.
Ich habe teilweise regelrecht Panik davor, was noch kommt. Aber andererseits habe ich inzwischen soo übel heftige Erinnerungen, dass ich weiß, dass wohl nichts mehr kommen kann, was noch schlimmer sein kann. Es ist schwer, aber man kann es irgendwie integrieren. Es ist irgendwann, als hätte man sich mal den Fuss gebrochen. Man weiß es, aber der Schmerz ist nicht mehr real. Nur leider bin ich an diesem Punkt erst bei wenigen Erinnerungen, da bei mir immer zuerst die Bilder und irgendwann später (wenn ich es zulassen kann - dazu brauche ich immer hilfe), die Gefühle. Und erst, wenn das Ganze mit den Gefühlen nochmal "durchgelebt" wurde (ich schreibe es so, weil ich dann auch das Gefühl habe, es nochmal zu erleben - nur diesmal mit Gefühlen, die ich als Kind abgespalten habe), dann ist es eine einfache Erinnerung, die mich nicht mehr aus der Bahn wirft.
Also alles in allem ein sehr harter schwieriger Weg.
Ich mache mir da nichts vor, aber ich versuche auch, alles einfach so anzunehmen, wie es kommt.

Ich vermute, nach deiner Antwort, dass Du noch Kontakt zu Deinen Eltern hast. Wie geht es Dir damit?

Ich habe es zum Glück geschafft, den Kontakt vor 5 Jahren abzubrechen. Damals wusste ich noch gar nichts von dieser Geschichte. Aber es war schwer. Wirklich verdammt schwer. Mich haben jahrelang Gewissensbisse und Schuldgefühle geplagt. Doch das ist jetzt völlig verschwunden. Ich weiß, dass es die einzig richtige und sinnvolle Konsequenz war, und dass es nichts gibt, wofür ich mich rechtfertigen müsste.
Man kann niemandem sagen, Du musst das machen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Denn gerade in unserem Fall besteht auch im Erwachsenenalter noch ein extremes Abhängigkeitsverhältnis. Immer diese Schuldgefühle. Die Rollen sind vertauscht.

Ich habe zu diesem Thema auch schon einige gute Bücher gelesen. Wenn es Dich interessiert, schreibe ich Sie Dir mal zusammen.

Eines davon ist z.B. "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller.

Verlustängste. Oh jaaaa. Schrecklich. Massiv. Überdimensional.
So könnte man das beschreiben. Ich habe immer Angst.
Angst, meinen Mann zu verlieren (weil er mich irgendwann nicht mehr erträgt, oder es ihm einfach zu viel wird), Angst meine Freundinnen zu verlieren, weil ich sie vielleicht zu oft um Hilfe bitte, oder ihnen zu oft von meinen Problemen erzähle. Angst vor dem Ende der Therapie (das bei mir wohl in ca. einem Jahr sein wird).
Aber vor allem Angst um meine Kinder. Diese Angst ist teilweise so massiv, dass sie in Panik ausarten kann. Ich habe jetzt schon Angst davor, wenn mein "Großer" in die Schule kommt. Oder er alleine Fahrrad fährt. Mein Vater hat mir immer gedroht, wenn er mal nichts mehr zu verlieren hat, arbeitet er seine "Liste" ab. Und bei den Leuten, die er am meisten treffen will, denen nimmt er das, was ihnen am wichtigsten ist. Denn umbringen wäre zu einfach.
Es klingt für Aussenstehende unreal. Aber ich glaube das. Und ich würde es ihm auch zutrauen. Puuh, da muss ich jetzt aufhören. Ist mir zu heftig grad......

Bisher merkt man bei meinen Kindern nichts. Sie sind beide sehr aufgeweckt und offen. Beide sehr überdurchschnittlich entwickelt, was sprachliche, fein- und grobmotorische Entwicklung, usw. angeht.
Ich rede darüber sehr oft mit Bekannten und auch den Erzieherinnen im Kindergarten. Aber sie sind alle sehr begeistert von meinen Kids und sagen oft, solche Kinder würden sie sich auch wünschen. Sie sind also keinesfalls auffällig.
Das einzige ist, dass vor allem der "Große" sehr feine Antennen für meine STimmungen hat. Sobald ich schlecht drauf bin, geht er extrem an seine Grenzen und provoziert mich, wo er nur kann. Das ist sehr anstrengend. Er braucht dann irgendwie vermehrt ein Gefühl von Sicherheit.
Aber das ist alles was mir auffällt. Ansonsten sind beide für Ihr Alter sehr selbstbewusst und selbständig. Nicht so wie ich früher war.

So, jetzt ists aber sehr lang geworden.

Freu mich sehr, jemanden gefunden zu haben, dems ähnlich geht. Das tut gut irgendwie.

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#19
hmmm, ich weiß jetzt ehrlich gesagt gar nicht, was ich sagen soll. weil, ich will mich da in nichts rein steigern. sicher kann es sein, dass in meiner kindheit vielleicht irgendwas passiert ist, aber auf meine eltern schieb ichs nicht, meine anderen 4 geschwister sind auch alle normal... wo die falshbacks herrühren... ich weiß es nicht. vielleicht komme ich noch drauf, vielleicht auch nicht. ich möchte zumindest so weit aufarbeiten, dass ich es wenigstens akzeptieren kann, wie es war und ist und wieder normal "lieben" kann... ohne dabei auszusteigen, mich weg zu beamen und einfach wie jeder normale mensch auch... mal schauen, ob es je möglich sein wird.
wie gehts dir mittlerweile mit dem thema sexualität? sag, weiß dein mann eigentlich über deine vergangenheit bescheid? und deine freundinnen?

angst vor dem thera ende hab ich schon seit ich die thera begonnen habe :roll: ich kann und will gar nicht an das ende denken, da hab ich echt angst, dass ich wieder so rückfällig werde, dass ich weitere jahre brauche. es ist sehr schwer für mich, mir einzugestehen, dass es mir schon viel besser geht, als am anfang.
und angst vor verlust meiner kleinen hab ich auch sehr. ich bin froh, dass ich da nicht die einzige bin. ich darf gar nicht daran denken, wie es sein wird, wenn sie dann erst in die schule geht... oder horrorvorstellung, wenn sie mal bereit ist, ihre eigenen wege zu gehen... ich hoffe, dass ich bis dahin einen guten ablösungsprozess noch hin bekomme... denn ich weiß, dass ich sie gehen lassen MUSS... es tut nur sehr weh! meine kleine ist auch sehr stark auf mich fixiert und sie fühlt auch sehr stark, wenn es mir schlecht geht. sie klammert sich dann regelrecht an mich und genau wie du es bei deinem kleinen beschreibst, dann braucht sie vermehrt aufmerksamkeit und provoziert mich bis aufs letzte... damit kann ich nur sehr schwer umgehen...

ich hab zu meinen eltern noch sporadisch kontakt... so ab und zu mal, wenn ich was brauche oder sie von mir. es ist aber nicht besonders oft der fall und auch deswegen hab ich große schuldgefühle. meine mutter, die ruft oft an und heult sich aus bei mir, und ich distanziere mich aber... und meine therapeutin versucht mir schon sehr oft zu vermitteln, dass ich auch eine gute tochter bin, wenn ich den kontakt aufs nötigste reduziere... so, dass es mir einfach noch gut geht dabei.

wie hast du eigentlich erkannt, dass du in deiner kindheit so behandelt wurdest? erst durch die thera? oder ist das alles schritt für schritt einfach hoch gekommen? da hab ich ehrlich gesagt total angst davor.
vielleicht spreche ich meine thera das nächste mal einfach darauf an. ich vermeide es einfach zu oft, über dinge zu reden, die mich belasten, weil ich mich schützen möchte. aber das ist ja die einzige gelegenheit, geschützt darüber reden zu können... :roll:

danke nochmals, für dein vertrauen und deine offenheit!
LG
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

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#20
Liebe Butterbrot,

ich wollte Dir keine Angst machen....
Es müssen ja nicht Deine Eltern gewesen sein. Aber so massive Probleme haben halt leider auch ihre Ursache. Ich kann Deine Angst davor sehr gut nachvollziehen, was wohl noch kommen wird. Ich glaube, alles muss man auch gar nicht wissen. Ich zumindest will es glaub ich auch gar nicht. Ich habe die Folgen und ohne eine Ursache hat man die ja nicht. Das reicht eigentlich. Nur so einfach ist es leider nicht immer.
Die Seele bündelt ja wahnsinnige Energien in das verborgen halten von belastenden Erinnerungen. Aber irgendwann beschließt der Körper von sich aus, okay, die ist jetzt stabil genug und ich brauch Energie, also geb ich mal ein paar Bilder frei. Aber nur immer soviel, wie man grad so verkraften kann. So ähnlich hat mir meine Thera diesen Prozess mal erklärt. Ich konnte auch nie verstehen, wie man so schlimme Dinge "vergessen" kann. Aber, sie sind nicht wirklich vergessen. Im Körper ist alles gespeichert. Es musste nur abgetrennt werden, damit wir zumindest eine reelle Chance zum Überleben hatten. Und die haben wir genutzt. Mit der Folge des Gedächtnisverlustes. Aber es wird vielleicht schon Ereignisse geben, von denen die Seele beschließt, dass deren Inhalt auch nach Jahren noch wie eine Bombe hochgehen könnten. Diese werden dann vielleicht für immer abgetrennt sein. Was dann auch besser so ist.
Mir tut es aber eigentlich schon gut, zu wissen, was passiert ist. Wenn ich auch oft nicht damit umgehen kann. Aber es hilft mir, zu verstehen, dass es weder meine Schuld war, noch dass ich einfach nur blöd und verrückt bin. Nein, es hat alles eine Ursache. Und das ist irgendwie beruhigend.

Ja, mein Mann und meine Freundinnen wissen über alles bescheid. Ich kann noch immer nicht wirklich darüber reden. Vor allem über konkrete Situationen. Aber mir hilft sehr viel das schreiben. Ich habe vor zwei Jahren begonnen, alle meine Erinnerungen die ich damals hatte (das war nicht sehr viel) aufzuschreiben und in eine logische zeitliche Reihenfolge zu bringen. Naja, und jede neue Erkenntnis oder Erinnerung habe ich dann in dieses Dokument eingefügt. Inzwischen sind es fast 60 Seiten in Word. Und die Erinnerungslücke ist noch nicht wesentlich kleiner geworden. Kaum vorstellbar. Naja, so schaffe ich es, meine Gedanken zu sortieren. Es ist wie ein großes Puzzle. Jedes neue Bild schafft neue Zusammenhänge. Macht alte bisher unverständliche Dinge plötzlich logisch und nachvollziehbar. Naja, und dieses Buch hab ich Ihnen zum Lesen gegeben. Mein Mann und eine Freundin haben es komplett gelesen. Die andere Freundin (die mich vor allem durch ihre emotionale Art und ihr Mitgefühl sehr sehr unterstützt), hat bisher höchstens die Hälfte gelesen, da sie sich so sehr in mich reinfühlt, dass sie oft nicht mehr in der Lage ist, weiterzulesen. Dadurch bekomme ich dann oft erst einen Zugang zu meinen Gefühlen. Wenn Sie mich einfach in den Arm nimmt und zu weinen anfängt, und mir sagt, sie hat wieder ein paar Seiten gelesen und es tut ihr soo leid, was mir passiert ist. Erst da kann ich mir selbst erlauben es auch als schlimm zu empfinden. Und dann sitzen wir oft ewig da und heulen uns die Augen aus. Aber danach geht es mir richtig gut. Ich fühle mich erleichtert und verstanden. Und, ach ich weiß nicht. Es tut mir einfach gut.

Ja, Sexualität. Auch ein sehr schwieriges Thema....
Früher (als ich noch nichts wusste), habe ich einfach komplett dissoziiert. Es war normal für mich, das so etwas gemacht wurde. Ichhabe nie nach meinem Gefühl dazu gefragt. Es war einfach so. Punkt, Ende, Aus.
Heute, und vor allem, seit mein Mann davon weiß, ist es schon ganz anders. Ich kann (manchmal) sagen, wenn mir irgendetwas zuviel ist, oder ich keine Lust habe. Aber ich gehe nach wie vor über meine Grenzen. Ich habe einfach Tage, an denen ich keinerlei Berührung ertrage (auch keine nichtsexuelle), aber grade dann kann ich es oft nicht sagen. Mein Mann hat aber inzwischen so feine Antennen entwickelt, dass er es meistens merkt und mich darauf anspricht, oder sogar von sich aus sagt, er möchte - wenn das für mich okay ist - einfach mit mir kuscheln. Das ist dann wie eine Erlösung für mich und erst dann kann ich es oft zugeben, wie meine Stimmung gerade wirklich ist. Daraus ergeben sich dann oft auch sehr tiefgehende Gespräche.
Aber leider kann ich Sexualität noch immer nicht als wirklich angenehm oder gar schön empfinden. An manchen Tagen habe ich schon mal einen Hauch von "Normalität" erlebt, aber nicht einmal dieses Gefühl kann ich im Nachhinein zulassen. Ich schäme mich dann dafür, irgendwas als nicht-eklig empfunden zu haben. .... Uiii, ganz schwieriges Thema für mich. Belastet mich schon noch seeeehr.

Wie ist das alles bei Dir so? Wieviel weiß Dein Partner von Dir, wie geht er damit um? Hast Du Freundinnen, denen Du "vertrauen" kannst?

Ich denke aber, dass auch Du auf einem sehr guten Weg bist. Du arbeitest daran und stehst das alles mit ganz viel Kraft durch. Und Kraft hast Du sehr viel, sonst hättest Du nicht überlebt.

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#21
liebes traumsternchen (schöner name übrigens),

danke für deine ausführliche antwort und deine zeit und mühe, die du dafür investierst.
Die Seele bündelt ja wahnsinnige Energien in das verborgen halten von belastenden Erinnerungen. Aber irgendwann beschließt der Körper von sich aus, okay, die ist jetzt stabil genug und ich brauch Energie, also geb ich mal ein paar Bilder frei. Aber nur immer soviel, wie man grad so verkraften kann
hm ja, das ist sehr verständlich geschrieben und ich glaub, das versteh ich schon, wie du das meinst. ich hab jetzt beschlossen, dass ich meine thera einfach mal darauf anspreche. sie hat schon öfters gefragt, ob meine SVV oder meine ES schon vor meinem missb* erlebnis da waren und ich konnte dazu nie was sagen, denn sobald sie nur das wort missb* in den mund genommen hat, war ich wie versteinert... hm...
meine angst richtet sich auch sehr darauf, dass ich vielleicht schon fertig therapiert bin, und dann erst die ganzen bilder klarer werden und ich dann wieder einen totalen rückfall habe... totale horrorvorstellung!

phu, wie siehts bei mir mit sexualität aus? ähnlich wie bei dir, eigentlich. ich dissoziiere, stelle mich tot, schalte mich weg... ausnahmesituationen erlauben mir, auch mal da zu bleiben. wenn das ganze z.b. mal von mir ausgeht (wenn es von meinem freund ausgeht, dann empfinde ich es meist so, als würde er was von mir verlangen oder erwarten und dann mache ich meist sofort zu!)... aber ich tue mir allgemein sehr schwer, wie du schon sagst, es sich zu erlauben, nicht ekelig zu finden. sich zu erlauben, dass es was normales ist und das es in ordnung ist.... bei mir ist es sehr mit scham und ekel verbunden.
und ich zwinge mich meist dazu, weil ich angst habe, dass mein freund sonst verschwinden :roll: ich weiß, dass es nicht richtig ist, aber ich hab einfach so schreckliche verlustangst, dass ich mich zu allem zwinge und wohl alles tun würde... :oops:
mein freund weiß von meiner ES und von der borderline-störung. von der vergangenheit weiß er eigentlich nichts... nein. so weit öffnen konnte ich mich noch nicht. vielleicht wäre es besser, weil er öfters sagt, dass er nicht verstehen kann, warum ich mich oft "zuneigungen" oder "zärtlichkeiten" so wehre... er kann es nicht verstehen... vielleicht schaffe ich es mal, offener zu werden...
freunde und familie wissen auch nur eben von der krankheit, aber weiter nichts.
nur meine therapeutin, der hab ich es mal aufgeschrieben, aber selbst darüber gesprochen noch nie.... ich hab eben das problem, dass ich, sobald ich nur daran denken muss sofort wie versteinert bin und ich sooooo viel vertrauen brauche, um mich nur ein stückchen öffnen zu können.
ich denke, aber ich das aber auch noch hin bekommen werde, mit hilfe meiner therapeutin, denn ich hab auch schon große schritte hinter mir, wenn ich an den beginn denke!

na gut, ich wünsch dir und deinen kleinen einen wunderbaren tag noch!
Danke!
LG
*Do I even have the strength to try*

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#22
Liebe Butterbrot,

ja, das kenn ich leider auch. Für die Menschen, die man nicht verlieren möchte, würde man sprichwörtlich alles tun. Was die Sexualität betrifft, gehen wir sogar so weit über unsere Grenzen, dass wir uns genaugenommen, selbst m*ssb**ch*. Denn woher sollen unsere Partner wissen, dass wir nicht wollen oder können, wenn wir so tun, als wäre alles okay. Wir kennen es ja nicht anders.
Vor allem, ich merke inzwischen den Unterschied. Ich weiß, dass es mein Mann immer akzeptieren würde, würde ich es ihm sagen. Ohne wenn und aber, ohne Diskussion. Oft merkt er es sogar, obwohl ich versuche, ihm was vorzuspielen (ich könnte ihn ja verlieren...) und macht meinem Leiden ein Ende.

Hmm, Du musst auch nicht jedem sagen, was die Ursache für Deine Borderline-Störung und auch sonstige Probleme ist. Aber wer es eigentlich schon wissen sollte, ist Dein Freund.
Das ist hart, vor allem für Dich, aber auch für ihn.
Mein Mann hat immer versucht, mich zu verstehen, war immer für mich da. Aber als die Geschichte mit dem mb bei mir hochkam, war es sehr schwer für ihn nachvollziehbar. Er hat sich nie sonderlich mit psychischen Problemen auseinandergesetzt. Konnte sich als Aussenstehender nicht vorstellen, wie es sein kann, dass man so etwas vergisst. Es war eine sehr schwierige Zeit. Er hat noch heute Phasen, in denen er nicht in der Lage ist, sich damit konkret auseinanderzusetzen. Aber wir haben besprochen, dass er meine Grenzen respektiert und ich natürlich auch seine. Vieles ist auch jetzt noch nicht nachvollziehbar für ihn (wie auch -ich versteh mich ja selbst oft nicht), aber er unterstützt mich in allem, was ich für meine Heilung tun möchte und vor allem, er ist einfach da, gibt mir Halt und Sicherheit. Und ich glaube, für einen Mann ist es nach dem Ersten Schock und auch der Angst, ebenfalls als T***er dargestellt zu werden schon ein großer Vertrauensbeweis, was erstens die Beziehung stärkt (und nicht, wie ich befürchtet hatte, schwächt) und einfach Verbundenheit und Tiefe schafft.

Vielleicht besorgst Du Dir mal das Buch "Verbündete" von Laura Davis. Das ist speziell ein Buch für Partner und Angehörige von Betroffenen s*x**ll* Gewalt. Auch das Buch "Trotz allem" von Laura Davis ist sehr zu empfehlen.

Tja, reden ist jedoch so ein Problem. Mir schnürts dabei auch regelrecht den Hals zu. Ich habe dann einen richtigen Kloß im Hals, atme unregelmäßig oder bekomme sogar Asthmaanfälle. Ich habe nämlich zusätzlich auch noch Belastungs-Asthma, was in solchen Stresssituationen gerne mal ausbricht.
Aber wie schon gesagt, bei mir hilft viel das schreiben. Schreib doch Deinem Freund einfach mal einen ausführlichen Brief, indem Du versucht ihm das zu erklären und näherzubringen. Und auch Dein Problem, mit ihm darüber zu reden. Lass ihn das ganze auch erstmal verdauen. Also mein Mann konnte gar nicht sofort darüber reden. Er war zu geschockt dazu. Das darfst Du dann halt nicht als Ablehnung auffassen (leichter gesagt als getan). Aber ansonsten kann es grad in einer partnerschaftlichen Beziehung immer öfter zu Problemen kommen. Denn grade da prallen zwei gegensätzliche Welten zusammen. Die eigentlich "normale" Welt Deines Freundes und Dein "ver-rücktes" Weltbild, das Du hast, weil Du eine "ver-rückte" Situation erlebt hast.

Aber denk daran, wie Du reagierst, das ist eine "normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis".

Ich denke auch, dass Du schon recht weit gekommen bist. Vor allem, Du schaffst es ja auch, genau wie ich, hier im Forum darüber zu schreiben. Das ist anonym. Zum Glück. Wir brauchen erstmal diesen "geschützten Rahmen", um zu merken, dass uns ja nichts mehr passieren kann. Und nach und nach kann man das immer weiter ausbauen. Aber wir schreiben.
Wir setzen uns damit auseinander. Wir haben lange genug geschwiegen.
Nur Mut, und auch kleine Schritte würdigen. Es geht immer weiter.

Ich wünsch Dir alles Gute, und sei stolz auf das was Du in Deinem Leben schon alles erreicht hast. Das schafft man nur mit sehr sehr viel Lebenswillen, Kraft und Stärke. Und die hast Du bereits bewiesen.

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#23
hallo mein liebes traumsternchen,

ich hab mich schon lange nicht mehr so verstanden gefühlt. du schreibst mir teilweise aus der seele, echt. so ähnliche gedanken und gefühle, dass ich denke, ich könnte das gerade geschrieben haben... danke.

es ist alles so unglaublich... unwirklich. sich ständig zu quälen und wie du schon gesagt hast, sich selbst zu missbr*, nur aus angst, verlassen zu werden. andere würden jetzt sagen, bevor sie so eine erfahrung machen, gehen sie lieber....

ich weiß nicht, ob ich meinen freund in dieses geheimnis einweihen soll. sicher hätte er, eben als mein freund, ein gewisses recht dazu, denke ich. aber es ist in unserer beziehung nicht immer so schön gelaufen und so verständnisvoll. er hat schon öfters mein vertrauen gebrochen, z.b. als ich ihm das 1. mal von der ES erzählt habe und er sich in der öffentlichkeit verblabbert hat, unter menschen, die es nicht wussten... das tat weh. oder als er sich nach emilies geburt von uns getrennt hatte und 2 monate mit einer anderen frau zusammen war. das tat ebenfalls weh und seit dem kann ich ihm nicht mehr vertrauen, wie zu beginn.... er kam zurück zu uns und ich hab ihn auch zurück genommen- unverständlich für viele, aber da kommt dann wieder diese panik vorm verlassen werden, diese verlustängste, diese extreme trauer in den vordergrund, die mich umwirft und nichts mehr machen lässt. ich hab in der zeit, wo er weg war nur geheult... ich glaub, ich hab nichts anderes mehr gemacht und richtig geklammert... bis er dann wieder zurück gekommen ist. ich denke, nicht so sehr aus liebe, sondern einfach, weil ich nicht locker lassen konnte.
und darunter leidet eben noch immer unsre beziehung. weil ich teilweise weiß, er ist wahrscheinlich nicht aus liebe zurück gekommen... ich weiß es nicht. er ist selbst auch eine nicht all zu stabile person, und es gibt tage, wo ich das gefühl habe, er wäre der alte wieder... und dann denke ich mir, dass es einfach nichts werden kann für die zukunft, was wieder sehr weh tut.
wie auch immer. um hier nicht zu sehr auszuholen. ich vertraue eben nicht mehr so, wie am beginn und deswegen denke ich ist es ok, wenn ich ihn vorerst nicht einweihe und das erst mit meiner therapeutin durch mache das thema... und erst, wenn ich dann gefestigter bin... mal schauen...

danke vielmals für die buchtipps, ich werde schauen, dass ich die möglichkeit habe, mir die bücher zu besorgen.

wunderbaren tag noch, und alles liebe!
*Do I even have the strength to try*

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#24
Liebe Butterbrot,

es freut mich echt, dass es Dir in Bezug auf mich so geht, wie mir bei Dir. Diese gedankliche Verbundenheit. Auch wenn es kein schönes Thema ist, aber ich habe dadurch das Gefühl, einfach nicht so alleine zu sein.

Hmm, das mit Deinem Freund tut mir sehr leid. Das ist natürlich ein grober Vertrauensbruch, der nicht so leicht zu verkraften ist. Ich glaube, grade bei Menschen wie uns, wo das Urvertrauen praktisch sowieso nicht angelegt bzw. stark zerstört wurde, reichen ja schon Kleinigkeiten, um misstrauisch zu werden und für "normale" Menschen unverhältnismäßige Verlustängste zu bekommen. Ich kann sehr gut verstehen, dass Du ihm das jetzt erstmal nicht sagen möchtest. Ich glaube, ich würde mich ganz genauso verhalten. Ich hätte ihn wahrscheinlich (grade in der Situation mit einem Baby) um jeden Preis zurückgenommen. Schließlich geht es ja nur auf Deine Kosten, das ist ja egal. Ist es zwar eigentlich nicht, aber selber empfindet man es anders.
In dem Fall bleibt Dir erstmal wirklich nur Deine Therapeutin, was ja keine schlechte Lösung ist, oder? :wink: Also ich finde sie gut.
Meine Therapeutin ist auch eine meiner Hauptbezugspersonen, was dieses Thema betrifft. Zumindest anfangs war sie abgesehen von meinem Mann auch die einzige.

Aber Du wirst sehen, umso öfter Du versuchst, darüber zu reden, Dein Schweigen zu brechen, umso leichter wird es Dir fallen und umso mehr kannst Du auch andere Leute damit einbeziehen. Du musst ja auch nicht Dein ganzes Leben vor anderen ausbreiten. Es reichen kleine (aber für uns große) Situationen, die man vielleicht versucht zu erklären.
Z.B. eine Berührung, die man grade nicht möchte. Ich habe z.B. eine ehem. Arbeitskollegin, die wenn sie nach einem Treffen nach Hause fährt, immer meint, sie müsse alle Anwesenden umarmen und bussi bussi,..
Naja, das ist mir halt viel zu extrem. Aber ich habs immer über mich ergehen lassen. Abschalten und durch. Das passiert so automatisch, dass man es nicht mehr merkt. Ich mache ja mein Leben lang schon nichts anderes.... Nun gut, einmal hab ich aber dann während einem Gespräch, bei dem es halt irgendwie gepasst hatte ganz allgemein gesagt, dass ich es überhaupt nicht mag, zur Begrüßung oder zum Abschied umarmt zu werden. Das ist mir irgendwie unangenehm. Natürlich taten alle ganz überrascht und wollten wissen, warum. Darauf sagte ich dann nur, dass es mir psychisch zur Zeit nicht so gut geht, dass das mit meiner Kindheit zusammenhängt, und das ich jetzt aber nicht mehr dazu sagen möchte, weil ich es noch nicht so weit verarbeitet habe, dass ich darüber reden kann. Da wurde es natürlich erstmal ruhig. Die eine Kollegin sagte dann nur, oh, dann muss da ja etwas schlimmeres vorgefallen sein? Darauf sagte ich nur, ja. Und damit war das ganze erledigt. Vor allem, alle akzeptierten es und trauten sich aber irgendwie auch nicht, mich nochmal darauf anzusprechen. Das war im Nachhinein echt ein gutes Gefühl. Das Gefühl, die eigenen Grenzen einmal wahrgenommen und auch respektiert zu haben.
Und das habe ich nach und nach immer weiter ausgebaut. Inzwischen kann ich sogar so offen damit umgehen, dass ich schon sehr vielen Leuten auf die Frage, wie es mir geht, ehrlich sagen kann, hmm, naja, mir gehts momentan nicht so gut. Auf die Frage, warum sage ich dann auch meist, dass ich in meiner Kindheit über Jahre mb wurde und dadurch momentan stark psychisch belastet bin. Aber jetzt nicht weiter darüber reden möchte, weil es mich zu sehr belastet.
Naja, und ich muss sagen, es gibt natürlich die unterschiedlichsten Reaktionen darauf. Aber wirklich negativ hat noch niemand reagiert. Eher im Gegenteil. Die meisten sind zwar geschockt, aber man bekommt auch sehr viel Bestätigung. Und man muss sich weder rechtfertigen noch irgendetwas erklären. Und trotzdem belügt man sich nicht selbst, indem man so tut als wenn nichts wäre.
Du fragst Dich jetzt vielleicht, warum ich Dir das alles schreibe???
Einfach, um Dir damit vielleicht ein bisschen die Angst davor zu nehmen, nach und nach Deine Gefühle zu respektieren und auch offener mit Deiner Vergangenheit umzugehen. Du musst nicht von heute auf jetzt jedem alles erzählen!
Aber, du kannst nichts dafür, dass es Dir heute so schlecht geht. Du bist nicht schuld an Deiner Vergangenheit. Und Dir wird nichts passieren, im Gegenteil. Es befreit Dich von den Fesseln des Schweigens. Und vielleicht auch langfristig von dem "in sich hineinfressen" und das Leben "zum kotzen" finden. Denn ich finde, da liegt ein sehr starker Zusammenhang zu unserer Bulimie.
Das hört sich jetzt alles vielleicht recht altklug oder besserwisserisch an. Aber es ist einfach so, dass ich es zumindest ansatzweise schon manchmal spüren kann. Und ich glaube fest daran, dass wir irgendwann ein annähernd normales Leben führen können. Es lohnt sich zu kämpfen und immer weiter zu gehen. Auch wenn ich von meinem Ziel noch sehr sehr weit entfernt bin und immer wieder ziemlich heftige Rückschläge kommen werden. Da mache ich mir nichts vor.

Ich freu mich, bald wieder von Dir zu hören

Schönen Abend
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#25
guten morgen traumsternchen,

wiedermal ein dankeschön für deine ausführliche antwort. ich habe bei dir das gefühl, dass du wirklich nicht nur sagst, dass du mich verstehst, sondern dass du es wirklich auch tust. und das tut total gut. so ein gefühl hab ich sonst nur ab und zu bei meiner therapeutin. manchmal denke ich mir, sie kann es gar nicht verstehen, sie hat den ganzen kram ja nur studiert.... ich rede mir das ganze wohl immer nur ein, denn verstehen tut sie mich glaube ich doch schon ganz schön... ich bin froh, dass ich eine therapeutin wie sie gefunden habe. :roll: und wie du schon sagst, es ist erstmals eine gute idee, das mal mit ihr durch zu arbeiten. ich hoffe, ich trau mich da dann auch wirklich mal drüber. ich will immer nur, und wenn es dann darauf an kommt, dann sitze ich wieder in der stunde, kann kaum meinen mund aufmachen und fange von meiner tochter zu sprechen an... (das mach ich immer, wenn ich das gefühl hab, mir bleibt alles im hals stecken- totale ablenkungsstrategie)... dann komme ich aus der stunde raus, nichts von dem gesagt, was ich wollte und total frustriert, weil ich wieder das gefühl habe "ich komme nicht weiter"... eigentlich auch kein wunder....

was das vertrauen angeht, da gehts mir in allen bereichen sehr schlecht. nicht nur das vertrauen in mir selber, das sogut wie gar nicht vorhanden ist, sondern eben auch das zu meinem freund (was wie oben geschrieben schon gründe hat), das vertrauen in meine therapeutin (das gott sei dank immer mehr wächst) und in bekannte und freunde... naja, da ist es bei mir so, dass ich keine "beste freundin" oder so habe und auch keine wirklich mir total nahe stehende... weil ich mich in meiner schlimmsten zeit, wo ich solche depressionen hatte von jedem abgewendet habe, dann eine zeit kam, wo ich mit niemandem mehr was zu tun haben wollte, ja und dann meine soziale phobie entwickelt hatte und somit sehr schwer wieder neue kontakte knüpfen kann und aufgrund meiner erfahrungen die menschen auch sehr schnell verurteile... ich arbeite daran. ja.
von dem her kann ich eh hier am besten über meine gefühle sprechen (weils wohl anonym ist und ich nichts zu verlieren habe) und eben in der therapie, immer öfters...

aber gestern, wo ich nicht schlafen konnte, da hab ich viel über das nach gedacht, was du hier geschrieben hast und vielleicht kann ich ja auch anfangen, darüber zu schreiben... ich hab früher sehr viel tagebücher geschrieben. ich hab von meinem 12.Lj weg tagebücher bis ca 17... es ist total komisch, es waren da schon ständig in diesem alter suizidgedanken da und ich hatte mich damals schon sehr mit meiner ES beschäftigt, aber gründe und ursachen... da komm ich selbst durch die bücher nicht ran... es ist wie eine zweite welt, wo nur ständig von symptomen und von "wie schlecht alles ist" und "wie unerträglich" geschrieben ist... aber nicht WARUM. vielleicht ist dieses warum ja auch gar nicht so wichtig, denn in erster linie wäre es eben gescheit, die ganzen symptome in den griff zu bekommen...

warst du schon mal in stationärer behandlung wegen der PTBS oder der ES? bist du rein bulimisch, oder bulimie mit anorektischen zügen??? wie gehen deine kinder ans essen ran? habt ihr gemeinsame essenszeiten?

das was du auf deiner ersten seite geschrieben hast, wegen dem perfektsein, das kann ich übrigens auch sehr gut nachvollziehen. meine tochter ist nicht mal 1 1/2 jahre und ich denke jetzt schon über eine ausbildung im herbst nach... eine 40std ausbildung, wo nochmals 3 std fahrtzeit anfallen... irgendwie kaum schaffbar.... nach dazu, wo ich mich noch gar nicht gescheit gefestigt fühle, noch einiges zum aufarbeiten habe und meine soziale phobie mir zu schaffen macht. trotzdem hab ich das gefühl, ich muss irgendwas produktives angehen, etwas leisten, und das dann natürlich auch mit 101%. ... :roll:

ok, ich werd mich dann mal auf den weg machen und ein bisschen spazieren gehen... und wünsche dir gleich hier mal einen wunderbaren tag und viel spaß mit deinen kids!

LG, Bubro
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

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#26
Liebe Butterbrot,

ja, auch das kenne ich sehr gut.
Wie oft wollte ich schon irgendein schwieriges Thema in der Therapie ansprechen und habs dann doch nicht getan. Aus Angst, Scham, weil ich gar nicht wusste, wie ichs sagen soll.

Seit ein paar Monaten mache ich es jetzt so, dass ich, sobald ich das Gefühl habe, ich möchte über ein bestimmtes Thema mit Ihr reden, mich an den PC setze und versuche, meine Gedanken erstmal aufzuschreiben.
Meistens denke ich mir, okay, dass sag ich ihr dann alles, oder ich druck es aus, und nehm es in die Thera-Stunde mit. Aber das hat noch nie funktioniert. Deshalb mache ich es jetzt so, dass ich meiner Thera eine e-mail schreibe, in der ich ihr erkläre, dass ich mal wieder was habe, was mich sehr belastet und ich nicht weiß, wie ich es ansprechen soll, bzw. es gar nicht wirklich in Worte fassen kann. Bzw. ich schreibe, welches Gefühl ich damit habe, und das ich glaube, an diesen Gedanken zu ersticken. Ich habe, wenn ich darüber reden soll nur noch einen Kloß im Hals....
Ich versuche einfach zu erklären, was ich will und muss es doch nicht in einem persönlichen Gespräch sprachlich ausdrücken.
Sobald ich die mail abgeschickt habe, mache ich mir erstmal Vorwürfe. Ich denke mir, Oh Gott, was habe ich jetzt wieder gemacht, was denkt die jetzt wohl von mir? Das ist doch alles peinlich? .....
Aber die mail ist weg. Und wenn ich dann bei meinem Termin bin, muss ich gar nicht mehr viel sagen, weil meine Therapeutin mir dann sehr hilft. Sie sagt dann meist, sie habe meine e-mail gelesen. Und sie findet es sehr schlimm und vor allem absolut verständlich, dass es mir schwer fällt solche Dinge auszusprechen. Und dann ist der Bann irgendwie gebrochen. Ich muss ihr erstens nicht nochmal erzählen um was es geht, sondern wir reden einfach darüber, wie es mir damit geht, wie ich damit umgehe, was ich vielleicht machen kann. Und danach fühle ich mich nicht mehr schlecht, sondern erleichtert, verstanden, frei. Ich bin wieder etwas losgeworden.
... Vielleicht wäre das auch für Dich ein Weg... sprich mal mit Deiner Therapeutin darüber.
Ich muss dazu aber auch noch sagen, ich habe bei meiner Therapeutin immer das Gefühl verstanden zu werden, weil Sie wirklich weiß, wovon sie spricht. Ich hab sie einmal darauf angesprochen, dass ich mich eigentlich nur von ihr wirklich verstanden fühle. Und ich immer das Gefühl habe, sie weiß, worum es wirklich geht. Darauf hat sie mir dann gesagt, Fr......., ich kann sie WIRKLICH verstehen, da ich selbst als Kind mb wurde. Auch ich habe nach wie vor Phasen, die schwierig sind, aber ich möchte behaupten, ich bin glücklich, mit meinem Leben, wie es jetzt ist. Und ich möchte dieses Glück weitergeben an alle, die das gleiche Schicksal teilen. Es gibt viele Wege heraus, man muss nur bereit sein, sie auch zu gehen.
Immer wenn ich völlig mutlos bin, muss ich daran denken. Diese Frau ist so souverän, verständnisvoll, erfolgreich, usw. Sie hat es geschafft, mit den gleichen Voraussetzungen, wie wir sie haben.
Ich wollte schon oft aufgeben, aber das macht mir immer wieder Mut.

Deshalb habe ich mir auch zum Ziel gesetzt, mein Fachabitur zu machen und später Psychologie zu studieren. Ich möchte irgendwann auch sagen können, "ich hab es geschafft" und dieses Wissen diese Erfahrungen weitergeben. Das wäre mein Traum und dafür hätte es sich dann auch gelohnt.
Denn wer hat schon bessere Voraussetzungen, etwas an andere weiterzugeben, als der, der selbst die Hölle durchlebt hat und wieder herausgekommen ist? Die Theoretiker bestimmt nicht.
So, jetzt bin ich aber abgeschweift :wink: .

In stationärer Behandlung war ich bisher noch gar nicht. Ich habe aber vor, anfang nächsten Jahres (wenn es organisatorisch möglich ist) eine stationäre Traumatherapie in Angriff zu nehmen. Aber Angst hab ich davor natürlich schon.

Mein Essverhalten ist rein bulimisch, essen, kotzen, essen, kotzen.......
Von meinen Kinder versuche ich das alles möglichst fernzuhalten und ich glaube auch, dass sie es wirklich noch nicht mitbekommen haben.
Wir essen gemeinsam zu mittag und auch zu abend. Ich schaue sehr auf gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, aber Süßigkeiten kriegen sie in Maßen schon auch. Wobei ihnen meist Obst sogar lieber ist. Ich würde sagen, die beiden essen ganz normal.
Und sobald sie im Wohnzimmer oder Kinderzimmer verschwunden sind, falle ich über alles ungesunde her, was nur irgendwie zu finden ist. Was bei uns jedoch nicht so sehr viel ist - außer Schokolade - also für richtig heftige FA´s muss ich erstmal bewusst einkaufen gehen, was natürlich schon auch vorkommt.

Puhh, also von der Ausbildung kann ich Dir nur abraten. Deine Tochter braucht Dich doch!!!! Das geht auf Kosten Deiner Kleinen, ich weiß nicht, das wäre bestimmt nicht gut.
Gut, ich kanns natürlich nachvollziehen, ich hab mich ja selbst für das Fernstudium entschieden, weil ich die Elternzeit "sinnvoll" nutzen wollte. Aber oberste Priorität hatte für mich immer, absolut für die Kinder dazu sein. Ich kann mich selbst einschränken bis zum gehtnichtmehr. Ich lerne halt praktisch nur am abend. Aber Du wärst ja dann eigentlich die ganze Woche weg. Überleg Dir das wirklich sehr sehr gut. Von der psychischen Belastung mal ganz abgesehen.

Wie siehts bei Dir mit der Bulimie aus?

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#27
hallo traumsternchen,

danke deiner zeilen, deiner erfahrungen und strategien... das mit dem schreiben ist sicher eine gute sache. schreiben kann ich viel leichter, als reden... ich habe anfangs, als mir meine thera ihre tel-nummer für akutsituationen gegeben hat immer sms geschrieben, weil ich es einfach nicht geschafft habe, sie an zu rufen. und sie hat mir das mittlerweile verboten, was ich auch verstehe. weil wenn sie mich zurück gerufen hat, dann konnte ich nie abheben, eben, weil ich es nicht geschafft habe, zu reden... und sie fühlte sich dann immer zu hilflos, deshalb nun keine sms mehr.
wenns mir ganz schlecht geht, dann versuch ich mich entweder zu überwinden, anzurufen, oder ich schreibe eine email.... aber darüber reden wird dann eigentlich nie... sie antwortet kurz darauf und meist gehts mir dann eh schon wieder besser.
ja, aber das ist eine gute idee, dass ich ihr aufschreibe, was ich gerne besprechen möchte, für den fall, dass ich es dann wieder nicht kann... ich werds ihr morgen sagen.
ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mich meine therapeutin sehr gut versteht, weil ich weiß, dass sie auch schon so viel mit gemacht hat und deshalb wahrscheinlich nachvollziehen kann, wie es mir geht oder wie es ist, wenn es einem schlecht geht. meine wahrnehmung ist bloß oft so verzerrt... dann fühl ich mich nicht wahrgenommen, dann fühl ich mich nicht verstanden... es braucht nur in einer stunde irgendwas mal anders sein, als in einer üblichen stunde, ich das gefühl haben, meine therapeutin wäre unter stress oder selber nicht gut drauf, dann denke ich sofort, dass es an mir liegt. ich projeziere ALLES auf mich. auch wenn mein freund mal schlecht drauf ist, bin IMMER ich schuld... was natürlich nicht der fall ist... aber vom gefühl her mach ich mir halt vorwürfe und denke, die sagen das alle nur, damit sie mich verschonen... krank... irgendwie.

das mit der ausbildung ist für mich etwas total wichtiges. ich hab noch keine ausbildung und wenn ich nächstes jahr aus dem karenz raus komme, hab ich keinen anspruch auf geld... ich muss dann irgendwo hin ohne ausbildung arbeiten gehen und ich will aber unbedingt eine arbeit, die spaß macht und mir freude macht, deswegen wäre es im mom die einzige gute chance... eben eine ausbildung zu machen um danach arbeiten gehen zu können....
ich weiß, dass es sehr schwierig werden wird alles... aber es hängt eh auch davon ab, ob ich einen studienplatz bekomme, und das sieht nicht so gut aus.
mein wunsch war es auch immer, psychologie zu studieren und in die beratung zu gehen... aber ich hab es mir bis heute nie zugetraut. auf der uni hätte ich mich, aufgrund meiner sozialen phobie wohl verlorener als verloren gefühlt... aber vielleicht wirds ja trotzdem mal! :wink: ich denke, du bist auf einem sehr guten weg!!! du hast so viel wille und kraft, du wirst das auch packen, da bin ich mir sicher!!!

wegen meiner ES. im mom bin ich wieder total bulimisch unterwegs, mit NG, aber extremen FAs und Brechphasen... dazu große schuldgefühle, weil ich immer alles auf esse, was zuhause ist, auch emilies sachen, die meines freundes (er sperrt sie mittlerweile schon weg :? )... ich schäme mich und ekle mich für alles... es ist unfassbar. dazu kommt, dass ich es nicht schaffe, einen geregelten ablauf zu bekommen. keine 3 fixen mahlzeiten am tag, dann hab ich wieder ein schlechtes gewissen, weil meine tochter ja so auch keinen rhythmus bekommt...
ich hab mich jetzt schon informiert an der inntalklinik in simbach wegen einer stationären mutter-kind-aufnahme. das möchte ich auch mit meiner thera durch besprechen. ich glaub, dass es ihr nicht so recht ist...
naja, mal schauen...

LG, BuBro
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

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#28
Hallo Butterbrot,

warum sol Deine Therapeutin etwas gegen eine stationäre Therapie haben?
Die dauert ja auch nicht ewig und danach wäre es wohl schon sinnvoll ambulant (also bei Deiner Therapeutin) weiterzumachen.
Also meine Thera hat mir von anfang an gesagt, dass es vielleicht irgendwann nötig oder sinnvoll sein könnte, in eine Klinik zu gehen. Ich habe das ja auch für nächstes Jahr vor und sie unterstützt mich da voll.

Ich wünsch Dir noch einen schönen Tag 8)

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#29
..... da ich schon längere Zeit wieder ziemlich angespannt und gestresst bin, hatte ich gestern abend wieder einmal ein heftigen Zusammenbruch.
Mein Plan hat mal wieder nicht ganz funktioniert. Und das wirft mich dann völlig aus der Bahn. Um die Mittagszeit bekam ich gestern eine mail von meinem Deutsch-Lehrer, mit Aufgaben, die ich für den Online-Unterricht am Abend vorbereiten sollte. Nur war ich den ganzen Nachmittag mit den Kindern unterwegs. Der Kleine trödelte dann am Heimweg mit seinem Laufrad solange herum, dass wir statt 15 Minuten 50 Minuten gebraucht hatten :evil: . Da war ich dann schon recht gestresst. Wir kamen heim, nachdem ich beide Räuber irgendwann unter dem ARm gepackt und vom Spielplatz neben unserem Haus ins Haus gezerrt hatte, weil sie nicht rein wollten. ... also geschrei ohne Ende. Dann musste ich noch kochen, denn ich kann die Kids ja nicht ohne Essen ins Bett bringen. Da wars schon 19 Uhr. Um die Zeit liegen sie sonst zumindest schon im Bett. Mein Mann war bis 20 Uhr in der Arbeit. Na toll. Der Online-Unterricht begann also ohne mich. Echt scheiße. Ich hab sowieso ständig Panik, meine Prüfungen nicht zu schaffen und dann auch noch sowas.
Als dann endlich irgendwann Ruhe eingekehrt war, fing ich vor lauter Frust gerade an, den Kühlschrank auszuräumen, als mein Mann heimkam.
Er schaffte es dann zum Glück, mich vom Essen abzuhalten, denn das wäre heftig geworden. Er überredete mich dann, nachdem es mich vor lauter heulen richtig geschüttelt hat, nicht mehr zu lernen, sondern mich erstmal in die Badewanne zu legen und zu entspannen. Das machte ich dann auch, mit dem festen Vorsatz danach noch zu lernen. Nur leider war ich dann so k.o., dass ich schon im Bad fast eingeschlafen war. Also ging ich mal wieder so richtig früh, um 21 Uhr ins Bett.
Bis ich dann wirklich geschlafen habe, hab ich natürlich nur noch geheult. In solchen Momenten wird mir dann wieder klar, wie unfähig und bescheuert ich eigentlich bin.
Ich habe so ein schlechtes Gewissen, weil ich wieder nicht gelernt habe. Das geht einfach nicht.

Oh Mann, aber vielleicht wird das alles jetzt bald besser.
Heute nachmittag muss ich abklären, ob ich vielleicht doch noch für Juli und August eine Tagesmutter für meinen "Kleinen" finde, wo ich ihn 2 Vormittage in der Woche hinbringen kann. Denn immer am Abend zu lernen, das macht mich verrückt. Es kostet mich meine letzte Kraft. Ich brauche langsam wieder zumindest mal 6 statt 4 Stunden Schlaf in der Nacht, sonst drehe ich durch.

Bitte drückt mir die Daumen, dass das funktioniert. :wink:

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

#30
jiiiipppiiiiee!!!!

Es hat echt funktioniert. Mein "kleiner" geht jetzt ab nächster Woche bis Ende August zwei mal pro Woche für ca. 4 Stunden zu einer Tagesmutter.
Vor allem, das Gute dabei ist, dass er sie sehr gerne mag. Wir kennen uns auch sehr gut, nur hat es bei Ihr beruflich bisher nicht funktioniert, dass sie ihn nimmt.
Es ist mir fast egal, was das jetzt kostet. Ich weiß, dass es ihm dort wirklich gefällt, er geht sehr gerne hin. Da habe ich absolut nicht das Gefühl, ihn abzuschieben. Er bekommt sogar richtig viel Aufmerksamkeit, und dann habe ich ja noch immer drei Vormittage, an denen ich mich um ihn alleine kümmern kann, und nachmittags machen wir ja sowieso immer irgendwas.

Puuuh, große Erleichterung. Ich hoffe, mir gehts dann etwas besser. Mir ist die Schule einfach sooo wichtig. Mir steht dann soviel offen, wenn ich das gut schaffe. Ich habe dann ein wirkliches Lebensziel, von meinen Kindern mal abgesehen. Einfach eine Perspektive. Die Möglichkeit, wirklich was zu erreichen.

Schöne Grüße
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"