Antidepressiva- hilfreich?

#1
Hey,
ich war letzte Woche bei einem Psychater, der mir prompt Antidepressiva verschrieben hat... nun ja, gestern hab ich damit angefangen und seitdem habe ich so ein merkwürdiges Gefühl im Kopf... und ich bin total müde, aber immerhin habe ich die Nacht (wenn auch nicht gut!!) durchgeschlafen!! Habt ihr auch Schlafstörungen und wacht morgens um 4 oder um 5 auf, weil ihr meint unbedingt was essen zu müssen?? Und legt euch hinterher nicht nochmal hin, weil ihr die Kalorien ja dann auf dem Trainingsrad verbrennen müsst?? Nehmt ihr auch Antidepressiva?? Das allein kann doch keine Lösung sein, oder? Wir waren zum ersten Mal bei dem Psychater, und der hat gemeint, Psycho- oder Verhaltenstherapien hätten auf Dauer noch niemanden etwas gebracht (steht offenbar mehr auf pure Chemie!) und ich solle normal essen und die Tabletten nehmen... das ist so leicht gesagt!! Die Tabletten machen mich nur schläfrig und ich zittere öfters als sonst, aber im allgemeinem kriege ich keinen Heißhunger mehr! Aber was geschieht nun, wenn ich mit dem Zeugs wieder aufhöre? Ich esse jetzt weniger wie vorher, hab einfach kein Hunger... ist das Zeug gefährlich? Im Prinzip sind das doch nur Beruhigungsdrogen, oder?? Was meint ihr?

#3
Also ich würde mich auch fragen, ob du mit 16 schon Antidepressiva nehmen willst. ICh sollte vor 2 JAhren in einer Klinik auch welche nehmen, aber ich wollte meinem 17 jährigen Körper einfach nicht solch starke Teile geben! Die haben doch meist auch heftige Nebenwirkungen, außerdem habe ich gehört, dass es sein kann, dass du die dann immer nehmen musst und das will/wollte ich auch nicht!
Lieben Gruß

#4
Mir haben die Antidepressiva damals das Leben gerettet. Ich war dadurch 4 Jahre lang gesund bzw. symptomfrei, aber wie gesagt, Antidepressiva
ersetzen keine Therapie.Denn sonst rutscht man da bei Problemen ganz
schnell wieder rein.
Wenn du viel und hart arbeitest lernst- wenn du
schummelst und aufgibst wird jede Prüfung nur um so schwerer.

#5
Ich finde auch, dass Antidepressiva die Loesung des eigentlichen Problems nur Hinauszoegern.
Ich hab selbst nie Antidepressiva genommen, aber ich hatte immer Angst, dass das die Gefuehle abflacht. Und dass wichtige an meiner Bulimie war mir ja auch das himmelhochjauchzend, was leider ein zu tode betruebt nach sich zog.
Es gibt Psychiater und Psychotherapeuten.
Psychiater wollen alles mit medikamenten loesen, weil sie meinen irgendein Stoff wird bei dir nicht produziert, ein Fehler im System sozusagen. Psychotherapeuten oder -analytiker wollen nichts mit Medikamenten zutun haben und meinen, dass das Problem damit nicht geloest wird.
Ich habe selbst eine Psychotherapie gemacht - und ich bin drueberweg. Meine Persoenlichkeit ist staerker geworden. Ich kann jetzt sagen, was mir nicht passt (noch nicht immer, leider) und ich weiss viel besser , was ich will mit meinem Leben. Da haben mir therapeutische Gespraeche und die Liebe meiner Freunde hingeholfen. Mit Medikamenten waere wo nicht soviel passiert.
ich hoffe, dass du die Kraft hast nein zu sagen und dir statt dessen einen psychotherapeuten suchst zusammen mit deiner Mutter.
Janian

#6
nimm doch die antidepressiva und such dir derweil eine nette
therapeutin. ich glaube das ist die beste kombi.
wenn du depressiv bist, und das scheinst du ein wenig zu sein
wenn du morgens aufwachst (das nennt sich morgentief und ist ganz
typisch für eine depression) dann tut dir das sicher gut.
die nebenwirkungen legen sich meist mit der zeit.
wenn du dann noch eine nette therapeutin findest, mit der du
deine probleme besprechen kannst und der du vertraust, wird
es dir sicher bald besser gehen. auf die meinung dieses arztes
würde ich nichtsoviel geben, das ist manchmal auch so
festgefahren was die glauben. wenn du das bedürfnis hast
mit jemanden zu sprechen dann hilft das sicher, die sehen
dich auch mehr aus der vogelperspektive und können dir mal
ganz andere sichtweisen aufzeigen. glaub mir, ich habe das alles
schon lange hinter mir und bin erfahren und weise :)

#7
hallo weiss gar nicht ob dich das erreicht aber mir ist jetzt was
eingefallen, ich glaube du kannst es auch ohne medis schaffen
aber mit medis siehst du alles vielleicht ein wenig optimistischer
ich habe sehr lange therapie gemacht und viell wäre alles ein wenig
schneller gegangen wenn ich medis genommen hätte, ich war
manchmal sehr in meiner negativ sichtweise verhaftet.

ich habe erst jahre nach erfolgreichen therapieende
medis genommen weil ich depressiv war und rückblickend
weiß ich dass ich lange zeit sehr depressiv mich im
kreis gedreht habe. aber es ist natürlich bei jedem anders
aber du bist auch noch sehr jung.

viel glück und du musst nur an dich glauben. du kannst
es schaffen. mich rührt das echt weil ich so lange zeit
bulimie hatte und auch in deinem alter war und damals
gab es kein chat und von therapeuten wußte ich nichts.
ich habe viel zeit vertan mit abstrusen zeug aber vielle
hat es ja auch etwas gebracht. viell kann ich ja im chat hier
bisl helfen.

du musst jemanden finden, dem du vertraust und bei dem
du das gefühl hast ernst genommen zu werden, das ist bei
dieser krankheit enorm wichtig.

alles liebe

Re: Antidepressiva- hilfreich?

#9
Wiebke hat geschrieben:Hey,
ich war letzte Woche bei einem Psychater, der mir prompt Antidepressiva verschrieben hat... nun ja, gestern hab ich damit angefangen und seitdem habe ich so ein merkwürdiges Gefühl im Kopf... und ich bin total müde, aber immerhin habe ich die Nacht (wenn auch nicht gut!!) durchgeschlafen!! Habt ihr auch Schlafstörungen und wacht morgens um 4 oder um 5 auf, weil ihr meint unbedingt was essen zu müssen?? Und legt euch hinterher nicht nochmal hin, weil ihr die Kalorien ja dann auf dem Trainingsrad verbrennen müsst?? Nehmt ihr auch Antidepressiva?? Das allein kann doch keine Lösung sein, oder? Wir waren zum ersten Mal bei dem Psychater, und der hat gemeint, Psycho- oder Verhaltenstherapien hätten auf Dauer noch niemanden etwas gebracht (steht offenbar mehr auf pure Chemie!) und ich solle normal essen und die Tabletten nehmen... das ist so leicht gesagt!! Die Tabletten machen mich nur schläfrig und ich zittere öfters als sonst, aber im allgemeinem kriege ich keinen Heißhunger mehr! Aber was geschieht nun, wenn ich mit dem Zeugs wieder aufhöre? Ich esse jetzt weniger wie vorher, hab einfach kein Hunger... ist das Zeug gefährlich? Im Prinzip sind das doch nur Beruhigungsdrogen, oder?? Was meint ihr?

ja oder? so is es aber ich nehme keine antidepresiva
cron