#2
Ich habe Erfahrung mit Seropram und Fluctine.

Bei Seropram habe ich sehr wenig gegessen, ständig Durchfall, mir war kotzübelschlecht und geschlafen habe ich auch nicht gut.

Bei Fluctine habe ich nicht so starke Nebenwirkungen gehabt, doch ich habe sehr stark geschwitzt in der Nacht und deshalb schlecht geschlafen.

Ich kann aber sagen das die Seropram mir sehr geholfen haben von meinen Kindheitstraumen Abstand zu gewinnen. Aber leider waren zu viele Nebenwirkungen.

Das waren meine Erfahrungen

Liebe Grüße
Sonja

seropram

#3
hi,

die beiden medikamente sind psychopharmaka, die akut ganz gut wirken können, aber durchaus auch abhängig machen können und - das stimmt auch - nebenwirkungen haben.

langfristig kannst du dir dann überlegen, auf was du süchtig werden willst, denn bulimie ist ja auch eine sucht. die eine sucht durch eine andere ersetzen und dort und da gesundheitlich draufzuzahlen scheint mir eine fragwürdige lösung.

aber vielleicht ist der kurzfristige einsatz von antidepressiva zumindest ein kurzer urlaub vom problem und das versteh ich.

liebe grüße
schneewittchen

#4
hi!
habe lange zeit seoxat genommen... muss sagen, dass es mir jetzt, wo ich sie schon 2 monate nicht mehr nehme, genauso geht, als wie ich sie genommen habe!
will damit nur sagen, dass sie bei mir keine große sonderliche wirkung erzielt haben. eher war es so, dass ich mir es eingeredet habe:
da bin ich z.b. mal fortgegangen und habe zuvor schrecklich viel gegessen. schnell ein tablette genommen.... und plötzlich war ich wie ausgewechselt. das war sonst aber nie so, wenn ich sie genommen habe.

ich merke also keinen unterschied.

lg lisa

ps: wer hat dir dazu geraten??

#5
Hallo Schneewittchen und die anderen,

wollte anmerken das Seropram (Mittel gegen Depressionen) NICHT abhängig macht. Ich habe eine sehr erfahrene Psychiaterin die es mir verschrieben hat, und regelmäßig Ärtzliche Kontrollen (auch im AKH) und auch diese Ärzte sagen das überhauptkeine körperliche Suchtgefahr besteht.

Die Medikamente Seropram und Fluctine sind
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), diese sollen die rasche Wiederaufnahme der Überträgersubstanz Serotonin verhindern, deren Mangel depressinonsauslösend ist.

Das es viele lästige Nebenwirkungen geben kann das stimmt, aber es besteht bei diesen Medikamenten absulut keine Suchtgefahr!

#6
habe vergessen zum anmerken:

jede Essstörung hat eine Ursache, man kan nicht einfach so Bulimie haben, einfach so als Sucht. Wenn man die Ursache erkennt und daran arbeitet wird es automatisch besser. Bei einer rein körperlichen Sucht kann man das ja wohl nicht.

Grüße

#7
Hallo Sonja!

Ich will dir ja nicht drein reden, aber jede Sucht fängt im Kopf an. Jedes Suchtproblem hat tiefere Gründe, die körperliche Abhängigkeit kommt erst mit der Zeit. Wenn man im Anfangsstadion zum Alkoholiker ist, dann ist man ja auch noch nicht körperlich Abhängig.
Ob jetzt jemand kifft, oder trinkt, kotzt oder hungert, das hat alles tiefere Gründe und es ist nur eine andere Art (so glaubt man) seine Probleme zu lösen, aber man verdrängt sie nur.
Wenn du nun von Medikamenten abhängig bist, spielt sich das auch zum großten Teil im Kopf ab, weil man denkt, daß man ohne diese kleinen bunten Dinger nicht mehr leben kann.
Soll nicht belehrend sein, aber so denke ich darüber.

Liebe Grüße
JaneDoe

#8
Hallo Jane!

Ich bin deiner Meinung das jede Sucht einen Grund hat. Wenn man eine Essstörung hat, sollte man den Grund dafür suchen mit hilfe eines Therapeuten usw.
Aber von den erwähnten Mediakamenten kann man nicht körperlich abhänig werden, wenn du es so lesen möchtest.

Ich habe durch diese Medikamente mehr abstand von meinen Kindheits-Traumen bekommen. Und hatte alle beiden male null Probleme die Medikamente abzusetzen.

Gruß

#9
Hallo Sonja!

Ich weiß nicht, aber ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich denken nämlich auch nicht, daß man körperlich davon abhängig werden kann.
Ich habe gemeint, daß sich dies auch zum größten Teil im Kopf abspielt.
Und es war auf keinen Fall böse gemeint.
Vielleicht liege ich auch falsch, denn ich bin kein Arzt. Ich habe auch kein Problem damit, zuzugeben, wenn ich etwas fasches gesagt habe.

Liebe Grüße
JaneDoe

Hallo Jane,

#10
sorry ich war etwas unfreundlich damals.

Meine Tochter war krank, ich habe sehr wenig geschlafen und meine Nerven waren nicht die besten.
Nun wieder alles Gesund, und in der Arbeit auch alles bestens.

Wollte noch erzählen, mir geht es irgendwie besser ohne Medikamente (Fluctine), habe sie vor Wochen abgesetzt und irgenwie fühle ich mich voll gut.

Liebe Güße und nicht böse sein

Sonja

#11
Ich habe nie Antidepressiva genommen, denke die Psychische Ursache kann man mit Medikamenten nicht ausschalten, die Symptome also die Depression kann nur überbrückt werden. Ich denke ich will nicht mein ganzes Leben Medikamente zu mir nehmen nur um das normale Leben erträglicher zu machen.
Für mich war wichtig die auslösenden Faktoren einzudämmen. Es funktioniert auch bis zu einem gewissen Grad.

#12
Für mich sind Antidepressiva sehr wichtig. Wenn ich daran denke, daß ich vor einem halben Jahr nicht mehr leben wollte und ich mich selbst verletzt hatte, kann ich das heute nicht mehr verstehen.
Klar, ich will auch nicht bis zu meinem Lebensende Medikamente nehmen, doch ich bin froh, daß ich sie habe.
Ich nehme sie zwar nicht jeden Tag, aber sie helfen mir. Vor einem halben Jahr fand ich mein Leben so ´Sinnlos. Doch das hat sich nun geändert. Ob es an den Medikamenten liegt oder an der Therapie, kann ich wirklich nicht sagen, vielleich eine Kombination von beiden.
Mein Arzt setzt mir meine Medikamente jetzt langsam runter und mir geht es immer noch gut. Ich habe mich im Neuen Jahr bis jetzt drei mal übergeben und ich finde das ist sehr gut. Wenn ich daran denke, wie es mir vor einem halben/dreiviertel Jahr gegangen ist (5-15mal/Tag) finde ich es echt stark.
Egal, ob es an den Medikamenten oder an der Therapie liegt, ich bin stolz auf mich, und ich werde den Ausstieg auch schaffen - daran glaube ich fest.

Ich hoffe, ihr schafft das auch.

Liebe Grüße
JaneDoe

bravo

#13
liebe jane,

ich finde es toll, was du schon geschafft hast und jeder muss seinen eigenen optimalen weg heraus aus dieser krankheit finden. Für mich war es sehr wichtig, es allein zu schaffen, das gab mir enormes selbstvertrauen, für dich sind es die antidepressiva. ich finde das ganz ok. dazu gibt es ja solche medikamente, damit sie uns über solche phasen hinweghelfen.

mein antidepressivum damals war mein kleiner sohn. ich hab glaub ich schon mal erzählt, dass ich mich nur wegen ihm nicht umgebracht habe, ich wollte ihn nicht bei seinem vater zurücklassen. außerdem war er mit immer eine stütze, obwohl er erst so klein war.

ich kann dir sagen, ein leben ohne bulimie ist unvergleichlich und ich freu mich, dass du die ersten schritte dorthin unternommen hast. du schaffst es ganz sicher!

liebe grüße
schneewittchen

#14
Hallo Schneewittchen!

Danke, daß du mir geschrieben hast, es hat mir doch sehr aufgebaut-.
Leider glaube ich oft selbe nicht was ich schreibe, doch durch dieses Forum, kann ich es immer nachlesen und es baut mich sehr auf.
Ich möchte so gerne diesen Menschen hier helfen, die weder ein noch aus wissen, da es mir auch schon mal so ging.
Ich möchte gerne für jeden da sein, der Hilfe braucht und ich weiß genau, daß das nicht möglich ist, da vielleicht der eine oder der andere noch nicht bereit ist für eine Therapie.
Wie gerne würde ich "Sie" unterstützen.

Jeder muss seinen eigenen Weg gehen - ich gehe meinen - und wünsche jeden, daß er seine Krankeheit besiegt.

Liebe Grüße
JaneDoe