Hey melibeli,
das Coole gestern war ja, dass es mich eben überhaupt gar keinen Mut kostete! Und das habe ich als sehr positiv empfunden, als natürlich und unverkopft.
Zu Deiner Bananen-Frage ^^... Ich habe 'richtiges' Essen in der Klinik gelernt. Und dabei war ausschlaggebend, mit anderen am Tisch zu hocken, und festzustellen, dass man absolut nicht zunimmt, wenn man dreimal am Tag isst, und vieleicht dazwischen noch was kleines. Mir hat es golfen, Essen einfach als ganz normale Sache in den Tag zu integrieren, so wie Zähneputzen, Schlafen usw.
Und mir hat geholfen, zu erkennen - wie du es ja auch tusts - wie peinlich und kindisch es ist, sich mit sowas zu beschäftigen, anstatt sich mit weitaus lustigeren, spannenderen, wichtigeren, interessanteren usw. Dingen zu beschäftigen. Ich finde es wirklich - auch wenn jetzt manche vielleicht laut aufschreien - KINDISCH, unreif! Und zumindest hat mir diese Sichtweise dabei geholfen, das Ganze zu überwinden
Mit so ner Eßstörung hält man an irgendwelchen Kindheitserfahrungen und -erlebnissen etc. fest (also so war es jedenfalls bei mir), und irgendwann packte mich die Wut und der Stolz, dass man doch auch mal in der Lage sein muss über solchen Dingen zu stehen. - Das Leben findet nur einmal statt, und wenn man über die Hälfte der Zeit damit verbringt über die Optik seines Körpers nachzudenken - da können andere an sich nur Mitleid haben. Stell Dir vor, Du würdest anderen - auch Fremden - von Deinen Gedanken rund um's Essen erzählen. Manche würden vielleicht sagen: Dann lass es eben einfach, ist ja auch megaschwachsinnig. Dann sagst Du evtl.: Das kann ich aber nicht. Da bleibt anderen dann nur noch zu sagen: Okay, ja dann, das tut mir Leid für Dich.
Das Ding ist: es liegt in deiner Hand das zu ändern. Und es interessiert niemanden - sry, das klingt nun etwas hart, soll aber dir helfen...

- wenn Du das nicht kannst. Wenn andere Ursachen dahinterstecken, dann sprich über diese Ursachen, verhalte Dich 'erwachsen'...

und nicht wie ein kleines Kind, das nicht in der Lage ist, zu sagen, was es eigentlich denkt, fühlt und will.
Entweder geht es bei dir eigentlich gar nicht ums Essen und den Körper; dann musst du die eigentlichen Themen und Probleme auf den Tisch lege und bearbeiten. Oder aber es geht Dir tatsächlich nur um Dein Aussehen; dazu würde ich persönlich dann sagen: das ist ja megaoberflächlich und nervt, dann hör auf zu jammern und bleib alleine mit Dir und Deinem Körper. - Alles total fieß, aber mir hat ein solcher ("burtaler") Pragmatismus immer geholfen. - Wenn andere so erzählen, was sie im Leben beschäftigt, woran sie Freude haben, was ihnen Kummer macht usw., und man selbst muss sagen: Ähm also ich denke an sich nur ans Essen, und wie ich es schaffe, nicht zu viel zu essen., ich finde dazu kann man dann an sich nur sagen: Mh, okay, klingt ziemlich langweilig, und du hast offenbar ein Problem oder keinerlei andere Interessen.
Jo. Das mein "statement" dazu.
LG
Laona