Re: Krank, kränker, Mäuschen

#121
mäuschen hat geschrieben:
Christie hat geschrieben: Einen Versuch ist es wert, denn selbst, wenn du im Moment im Hier und Jetzt lebst, hast du die tiefliegenden Probleme ja nicht aufgearbeitet und sie können jederzeit wieder aufbrechen.
Genau das ist der eigentliche Grund, warum ich wieder in Therapie möchte. Ich muss "stabil" bleiben...
Darf ich fragen was das für eine Beratungsstelle ist? Also mit welchem Schwerpunkt?
Wenn die etwas Ahnung von dem Thema haben, dann werden die dich nie im Leben dazu drängen irgendwas zu erzählen. Es reicht völlig, wenn du deine Themen grob umschreibst oder auch erstmal sagt "es gibt da Dinge über die ich noch nicht reden kann".
Ich bin sicher, dass die das akzeptieren werden.
Wenn du aber eigentlich das Bedürfnis hast dich mitzuteilen, dann kann ich dir nur raten einen Brief oder sowas zu schreiben und mitzunehmen.
Ich dissoziiere bei Arztterminen häufig so stark, dass ich bewusstlos werde. Ich schreibe daher immer vorher einen Brief bei neuen Arztterminen um das direkt mitzuteilen. Ich habe da wirklich sehr gute Erfahrungen mit gemacht.
Vielleicht würde es dir auch helfen, die DInge vorher aufzuschreiben, die du unbedingt ansprechen möchtest?

Und was ansonsten das "stabil" bleiben wollen betrifft:
Wenn du langfristig möchtest, dass es dir besser geht wirst du IRGENDWANN an das Thema "früher" ran müssen. Allerdings liegt die Betonung da wirklich auf "irgendwann".
Eine richtige Traumatherapie ist in verschiedene Phasen strukturiert. Und die ersten 4 Phasen bestehen quasi nur aus Stabilisierung. Gute Traumatherapeuten würden nie mit dem Trauma konfrontieren, wenn du nicht so stabil bist, dass du es gut aushalten kannst. Also da brauchst du wirklich keine Sorge haben.
Das wird niemand von dir verlangen....

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#122
Liebe Egal,

Danke für deine Antwort, sie hat mir sehr geholfen!

Ich weiß, dass ich irgendwann nicht drum rum kommen werde, darüber zu reden. Aber ich glaube nicht, dass das möglich ist, solange ich in meinem Umfeld bin und noch nicht vollkommen in Sicherheit. Ich möchte irgendwann wirklich darüber hinweg kommen, damit leben können, aber ich glaube, die Zeit ist noch nicht gekommen. Ich hab nur Angst, dass ich, weil das so eine Art von mir ist, die "abneigung" darüber zu sprechen überspiele und doch etwas aufreiße, was mich wieder weit nach hinten wirft. So war es bis jetzt immer. Auch, weil ich es nie schaffe über das zu reden, was mich aktuell belastet sondern immer andere im Moment unwichtige Dinge anspreche und es mir nachher noch viel schlechter geht, weil ich mich dann so ärgere. Deswegen bin ich dem ganzen sehr skeptisch. Ich will eigentlich in Therapie, weil ich weiß, dass es so nicht weiter gehen kann. Andererseits bin ich jetzt wieder so in meinem Modus, dass ich nicht weiß ob ich es schaffe darüber zu reden, sowohl ES als auch den Rest und es die Sache dann nur schlimmer macht.

Eine Frage, fiel es Euch sehr schwer über die ES in der Therapie zu reden? Ich fühl mich so abartig. Vor allem, weil mein "Auffliegen" zuhause mich in letzter Zeit gezwungen hat, sehr kreativ zu sein, was die Bulimie betrifft und das ist sehr erniedrigend für mich. :cry:
Everyone says: "Destroy what destroys you",right? But what if the thing destroying you is yourself?

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#123
mäuschen hat geschrieben:Ich hab nur Angst, dass ich, weil das so eine Art von mir ist, die "abneigung" darüber zu sprechen überspiele und doch etwas aufreiße, was mich wieder weit nach hinten wirft.
Wie wäre es denn wenn du genau das aufschreibst?
Ein kleiner Zettel mit "es fiel mir sehr schwer hierher zu kommen. Früher ist etwas passiert was sehr schlimm für mich war, ich möchte da aber erstmal nicht drüber reden". Oder irgendwie so in der Art?
Würde dir das helfen?

Ich kann dir wirklich nur raten aufzuschreiben was dir wichtig ist dort anzusprechen. Uns hat das schon oft geholfen.
mäuschen hat geschrieben: Eine Frage, fiel es Euch sehr schwer über die ES in der Therapie zu reden? Ich fühl mich so abartig. Vor allem, weil mein "Auffliegen" zuhause mich in letzter Zeit gezwungen hat, sehr kreativ zu sein, was die Bulimie betrifft und das ist sehr erniedrigend für mich. :cry:
Das ist hier völlig unterschiedlich und kommt darauf an wer grade vorne ist. Ich kann ziemlich problemlos darüber reden. Andere von uns können das garnicht. Das ist ganz unterschiedlich. Es haben ja auch nicht alle von uns eine Essstörung. Genauso wie nicht alle Lactoseintollerant sind, nicht alle eine Schilddrüsenunterfunktion haben etc.
Das ist also völlig unterschiedlich hier und nicht so generell zu beantworten ;)

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#124
Hey Mäuschen!!

Ich fieber schon voll mit dir mit wegen dem Termin morgen!!
Um wie viel Uhr hast du denn den Termin? Damit ich dir die Daumen drücken kann :)

Du hast geschrieben, wenn ich das richtig verstanden hab, dass du momentan noch nicht raus kannst aus der Krankheit, aber Therapie möchtest oder?
Falls es dich beruhigt - ich wollte bei meiner ersten Therapeutin lange zeit auch noch nicht raus aus der Krankheit...aber trotzdem hab ich die Therapie gebraucht.

Und zu deiner Frage ob es mir schwer fiel über die ES zu reden...
ja und nein
ich hab es noch bei keinen therapeuten geschafft über die tiefen abgründe zu reden in denen ich während der ES war. Wirklich was ich aufgeführt habe....da schäm ich mich vor mir selber.
Aber ich hab ansonsten sehr offen darüber geredet. Vor allem in der Klinik. Ich hab zugegeben wie oft ich teilweise erbrochen hab, ich hab darüber geredet wenn ich wieder einen RÜckfall hatte in der Klinik oder wenn ich einen FA hatte (wobei ich erst ganz am schluss drauf gekommen bin dass meine thera und ich in der klinik bissi aneinander vorbeigesprochen haben. ich hab nämlich immer von den heißhungerattacken geredet wenn ich wieder nen kleinen oder auch großen FA hatte. sie dachte dass ich da nur den heißhunger hatte aber dagegen angekommen bin...haben erst nach etlichen stunden geklärt wie viele FAs ich eine zeit lang tatsächlich hatte^^)
ABer über die tiefen abgründe hab ich eigentlich erst mit ganz wenigen geredet....vor allem mit einer freundin,die ich hier im forum kennen gelernt hab und die mittlerweile echt eine freundin ist, kann ich offen reden wie tief wir unten waren.
Aber prinzipiell find ich es schon wichtig in der THerapie offen über das thema essen zu reden...
mäuschen hat geschrieben:Louve, das sind wirkliche viele Termine! Schau auf dich!!! Gehts dir gut?
Heute gehts wieder. Hab mich am Sonntag nach über 3 wochen ohne wieder selber verletzt. und gestern in der SHG musste ich die ganze zeit eine panikattacke runter kämpfen die dann doch halb ausgebrochen ist.
aber jetzt mach ich heute einen ganz chilligen tag nur für mich. bin erst um 14 uhr aus dem bett gekrochen weil es essen gab. und nach dem essen wieder ins bett. häng nur am laptop xD
ich darf dieses nur im bett liegen ja nicht wieder zur gewohnheit werden lassen (es gab wirklich zeiten da bin ich wochenlang nicht aus dem bett gekommen) aber ich denke mir manchmal braucht man auch so einen tag...
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#128
Ich freue mich für dich, dass es ganz gut gelaufen ist!
Wie geht es dir denn heute damit?

Ich denke an dich!
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#131
mäuschen hat geschrieben: Eine Frage, fiel es Euch sehr schwer über die ES in der Therapie zu reden? Ich fühl mich so abartig. Vor allem, weil mein "Auffliegen" zuhause mich in letzter Zeit gezwungen hat, sehr kreativ zu sein, was die Bulimie betrifft und das ist sehr erniedrigend für mich. :cry:
Hi,

also mir anfangs SEHR, ich konnte es echt fast nicht aussprechen und wäre am liebsten im Erdboden verunken, aber mit jedem Gespräch wurde es leichter, vor allem wenn man sich von seinem Gegenüber verstanden fühlt.

Liebe Grüße
... if you can dream it, you can do it ...

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#132
Hallo mäuschen,

also deine Frage betreffend. Mir fiel und fällt es mehr als schwer. Es ist einfach eine riesige Scham bei mir dahinter.
Ich hatte das Glück eine Zeit lang eine Therapeutin haben zu dürfen bei der es einigermaßen ging. Und ich hoffe einfach das dies bei deiner Thera jetzt der Fall sein wird.

Wie geht es dir denn? Ich hoffe gut.

Alles liebe
Fireball
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#134
Das ist gut, dass es läuft.
Und wenn was ist kannst du ja hier schreiben.

Pass auf dich auf!
Fireball
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Krank, kränker, Mäuschen

#135
Hallo Mäuschen!

Tut mir leid dass ich die letzten Tage nichts von mir hören lies - hab ein paar sehr aufregende Tage hinter mir!

Freut mich aber echt dass der Termin so gut gelaufen ist! Und dass du weiterhin kämpfst!
Du weißt eh, dass du uns jederzeit schreiben kannst!

Denk an dich!
Deine Louve
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
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