#19
von Laona1
Mit jedem weiteren 'starken Tag' lerne ich, was im Leben eigentlich wichtig ist. Denn: ohne meine FAs funktioniere ich nicht wie eine Maschine. Ohne die FAs schiebe ich Emotionen nicht weg, sondern lerne sie auszuhalten und besser mit ihnen umzugehen. Und v.a. lerne ich, dass ich das auch kann.
Ich habe immer gedacht, dass ich (leistungsmäßig) was erreichen muss. Dass ich nur gut bin, wenn ich was erreiche, und dass das für mich absolut wichtig ist. Aber so ist es nicht. Viel wichtiger ist es, mit seinem Emotionen auszukommen und diesen auch einen (großen) Raum zu geben.
Es ist wichtiger, Menschen/anderen zu sagen, was man wirklich fühlt. Es ist wichtiger, sich zu trauen offen zu sein ohne vorher zu wissen, wie andere auf einen reagieren. Es ist wichtiger, auch Schwächen zu haben und zulassen zu können. - Es ist wichtiger zu sein, was man ist, anstatt irgendwas erreichen zu wollen. Weil das Leben am Ende vielleicht nur ein Moment ist und sofort alles zerinnt, was 'Erfolg' ist. Aber was bleibt, das sind Freunde. Leute, die einem unabhängig von allen Leistungen kennen und mögen. Denen man nichts beweisen muss, für die man keine Meisterleistungen liefern muss.
Und was ich auch gerade lerne: dabei geht die Welt nicht unter. Ganz im Gegenteil: dabei kann man die Welt vielleicht wirklich erst erleben und begreifen und mit ihr umgehen.
Was nützt es, wenn einem ein Chef gut findet. Er wird mit einem nicht die glücklichsten und nicht die traurigsten Momente durchgehen. Und je mehr Leistung man bringt, je mehr wird er haben wollen. Aber ein 'Gesicht' hat man dann nicht.
"Wow", klingt wie im Kindergarten... Naja, aber ich kapiere das so wirklich trotzdem erst heute und erst allmählich.
Viele Grüße
Laona