irgendwie hat sich das bild vom körper einer frau so verschoben, dass man einfach nur noch mit ug und knapp zur ms als schlank gilt. die dunkelziffer essgestörter frauen vermute ich deutlich höher als angenommen.
ich habe so oft das gefühl, dass dieses ideal nicht angestrebt sondern schon von uns frauen erwartet wird.
und alles zu diesem thema ist so verwirrend und hohl und widersprüchlich... und doch bin ich mittendrin, schimpfe darüber und traue mich nicht den schritt aus diesem wahnsinn in richtung "ich-fühl-mich-wohl" zu gehen. aus angst man darf sich gar nicht wohl fühlen. es gehört ja schon irgendwie zum guten ton über sich zu meckern. man kann ja gar nicht mehr zu sich selbst stehen.
so traurig, dass die eigenen eltern einfach wegschauen, wenn ihre kinder untergewichtig sind und uns auch noch loben für das disziplinierte essverhalten und den täglichen sport. "klasse wie du morgens noch vor dem frühstück joggen gehst" etc...
als hätte ich spaß dabei..
ich schäme mich, so wie ich gerade aussehe vor die türe zu gehen. ich bin mir peinlich
ja, und mit diesem gewicht fühlt sich mein körper wohl. und mein kopf will das nicht zulassen. die stimme flüstert mir zu "erst muß das alles wieder abtrainiert und weggehungert werden...erst dann darfst du dich wieder unter leute mischen, erst dann darfst du leben. der kopf hat gesiegt. wie immer. seit 16 jahren ist diese stimme im kopf, die alles kontrollieren will.
soll sie doch einfach mal die fresse halten, ich kanns nicht mehr hören!