JA, das kenne ich nur allzu gut! kaum lief es mal einen tag gut, habe ich mir gesagt, siehst du, du kannst es doch auch ohne, dann eben noch ein letztes mal... ich wusste natürlich im grunde, dass das selbstbetrug ist. meistens habe ich es auch nicht mal geschafft, einen tag ohne auszuhalten, weil ich es mir gar nicht wert war.
wenn man es dann wirklich mal längere zeit (bei mir setzte der effekt schon nach 1 woche oder so ein) ohne fa's geschafft hat und gemerkt hat, dass es einem so viel BESSER geht, ist es viel einfacher, es sein zu lassen.
"Mir hat es geholfen, mir bewusst zu machen, dass ich mir mit einem FA nichts gutes tue.
Würde ich mir wirklich etwas gutes tun, würde ich mich massieren lassen, eine Wärmflasche machen, mich mit einem Buch ins Bett lege, usw.
Denn was machst Du da mit Dir? Du bist nicht lieb zu Dir, sorgst Dich um Dich, hilfst Deinem Körper zu entspannen, sondern Du stopfst ihn voll, damit Du nichts mehr fühlen musst und anschliessend kotzt Du alles aus. Das ist doch nicht nett Dir gegenüber?"
damit ist im grunde schon alles gesagt! mit der bulimie macht man sich dermaßen kaputt, und sie zerfrisst auch den alltag total, man kann ihn nicht mehr meistern. ich für mich würde die liste übrigens noch um essen erweitern

das war auch eine wichtige erfahrung, zu entdecken, dass man lecker, gesund, und sattmachendend essen kann und es einem gut tut (und nicht "dick" macht).
(ob und wie lange man das gesunde/"normale" essen aushält, ist eine andere sache, aber wenn man aus der bulimie heraus mal die erfahrung gemacht hat, dass man den absprung schaffen kann, traut man es sich nach einem rückfall viel eher wieder zu, neu anzusetzen..)