Hallo,

Ich heiße Astrid und bin 20 Jahre alt. Seit knapp 7 Jahren habe ich Bulimie.
Ich versuche zur Zeit ehrlich zu mir selbst zu sein und die Dinge so zu sehen wie sie sind.
Ich bin süchtig danach abzunehmen. Es war mir schon immer egal wie, ob mit Diäten, Sport, Abführmittel oder durch Erbrechen. Mal gab es bessere Zeiten an denen ich mich im Griff hatte und dann kamen wieder schlechtere Zeiten wo ich allem wieder verfallen bin.
Seit ca 3 Jahren habe ich allerdings Probleme mit dem Magen. Immer wieder Krämpfe, Schwindelanfälle, bestehende Übelkeit. Es wurde immer schlimmer, in dem Punkt habe ich zwar keine Erfahrungen aber ich würde es mit Wehen vergleichen. Ich war reglos vor Schmerzen. Bekam keine Luft und mir wurde schwindelig, ca 1-2 Minuten lange bis eine ca 30 Minütige Pause kam. Das ganze zog sich immer 15 Minuten hin ... um ehrlich zu sein, dachte ich nicht daran dass ich selbst daran Schuld sein könnte. Bis ich beim Arzt war und eine Magenspiegelung machen musste und er mir sagte dass meine Magenwand sehr verletzt sei. Seither muss ich homäopathische Medikamente nehmen und extrem darauf achten was ich esse.
Warum ich das jetzt alles so genau erzähle weiß ich eigentlich auch nicht. Ich merke wie ich langsam wieder die Kontrolle verliere und mich wirklich zusammenreißen muss. Deshalb schreibe ich hier.
Ich bin nun endlich an dem Punkt, an dem ich selbst sehe was ich mir für einen Schaden damit verursache und ich verstehe auch endlich warum ich es tue! Ich will das aber nicht mehr!
Allerdings ist es wahnsinnig schwer und genau deshalb möchte ich hier versuchen nicht aus den Augen zu verlieren wie wichtig es ist auf sich selbst zu achten! Mir von euch ein bisschen Mut holen und ein bisschen Mut an euch weiter geben...

Hallo Astrid
Herzlich willkommen im forum. Du wirst sehen, viele hier kämpfen mit ähnlichen Problemen wie du. Manche wissen schon von körperlichen Schäden, andere nicht oder haben (noch?) keine. Deine Beiträge können dazu beitragen, anderen die Augen zu öffnen. Gleichzeitig aber brauchst auch du noch Unterstützung. Das Problem ist bei dir ja nicht gelöst. Deshalb frage ruhig auch um Rat, wenn dir danach ist oder schütte dein Herz aus.
Bist du denn zur Zeit in einer Therapie? Kennst du denn die Ursache für deine Sucht?

Ich freue mich auf viele interessante Beiträge
liebe Grüsse
Peter

Hallo Peter,

Nein ich bin noch nicht in Therapie, ich war auch noch nie in einer und bin auch erst seit kurzem so ehrlich zu mir dass ich weiß dass ich eine bräuchte.
Ich denke ich weiß die Ursache. Um es jetzt kurz und bündig zu sagen, auch wenn ich mich sehr dafür schäme, ist es die Aufmerksamkeit die mir persönlich immer gefehlt hat. Ich dachte ich erreiche sie nur in dem ich mir selbst schade.

Liebe Astrid!

Herzlich Willkommen - schön, dass Du da bist!

Bekommst Du Aufmerksamkeit von Deiner Umwelt, wenn Du Dir schadest?

Wohnst Du noch zu Hause? Hast Du jemandem erzählt von Deinen Problemen?

Und gelingt es Dir, Deinen Magen momentan ein bisschen zu schonen?

Alles Gute für Dich und viel Kraft, die wünsch' ich Dir!

facilité hat geschrieben:Liebe Astrid!

Herzlich Willkommen - schön, dass Du da bist!

Bekommst Du Aufmerksamkeit von Deiner Umwelt, wenn Du Dir schadest?

Wohnst Du noch zu Hause? Hast Du jemandem erzählt von Deinen Problemen?

Und gelingt es Dir, Deinen Magen momentan ein bisschen zu schonen?

Alles Gute für Dich und viel Kraft, die wünsch' ich Dir!

Liebe 'Facilité'

Nein die bekomme ich nicht, weil niemand davon weiß. Irgendwie hatte ich bisher immer gehofft das es jemand merken würde, doch offenbar war ich gut darin es zu verbergen. Oft machte ich mir dann selbst Vorwürfe, weil ich überhaupt "verlange" Aufmerksamkeit zu bekommen und dann war alles weitere mehr eine Strafe.
Ich wohne noch zuhause ja, allerdings nicht mehr lange. Aufgrund eines Studiums ziehe ich im August nach Kanada und möchte deshalb auch versuchen mich bis dahin mehr im Griff zu haben als bisher.
Und ja, seit 5 Monaten bisher achte ich darauf dass ich geregelte Mahlzeiten habe, arbeite hart daran zwischen den Mahlzeiten keine Essattacken zu bekommen und vorallem eben nichts belastendes zu essen.

Vielen Dank für deine netten Worte!
Alles Liebe auch an dich, Astrid