Hallo, ich heiße Hannah.
Mit 17 hat das essgestörte Verhalten bei mir angefangen. Jetzt bin ich 22 und habe mich so daran gewöhnt, dass ich mir ein Leben mit normalem Essverhalten kaum noch vorstellen kann.
Bei mir fing es mit einer Diät an. Ich trieb viel Sport und aß deutlich weniger als zuvor.
Durch das Abnehmen bekam ich einen riesigen Selbstbewusstseinschub. Ich fühlte mich wohler in meiner Haut denn je unternahm viel mit Freunden, lernte neue Freunde kennen und erhielt viel Bestätigung von den Jungs aus meinem Umfeld. Doch als ich mich dann unglücklich verliebte, hatte ich mit 18 keine Kraft mehr auf Essen zu verzichten und Sport zu treiben. Stattdessen versuchte ich meinen Liebeskummer mit maßlosem Essen zu betäuben.
Ich nahm in kurzer Zeit viel zu und wog schließlich mehr als vor meiner Diät.
Als ich im selben Jahr von zu Hause auszog und ein Studium in Berlin begann, eskaltierte mein emotionales Essen noch mehr. Ich fühlte mich in der neuen Stadt ohne ein soziales Umfeld verloren und einsam. Ich war unglaublich schüchtern, fühlte mich unbeholfen, dumm und hässlich, da ich mich in meinem Körper überhaupt nicht mehr wohl fühlte. Ich versuchte alle negativen Gefühle an jedem Tag mit dem Essen zu verdrängen. Ich fand nie Anschluss zu meinen Kommilitonen, isolierte mich immer mehr und nahm durch das ständige Essen immer mehr zu, bis ich mich zu sehr schämte, um in die Uni zu gehen.
Ich brach mein Studium ab,
1,5 Jahre verbrachte ich mit diesem emotionalem Essen und häufigen Fressanfällen. Ich fühlte mich esssüchtig.
Immer einmal wieder gelang es mit etwas Gewicht zu verlieren, wenn ich mich zum Sport überwinden konnte und strenge Diät hielt. Doch meine Kraft war immer wieder aufgebraucht und ich nahm wieder zu.
Mit 19 gelang es mir zum ersten mal mich nach einem Fressanfall zu übergeben. Die Folgen davon kennt ihr sicher alle gut. Erst war ich begeistert davon, endlich abnehmen zu können. Natürlich wollte ich mit dem Erbrechen aufhören, sobald ich mich nur etwas wohler in meinem Körper fühlen würde.
Doch nun lebe ich seit drei Jahren mit der Bulimie und obwohl ich weniger wiege als damals mit 17, höre ich nicht auf zu Fressen und zu Kotzen. Es ist ein lockendes Venitil. Es ist so sehr zur Gewohnheit geworden. Und natürlich ist es eine Sucht.
Ich hoffe mich hier ein wenig mit euch austauschen zu können.
Vielen dank fürs Lesen!
Hannah
Re: Hallo an euch alle, ich heiße Hannah.
#2hallo Hannah, willkommen im forum!
du hast genauso lang essprobleme wie ich... auch bei mir hat es mit 17 angefangen, und ich bin jetzt auch 22. anfangs hält man das erbrechen für eine tolle diät, aber man wird schneller süchtig, als man denkt. und plötzlich ist nicht mehr das gewicht das alleinige problem, sondern auch das fressen und kotzen an sich...
ich bin mir sicher, du findest hier guten austausch!
du hast genauso lang essprobleme wie ich... auch bei mir hat es mit 17 angefangen, und ich bin jetzt auch 22. anfangs hält man das erbrechen für eine tolle diät, aber man wird schneller süchtig, als man denkt. und plötzlich ist nicht mehr das gewicht das alleinige problem, sondern auch das fressen und kotzen an sich...
ich bin mir sicher, du findest hier guten austausch!
Re: Hallo an euch alle, ich heiße Hannah.
#3Hallo!!!
Herzlich willkommen!!!
Bei mir hat es auch mit 17 begonnen!!! Jetzt bin ich 39!!!! Die B und MS verlief und verläuft bei mir in Phasen!!! Derzeit B!!!
Bei mit steigendem Gewichtverlust kommt das Selbstbewusstsein!! Aber wenn ich dann eine Weile stehe, sinkt es wieder, weil... warum geht nix mehr runter, bin ich zu schwach...???
Ich sende dir ganz liebe Grüße
Petzi
Herzlich willkommen!!!
Bei mir hat es auch mit 17 begonnen!!! Jetzt bin ich 39!!!! Die B und MS verlief und verläuft bei mir in Phasen!!! Derzeit B!!!
Bei mit steigendem Gewichtverlust kommt das Selbstbewusstsein!! Aber wenn ich dann eine Weile stehe, sinkt es wieder, weil... warum geht nix mehr runter, bin ich zu schwach...???
Ich sende dir ganz liebe Grüße
Petzi
Re: Hallo an euch alle, ich heiße Hannah.
#4hallo hannah
ich versteh sehr gut, was du schreibst.
ehe man sich versieht, steckt man drinnen, was anfangs noch eine "harmlose" und nette idee war... es geht so schnell und man merkt, dass man sich alles kaputt macht, nix voran kriegt und vor allem: es nicht einfach so stoppen kann.
finds gut, dass du jetzt hier im forum bist!
herzlich willkommen!
machst du eine therapie bzw. wie wär die idee?
Alles liebe, freu mich, wenn du ein bisschen über dich erzählst

ich versteh sehr gut, was du schreibst.
ehe man sich versieht, steckt man drinnen, was anfangs noch eine "harmlose" und nette idee war... es geht so schnell und man merkt, dass man sich alles kaputt macht, nix voran kriegt und vor allem: es nicht einfach so stoppen kann.
finds gut, dass du jetzt hier im forum bist!
herzlich willkommen!
machst du eine therapie bzw. wie wär die idee?
Alles liebe, freu mich, wenn du ein bisschen über dich erzählst

Zuletzt geändert von wasserwesen am Mo Jul 14, 2014 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hallo an euch alle, ich heiße Hannah.
#5Danke für eure Reaktionen auf meinen ersten Beitrag im März!!!
Es tut mir leid, dass ich mich seitdem doch nicht mehr hab blicken lassen.
Von März bis Juni hatte ich eine sehr schwere, antriebslose Zeit.
Ich hoffe es geht nun langsam wieder bergauf.
Ich werde mich jetzt nochmal ein wenig hier umsehen und schauen, wo ich einen neuen Beitrag zum Thema Therapie schreiben kann.
viele liebe Grüße: Hannah
Es tut mir leid, dass ich mich seitdem doch nicht mehr hab blicken lassen.
Von März bis Juni hatte ich eine sehr schwere, antriebslose Zeit.
Ich hoffe es geht nun langsam wieder bergauf.
Ich werde mich jetzt nochmal ein wenig hier umsehen und schauen, wo ich einen neuen Beitrag zum Thema Therapie schreiben kann.
viele liebe Grüße: Hannah
