Hallo zusammen,
ich habe ein super Leben und daher eigentlich die Bulimie nicht mehr nötig.
Ich habe ein tollen Job, liebe Freunde, jede Menge Spaß, ein wunderschönes Kind, sehe sehr gut aus und die Männer stehen Schlange.
Aber irgendwie kann ich es nicht lassen und lande immer wieder über der Kloschüssel. Ich weiß ganz genau es hat etwas mit meiner Familie zu tun. Ich war als Teenie sehr, sehr unglücklich und habe einige sehr schlimme Dinge miterlebt. Trotzdem habe ich mit dem Kotzen erst mit 24 Jahren angefangen. Hatte mich vom Vater meines Kindes getrennt und musste komplett neu anfangen.
Mittlerweile habe ich eigentlich alles wieder geregelt, schlimme Tiefs hinter mir gelassen und fühle mich total wohl in meiner Haut. Aber die letzte Woche war verheerend, FAs jeden Tag. War auch bei meiner Mutter bzw. bei meinem Vater auf Besuch und das ist mir immer zuviel. Meine Mutter lebt ein Leben jenseits ihrer Vorstellungen, mein Vater ist extrem lieblos, herablassend, verletzend, unzufrieden und gemein. Mein Bruder dealt mit Drogen, verschläft den ganzen Tag,....
Ansonsten kotz ich meistens tage- wochenlang nicht. Dazwischen habe ich ab und zu mal einen Tag an dem es mich einholt. Meine längste kotzfreie Phase innerhalb der letzten 2,5 bulimischen Jahre war über 3 Monate. Ich habe damals ua den Kontakt mit meiner Familie unterbunden. Irgendwie habe ich da Gefühl mich total distanzieren zu müssen.
Kennt das jemand? Ich will keine RF mehr haben, ich brauche diese Kompensation eigentlich nicht mehr und ums Gewicht geht es schon lange nicht mehr.
VLG,
Re: Traumleben - Absturz - family affairs
#2ist bei mir auch so. ich liebe meine familie, v.a. meine schwester so sehr, dass ich in letzter zeit oft losheulen muss, trotzdem belastet es mich extrem, dort zu sein, gerade weil es zwischen einigen von uns soviele probleme/ungeklärte emotionen gibt.Ich habe damals ua den Kontakt mit meiner Familie unterbunden. Irgendwie habe ich da Gefühl mich total distanzieren zu müssen.
Kennt das jemand? Ich will keine RF mehr haben, ich brauche diese Kompensation eigentlich nicht mehr und ums Gewicht geht es schon lange nicht mehr.
habe auch wege gefunden, ohne die bulimie zu leben (hätte vor nem jahr nie gedacht, dass das klappt bzw. dass ich mich von meinen idealvorstellungen bezügl. gewicht und aussehen lösen und überhaupt mal wieder was essen und drin lassen kann). trotzdem habe ich auch jetzt ab und zu noch fa's. in letzter zeit leider öfter. ich erkenne aber ein bisschen ein muster, es hat meistens mit druck von außen zu tun. gerade dann war mein zwang, die bulimie auszuüben, früher immer am stärksten. das wirkt noch nach, schätze ich. man kann nur versuchen, sich von mal zu mal gegen das fressen und kotzen zu entscheiden. denn es bringt ja wirklich rein gar nichts, im gegenteil.
wär die praxis nur so einfach wie die theorie

"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden Gewohnheiten. Deine Gewohnheiten werden dein Charakter, dein Charakter wird dein Schicksal."
Re: Traumleben - Absturz - family affairs
#3Liebe Aisle,
du hast recht, bewusster Leben und Entscheidungen treffen machts aus. ICh glaube aber, dass eben wie du sagst, wenn der DRuck von außen zu groß ist, man nicht die Kraft hat auch gegen die Bulimie zu kämpfen. Denn es ist ein Kampf, auch wenn man schon länger gut dabei ist, geht dieser versteckt noch weiter.
ICh glaube mir fehlt bei großem beruflichen und emotionalen Stress einfach dieser Kampfeswille, weil ich erschöpft bin und gleichzeitig ist die B. auch ein anerlerntes Ventil um Druck und Stress abzubauen. Obwohl wir beide wissen, dass das nicht stimmt.
Am Anfang meiner Bulimie dachte ich mir immer, ich wäre am liebsten für 4 Monate alleine auf einer Alm, dann würde ich essen soviel ich wollte und zunehmen, solange bis ich genug habe und dann wieder abnehmen mit normal essen. So könnte ich die B. besiegen.
Und das Problem ist bei mir einfach das gehen lassen und natürlich unter dem Aspekt, dass dies von den Mitmenschen nicht gesehen werden darf....
LEider ziemlich verrückt.
Wünsch dir einen schönen Abend!
du hast recht, bewusster Leben und Entscheidungen treffen machts aus. ICh glaube aber, dass eben wie du sagst, wenn der DRuck von außen zu groß ist, man nicht die Kraft hat auch gegen die Bulimie zu kämpfen. Denn es ist ein Kampf, auch wenn man schon länger gut dabei ist, geht dieser versteckt noch weiter.
ICh glaube mir fehlt bei großem beruflichen und emotionalen Stress einfach dieser Kampfeswille, weil ich erschöpft bin und gleichzeitig ist die B. auch ein anerlerntes Ventil um Druck und Stress abzubauen. Obwohl wir beide wissen, dass das nicht stimmt.
Am Anfang meiner Bulimie dachte ich mir immer, ich wäre am liebsten für 4 Monate alleine auf einer Alm, dann würde ich essen soviel ich wollte und zunehmen, solange bis ich genug habe und dann wieder abnehmen mit normal essen. So könnte ich die B. besiegen.
Und das Problem ist bei mir einfach das gehen lassen und natürlich unter dem Aspekt, dass dies von den Mitmenschen nicht gesehen werden darf....
LEider ziemlich verrückt.
Wünsch dir einen schönen Abend!
Re: Traumleben - Absturz - family affairs
#4das mit der alm hab ich mir so ähnlich auch schonmal gedacht!!
ich dachte immer ich bin die einzige verrückte die so denkt 
ich habs aber mit ner einsamen insel gedacht..
dass ich dann da total zunehme, KEINER auf mir rumhacken kann und lästern kann, ich dann wieder mit normalen mengen abnehme und dann komm ich wieder zurück und bin gesund.
und niemand kann mich dafür runtermachen.
aber naja...wir müssen das auch anders schaffen


ich habs aber mit ner einsamen insel gedacht..
dass ich dann da total zunehme, KEINER auf mir rumhacken kann und lästern kann, ich dann wieder mit normalen mengen abnehme und dann komm ich wieder zurück und bin gesund.
und niemand kann mich dafür runtermachen.
aber naja...wir müssen das auch anders schaffen
Es gibt drei Arten von Männern:
Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.
Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.
Re: Traumleben - Absturz - family affairs
#5Herrlich, SChokokuchen!
Also gehts mir nicht als einzige so. Aber dieser Gedanke zeigt wohl eindeutig, dass der Druck von außen kommt bzw. man macht es sich selber schwer um dem Umfeld zu gefallen und ist nicht stark genug zu sich selber zu stehen.
Ich kenne auch Frauen, die nehmen sich bewusst diese Auszeit, nehmen mal zu weil sie das einfach brauchen um dann iwann wieder abzunehmen, aber einfach natürlich und nicht so gezwungen und nicht weil es ihre 1. PRiorität darstellt.
Ich glaube es ist ganz natürlich, dass man manchmal mehr Gewicht braucht.
HAbe dieses Jahr ein Experiment gemacht, welches mir das bestätigt: BEi mir gibts immer ein Monat im Jahr, da habe ich extremen Stress, arbeite 24/7, normalerweise vergeht mir da der Appetit und ich verliere Gewicht. Dieses Jahr habe ich extra viel gegessen und sogar (minimal
) zugenommen. Und das hats voll gebracht, war einfach um 100 % mehr belastbar und bin auch nicht krank geworden, wie sonst immer.
Also.....
Im Gegenzug stört mich natürlich, dass die Hosen eng anliegen, aber wenn ich ganz neutral in den Spiegel schaue dann sehe ich eh gut aus. Normal, gesund, hübsch aber eben ohne dieses bestimmte fragile Etwas, das ich habe wenn ich dünn bin, du verstehst
Außerdem nüchtern betrachtet, ich habe keine großen Gewichtsschwankungen, es geht nicht vom UG ins ÜG, sonder einfach vom leichten UG, unteres NG bis totales NG.
Und das ist verrückt! Zähne, Haare, Psyche opfern für ein paar (*kg)gramm weniger.
HAbe einen schönen Tag! Ich gehe jetzt zum Ski fahren
Also gehts mir nicht als einzige so. Aber dieser Gedanke zeigt wohl eindeutig, dass der Druck von außen kommt bzw. man macht es sich selber schwer um dem Umfeld zu gefallen und ist nicht stark genug zu sich selber zu stehen.
Ich kenne auch Frauen, die nehmen sich bewusst diese Auszeit, nehmen mal zu weil sie das einfach brauchen um dann iwann wieder abzunehmen, aber einfach natürlich und nicht so gezwungen und nicht weil es ihre 1. PRiorität darstellt.
Ich glaube es ist ganz natürlich, dass man manchmal mehr Gewicht braucht.
HAbe dieses Jahr ein Experiment gemacht, welches mir das bestätigt: BEi mir gibts immer ein Monat im Jahr, da habe ich extremen Stress, arbeite 24/7, normalerweise vergeht mir da der Appetit und ich verliere Gewicht. Dieses Jahr habe ich extra viel gegessen und sogar (minimal

Also.....
Im Gegenzug stört mich natürlich, dass die Hosen eng anliegen, aber wenn ich ganz neutral in den Spiegel schaue dann sehe ich eh gut aus. Normal, gesund, hübsch aber eben ohne dieses bestimmte fragile Etwas, das ich habe wenn ich dünn bin, du verstehst

Außerdem nüchtern betrachtet, ich habe keine großen Gewichtsschwankungen, es geht nicht vom UG ins ÜG, sonder einfach vom leichten UG, unteres NG bis totales NG.
Und das ist verrückt! Zähne, Haare, Psyche opfern für ein paar (*kg)gramm weniger.
HAbe einen schönen Tag! Ich gehe jetzt zum Ski fahren

Re: Traumleben - Absturz - family affairs
#6Hallo zusammen ich kenne auch das gefühl habe auch zu meiner ganzen familie keinen kontakt mehr und manchmal finde ich es sehr schade aber manchmal ist es auch gut . Denn sie haben alle probleme und haben mich jedesmal wieder runtergezogen und mit meinen problemen war ich immer alleine meine schwester hat ein alhoholbroplem mein bruder ist gestört und meine mutter ja meine mutter ist ein fall für die klappse sorry ich hasse sie einfach für das was sie mir jahre lang angetan hat ich hasse sie weil sie nie für mich da wenn ich sie brauchte für ihre sorgen und probleme war ich da immer da und für meine hatte nimand zeit ja es ist immer schwer aber ich bin jetzt auf diese seite gekommen um mit gleichgesinten mich ausszutauschen . Sorry habe mich noch gar nicht vorgestellt bin Gänseblümchen11 bin 32 und habe 4 kinder und leide schon seit ich zwölf bin an bulimie das heisst ich esse und dann k... wieder raus ich hoffe doch sehr das ih nette mädels finde die das gleiche haben und auch gerne reden und sich ausstauschen wollen freu mich über jeden denn ich sage immer gemeinsam ist man stark und es hilft mir sehr mit menschen zu reden die einen verstehen können und deshalb bin ich hier 

Re: Traumleben - Absturz - family affairs
#7ja,das stimmt. ich bin auch viel aktiver und fühle mich nicht so kraftlos wenn ich ausreichend esse.
nur leider nehme ich dann immer sofort doll zu.
nachdem ich stark MS war und danach wieder zugenommen hab kam auch anstatt 'schön dass sie wieder gesunder aussieht' sowas wie 'oohaa sie hat aber auch schnell wieder ordentlich zugelegt!'
schade wie die menschheit heutzutage ist
@ Gänseblümchen11 : schön dass du dich hier angemeldet hast, du bist auf jeden fall nicht alleine!
wenn du über irgendwas dich austauschen möchtest kannst du dich gerne melden. hier haben viele die gleichen probleme oder wenigtens ein offenes ohr für deine probleme. ich wenigtens
nur leider nehme ich dann immer sofort doll zu.

nachdem ich stark MS war und danach wieder zugenommen hab kam auch anstatt 'schön dass sie wieder gesunder aussieht' sowas wie 'oohaa sie hat aber auch schnell wieder ordentlich zugelegt!'
schade wie die menschheit heutzutage ist

@ Gänseblümchen11 : schön dass du dich hier angemeldet hast, du bist auf jeden fall nicht alleine!
wenn du über irgendwas dich austauschen möchtest kannst du dich gerne melden. hier haben viele die gleichen probleme oder wenigtens ein offenes ohr für deine probleme. ich wenigtens

Zuletzt geändert von Schokokuchen am Fr Feb 22, 2013 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt drei Arten von Männern:
Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.
Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.
Re: Traumleben - Absturz - family affairs
#8Liebe Schokokuchen, also wenn du MS hattest, dann musstest du ja stark zunehmen um überhaupt dünn oder schlank zu werden, denn davor warst ja bestimmt sehr mager. Denke als Essgestörte nimmt man kommentare der umwelt, die kein problem mit essen hat, viel härter auf. Glaube die haben das gar nicht so gemeint. Schlussendlich muss es dir auch egal sein was die anderen sagen, denn leben in deinem Körper musst du. Und der wird sicher nicht stabiler und bestimmt nicht schöner durch die Bulimie 
Liebes Gänseblümchen, willkommen!
Das klingt ja sehr anstrengend 12 Jahre Bulimie und vier Kinder. Wie funktioniert das? Die Frage die mir immer aufkommt, woher nehmen wir die Zeit uns Gedanken übers Essen zu machen? Was ist mit dem Kindesvater, ist er eine Stütze? Hast du schon versucht auf spirituellen Weg mit deiner Familiengeschichte abzuschließen, zB Familienaufstellung. 12 Jahre sind sehr lang, gab es auch bessere Zeiten? Was sind deine Indikatoren?
Lass uns doch ein wenig an deiner Geschichte teilahben wenn du Lust hast.
Ich hatte heute keinen FA und mir gehts ganz gut! Mein Körper dankts mir. Ich sehe mir heute einen Film an und werde morgen ausschlafen, freu ich mich schon die ganze Woche drauf und habe es ganz nötig.
Mein Körper verwechselt nämlich gerne Müdigkeit, Langeweile und innere Leere mit Hunger... Naja, das kennt wohl so manche hier...
Viele liebe Grüße

Liebes Gänseblümchen, willkommen!
Das klingt ja sehr anstrengend 12 Jahre Bulimie und vier Kinder. Wie funktioniert das? Die Frage die mir immer aufkommt, woher nehmen wir die Zeit uns Gedanken übers Essen zu machen? Was ist mit dem Kindesvater, ist er eine Stütze? Hast du schon versucht auf spirituellen Weg mit deiner Familiengeschichte abzuschließen, zB Familienaufstellung. 12 Jahre sind sehr lang, gab es auch bessere Zeiten? Was sind deine Indikatoren?
Lass uns doch ein wenig an deiner Geschichte teilahben wenn du Lust hast.
Ich hatte heute keinen FA und mir gehts ganz gut! Mein Körper dankts mir. Ich sehe mir heute einen Film an und werde morgen ausschlafen, freu ich mich schon die ganze Woche drauf und habe es ganz nötig.
Mein Körper verwechselt nämlich gerne Müdigkeit, Langeweile und innere Leere mit Hunger... Naja, das kennt wohl so manche hier...
Viele liebe Grüße