Hallo,
ich habe mich nun auch mal hier angemeldet.
Irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin bzw ob ich überhaupt eine wirkliche Essstörung habe oder was das ist. Ich bin momentan etwas verwirrt..
Ich bin 19 Jahre alt und habe vor 4-5 Jahren angefangen mich zu übergeben. Seitdem mache ich das ganze regelmäßig. Allerdings hatte ich bisher auch ein paar Hungerphasen, die teilweise über Monate gingen. Es gab auch schon mal Phasen in denen ich mich nur selten oder teilweise sogar mal einen Monat gar nicht übergeben musste. Momentan habe ich wieder eine extremere Phase.
Seit ein paar Monaten habe ich einen neuen Freund und bin wirklich sehr glücklich. Ich habe/musste mich ihm vor kurzem anvertrauen und kann mich wirklich glücklich schätzen. Habe mit jeder Reaktion gerechnet nur mit dieser nicht. Er ist sehr besorgt, versucht mir zu helfen aber setzt mich nicht unter Druck. Er versteht zwar noch nicht alles aber das kann ich auch nicht von ihm verlangen. Es tut einfach gut jemanden zu haben der zuhört. Und ich wusste bisher nicht, dass reden so helfen kann.
Jetzt meint er ich soll zum Arzt gehen. Ich wills aber erstmal so probieren. Habe es auch drei Tage durchgehalten aber heute war ich so nervös und alles.. ich konnte einfach nicht und musste wieder essen und mich übergeben.
Ich war allgemein in den drei Tagen, wo ich es nicht getan habe total nervös und unruhig.. Ist das normal?
Auf jeden Fall habe ich es mir einfacher vorgestellt.. Irgendwie dachte ich die ganze Zeit ich kann von heute auf morgen aufhören aber anscheinend ist das doch nicht so einfach..
Liebe Grüße,
feather
Re: Hallo..
#2hallo feather, willkommen im forum!
du hast hungerphasen und du hast phasen, in denen du dich freiwillig übergibst. ich frage dich ganz dumm - glaubst du, ein gesunder mensch macht so etwas?
nein - und das bedeutet, dass du sehr wohl schon eine essstörung hast. du hast gemerkt, dass du gerade mal 3 tage ohne das übergeben zurechtkommst - und ja, deine gefühle sind ganz normal. du bist süchtig nach dem erbrechen, weil du krank bist, und das äußert sich dann in unruhe usw.
der rat, zum arzt zu gehen, ist vielleicht gut gemeint, und ich finde es toll, dass dein freund insgesamt so gut und sensibel reagiert hat. aber der arzt wird dir nicht deine probleme lösen können. es ist eine gute idee, sich nach 5 jahren essstörung mal durchchecken zu lassen... aber kernpunkt der sache sind ja die dinge, die dich überhaupt dazu bringen, zu erbrechen und/oder zu hungern. weißt du, was die ursachen dafür sein könnten?
du hast hungerphasen und du hast phasen, in denen du dich freiwillig übergibst. ich frage dich ganz dumm - glaubst du, ein gesunder mensch macht so etwas?
nein - und das bedeutet, dass du sehr wohl schon eine essstörung hast. du hast gemerkt, dass du gerade mal 3 tage ohne das übergeben zurechtkommst - und ja, deine gefühle sind ganz normal. du bist süchtig nach dem erbrechen, weil du krank bist, und das äußert sich dann in unruhe usw.
der rat, zum arzt zu gehen, ist vielleicht gut gemeint, und ich finde es toll, dass dein freund insgesamt so gut und sensibel reagiert hat. aber der arzt wird dir nicht deine probleme lösen können. es ist eine gute idee, sich nach 5 jahren essstörung mal durchchecken zu lassen... aber kernpunkt der sache sind ja die dinge, die dich überhaupt dazu bringen, zu erbrechen und/oder zu hungern. weißt du, was die ursachen dafür sein könnten?
Re: Hallo..
#3Danke für die Antwort 
Hmm.. das hatte ich ihm auch gesagt. Ich glaube nicht, dass das was bringt.
Ich hab schon immer Probleme mich selbst zu akzeptieren, ich denke immer ich bin für alles und jeden nicht gut genug, in dem was ich mache schlecht. Und dann habe ich so angst, wieder an Gewicht zuzunehmen.
Und dann sind da noch familiäre Probleme die mich schon seit Jahren belasten und es wird einfach nicht besser.
Aber ich hatte schon viel schlimmere Phasen, in denen ich mich auch selbst verletzt habe und mich viel öfter übergeben musste. Denkt ihr man schafft das ganze auch ohne professionelle Hilfe?

Hmm.. das hatte ich ihm auch gesagt. Ich glaube nicht, dass das was bringt.
Ich hab schon immer Probleme mich selbst zu akzeptieren, ich denke immer ich bin für alles und jeden nicht gut genug, in dem was ich mache schlecht. Und dann habe ich so angst, wieder an Gewicht zuzunehmen.
Und dann sind da noch familiäre Probleme die mich schon seit Jahren belasten und es wird einfach nicht besser.
Aber ich hatte schon viel schlimmere Phasen, in denen ich mich auch selbst verletzt habe und mich viel öfter übergeben musste. Denkt ihr man schafft das ganze auch ohne professionelle Hilfe?
Re: Hallo..
#4du weißt also schon mal ungefähr, was die ursachen für dein verhalten sind. das ist gut - und besser wäre es natürlich, diese in eine therapie nochmals genauer zu beleuchten und aufzuarbeiten. ich glaube daran, dass man es auch ohne professionelle hilfe schaffen kann, ich versuche es selbst. aber ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob eine therapie nicht generell einfach die beste lösung ist. denn sich selbst allein immer wieder mit den ursachen für den FA und diese "kranken" gedanken zu konfrontieren, sich sozusagen selbst zu therapien, ist sehr anstrengend.