Hallo,

am schlimmsten finde ich momentan meine antriebslosigkeit. Geht es anderen auch so?

erster punkt – arbeit. Es kostet mich jeden tag eine riesige überwindungskraft in die arbeit zu fahren. Es ist einfach anstrengend. Ich muss mir im vorhinein überlegen, was ich alles essen werde und das natürlich vorbereiten und einpacken. Der weg in die arbeit, die arbeit selbst, das reden mit anderen leuten, das heimfahren. Die vorstellung von all dem demotiviert mich ungemein. Und es liegt bestimmt nicht an der arbeit selbst, dass ich so ungern hinfahre!

An tagen, an denen ich zuhause bin, ist es viel gemütlicher. Ich kann morgens ohne stress aufstehen, frühstücken und dann tun was mir in den sinn kommt (meistens beschäftige ich mich allerdings mit essen – was könnte ich mal wieder kochen, was könnte ich einkaufen, …). Damit ich nicht den ganzen tag nur esse, versuche ich mich daran zu halten nur morgens, mittags und abends ordentlich zu essen und vormittags, sowie nachmittags eine zwischenmahlzeit zu mir zu nehmen. Wenn ich zuhause bin, hab ich alles da, was ich evtl möchte und was gerade passend ist. Wie schon gesagt, wenn ich in der arbeit bin, muss ich das schon vorher geplant haben, damit ich es dann mit habe.

Noch dazu mag ich es überhaupt nicht, vor anderen menschen zu essen. In der arbeit bleibt mir aber nichts anderes übrig, es gibt keinen „rückzugsort“, wo man in ruhe essen kann.

Nächster punkt – freunde. Mittlerweile hab ich zu den meisten den kontakt abgebrochen. Also vor allem zu denen, mit denen ich immer fort war. Ich habe ja auch keine lust mehr, etwas zu unternehmen und ständig ausreden zu erfinden war mir zu blöd. Außerdem hat gerade das fortgehen immer zu schlimmen FAs geführt (am tag drauf). Einerseits will ich nur meine Ruhe haben, andererseits erschreckt mich der gedanke, dass ich eigentlich nur mehr zuhause sitze. Und ich habe große angst, irgendwann alleine dazustehen, weil ich alle menschen vergrault hab. So sehr ich mir das hirn zermartere, mir fällt trotzdem nichts ein, wie ich wieder einen schritt auf sie zugehen könnte. Gegen jede unternehmung, die passen würde, hab ich etwas.

Es ist aber nicht so, dass ich allgemein ein stubenhocker wäre. Zur zeit gehe ich oft mit meiner mama spazieren, die wohnt gleich in meiner nähe und hat meistens zeit für mich. Einmal die woche gehe ich turnen, das wird bei uns von einem verein angeboten. Dort sind nur erwachsene. Und ich bin mitglied in einem musikverein. Da unterhalte ich mich auch hauptsächlich mit den älteren. Ich kann mit gleichaltrigen einfach nichts anfangen. Ich finde das selbst seltsam, aber mit älteren fühle ich mich wohler. Ich hab das gefühl, als würden sie mich „in ruhe lassen“. Und ich glaube fast, dass ich gegenüber gleichaltrigen immer irgendein konkurrenzdenken hab. Oder ich hab das gefühl etwas beweisen zu müssen…

Naja und obwohl mir diese beiden dinge grundsätzlich spaß machen, muss ich mich anfangs dazu überwinden, zu den terminen zu gehen. Eben weil ich so antriebslos bin.

Natürlich gibt es auch wieder bessere phasen, aber gibt es denn keine möglichkeit, dauerhaft etwas schwungvoller zu sein?!

Kennt ihr mein problem auch, habt ihr tipps, wie man damit besser umgehen kann?

hallo bilitis,
dein text könnte fast von mir stammen,........... bin seit wochen, monaten, extrem antriebslos, ob in der arbeit oder in der freizeit, .... arbeit bin ich nur mehr demotiviert, kann mich nur schwer aufraffen,... auch das essen i der arbeit, alle gehen in die kantine, wenn ich mitgehe, ess ich entweder nur eine suppe u nehme mir alibi ein brot mit, damit es so aussieht als würde ich das auch noch essen, oder ganz selten esse ich eine normale hauptspeise mit späteren gang auf die toilette oder eben ich gehe gar nicht mit, was zurzeit natürlich am häufigsten ist,...aber immer wieder diese lügen, ich hätte was mit, freund kocht am abend (was auch oft stimmt, leider aber nie in mir bleibt)..... naja, freizeit, fortgehen macht mir keinen spaß mehr, sich mit freunden treffen fällt mir zurzeit auch total schwer und ich bin auch wie du, mit sehr vielen "älteren" zusammen, also hab ein paar partien, wo die meisten um einiges älter sind als ich, bei denen ich mich zurzeit auch "besser" "verstanden" fühle, als bei meinen gleichaltrigen freunden..... ja genau und das fortgehen, geht nie ohne FA aus, auch oft noch in der nacht bzw wenn ich heimkomme, dann in der früh der erste gedanke, ob ich eh am wc war, manchesmal kann ich mich nicht dran erinnern, probiere es nochmals, natürlich geht was raus usw.... bin total erledigt, hab keine kraft mehr am näxten tag, da kann man mit mir gar nix mehr anfangen.... also,... naja,..........
kann dir leider keine tipps geben aber viell jemand anderes??? bräuchte auch welche.... nehme zurzeit ADs, also seit okt aber mit den ersten hab ich nach einem monat aufgehört, da ich zugenommen hatte u jetzt seit weihnachten andre, ab er merke noch nichts?????????
nimmst du etwas? bist du in therapie???
lg

hi seelenschmerz,

bei mir ist es so, dass ich nur nach richtig schlimmen fressattacken kotzen gehe. und das kann ich auch nur "in ruhe", wenn ich alleine und vor allem zuhause bin. solange ich normale mahlzeiten esse bleiben sie also drin, auch wenn ich danach so gut wie immer ein schlechtes gewissen habe.

ich sehe mich erst seit ca 8 monaten als essgestört an. meine ersten erfahrungen mit bulimie hatte ich vor 8 jahren, aber es waren immer nur kurze phasen, in denen ich hin und wieder nach fressattacken gekotzt habe. im laufe der jahre haben sich solche phasen vermehrt und auch verstärkt. richtig schlimm wurde es dann letztes jahr, was bestimmt mit meinem damaligen freund zusammenhing.

und seit dem schaffe ich höchstens mal ein paar wochen in denen ich mein essverhalten extrem kontrolliere, bis dann wieder eine bulimie-phase kommt. das thema essen lässt mich gar nie los und mein verhalten/meine persönlichkeit hat sich sehr verändert. deswegen hab ich eingesehen, dass ich bulimie habe.

zur zeit bin ich noch sehr auf der suche nach einem ausweg. ich hab mich ein paar menschen anvertraut, bücher gelesen und war auch bei einer beratungsstelle. das hat mir leider gar nicht gefallen dort, deswegen bin ich davon abgekommen, eine therapie zu machen, obwohl ich weiß, dass das der klügste weg wäre. ich denke, ich bin noch nicht so weit, mich auf so etwas einzulassen. in eine selbsthilfegruppe zu gehen hab ich mich auch nicht getraut, ich weiß nicht mal, ob das was für mich ist. aber ich hab mich dann hier angemeldet, weil ich doch irgendwie mal kontakt zu menschen wollte, die wissen wovon ich rede.

nun zu deiner frage, ob ich medikamente nehme. nein, medikamente nehme ich gar keine. hab bisher nie welche genommen und hoffe, wenigstens das weiterhin zu schaffen

wie sieht das bei dir eigentlich mit dem kochen aus? du sagst dein freund kocht öfters, tust du das auch? für mich ist kochen und noch mehr das backen ein großes hobby geworden. das ist fluch und segen zugleich *seufz*

lg

hallo,

echt?? Mahhh, ich kann nicht mal das gscheid, normale mahlzeiten zu mir nehmen ohne schlechten gewissen, konnte ich zwar letztes jahr schon, aber leider durch stress i der firma und noch einigen sachen, gings mit mir und mit dem essen wieder bergab,…..

ja wem sagst du das, dass sich die persönlichkeit verändert, habe ich auch immer mehr gemerkt, vor allem die ltzten monate waren ganz schlimm, wollte und konnte nicht mal mehr fortgehen, mit freunden treffen……….. diese seite gab es nie bei mir, weil ich immer gern fortgegangen bin oder städteurlaub,… war i den letzten monaten nur anstrengend für mich,……..

also ich habe ja schon über 10-12 jahre b., aber bin auch erst seit einem jahr, fast genau, in thera und bin echt froh, in den ersten monaten habe ich soviel fortschritte gemacht, habe leider auch zu spät mit ADs angefangen, da es mir am anfang ja recht gut ging, aber meine thera hatte schon recht u wusste wovon sie redet, aber ok, nehme ich sie jetzt,………. Letztens haben wir erst darüber gesprochen, weil ich vor ca 4 jahren ein einziges mal bei ihr war u nie wieder, weil ich damals anscheinend auch nicht soweit war, obwohl es mir nach dieser stunde damals super ging,…. U jetzt bin ich seit 1 jahr bei ihr, habe nie abgesagt, habe nie vergessen,………. Ist schon gut, auch wenn sie zurzeit meint, dass ich mir überlegen soll ob ich nicht stationär gehen soll,……….. aber ja, das ist nicht so einfach,…………. Hoff jetzt einfach dass die tabletten bald wirken und durch den psychiater und durch meine thera und jetzt durch das wetter, wenn frühling u sonne wieder kommt, dass sich auch mein essverhalten wieder bessert bzw ändert und ich wieder selbstbewusster werde………….

Naja kochen, dadurch dass mein freund ein leidenschaftlicher hobbykoch ist, mache ich es kaum mehr,….. anfangs als wir zusammengezogen sind, habe ich noch gekocht, aber jetzt, er kauft sich kochbücher, bäckt gerne usw…. u weiß nicht, mich interessiert es nicht mehr so,… ka……….. ja u wenn ich so wie letztes jahr wos mir besser ging und tage geschafft habe nicht br.zu gehen, habe ich halt gekocht, also kann man jetzt nicht kochen nennen, aber hab dann gemüse gedünstet, halt mit wenig kcal, weil da wusste ich was ich reintat,…………….

lg