Studium/Arbeitswelt - wie packt ihr das???
#1.
Zuletzt geändert von inner-child am Di Feb 05, 2013 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
inner-child hat geschrieben:ich möchte wissen, wie ihr eure ES in den Alltag integriert, vor allem, wie ihr das mit dem Studium bzw. wie ihr es in der Arbeitswelt packt.
Trotzdem, mir will das nicht aus dem Kopf gehen. Ich frage mich nun generell, wie wir das mit der ES schaffen. Ich kenne viele die ES haben und dennoch so erfolgreich sind und auch noch den Bachelor schaffen und dann das Masterstudium und dann einen tollen Job haben.
Aber geht das wirklich? Ich sehe es ja an mir selber, dass ich viel Kraft für die Uni brauche, um etwas zu schaffen und ich könnte mich nur auf die Uni konzentrieren, wenn ich die ES komplett von der Bildfläche schaffe.
Zurzeit ist das aber nicht möglich, und anstatt auf mich zu schauen, vergleiche ich mich mit den Bekannten aus dem ES-KreisIch wusste nie, wer ich bin und wie ich wirke, aber mit den Vergleichen scheine ich komplett mein eigenes Ich-Dasein verdrängt zu haben.
Wie macht ihr das mit dem Studium MIT der ES? Wie schaffen wir es eigentlich, mit all den Problemen und Widrigkeiten, die uns die ES bereitet, ein Leben, das funktioniert bzw. sogar besser funktioniert als bei nicht ES-lern?
Vielleicht sehe ich das zu engstirnig oder hab diesen Tunnelblick, aber ich scheine da nicht heraus zu kommen. Mich quält das schon, ich habe bald wieder eine Prüfung und muss irrsinnig viel dafür lernen - aber die ES ist da wieder so stark und Kraft aufzuwenden, 1) gegen die ES zu kämpfen und 2) Kraft für die Uni aufzuwenden. beides benötigt viel zu viel Kraft.
Habe das mit meiner Thera besprochen, aber sie meinte, sie könne mit mir noch nicht richtig arbeiten, da ich nicht bei mir selber bin. Wie soll ich sagen? Ich bin so gut wie gar nicht ich-zentriert. Ich bin nicht bei mir, sondern bin immer woanders.
Ich sollte eigentlich mein Leben leben, aber ich lebe das Leben anderer? Oder das ES-Leben. Jedenfalls brauche ich Rat, bitte! Danke!!
du hast das irgendwie in den falschen hals bekommen. mit dem "durchschnitt" meine ich nicht andere essgestörte oder generell andere studenten, sondern nur der durchschnitt meiner kommilitonen, mit denen ich mich sinnvoll vergleichen kann. und dass ich mehr lerne als der durchschnitt, bedeutet nur, dass viele nicht so viel lernen wie ich - nicht, dass ich die einzige bin, oder diejenige, die am meisten lernt. und ich habe das nicht geschrieben, um anzugeben, sondern weil es wahr ist.inner-child hat geschrieben:du lernst mehr als der Durchschnitt? Woran misst du das? Ich denke, viele lernen sehr viel und strengen sich richtig an.
aber dann ist es doch bei dir genau das gegenteil wie bei Napoleona. ihr geht es (wie mir auch) gut, wenn sie zu tun hat, und sie isst normal und geregelt, aber in der freien zeit wird sie von der ES eingeholt. du jedoch wirst von dem leistungsdruck zum hungern usw. provoziert. ich schreibe das nicht, weil ich dir unbedingt widersprechen will, aber irgendwie habe ich das gefühl, dass du das problem nicht ganz erkennst. es scheint, als herrsche bei dir eine permanente überforderung vor... ich werde durch arbeit und studium von der ES "abgelenkt" und sie holt mich erst abends, am wochenende oder in den ferien wieder ein. dich jedoch scheinen die vorlesungen und das lernen eher tiefer in die ES hineinzutreiben...inner-child hat geschrieben:Das ist es. Wenn ich wieder pendle und die Vorlesungen besuche und ich den ganzen Tag auf der Uni bin, dann tut mir das Arbeiten gut. Leider pusht es meinen Ehrgeiz und zur Unizeit hungere ich, vor allem, weil ich dann viel unterwegs bin und dann Sachen zum Binchen einkaufe.
ehrlich gesagt habe ich denselben eindruck ..joliana hat geschrieben:aber dann ist es doch bei dir genau das gegenteil wie bei Napoleona. ihr geht es (wie mir auch) gut, wenn sie zu tun hat, und sie isst normal und geregelt, aber in der freien zeit wird sie von der ES eingeholt. du jedoch wirst von dem leistungsdruck zum hungern usw. provoziert. ich schreibe das nicht, weil ich dir unbedingt widersprechen will, aber irgendwie habe ich das gefühl, dass du das problem nicht ganz erkennst. es scheint, als herrsche bei dir eine permanente überforderung vor... ich werde durch arbeit und studium von der ES "abgelenkt" und sie holt mich erst abends, am wochenende oder in den ferien wieder ein. dich jedoch scheinen die vorlesungen und das lernen eher tiefer in die ES hineinzutreiben...
Hallo inner-child,inner-child hat geschrieben: Habe das mit meiner Thera besprochen, aber sie meinte, sie könne mit mir noch nicht richtig arbeiten, da ich nicht bei mir selber bin. Wie soll ich sagen? Ich bin so gut wie gar nicht ich-zentriert. Ich bin nicht bei mir, sondern bin immer woanders.
Ich sollte eigentlich mein Leben leben, aber ich lebe das Leben anderer? Oder das ES-Leben. Jedenfalls brauche ich Rat, bitte! Danke!!
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