Liebe Leute!
Ich bin neu hier und hab ein Frage, die mir schon lange auf der Seele brennt.
Ich bin lt. Aussage der Ärzte/Psychologen seit 3 Jahren Bulimikerin (mit Fressattacken, erbrechen und Abführmittel). Bin aber stark übergewichtig und kann diese Diagnose deshalb nicht annehmen, da man in jeglicher Literatur immer nur von Untergewichtigen oder Normalgewichtigen hört. Hab schon viel durchstudiert, aber es gibt nichts zu diesem Thema und bekomme das Gefühl, die einzige übergewichtige Bulimikerin zu sein. Und dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen gegenüber den in meinen Augen "wirklich" armen Mädls/Frauen und Männern/Burschen.
Gedanken, die mir dann durch den Kopf gehen:
Warum sollte ich ein Recht auf Therapie haben?
Was bist du für eine Bulimikerin?
Soll ich mich bei Freunden, Familie, etc outen? Die glauben mir ja nicht?
Etc.
Kennt ihr das bzw. gibts auch unter euch wirklich stark Übergewichtige?
Würd mich freuen, wenn mir einige dazu was schreiben könnten!
Lg Simone
Re: Bulimie und übergewichtig
#2hallo Simone, willkommen im forum!
für mich ist es ehrlich gesagt ein unbestreitbarer fakt, dass es übergewichtige bulimiker gibt, deren problematik sich nicht von den bulimikern anderer gewichtsklassen unterscheiden. was sollte es da auch für unterschiede geben? die symptome sind dieselben - man hat fressanfälle, weil man probleme damit verdrängen möchte, und erbricht wieder, weil man angst vor dem zunehmen hat. dazu kommen je nach individuellem suchttyp abführmittelmissbrauch, hungern, übermäßiger sport, viele fressanfälle die man nicht wieder erbricht, usw. wieso solltest du weniger recht auf hilfe haben, nur weil du übergewichtig bist? schließlich wissen wir alle, dass die bulimie keine art und weise ist, um abzunehmen. ich zumindest habe mit der bulimie kein *kg verloren. und ich habe hier im forum auch schon mehrfach von menschen gelesen, die durch die bulimie erst zunahmen und teilweise auch übergewichtig wurden, weil der körper total verwirrt wird und man durch die fressanfälle viel mehr kalorien aufnimmt, als man wieder loswerden kann.
das risiko, dass die menschen in deinem umfeld vielleicht nicht so gut reagieren, gibt es natürlich. in der öffentlichen meinung verhält es sich so, dass magersucht die schlimmste essstörung ist - andere sind oft gar nicht bekannt. wenn dann, hält man bulimie für eine unterform der magersucht und denkt somit, alle bulimiker müssten knochendürr sein, weil sie ja alles wieder erbrechen, was sie essen. und zu dieser vorstellung passt du natürlich gar nicht. du musst wissen, wem du zutrauen kannst, dass er deine erklärungen anhört und akzeptiert. prinzipiell finde ich es gut, es nahestehenden menschen zu sagen, weil das ein schritt zu erkenntnis ist, dass man wirklich ein problem hat und hilfe braucht. manchmal jedoch können solche geständnisse einen auch verletzen - wenn diejenigen nicht so reagieren, wie man es sich vorgestellt hat, zum beispiel. da musst du entscheiden, wem du hier vertrauen kannst.
du bist jedenfalls hier im forum genau richtig! und nochmals zu dem thema recht auf therapie: ich finde sogar, du hast ein besonderes recht darauf - weil durch dein starkes übergewicht deine gesundheit noch stärker gefährdet ist als die von normalgewichtigen bulimikern. genauso wie stark untergewichtige essgestörte brauchst du meiner meinung nach am dringendsten hilfe.
für mich ist es ehrlich gesagt ein unbestreitbarer fakt, dass es übergewichtige bulimiker gibt, deren problematik sich nicht von den bulimikern anderer gewichtsklassen unterscheiden. was sollte es da auch für unterschiede geben? die symptome sind dieselben - man hat fressanfälle, weil man probleme damit verdrängen möchte, und erbricht wieder, weil man angst vor dem zunehmen hat. dazu kommen je nach individuellem suchttyp abführmittelmissbrauch, hungern, übermäßiger sport, viele fressanfälle die man nicht wieder erbricht, usw. wieso solltest du weniger recht auf hilfe haben, nur weil du übergewichtig bist? schließlich wissen wir alle, dass die bulimie keine art und weise ist, um abzunehmen. ich zumindest habe mit der bulimie kein *kg verloren. und ich habe hier im forum auch schon mehrfach von menschen gelesen, die durch die bulimie erst zunahmen und teilweise auch übergewichtig wurden, weil der körper total verwirrt wird und man durch die fressanfälle viel mehr kalorien aufnimmt, als man wieder loswerden kann.
das risiko, dass die menschen in deinem umfeld vielleicht nicht so gut reagieren, gibt es natürlich. in der öffentlichen meinung verhält es sich so, dass magersucht die schlimmste essstörung ist - andere sind oft gar nicht bekannt. wenn dann, hält man bulimie für eine unterform der magersucht und denkt somit, alle bulimiker müssten knochendürr sein, weil sie ja alles wieder erbrechen, was sie essen. und zu dieser vorstellung passt du natürlich gar nicht. du musst wissen, wem du zutrauen kannst, dass er deine erklärungen anhört und akzeptiert. prinzipiell finde ich es gut, es nahestehenden menschen zu sagen, weil das ein schritt zu erkenntnis ist, dass man wirklich ein problem hat und hilfe braucht. manchmal jedoch können solche geständnisse einen auch verletzen - wenn diejenigen nicht so reagieren, wie man es sich vorgestellt hat, zum beispiel. da musst du entscheiden, wem du hier vertrauen kannst.
du bist jedenfalls hier im forum genau richtig! und nochmals zu dem thema recht auf therapie: ich finde sogar, du hast ein besonderes recht darauf - weil durch dein starkes übergewicht deine gesundheit noch stärker gefährdet ist als die von normalgewichtigen bulimikern. genauso wie stark untergewichtige essgestörte brauchst du meiner meinung nach am dringendsten hilfe.
Zuletzt geändert von joliana am Mi Jan 16, 2013 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Bulimie und übergewichtig
#3Hey Simone!
NG oder UG sind kein Kriterium für eine ES!
Kann das bestätigen - bin selber im ÜG.
Deshalb ist deine Bulimie nicht weniger schlimm als bei jemanden, der vllt auch im untergewicht ist!
Wem man sich anvertraut und ob man es sagen will muss man natürlich für sich selber entscheiden - mir hat es jedoch sehr geholfen dass ich dadurch einige Ansprechpartner in schwierigen Situationen hab
Lg
NG oder UG sind kein Kriterium für eine ES!
Kann das bestätigen - bin selber im ÜG.
Deshalb ist deine Bulimie nicht weniger schlimm als bei jemanden, der vllt auch im untergewicht ist!
Weil du das Recht auf ein gesundes Leben hast!Simone220186 hat geschrieben:Warum sollte ich ein Recht auf Therapie haben?
Kann da ebenfalls aus eigener Erfahrung reden. Ich hab schon mit einigen darüber geredet. Die meisten waren natürlich überrascht, weil man es mir eben nicht ansieht, aber wirklich jeder hat es Ernst genommen. Also ich musste mir nie irgendwelche KOmmentare anhören, dass ich ja gar nicht esssgestört aussehe oder so.Simone220186 hat geschrieben:Soll ich mich bei Freunden, Familie, etc outen? Die glauben mir ja nicht?
Wem man sich anvertraut und ob man es sagen will muss man natürlich für sich selber entscheiden - mir hat es jedoch sehr geholfen dass ich dadurch einige Ansprechpartner in schwierigen Situationen hab

Lg
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Re: Bulimie und übergewichtig
#4Hallo Joliana!
Danke für deine lieben Worte....es hat bei mir auch ganz eigenartig angefangen.....ursprünglich war das Erbrechen ein Weg zum Ausgleich von Frustrationen, also ein Ventil und kein Weg um Abzunehmen. BIn schon seit ich 6 jahre alt bin übergewichtig....schon auch unglücklich damit, aber das war nicht der ursprüngliche Grund.
Ich hab dann aber doch dadurch relativ viel abgenommen (bin aber immer noch stark übergewichtig, aber auch froh ein wenig weniger zu wiegen) und irgendwann kam dann die Panik doch wieder zuzunehmen......und das ist jetzt der Grund, warum ich nicht wirklich aufhören kann. Also es ist erst jetzt in die Gewichtsebene gerutscht.
Außerdem hab ich mehr Angst vor Folgeschäden des Übergewichts als denen der Bulimie. In meiner Familie sind nämlich alle stark übergewichtig und alle haben Probleme mit Cholesterin und Zucker (obwohl ich nie schlechte Werte hatte, bis jetzt).....mein Papa ist z.B. schwerer Diabetiker mit bereits Nierenschäden, Bluthochdruck und schlechter werdenden Augen. Mein Opa ist nach 10 Jahren Diabetes an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Und da ich selbst Krankenschwester bin, kenn ich mich diesbezügl. leider auch viel zu gut aus. Also ich weiß ich sollte aus medizinischer Sicht abnehmen, aber auch die Bulimie aufgeben, aber ohne die hab ich es bis jetzt nicht geschafft abzunehmen.
Hatte ja auch 2,5 Jahre Therapie, da ich ziemlich bald realisiert habe, dass "das" kein normales Verhalten ist. Es hat mir etwas geholfen und ich konnte das Kotzen etc. gut einschränken und hatte dann im vorigen Februar ein einschneidendes Erlebnis (ein Freund wollte sich umbringen und ich konnte ihn gerade noch abhalten und ins Spital befördern, nachdem ich ihn 4 Tage bei mir aufgenommen hatte), danach is es wieder schlimmer geworden (zwar nicht so schlimm wie ganz am Anfang der Therapie) und dann hatte ich keine Verbesserungen mehr und mein Psychologe wusste nicht mehr weiter und hat mich zu einer KOllegin weitergeschickt, hat auch wieder nichts gebracht und dann hab ich die Therapie abgebrochen, weil mir die Therapeuten leid getan haben.....mir is schon bewusst, dass man so nicht denken sollte, aber das geht mir dann halt im Kopf durch.
Und wegen wie oben angeführter Gedanken, schaff ich es auch nicht wieder eine zu beginnen.....will die Bulimie aufgeben, aber hab Angst was dann geschieht. Ich würde gerne beides unter einen Hut bringen.
Danke für deine lieben Worte....es hat bei mir auch ganz eigenartig angefangen.....ursprünglich war das Erbrechen ein Weg zum Ausgleich von Frustrationen, also ein Ventil und kein Weg um Abzunehmen. BIn schon seit ich 6 jahre alt bin übergewichtig....schon auch unglücklich damit, aber das war nicht der ursprüngliche Grund.
Ich hab dann aber doch dadurch relativ viel abgenommen (bin aber immer noch stark übergewichtig, aber auch froh ein wenig weniger zu wiegen) und irgendwann kam dann die Panik doch wieder zuzunehmen......und das ist jetzt der Grund, warum ich nicht wirklich aufhören kann. Also es ist erst jetzt in die Gewichtsebene gerutscht.
Außerdem hab ich mehr Angst vor Folgeschäden des Übergewichts als denen der Bulimie. In meiner Familie sind nämlich alle stark übergewichtig und alle haben Probleme mit Cholesterin und Zucker (obwohl ich nie schlechte Werte hatte, bis jetzt).....mein Papa ist z.B. schwerer Diabetiker mit bereits Nierenschäden, Bluthochdruck und schlechter werdenden Augen. Mein Opa ist nach 10 Jahren Diabetes an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Und da ich selbst Krankenschwester bin, kenn ich mich diesbezügl. leider auch viel zu gut aus. Also ich weiß ich sollte aus medizinischer Sicht abnehmen, aber auch die Bulimie aufgeben, aber ohne die hab ich es bis jetzt nicht geschafft abzunehmen.
Hatte ja auch 2,5 Jahre Therapie, da ich ziemlich bald realisiert habe, dass "das" kein normales Verhalten ist. Es hat mir etwas geholfen und ich konnte das Kotzen etc. gut einschränken und hatte dann im vorigen Februar ein einschneidendes Erlebnis (ein Freund wollte sich umbringen und ich konnte ihn gerade noch abhalten und ins Spital befördern, nachdem ich ihn 4 Tage bei mir aufgenommen hatte), danach is es wieder schlimmer geworden (zwar nicht so schlimm wie ganz am Anfang der Therapie) und dann hatte ich keine Verbesserungen mehr und mein Psychologe wusste nicht mehr weiter und hat mich zu einer KOllegin weitergeschickt, hat auch wieder nichts gebracht und dann hab ich die Therapie abgebrochen, weil mir die Therapeuten leid getan haben.....mir is schon bewusst, dass man so nicht denken sollte, aber das geht mir dann halt im Kopf durch.
Und wegen wie oben angeführter Gedanken, schaff ich es auch nicht wieder eine zu beginnen.....will die Bulimie aufgeben, aber hab Angst was dann geschieht. Ich würde gerne beides unter einen Hut bringen.
Re: Bulimie und übergewichtig
#5das kann ich nur unterstreichen!Louve hat geschrieben: Deshalb ist deine Bulimie nicht weniger schlimm als bei jemanden, der vllt auch im untergewicht ist!
Weil du das Recht auf ein gesundes Leben hast!Simone220186 hat geschrieben:Warum sollte ich ein Recht auf Therapie haben?
bulimie hat primär nichts mit dem gewicht zu tun, man kann normal- oder übergewichtig sein und bulimie haben. (bei untergewicht würde die diagnose dann "bulimische magersucht" heißen).
aber egal wie viel man wiegt, bulimie ist eine schlimme krankheit und eine sehr gefährliche noch dazu. viele leute wissen das leider nicht und denken bulimie ist gleichbedeutend mit magersucht bzw. untergewicht. deswegen verstehe ich deine bedenken.
aber wenn dus leuten erklärst und die erst mal merken was das bedeutet und dass man bulimie von außen meistens nicht (auf den ersten blick) sieht, werden die das schon ernst nehmen.
und die gedanken und verhaltensweisen sind das was die krankheit schlimm macht, egal welches gewicht. das meiste spielt sich ja im kopf ab, was uns so verrückt macht...
(ich meine verrückt jetzt nicht im richtigen sinne des wortes.)
also, willkommen im forum, und hoffentlich findest du die unterstützung die du brauchst!
hannnah
Re: Bulimie und übergewichtig
#6Hallo Louve!Louve hat geschrieben:Hey Simone!
NG oder UG sind kein Kriterium für eine ES!
Kann das bestätigen - bin selber im ÜG.
Deshalb ist deine Bulimie nicht weniger schlimm als bei jemanden, der vllt auch im untergewicht ist!
Weil du das Recht auf ein gesundes Leben hast!Simone220186 hat geschrieben:Warum sollte ich ein Recht auf Therapie haben?
Kann da ebenfalls aus eigener Erfahrung reden. Ich hab schon mit einigen darüber geredet. Die meisten waren natürlich überrascht, weil man es mir eben nicht ansieht, aber wirklich jeder hat es Ernst genommen. Also ich musste mir nie irgendwelche KOmmentare anhören, dass ich ja gar nicht esssgestört aussehe oder so.Simone220186 hat geschrieben:Soll ich mich bei Freunden, Familie, etc outen? Die glauben mir ja nicht?
Wem man sich anvertraut und ob man es sagen will muss man natürlich für sich selber entscheiden - mir hat es jedoch sehr geholfen dass ich dadurch einige Ansprechpartner in schwierigen Situationen hab
Lg
Danke auch dir für deine lieben Worte und am Posten deiner Erfahrungen. Bei einigen wenigen guten Freunden bin ich eh schon geoutet, die eher geschockt waren, aber dann doch sehr pos. reagiert haben und mich unterstützen und die es versuchen zu verstehen.
In meiner Familie allerdings (abgesehen meiner kleinen Schwester) weiß es keiner......ich glaub aber meine Mutter z.B. würd es nicht verstehen und mir unterstellen nur MItleid erregen zu wollen. das habe ich bereits vor 10 Jahren (war damals ca. 16) miterlebt als ich eine 3-jährige Phase mit Ritzen hatte und sie hat es 2x mitbekommen und es Splin gezeichnet und Aufmerksamkeit bekommen wollen, etc. Und eigentlich würd ich es gerne beichten, da ich keinen mehr anlügen möchte....hab erst im Okjt. 2011 meinen jahrelang besten Freund verloren, da ich obwohl er es wusste und er der erste war, der es wusste, oft angelogen habe, weil ich es nicht zugeben wollte, dass "Es" wieder passiert is.....usw.
Ich hoffe ich schaff es bald einmal....ehrlich zu mir und meiner Umgebung zu sein....denn es tut mehr weh zu sehen wie andere leiden, wenn sie meine Lügen durchblicken als die Lüge selbst!
Danke für deinen Comment!
Lg Simone
Re: Bulimie und übergewichtig
#7Vielen Lieben Dank Hannah!hannnah hat geschrieben:das kann ich nur unterstreichen!Louve hat geschrieben: Deshalb ist deine Bulimie nicht weniger schlimm als bei jemanden, der vllt auch im untergewicht ist!
Weil du das Recht auf ein gesundes Leben hast!Simone220186 hat geschrieben:Warum sollte ich ein Recht auf Therapie haben?
bulimie hat primär nichts mit dem gewicht zu tun, man kann normal- oder übergewichtig sein und bulimie haben. (bei untergewicht würde die diagnose dann "bulimische magersucht" heißen).
aber egal wie viel man wiegt, bulimie ist eine schlimme krankheit und eine sehr gefährliche noch dazu. viele leute wissen das leider nicht und denken bulimie ist gleichbedeutend mit magersucht bzw. untergewicht. deswegen verstehe ich deine bedenken.
aber wenn dus leuten erklärst und die erst mal merken was das bedeutet und dass man bulimie von außen meistens nicht (auf den ersten blick) sieht, werden die das schon ernst nehmen.
und die gedanken und verhaltensweisen sind das was die krankheit schlimm macht, egal welches gewicht. das meiste spielt sich ja im kopf ab, was uns so verrückt macht...
(ich meine verrückt jetzt nicht im richtigen sinne des wortes.)
also, willkommen im forum, und hoffentlich findest du die unterstützung die du brauchst!
hannnah
Deine und die Worte der anderen tun mir mom. echt gut!

Re: Bulimie und übergewichtig
#8Schön dass du ein paar Freunde hast mit denen du reden kannst 
Und ich hoff auch, dass dir hier der Austausch gut helfen wird!
Aber schade, dass deine Mutter sowas anscheinend nicht versteht... Ich hasse es wenn jemand Ritzen NUR als Aufmerksamkeitssuche abtut -.- (natürlich will man iwi aufmerksamkeit aber das is ja nicht der grundgedanke warum man sich selbre schmerzen zufügt
)
Dass sie die ES besser versteht kann das sein?
Wie alt ist denn deine Schwester und wie geht sie denn damit um?
Lg

Und ich hoff auch, dass dir hier der Austausch gut helfen wird!
Aber schade, dass deine Mutter sowas anscheinend nicht versteht... Ich hasse es wenn jemand Ritzen NUR als Aufmerksamkeitssuche abtut -.- (natürlich will man iwi aufmerksamkeit aber das is ja nicht der grundgedanke warum man sich selbre schmerzen zufügt

Dass sie die ES besser versteht kann das sein?
Wie alt ist denn deine Schwester und wie geht sie denn damit um?
Lg
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Re: Bulimie und übergewichtig
#9Hallo Simone220186, da kann ich den anderen nur recht geben!
das sind genausone vorurteile die man gleich miteinander verbindet wie wenn man arm ist ist man unglücklich. das trifft auch nicht immer zu! Oft, das mag sein,so wie sicherliche viele mit Bulimie im UG sind, aber eben lange nicht alle!
vllt war mein beispiel nicht grade das beste
,aber vllt weißt du was ich meine
Ganz liebe grüße an dich
das sind genausone vorurteile die man gleich miteinander verbindet wie wenn man arm ist ist man unglücklich. das trifft auch nicht immer zu! Oft, das mag sein,so wie sicherliche viele mit Bulimie im UG sind, aber eben lange nicht alle!
vllt war mein beispiel nicht grade das beste


Ganz liebe grüße an dich
Es gibt drei Arten von Männern:
Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.
Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.
Re: Bulimie und übergewichtig
#10Keine Ahnung ob sie es besser verstehen würde, aber ich glaub eher nicht, da sie selber eine "Art" ES hat, sie ist seit der Scheidung von meinem Papa vor 7 Jahren selbst nur mehr unglücklich mit ihrem Gewicht (sie glaubt dass es der Grund dafür is, dass sie keinen abkriegt)und projiziert es auf mich. Gewisse aussagen, die sie tätigt, wenn ich daheim bin (arbeite 120 km von daheim entfernt und komm nur an freien Tagen nach Hause), geben mir die Bestätigung:Louve hat geschrieben:Schön dass du ein paar Freunde hast mit denen du reden kannst
Und ich hoff auch, dass dir hier der Austausch gut helfen wird!
Aber schade, dass deine Mutter sowas anscheinend nicht versteht... Ich hasse es wenn jemand Ritzen NUR als Aufmerksamkeitssuche abtut -.- (natürlich will man iwi aufmerksamkeit aber das is ja nicht der grundgedanke warum man sich selbre schmerzen zufügt)
Dass sie die ES besser versteht kann das sein?
Wie alt ist denn deine Schwester und wie geht sie denn damit um?
Lg
==> Sie spricht mein Übergewicht oft an, auch im Beisein von Verwandten und Freunden und es ist mir peinlich. Sage ihr das dann auch und sie antwortet immer mit dem selben Satz: "Glaub ich dir schon, aber seh ja wie schwer es für mich ist, abzunehmen....höre auf es zu sagen und zu erwähnen, wenn ich seh du macht was gegen dein Gewicht!"
==> Bin seit 7 Jahren Single und leide sehr darunter:"Du könntest so ein hübsches, junges und liebes Mädl sein und könntest jeden Mann haben, den du willst, wenn du nur schlank wärst!"
==> Hab durch die Bulimie anfänglich auch gut ein wenig abgenommen: "Super, man sieht schon, dass du abgenommen hast, aber noch 10/*kg weniger wären noch besser, dann wärst fast normalgewichtig!"
Außerdem ist sie stolz drauf, wenn sie nur einmal am Tag isst, will z.B. nicht gemeinsam zu Abend essen, aber sitzt dann mit einer Dose gesalzenen Erdnüssen vorm PC.
Dann koche ich zu Mittag zu Hause für die Familie und zwar extra gesund (war daheim nie so der Fall) bzw. solche Dinge, die ich akzeptieren kann, wo ich weiß, dass ich sie nicht zwingend kotzen muss (z.B.: Ebly mit Gemüse oder Gemüsecurry, viel Salat) und sie macht alles nur schlecht: "Wer soll denn soviel Salat essen? Also ich will keinen zum Fleisch!""Des schmeckt nach nichts!" "Da fehlt noch Fleisch oder Nudeln dazu damit ich Lust drauf hab!" usw.Wollt ursprünglich nur, dass das Essverhalten sich daheim allgemein ändert, weil wir halt meist nur Fertiggerichte und Fast Food daheim haben. Obst & Gemüse muss ich mir selbst mit heim nehmen, weil das wird prinzipiell nie gekauft, aber 2-3 Tafeln Schokolade liegen immer rumm und fettiger Käse, Speck,.....
Stattdessen jammert sie mich voll, dass sie nicht versteht, warum sie nichts abnimmt!?!?!
Bezüglich meiner Schwester:
Sie wird im Februar 22 und sie weiß es seit ca. einem halben Jahr.....sie ist selber drauf gekommen und hat mich angesprochen......sie hat die Bücher über Bulimie und Magersucht, die ich zu diesem Zeitpunkt regelrecht verschlungen hab, gefunden und hat meine Gewichtsabnahme bemerkt und dass ich daheim mich nicht so sehr an meine "Diät" bzw. "Ernährungsumstellung", von der ich immer erzählt hab, wenn mich wer gefragt hat, wie ich soviel abnehmen konnte, halte. Außerdem war sie diejenige die immer schon wusste, dass ich psychisch labil bin und hat mich als sie 8 Jahre alt war beim Ritzen erwischt und es damals meiner Mum gesagt. Hatte immer ein gutes Verhältnis zu ihr.
Sie versucht es zu verstehen und erkundigt sich, wenn sie etwas kocht, ob es ein Essen für mich ist, was ich "akzeptieren" kann und fragt auch immer wieder mal ab und an wie es mir mim Kotzen geht.Sie hat zwar keine ES, aber ist auch mit ihrem Gewicht unzufrieden und kann es verstehen, dass ich mich manchmal oder meist selbst einfach nicht mag.
Re: Bulimie und übergewichtig
#11*g* ja, danke, ich kanns verstehen!Schokokuchen hat geschrieben:Hallo Simone220186, da kann ich den anderen nur recht geben!
das sind genausone vorurteile die man gleich miteinander verbindet wie wenn man arm ist ist man unglücklich. das trifft auch nicht immer zu! Oft, das mag sein,so wie sicherliche viele mit Bulimie im UG sind, aber eben lange nicht alle!
vllt war mein beispiel nicht grade das beste,aber vllt weißt du was ich meine
![]()
Ganz liebe grüße an dich
Re: Bulimie und übergewichtig
#12Ok das klingt wirklich nciht nach einer verständnisvollen mutter 
Ich versteh menschen nicht, die andere wegen ihres Gewichts fertig machen/kritiseren, vor allem wenn sie selber mit ihrem Gewicht unzufrieden sind. Sollen sie doch an ihrer Einstellung etwas ändern anstatt andere zu kritisieren -.-
Aber das mit deiner Schwester klingt gut
Dass sie dich damals beim Ritzen erwischt hat ist sicher nicht leicht gewesen, aber ich finde es schön dass sie dich versteht und dich vllt auch unterstützen kann. Und vor allem: Dass sie das Thema nicht totschweigt.
Ich hab zu meinen Bruder auch ein sehr gutes Verhältnis, aber ich glaub meine Probleme versteht er ziemlich gar nicht...

Ich versteh menschen nicht, die andere wegen ihres Gewichts fertig machen/kritiseren, vor allem wenn sie selber mit ihrem Gewicht unzufrieden sind. Sollen sie doch an ihrer Einstellung etwas ändern anstatt andere zu kritisieren -.-
Aber das mit deiner Schwester klingt gut

Dass sie dich damals beim Ritzen erwischt hat ist sicher nicht leicht gewesen, aber ich finde es schön dass sie dich versteht und dich vllt auch unterstützen kann. Und vor allem: Dass sie das Thema nicht totschweigt.
Ich hab zu meinen Bruder auch ein sehr gutes Verhältnis, aber ich glaub meine Probleme versteht er ziemlich gar nicht...
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Re: Bulimie und übergewichtig
#13Bezüglich meiner mutter:Louve hat geschrieben:Ok das klingt wirklich nciht nach einer verständnisvollen mutter
Ich versteh menschen nicht, die andere wegen ihres Gewichts fertig machen/kritiseren, vor allem wenn sie selber mit ihrem Gewicht unzufrieden sind. Sollen sie doch an ihrer Einstellung etwas ändern anstatt andere zu kritisieren -.-
Aber das mit deiner Schwester klingt gut
Dass sie dich damals beim Ritzen erwischt hat ist sicher nicht leicht gewesen, aber ich finde es schön dass sie dich versteht und dich vllt auch unterstützen kann. Und vor allem: Dass sie das Thema nicht totschweigt.
Ich hab zu meinen Bruder auch ein sehr gutes Verhältnis, aber ich glaub meine Probleme versteht er ziemlich gar nicht...
Irgendwie klingt es als ob meine mama voll böse wär....sorry,das wollt ich nicht vermitteln.sondern sie will mir prinzipiell nichts böses und kann nur selbst nicht aus ihrer haut heraus! Sie sagt auch immer,dass sie mir nichts böses will,aber nicht will dass ich so ende wie sie.sie gehts halt leider falsch an!
Bin auch froh meine kleine zu haben!ich hoffe dass es bei deinem bruder bald einmal klick macht und er es annähernd vrsteht....aber ich glaub selbst aus eigener erfahrung,dass man es erst so richtig verstehen kann,wenn man es selbst hat!
Zuletzt geändert von Simone220186 am Do Jan 17, 2013 8:30, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Bulimie und übergewichtig
#14Keine Sorge hab nicht angenommen dass deine Mutter deswegen ein schlechter Mensch is
nur dass die Fehler hat wie so ziemlich alle Eltern. Nobody is Perfect 
Stimmt was du schreibst...solange man nicht irgendeine Art von psychischer Krankheit durchgemacht hat ist das wahrscheinlich wirklich schwer zu verstehen.


Stimmt was du schreibst...solange man nicht irgendeine Art von psychischer Krankheit durchgemacht hat ist das wahrscheinlich wirklich schwer zu verstehen.
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Re: Bulimie und übergewichtig
#15"==> Bin seit 7 Jahren Single und leide sehr darunter:"Du könntest so ein hübsches, junges und liebes Mädl sein und könntest jeden Mann haben, den du willst, wenn du nur schlank wärst!""
Dazu muss ich mal ganz kurz was sagen:
Wenn es nicht das Gewicht ist, dann suchen sie eben einen anderen Grund dafür. Das ist natürlich auch ganz klasse und gibt einem sehr viel Selbstvertrauen!
Meinem Bruder wird dann vorgeworfen, dass er zu "streng" und wählerisch sei und ich bin eben die größte Egoistin unter Sonne! Man findet immer Fehler, wenn man nur lange genug sucht...
Aussagen, die einem suggerieren, man wäre nicht liebenswert, nur weil man in irgendeinem Bereich von der Norm abweicht, finde ich unangebracht und sehr verletzend. Niemand hat das Recht, sowas zu sagen, das ist einfach nur Unverschämt und man glaubt es am Ende meist auch noch oder lässt sich zumindest davon beeinflussen. Ich hoffe, dass du standhaft sein kannst und es dir nicht sooooooooooooooo sehr zu Herzen nimmst!
Und zu deiner Anfangsfrage: Ich kenne zwei Bulimikerinnen, die im oberen Normalgewicht und manchmal im leichten Übergewicht liegt. eine im leichten Übergewicht und eine im starken Übergewicht. Ich selbst bin normalgewichtig und kenne ehrlich gesagt -außer meinem Bruder- keine/n im untergewichtigen Bereich. Du bist also wirklich kein Randphänomen (zumindest nicht, wenn ich mal von meiner Umgebung ausgehe). Ich könnte mir aber vorstellen, dass es da eher verheimlicht wird, weil die Scham noch größer ist und die meisten deswegen niemanden kennen. Mir wird das auch nur "gebeichtet", weil die Personen wissen, dass ich selbst essgestört bin.
Edit: Und was soll das, dass sie es mit der Eigenschaft verbindet, lieb zu sein? Bist du jetzt nicht hübsch, jung und lieb? Tut mir Leid, aber bei sowas werde ich immer wütend.
Dazu muss ich mal ganz kurz was sagen:
Wenn es nicht das Gewicht ist, dann suchen sie eben einen anderen Grund dafür. Das ist natürlich auch ganz klasse und gibt einem sehr viel Selbstvertrauen!
Meinem Bruder wird dann vorgeworfen, dass er zu "streng" und wählerisch sei und ich bin eben die größte Egoistin unter Sonne! Man findet immer Fehler, wenn man nur lange genug sucht...
Aussagen, die einem suggerieren, man wäre nicht liebenswert, nur weil man in irgendeinem Bereich von der Norm abweicht, finde ich unangebracht und sehr verletzend. Niemand hat das Recht, sowas zu sagen, das ist einfach nur Unverschämt und man glaubt es am Ende meist auch noch oder lässt sich zumindest davon beeinflussen. Ich hoffe, dass du standhaft sein kannst und es dir nicht sooooooooooooooo sehr zu Herzen nimmst!

Und zu deiner Anfangsfrage: Ich kenne zwei Bulimikerinnen, die im oberen Normalgewicht und manchmal im leichten Übergewicht liegt. eine im leichten Übergewicht und eine im starken Übergewicht. Ich selbst bin normalgewichtig und kenne ehrlich gesagt -außer meinem Bruder- keine/n im untergewichtigen Bereich. Du bist also wirklich kein Randphänomen (zumindest nicht, wenn ich mal von meiner Umgebung ausgehe). Ich könnte mir aber vorstellen, dass es da eher verheimlicht wird, weil die Scham noch größer ist und die meisten deswegen niemanden kennen. Mir wird das auch nur "gebeichtet", weil die Personen wissen, dass ich selbst essgestört bin.
Edit: Und was soll das, dass sie es mit der Eigenschaft verbindet, lieb zu sein? Bist du jetzt nicht hübsch, jung und lieb? Tut mir Leid, aber bei sowas werde ich immer wütend.
Zuletzt geändert von Cappella am Do Jan 17, 2013 13:26, insgesamt 4-mal geändert.