Hallo
Ich bin total am Ende und weiß im Moment keinen Ausweg ,bevor ich noch mehr in mich "reinfresse"
schreib ich mir hier mal alles von der Seele und hoffe auf ein bisschen Unterstützung

Habe seit 6 Jahren Bulimie,mal besser mal schlimmer..
Aber jetzt ist es wirklich auf dem Höhepunkt und ich komm nicht mehr raus
Ich gehe seit ein paar Wochen ambulant in Therapie,ob es passt kann ich noch nicht sagen lernen uns grad erst kennen deswegen
sehe ich noch keine Fortschritte (bin zu ungeduldig ich weiss)
Vorgestern ist mein Freund ins Krankenhaus gekommen,Bluthochdruck und die Gallensteine müssen rausoperiert werden und seitdem kann ich gar nicht mehr. Mein Tag besteht nur noch aus einkaufen und erbr....
Schaffe keine normale Mahlzeit und die FA werden täglich schlimmer
Gebe so viel Geld aus was ich gar nicht habe, ich sehe mich schon im Ruin schaffe es aber nicht es zu ändern.
Sobald es Abend ist geht es los und es nimmt kein Ende bis ich vor Erschöpfung nicht mehr kann.

Was soll ich machen ? Ich gehe daran kaputt

Hey,

es geht vielen so, dass Sie bei Beginn einer Therapie erstmal einbrechen und sich Symptome verschlimmern.

Jetzt bist du aufgeregt, gestresst, musst deine Thera erstmal kennen lernen, Vertrauen fassen usw. usw.
Aber auch wenn du schon länger in Therapie bist und ihr schwierige Themen bearbeitet kann es immer mal wieder zu Symptomverstärkungen kommen. Das ist total normal.

Versuch dir deswegen nicht so einen Druck zu machen und akzeptiere dass es grade mal so ist.

Und dann kannst du mal versuchen dir zu überlegen was du in der Therapie erreichen willst. Du kannst kleine und große Ziele für dich aufschreiben und vielleicht beim nächsten Mal mit deinem Thera durchsprechen ?

Das wird schon

danke..
sonst keiner was dazu zu sagen

Hey!

Deine Überschrift könnte von mir sein...

Wie geht es denn deinem Freund?

Ich glaub es ist gut, dass du jetzt in Therapie bist. Und wie Egal es schon beschrieben hat, manchmal verschlimmern sich die Symptome, wenn es einfach um bestimmte Themen geht, oder man prinzipiell beginnt, sich damit auseinanderzusetzen.
Aber ich kann auch deine Ungeduld verstehen. Ich bin jetzt seit eineinhalb jahren in Therapie (hab kurz nach dem Beginn der ES eine Thera begonnen) und denke mir seitdem ständig, dass ich mehr Fortschritte machen müsste. Aber sie kommen. In kleinen Schritten! Und manchmal fällt man auch wieder zurück. Dann heißt es wieder aufstehen und weitergehen.
Eine Therapie kann da eine gute Unterstützung sein - aber natürlich nur mit passenden Therapeuten.
Prinzipiell fühlst du dich wohl bei deinem/deiner Thera?
Ich hab auch ein paar Wochen gebraucht, bis ich Vertrauen fassen konnte und begonnen hab zu reden (meine Thera zieht mich heute manchmal damit auf, wie schweigsam ich am anfang war )

Ich wünsch dir alles erdenklich gute und schreib dir hier ruhig alles von der Seele!

ALles Liebe,
Louve

wie lieb danke das du antwortest ..
woran liegt es bei dir ,bzw was ist nicht auszuhalten? deine ES so schlimm?

Ihm geht es nach der OP dementsprechend gut, alles gut überstanden.Wird noch ein paar Tage da bleiben müssen und danach
definitiv an seinem Lebensstil etwas änder- weniger Stress !

Ich habe einen Therapeuten, ich kann mich ihm öffnen aber ich weiss nicht ob er mir helfen kann ,da er sich kaum mit ES auskennt..

Momentan ziemlich tief in der ES und werde immer wieder "überschwemmt" von ziemlich selbstzerstörerischen Gedanken was mich sehr fertig macht. Weil ich Angst hab dass ich mich ihnen irgendwann nicht mehr widersetzen kann.

Gab es bei dir eigentlich einen Auslöser, warum du jetzt eine Therapie begonnen hast?
Was sagt denn dein Thera dazu, dass er keine Erfahrung mit ES hat? Glaubt er dass er dir trotzdem helfen kann?
Meine persönliche Meinung: sicher ist es wichtig, dass der Therapeut weiß was er tut aber eine therapie mit einem ES-Spezialisten bringt herzlich wenig, wenn man sich dafür nicht öffnen kann. Also vllt probierst du es einfach mal aus und schaust wie es sich entwickelt?

Ich will endlich da raus und alleine schaffe ich es nicht ..
Nach langem Suchen habe ich endlich einen Platz gefunden.
Er sagt das er mein Essverhalten nicht bespricht ,da ich darin selbst Experte bin.
Aber er ist der Meinung das er mir durch Aufarbeiten helfen kann.
Finde nur einmal die Woche zu wenig

Hy cora_123,

kann mich Louve nur anschließen, es ist ja nicht so, dass du mit ihm über die ES reden sollst immer und immer wieder, sondern über das, was dahinter steckt. Was sind die Auslöser? Was ist passiert, dass du so mit dir umgehst, wie du nun mal mit dir umgehst? Familie, Erinnerungen, verdrängte Dinge, die in dir nagen und dich nicht zur Ruhe kommen lassen. Und wenn du dich bei deinem Thera wohl fühlst, dich öffnen kannst, dann kommen eben Situationen ans Tageslicht, die schmerzlich sind und dann ist natürlich die ES wieder da, die dich einhüllt, die dir scheinbar die Sicherheit gibt, die du von außen nicht zu bekommen scheinst, dein "inneres Kind" wehrt sich gegen eine Veränderung und somit holst du dir die "Sucht" wieder in dein Leben.

Schlussendlich kannst nur du was verändern und wenn du jemanden hast, der dich dabei begleitet und dir dabei Hilfestellungen geben kann, ist das ja super. Aber nur du alleine kannst handeln, kannst etwas "tun", es ist dein Leben. Und ich knabbere auch noch genug an mir selbst und kämpfe phasenweise gegen Gedanken, die mich nur runterziehen . Aber wir schaffen das, oder wie siehst du das ?

Freut mich, dass dein Freund die OP gut überstanden habt

Hast du schon mal überlegt, stationär zu gehen?

LG

cora_123 hat geschrieben: Finde nur einmal die Woche zu wenig

ich habe das auch mal gemacht - war mir aber viel zu viel - konnte das nicht mit meinem alltag vereinbaren - jetzt warte ich jedoch auf stationären platz...

stationär war ich schon vor 6 jahren und nie mehr wieder.zu schlimme erinnerung daran
außerdem möchte ich meiner tochter wegen nicht..

klar schaffen wir es ,ist halt noch ein langer und steiniger weg
aber ich bin froh hilfe überhaupt in anspruch nehmen zu können!

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden kann man etwas schönes bauen" (keine Ahnung von wem)

Hilfe ist auf jeden fall gut!
Drück dir die Daumen dass es gut funktioniert mit dem Thera!!!

danke .
habe ich richtig gelesen,dass du auf einen stationären aufenthalt wartest?

Ja. Möchte nach Eggenburg. Aber leider eine ziemlich lange Wartezeit

das echt krass ich könnte wenn ich mich für einen stationären Platz entschieden hätte
nicht noch ein halbes Jahr warten.
bin aber auch eher Mensch am liebsten jetzt und sofort

Eh! Vor allem wenn es einem in DEM Moment schlecht geht. Aber was sollen sie tun...es sind einfach so viele mittlerweile die Plätze brauchen.